Auffälliger Glucosetest

Hallo zusammen! 🙋🏼‍♀️
Ich befinde mich aktuell in der 26ssw (25+4) und hatte gestern meinen Zuckertest bei der FA. Die Ärztin hatte mich davor mehrfach darauf hingewiesen , NICHT nüchtern in die Praxis zu kommen und wie gewohnt am Morgen zu frühstücken. Also habe ich das auch getan. Seit Beginn der Schwangerschaft bevorzuge ich wieder Süßes. Also gab es zwei Scheiben Toastbrot mit Marmelade und zwei Mandarinen sowie ein Glas Saft (mit Wasser verdünnt) und einen Kaffee.
In der Praxis habe ich dann circa 300 ml Zuckerlösung getrunken und nach 1 Stunde wurde Blut genommen.
Heute Früh kam dann der Anruf aus der Praxis, der Glukosetest ist auffällig. Der Wert lag bei 10,1 mmol/l.
Nun habe ich am 12.12 einen erneuten Zuckertest, da wir am Sonntag bis Freitag in den Urlaub fahren. Zu dem Termin soll ich nüchtern kommen.. dieser geht über 2 Stunden .. Anfangs wird nüchtern Blut genommen, dann muss ich wieder die Glukoselösung trinken und dann folgen Blutentnahme. Jeweils nach einer und nach 2 Stunden.
Bis dahin soll ich mich versuchen, zuckerfrei zu ernähren, was mir aktuell sehr schwer fällt, da ich schon seit Beginn an süße Gelüste habe. 😫 Und dann beginnt auch jetzt die schöne Adventszeit mit den Weihnachtsmärkten. 🥺 Wo ich mich schon auf einen Crêpe und einen Kinderpunsch gefreut habe.
Fühle mich aktuell damit irgendwie überfordert.
Muss ich jetzt wirklich auf alles verzichten, was Zucker enthält? Das fängt ja dann schon bei einem Glas Saft oder Obst an. 🙁
Die Sprechstundenhelferin meinte dann nur noch, dass dieser Wert wohl bei einigen Frauen erst mal erhöht wäre und dann bei dem zweiten Zuckertest unauffällig ist.
Unser kleiner Wurm war bis jetzt bei jedem Ultraschall zeitgerecht und so wie es sein soll entwickelt.
Dennoch habe ich Angst vor der Diagnose Schwangerschaftsdiabetes ☹️

Liebe Grüße und einen schönen ersten Advent!
Jessy 🤰💙

Bearbeitet von Jessy98
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"Also gab es zwei Scheiben Toastbrot mit Marmelade und zwei Mandarinen sowie ein Glas Saft (mit Wasser verdünnt) und einen Kaffee."

Mit dem Frühstück hast du den kleinen Zuckertest absolut verfälscht. Also das geht ja kaum noch mehr zuckerhaltiger außer wenn man sich das Glas Nutella schnappt und auf dem Weg zum FA leerlöffelt ;-)

Da würde ich mich überhaupt nicht vor dem großen Test stressen sondern einfach abwarten. Die 12 Tage würde ich zuckerreduziert essen, Saft und manche Obstsorten sind sehr zuckerhaltig, Beeren z.B gehen gut wenn du Gusto verspürst. Aber das Hardcore Programm wie kein Weißbrot ect brauchst du die 12 Tage sicher nicht machen solange es noch nicht fix ist mit der SS Diabetes

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Vielen Dank für deine schnelle Antwort !
Aber genau darauf wurde bestanden 😬 ich sollte ganz normal wie immer frühstücken und die erste Frage der Hebamme gestern war „hast du gefrühstückt?“.
Mich wundert es sowieso , dass der Test nicht gleich nüchtern durch geführt wurde.

Ich habe meine Hebamme auch gerade noch mal angerufen, da ich wissen wollte wie viel Glukose gestern in der Lösung waren. Es waren 50 g Glukose auf 200 ml.
Und sie meinte, da der Verdacht besteht, solle ich mich bis zum nächsten Test so ernähren, als hätte ich Schwangerschaftsdiabetes 🙄

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Hier machen wir immer den großen Test weil der kleine zu anfällig für solche Fehler ist. Denn was ist denn ein "normales" Frühstück? Scheibe Vollkornbrot plus Butter ruft ein anderes Ergebnis hervor wie Rosinenbrötchen mit Nutella. In Deutschland wird leider noch immer der große nur bezahlt, wenn der kleine auffällig war.

Bei mir war einer der Werte grenzwertig aber nicht über dem Grenzwert, aber ich habe mich trotzdem die ganze SS zuckerarm/frei ernährt. Am Anfang gewöhnungsbedürftig aber am Ende spürt man, dass man dem Baby etwas Gutes tut :-) Im ersten Jahr ernährt man Babys ja auch zuckerfrei, wieso sollte man es dann während der SS damit vollpumpen.

