Freiberufliche Hebamme

Dir steht gesetzlich eine Hebamme zu. Die Krankenkasse übernimmt im Prinzip alle Leistungen, es sei denn du willst während der Schwangerschaft irgendeine Behandlung bekommen die nicht unbedingt notwendig ist, aber selbst da schreiben die Hebammen meistens irgendeinen medizinischen Vorwand hin damit du nichts zahlen musst.
Am besten du schaust online mal nach Hebammen in deiner Umgebung und schreibst oder rufst sie einfach mal an und fragst nach, ob sie dich nehmen (können).

Bei mir gibt's zb. Eine Hebammenpraxis die man per online Formular anschreiben kann, ganz unverbindlich. In der Praxis selber arbeiten 4 Hebammen und dann hab ich einfach bei einem kennlerngespräch geschaut ob die Chemie stimmt. Wenn nicht, kannst du wechseln.
Mein Anschreiben war eigentlich auch nur "Guten Tag,
Ich bin frisch in Woche X schwanger und nun auf der Suche nach einer hebamme, habe aber von nichts eine Ahnung und weiß daher nicht, wie es jetzt für mich weiter geht (...)."

Mir wurde dann ganz lieb geantwortet und wir haben einfach das kennlerntreffen vereinbart. Erst per Mail, dann lief alles über WhatsApp.

Die hebis können dich u.U. Aber auch bei der Suche helfen bzw. Dich weiterleiten an Hebammen, die noch Plätze frei haben. Wenn alle stricke reißen kann man bei der nächstgelegenen Familienberatung anfragen, ob die dir helfen eine Hebi zu organisieren. Ich nehme mal an dass es schwer darauf ankommt ob du vom Land oder aus einer Stadt kommst, was die Hebammensuche angeht. Stadt dürfte da schwieriger werden

Viel Erfolg:)

Hebammen sind Fachfrauen für Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Die meisten Hebammen arbeiten freiberuflich in der aufsuchenden Betreuung. Sie haben einen Vertrag mit den Krankenkassen und rechnen direkt mit denen ab. Dir steht ein bestimmtes Leistungskontigent zu: Schwangerenvorsorge, Hilfe bei Beschwerden, Geburtsvorbereitungskurs, die Geburtsbegleitung (zu Haue, Klinik ect.), Wochenbettbetreuung, Stilberatung usw.
Jede Hebamme arbeitet in anderen Bereichen. Das finde ich manchmal etwas unübersichtlich. Manche arbeiten nur in der Klinik, andere machen nur die Wochenbettbetreuung, andere biete ein rundum Paket an.
Hier in Bayern gibts die Internetseite hebammensuche.bayern , die finde ich ganz gut zur Orientierung.

Hallo,

es gibt verschiedene Möglichkeiten. Das typische ist meiner Meinung und Erfahrung nach: Eine (freiberufliche... eigentlich egal) Hebamme übernimmt die Wochenbettbetreuung für dich und dein Kind. Das wird komplett von den Krankenkassen bezahlt und bedeutet, dass sie - sobald du mir dem Baby Zuhause bist - Hausbesuche machen kann (anfangs sogar bis zu 2 Mal täglich). Ihre Aufgaben sind echt vielfältig: Geburtsverletzung kontrollieren, Baby wiegen, beim Stillen helfen, Tipps zur Babypflege geben, den Nabel kontrollieren/pflegen, das erste Babybad begleiten, all deine/eure Fragen beantworten, erste Tipps zur sanften Rückbildung geben, und vieles mehr. Natürlich kommt sie nach Bedarf und individueller Absprache.
Zusätzlich kann die Hebamme auch in der Schwangerschaft Vorsorgen übernehmen. Sie kann theoretisch alles außer Ultraschall machen. Manche Mamas gehen z.b. abwechselnd zum Frauenarzt und zur Hebamme, kann man alles machen/planen wie man will. (Ebenfalls Kassenleistung)
Des weiteren kann die Hebamme Beratungen in der Schwangerschaft bei Problemen abrechnen. Ich kenne es z.b. so, dass ich meine Hebamme 2-3 Mal in der Schwangerschaft getroffen habe, obwohl ich keine Vorsorgen bei ihr habe machen lassen. Hebammen haben oft mehr Zeit für deine Fragen und Sorgen als Frauenärzte. (Ebenfalls Kassenleistung)
Ein Kennlerngespräch pro Schwangerschaft wird von der Krankenkasse übernommen. Lernst du mehrere kennen oder wechselst nochmal, musst du dieses Erstgespräch evtl. ab dem 2. Mal selbst zahlen.
Andere Leistungen, die man selbst bezahlt, können sein: Besondere Dinge wie Akupunktur, spezielle Massagen, Kurse, die über Geburtsvorbereitung und Rückbildung hinaus gehen. Planst du eine Hausgeburt oder hast eine Beleghebamme (diese kommt dann für deine Geburt ins Krankenhaus), zahlt man eine Bereitschaftsgebühr.

Die ganzen Möglichkeiten werden individuell abgesprochen. Beim Kennlerngespräch wird dir die Hebamme genau erklären, wofür sie zuständig ist. Auch deine Fragen zu Kassenleistungen kann sie dir beantworten. Aber grob gesagt: Ja, das normale Pensum sowie Geburtsvorbereitungskurs und Rückbildungskurs werden von den Krankenkassen getragen.

Ich fand es immer sehr wertvoll, eine Hebamme im Wochenbett zu haben, und würde es empfehlen.

Alles gute!