Duales Studium öff. Dienst und Schwanger

Hallo ihr Lieben,

hat hier vielleicht jemand Erfahrungen?
Kurz zu meiner Situation:
Ich bin 31 Jahre alt, Mama eines siebenjährigen Sohnes mit ADHS und ungeplant Schwanger. Nach dem ersten Schock, freuen wir uns nun riesig auf den Nachwuchs.
Aktuell befinde ich mich gerade in der letzten Praktikumsphase meines dualen Studiums. Eigentlich hätte ich im Oktober nun mein Examen geschrieben. Der errechnete Geburtstermin liegt allerdings Anfang September, so dass das nicht hinhaut 😂
Nun zu meinem „Problem“
Ich würde ja eh Anfang August in Mutterschutz gehen, was sich dann mit unseren Semesterferien überschneidet und 1 Jahr Elternzeit nehmen. Dann könnte ich Theoretisch genau 1 Jahr später, nach den Semesterferien, das Studium wieder aufnehmen und im Oktober 2025 mein Examen nachholen.
Leider gibt es an unserer Fachhochschule keine Regelungen dazu, denn tatsächlich gab es noch keinen solchen „Fall“.
Hat da vielleicht schon jemand Erfahrungen sammeln können? Ich möchte tatsächlich jetzt auch noch nicht offiziell nachfragen, da die Schwangerschaft noch nicht bestätigt wurde (erst nächsten Freitag) und ich doch sehr starke Angst vor einem Abgang habe (hatte vor ein paar Jahren einen MA in der 8 Ssw).
Ich weiß, dass ich ja noch ein wenig Zeit habe, allerdings gehöre ich eigentlich (wie es zu der Schwangerschaft kommen konnte ist mir immer noch ein Rätsel, da ich meinen Zyklus akribisch genau überwache😂😂😂) zu der Sorte „Kontrolle- und Planungsmensch“ deshalb würde ich mich jetzt schon gerne schlau machen.
Vielleicht ging es ja jemandem ähnlich.
Einen schönen Freitag euch 🥳

Bearbeitet von Jen93
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Hey :)
Ich habe zwar nicht dual studiert, sondern vollzeit, aber ich habe während des Studiums sogar 2 Kinder bekommen und konnte ohne Probleme während der Elternzeit Urlaubssemester einlegen. Dadurch, dass es bei dir ja eigentlich perfekt passt mit dem Jahr dazwischen, wäre das vielleicht auch eine Option? An welcher dualen Hochschule studierst du denn?
Es gibt normalerweise immer eine sogenannte "Familienbeauftragte" die sich mit so etwas befasst und alles erklärt bzw in die wege leitet. Frag doch einfach mal im Sekretariat deiner Hochschule nach ob es sowas bei euch auch gibt und kontaktiere diese Person 😊 ansonsten solltest du sobald deine Schwangerschaft bestätigt ist, diese der Hochschule wie auch dem Arbeitgeber melden. Denn auch an der Hochschule gelten für dich als schwangere dann andere Regeln.

Alles Gute dir und herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft 🥰

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Vielen Dank für deine Antwort:)
Also ich studiere an der Fachhochschule für Verwaltung des Saarlandes. Es ist vergleichsweise eine sehr kleine FH. Wie gesagt ist es bisher wohl auch noch nicht vorgekommen, dass eine Studierende schwanger wurde. Das wurde nämlich mal von einer Dozentin angesprochen.
An unserer FH ist alles ein wenig anders 😅 es gibt hier keine Urlaubssemester und auch kein Studium in Teilzeit. Mit Kind ist man dann eh schon etwas aufgeschmissen, wenn man im Praktikum 40 h arbeiten muss….
In der Ausbildungs- und Prüfungsordnung steht zwar was von Beurlaubung, diese ist aber für Pflege und kurzfristige familiäre Probleme gedacht. Also es taucht nicht einmal das Wort Schwangerschaft auf.
Soweit ich weiß, gibt es bei uns lediglich eine Frauenbeauftragte. Da werde ich mich dann aber noch schlau machen. Aktuell bin ich ja eh noch bis Ende Januar im Praktikum, so lange wollte ich es eigentlich noch für mich behalten.
Viele liebe Grüße

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Das tut mir leid dass es da bei dir an der fh so kompliziert ist 😬 ich denke aber, dass die dort dann nun einfach regeln dafür schaffen müssen, auch wenn du bis jetzt die erste Schwangere bist 🤭

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Wenn es mit den Fehlzeiten hinhaut und du dich dem gewachsen fühlst, würde ich persönlich schauen, dass ich die Prüfung direkt mache. In einem Jahr vergisst man einfach sehr viel. Vielleicht wäre es ja möglich, dass du für die Prüfungstermin abpumpst (sofern du stillen möchtest) und der Vater das Kind betreut.
Dann hast du deinen Abschluss und kannst dich voll und ganz auf dein Kind konzentrieren.

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Vielen Dank für deine Antwort:)
Darüber habe ich tatsächlich auch schon nachgedacht. Zumal es von der Geburt bis zur Prüfung, je nach dem, auch nur vier Wochen wären.
Habe ich aber Pech und es läuft so, wie nach der ersten Geburt (Verletzung des Steißbeins, da unser Sohn extrem breite Schultern hatte und im Geburtskanal nur langsam voran kam) wird das definitiv nichts🤷🏼‍♀️
Hatte danach fast ein Dreiviertel Jahr extrem Schmerzen beim aufstehen/hinsetzten. In den ersten Wochen habe ich fast zehn Minuten fürs aufstehen gebraucht :(
Bei fünf aufeinanderfolgenden Prüfungstagen mit je 5 Stunden Klausuren wird das dann eher nicht funktionieren.
Ich glaube tatsächlich, dass ich das erst nach der Geburt sagen könnte 🤔
Die Hebamme im KH meinte damals, dass das bei weiteren Geburten wieder auftreten könnte😱
Aber du hast da vollkommen recht, ich hätte alles direkt hinter mir und könnte mich aufs Baby konzentrieren, so wie es auch eigentlich geplant war.
Also ganz aus meinem kopf verschwunden ist es noch nicht.