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Hallo 🙋🏼‍♀️
Mein kleiner war auch auffällig. Habe aber wie du auch Sachen gefrühstückt die den Blutzucker ordentlich in die Höhe treiben. Hatte dann gehofft das der große unauffällig sein wird. Da war dann der nüchtern Wert bei 98 statt 92 und die anderen beiden Werte total im Rahmen. Seitdem steht die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes 🥲 wie du schon sagtest gerade in der Zeit wo man eh Gelüste hat und es die ganzen leckeren weihnachtlichen Sachen gibt, fällt das verzichten besonders schwer. Die Ernährungsumstellung schränkt einen doch extrem ein… 🥲 wobei ich trotzdem ab und an mal was nasche auch wenn es nicht in meine vorgegebenen KE passt. Ich denke so lange es mal ist, in Maßen und nicht steht’s und ständig in Maßen wird das schon ok sein.

Unser kleiner war bis jetzt von den Maßen immer im oberen Bereich, aber im Rahmen.
Die Baby die in der Familie meines Mannes geboren wurden sind aber alle recht groß und >4kg gewesen. Deswegen haben wir schon damit gerechnet auch ein kleinen „proper“ zu bekommen 😂 wobei ich geschätztes Geburtsgewicht von 3700gr nicht ungewöhnlich finde.


Ich drücke dir trotzdem die Daumen das dein großer Test unauffällig ist und du unbeschwert durch die Adventszeit kugeln kannst 🎈

Liebe Grüße

Bearbeitet von keksione92
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Hallo,

ich kann gut verstehen, wie du dich fühlst. Bei unserem 1. Kind war alles ähnlich. Ich esse auch so gern süßes und dann war plötzlich der kleine Zuckertest auffällig. Ich musste zum großen Zuckertest und die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes wurde gestellt. Bei mir war bis zum Schluss kein Insulin nötig und das Baby kam unkompliziert und überhaupt nicht zu schwer (3330g) zur Welt. Soweit erstmal die Eckdaten, auf die ich meine Erfahrung stütze.

Ja, vor dem kleinen Zuckertest darf/soll man frühstücken. Mir hatte man damals jedoch gesagt, dass man nichts süßes vorher essen sollte (also lieber ein Käsebrot). Denn dann kann dadurch der Wert schon fälschlicherweise zu hoch sein. Generell ist der kleine Test eben ungenau und fehleranfällig, daher machst du jetzt zurecht den großen. Wurdest du bereits zum Diabetologen überwiesen?

Sollte sich die Diagnose bestätigen, ist das zwar unschön, aber wirklich kein Weltuntergang. Ich habe jedoch auch erstmal geweint und war überfordert. Direkt nach dem großen Test hatte ich eine individuelle Ernährungsberatung in der Diabetespraxis und musste 7xtäglich Blutzucker messen. Das war für mich zunächst ein Schock, weil ich Nadeln hasse. Aber ich habe mich recht schnell daran gewöhnt und inzwischen (3. Schwangerschaft...) ist es überhaupt kein Ding mehr.

Ja, du solltest dich ab jetzt tatsächlich zunächst konsequent zuckerfrei ernähren, wenigstens erstmal bis zum Test. Sollte dieser auffällig sein, wirst du ein Messgerät bekommen und dann kannst du selbst ausprobieren, welche Nahrungsmittel dein Blutzuckerspiegel verträgt und welche nicht. Ich musste leider komplett auf Obst, Saft, Süßigkeiten natürlich und helles Mehl verzichten. Es gibt aber Menschen, die können trotzdem Beeren oder Apfel essen. Generell ist es total individuell. Manche vertragen Kartoffeln, andere nicht usw., das muss man dann ausprobieren. Mir hat es geholfen, so oft messen zu müssen, die "Kontrolle" zu haben und mich darauf einzustellen, das wirklich konsequent durchzuziehen. Es war anfangs wirklich hart (wir sind auch direkt nach der Diagnose in den Urlaub gefahren - kein Eis, keine kalte Limo usw.). Mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt und viele Vorteile gesehen: ich war unglaublich fit bis zur Geburt, habe nur moderat zugenommen, und für die Geburt an sich soll es ja auch viel bringen, Blutzuckerspitzen zu vermeiden. Außerdem durfte ich mein Baby viel öfter im Ultraschall sehen, weil ja die Größe überwacht wird.

Gegen Lust auf Süßes und den Heißhunger haben mir geholfen:
- sehr dunkle Schokolade (85%), gibt es z.b. von Lindt (mild), ist durch den hohen Kakaoanteil sehr wenig Zucker drin und nach einem Stück ist der Schokoappetit auch erstmal befriedigt (trotzdem lecker, ich hätts nicht gedacht!)
- Vollkornknäckebrot mit meinem Lieblingsfrischkäse, gab's immer, wenn der "Kleine Hunger" kam
- im Kühlschrank eine Flasche Diätlimo - man soll mit Süßstoffen zwar sehr vorsichtig sein, aber ich habe dann ab und zu mal 2-3 Schluck aus der Flasche getrunken und so die Sehnsucht nach dem süßen Geschmack befriedigt, eine Flasche hielt dann einige Tage
- die Vorfreude, nach der Geburt die Snacks aus der Kliniktasche naschen zu dürfen =)

Es ist zunächst zeitlich begrenzt und machbar. Und du wirst sicher viel über deinen Körper und die Ernährung lernen. Wir leben jetzt auch nicht zuckerfrei, aber wir achten nun viel mehr auf eine gesunde Lebensweise, das kann niemals schaden.

Alles gute dir!

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Also Frühstücken ja, aber dein Frühstück war doch gut zuckerhaltig und der Wert somit wahrscheinlich ohne die Zuckerlösung schon hoch.

Ganz generell musst du aber auch mit Schwangerschaftsdiabetes nicht komplett auf Zucker verzichten. Du solltest aber - neben dem, dass du es in Maßen konsumieren solltest, das aber sowieso immer - darauf achten, dass du ihn mit Fett und/oder Protein kombinierst, z.B. eher Schokolade oder Kekse als Gummibärchen.
Aber klar, Toastbrot mit Marmelade und Saft ist nicht mehr drin. Es sei denn Vollkorntoastbrot mit zuckerfreier Marmelade (kann man schnell selber machen). Ist jetzt halt wie es ist.

Du kannst dir alternativ ein Blutzuckermessgerät kaufen und schon mal selbst gucken wie die Werte sind. Morgens nüchtern sollten sie unter 95 mg/dl liegen, 1 Stunde nach der Mahlzeit unter 140 und 2 Stunden danach unter 120 liegen. Wenn die Werte ok sind, kannst du ja normal weiter essen, egal, was der Test sagt, wenn nicht: Pech gehabt.

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Ja, leider falscher Frühstück :-( Ein ohne Zucker Frühstück wäre besser. Aber: ich habe „nur“ ein Ei, 1/2 Scheibe Vollkornbrot mit Butter und Kaffee gehabt, und 1 Std. später den kleinen Test. Der war trotzdem auffällig.

Der große Test war aber dann in Ordnung.

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Hey :)

Erstmal tief durchatmen, was mir in meiner letzten und auch dieser Schwangerschaft aufgefallen ist: Hebammen und Frauenarztpraxen haben teilweise ein miserables Hintergrundwissen bei den Zuckertests... Da werden Frauen nüchtern zum kleinen Test geladen, oder wie in meinem Fall wird gesagt zum Nüchternwert können Sie morgens ruhig Kaffee trinken solange es ohne MIlch & Zucker ist.

Bei dem was du gefrühstückt hast ist dein Wert überhaupt nicht verwunderlich. Wenn ich ne Schale Cornflakes frühstücke habe ich auch ne Stunde später einen Wert von 180 auf meinem Messgerät & trotzdem war bei meinem großen Zuckertest nur der Nüchternwert an der Grenze. (Beim Diabetologen gemacht)

Entspannd ich erstmal und sehr wahrscheinlich wird der große Zuckertest unauffällig sein & selbst wenn ist das absolut kein Weltuntergang!

Liebe Grüße
Miiine mit BabyMädchen 32+5

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Danke für deine Antwort! ☺️
Mittlerweile habe ich mich auch wieder ganz gut gefangen.
Ich hoffe jetzt einfach , dass in 12 Tagen der große Zuckertest unauffällig ist.
Habe auch nochmal mit meiner Hebamme telefoniert und die meinte ebenso , dass bei den meisten Frauen der kleine Test auffällig ist und der große dann bei ca.90% unauffällig ausfällt.
Und ich denke mittlerweile bei meinen Frühstück zuvor , hätte das Ergebnis auch gar nicht anders ausfallen können 😬
Und der kleine war ja bis jetzt auch nie auffällig was seine Größe oder sein Gewicht angeht. Seine Werte lagen immer im Normbereich ☺️

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Genau :)

Manchmal sind wir Schwangere einfach so hormongesteuert, dass wir nicht mehr rational denken können. Dafür gibt es dann ja uns andere Frauen um einen wieder auf den Boden der Tatsachen zu holen.

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Bei mir war auch der kleine auffällig, ich hatte eine Scheibe Vollorntoast mit Käse gefrühstückt. Großer Test dann unauffällig.

Mir wurde allerdings gesagt, ich soll mich auch vor dem großen Tesr normal ernähren. Insbesondere nicht auf Kohlenhydrate verzichten, da dies auch den Test verfälschen kann.