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Mir ging es nach der zweiten Geburt sehr viel besser, als nach der ersten. Ich würde schauen, dass du die Genehmigung bekommst/alles fertig gemacht wird, dass du die Prüfungen in der Mutterschutzfrist schreiben darfst, wenn du möchtest. Solltest du dich dann doch nicht in der Lage sehen, kannst du ja immer noch dein Einverständnis zurückziehen.

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Erstmal herzlichen Glückwunsch

Eine meiner Kolleginnen war damals auch schwanger.

Das war gar kein Problem. Sie hatte die Möglichkeit bekommen entweder das Baby zum Examen mitzubringen ( icj glaube er war da so 4 bis 6 Wochen alt ). Oder es halt ein Jahr später nachzuholen.

Die Frage ist ja nun ... WIE fit bist du im Stoff ? Du schreibst ne Bachelorarbeit? In NRW haben wir den Bachelor of Laws gemacht ( Stadtinspektor ).
Das war recht easy.
Ein diplom ist ja nochmal härter, weil man einfach ALLES können muss.

Habt ihr eine Beratung bei euch in der Hochschule ? Ansonsten muss mal der Personalrat aktiviert werden.

Liebe Grüße und alles Gute

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Mir fällt außerdem ein:

Es gibt doch eh einen Termin für Nachschreiber. Könntest du den ggf wahrnehmen? Da sind weniger Anwärter vor Ort, möglicherweise kann der Papa mit Baby um die FH spazieren oder so.... ist halt ein mega stressiger tag, aber dieses Glücksgefühl wenn man es hinter sich hat ist so mega!!!

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Ich habe dual studiert an einer FH im öff. Dienst. In der Regel ist es ja bei uns nicht so einfach, irgendwelche Termine zu verschieben (es sei denn wir nehmen den offiziellen Nachschreibtermin). Längere Krankheitsfälle (4 Wochen am Stück während der Studiphase führten zur Rückstufung)
Wir sind eben keine Regelstudenten. Bei uns war die Zeit für die Diplomarbeit auch festgeschrieben, davor keine Gelegenheit da anschließend zur Studienphase und der Kanal auch nur 24h Stunden offen, etc.

Es ist die Frage, ob du dir den Stress mit irgendwie noch regelgerecht abgeben wirklich antun möchtest.
Wir sind ja gut versorgt. Bist vermutlich Beamtin auf Widerruf, Elternzeit wird kein Kündigungsgrund sein.
Wenn ihr es finanziell stemmen könnt, würde ich mit den Stress nicht antun.

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Vielen Dank für deine Antwort:)
Die Diplomarbeit habe ich gerade letzte Woche eingereicht 😅 Die ist also vom Hals.
Allerdings habe ich tatsächlich starke Bedenken, ob alles so läuft, dass ich den Nachschreibetermin packe… das wird ja doch durch einige Faktoren beeinflusst.
Mein Mann müsste sich dann für fünf aufeinanderfolgende Prüfungstage Urlaub nehmen und jeweils fünf Stunden lang an der FH rumlungern. Ich weiß tatsächlich auch nicht, ob ich da während der Prüfung so abschalten könnte und kein schlechtes Gewissen deswegen hätte. Danach würde ja auch noch die mündliche Prüfung auf mich zu kommen….
Zwar hätte ich es direkt hinter mir, aktuell glaube ich aber tatsächlich nicht, dass ich das schaffe.
Finanziell wäre es ohne Probleme möglich ein Jahr Elternzeit zu nehmen.

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Ganz ehrlich, ich würde jetzt frühstmöglich aussteigen, sodass du nächstes Jahr noch ne sinnvolle Vorbereitung vor der Prüfungsphase bekommst und gut ist.

Der Stress mit Geburt etc. und dann gleich Prüfung muss einfach nicht sein und in der beruflichen Laufbahn verlierst du nicht viel.
Schlimmer wäre es zu versuchen und dann durchzufallen, dann wäre die ganze Ausbildung für die Katz.

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Hey!
Ich studiere aktuell auch dual, allerdings Privatwirtschaft und an einer Privatuni.
Gleiches Problem: Noch nie vorher gab es die Situation, komplette Panik in der Uni 😅
Es war alles ein ziemliches Chaos, das ich hier mal nicht ausbreiten möchte...
Ganz allgemein: meine Ausbildung/Studium wurde einfach über einen Verlängerungsvertrag um die entsprechende Zeit verlängert. Das ist ganz einfach möglich.
Sonst: ich muss aktuell noch Hausarbeiten schreiben (32.SSW) und kann nur sagen, dass ich das nie wieder tun würde. Ich leide leider sehr unter SS-Demenz und Konzentrationsproblemen, weiß also ständig nicht mehr, was ich 5 min vorher geschrieben habe... außerdem kann ich dank Symphysenlockerung nicht lange sitzen, was mich zeitlich auch sehr einschränkt... das stresst mich extrem und die Baby-Vorbereitung bleibt voll auf der Strecke...
Also wäre mein Tipp tatsächlich, sofern es finanziell möglich ist, lieber die Variante zu wählen, bei der du dir mehr Zeit und Ruhe gönnst 🙈