Hallo zusammen,
ich habe in meiner Jugend viele Jahre mit einer Essstörung gekämpft. Mittlerweile bin ich stabil und befinde mich nicht mehr im Untergewicht. Nichtsdestotrotz hat das Thema Essen nach wie vor eine große Bedeutung in meinem Leben. Gerade jetzt in der Schwangerschaft kommen viele Fragen und Ängste hoch.
Ich merke, dass mir der Austausch zu Frauen mit einer ähnlichen Vorgeschichte fehlt und habe gedacht, dass ich mein Glück mal hier probiere.
Also hat jemand von euch vielleicht auch eine derartige Vorgeschichte und Lust, sich auszutauschen?☺️
Liebe Grüße
M. (12+3)
Essstörung vor der Schwangerschaft
Hey :)
Ich litt auch jahrelang an Magersucht. Ich bin mittlerweile mit dem dritten Kind schwanger und kenne diese Gedanken mit dem Essen, aber ich versuche da einfach auf meinen Körper zu hören. Wenn du merkst dass dir die Zunahme Angst macht würde ich mir aber tatsächlich Hilfe suchen, da das Risiko einfach da ist wieder in eine Magersucht/ Essstörung zu geraten. Ich kann dir nur von mir berichten. Ich hab in der Schwangerschaft so um die 10-12 kg zugenommen und hab das Gewicht nach der Schwangerschaft ohne Diät zu halten auch wieder abgenommen. Durchs stillen hab ich wieder alles verloren. In der Stillzeit hatte ich dann mit extrem Hunger zu kämpfen und da ist es einfach wichtig seinem Körper auch das Essen zu geben.
Liebe Grüße
Danke fürs Teilen deiner Erfahrungen. Die Zunahme in der Schwangerschaft kann ich bisher ganz gut akzeptieren, da ich die Waage meide und meinem Körper versuche zu vertrauen.
Viel mehr Sorgen mache ich mir tatsächlich gerade, wie das nach der Geburt aussehen wird. Einerseits habe ich unfassbare Angst, dann wieder in die Magersucht zu rutschen und andererseits mache ich mir Gedanken, dass ich meinem Kind ein gestörtes Essverhalten vorleben könnte. Auch habe ich totale Unsicherheiten, ob ich in der Lage bin, zu erkennen, wie viel Nahrung mein Baby braucht. Ich merke einfach, dass das Thema Essen noch immer viele Unsicherheiten in mir hervorruft. Ich möchte einfach alles richtig machen.
Wissen deine Kinder von deiner Vergangenheit?
Also dein Baby lebt anfangs eh nur von Muttermilch und da bekommt es so viel wie es möchte und ab Beikost weiß dein Baby ganz von alleine wie viel es braucht. Es signalisiert dir von alleine ob es noch Hunger hat oder eben nicht mehr und dieses Verhalten würde ich auch unterstützen. Wir haben meistens das intuitive essen verlernt, weil wir früher immer unseren Teller aufessen mussten obwohl wir vllt gar keinen Hunger mehr haben. Meine Kinder sind aktuell 1 und 2, also nein sie wissen nichts davon, könnten mit der Info aber auch nichts anfangen 😅 ich hatte anfangs tatsächlich auch wahnsinnigen Angst ob ich mit der Veränderung von meiner Körper nach der Schwangerschaft leben kann. Natürlich sieht mein Körper nicht mehr so aus wie vor den Schwangerschaften, aber dafür dass ich bereits zwei Kinder auf die Welt gebracht habe bin ich tatsächlich sehr stolz auf meinen Körper. Angst davor nochmal in die Magersucht zu rutschen habe ich nicht weil ich meinen Kindern ein gesundes Essverhalten vorleben möchte. Ich möchte nicht dass meine Kinder das durchmachen müssen was ich durchlebt habe.
Hallo :)
Habe eine ähnliche Vorgeschichte. Das war aber in der Schwangerschaft auch was gutes. Ich wusste, was ich essen muss, wenn ich z.b mehr Magnesium oder Eisen gebraucht habe. Ich schätze Essen heute auch viel mehr wert und genieße,, sodass das große Fressen in der Ss auch ausblieb. Nach der Ss habe ich wider in meine Jeans gepasst. Zwar enger, aber der Popo passte noch rein :D
Hallo Carry00,
wie ging es dir denn nach der Schwangerschaft? Fiel es dir leicht, den veränderten Körper auch nach der Geburt zu akzeptieren oder bist du wieder in alte Muster gerutscht?
Ist dein Verhältnis zum Essen mittlerweile „normal“ oder ist ein Überbleisel übrig geblieben?😬
Hallo :)
Mein Körper hat sich gar nicht so arg verändert. Das geht :)
Und zum Gedanken machen komme ich gar nicht , weil der Kleine (3M) meine volle Aufmerksamkeit hat. Ich schaue halt, dass ich mir keine unnötigen Kcal gebe.
Lg
Habe da auch meine Vorgeschichte. In der Schwangerschaft komme ich gut mit klar, da ich mich nicht wiege und den wachsenden Bauch als positiv sehe. Wenn ich beim FA bin und mit Schuhen, allem an und nachm essen/trinken gewogen werde, bin ich dann doch oft entsetzt. Wiege mich dann meistens Zuhause nochmal. Generell habe ich kein Problem mit dem zunehmen, nur beim Arzt nervt es mich dann doch.
Mache mir eher Gedanken, wie es nach der Stillzeit aussehen wird. Habe sorge wieder reinzurutschen und das ich meinem Kind dadurch etwas falsches vorlebe und es den gesunden Bezug zum essen verliert.
Auch wenn es dann älter ist.
Es ging bei meiner Familie früher oft ums abnehmen (mein Vater war übergewichtig), aber ich weiss auch noch ganz genau, wie erschrocken ich gewesen bin, als ich ein Gewichtstagebuch meiner Mutter gefunden habe, die ein völlig normales Gewicht hat. Als sie morgens und mittags dann ne zeitlang Mahlzeitenersatz getrunken hat, hab ich mich gefragt, ob sie mich denn überhaupt schön findet, wenn ihr das schlank sein so wichtig zu ist. Damals hat es bei mir nichts verändert, war auch noch sehr jung, aber in der Zeit hab ich mich dennoch unwohl gefühlt.
Hallo Kleinemaus2024,
das sind genau die Ängste, die ich auch habe. Ich frage mich auch, inwiefern man kindgerecht offen mit der eigenen Vorgeschichte umgehen soll. Bei mir ist es nämlich leider so, dass ich noch immer auf das Tracken meines Essens angewiesen bin. Sämtliche Versuche damit aufzuhören, sind bisher gescheitert, da ich durch mein fehlendes Hunger- und Sättigungsgefühl dann leider zu wenig gegessen und wieder abgenommen habe (ohne dass ich es wollte). Insofern spielt das Ganze Thema bei mir leider eine viel größere Rolle als mir lieb ist.
Wie weit bist du aktuell mit deiner Schwangerschaft?
Tracken tut mir nicht gut, weshalb ichs auch nicht mache.
Wie man das kommunizieren kann, ist mir aber auch ein Rätsel.
Das mit dem fehlenden Hunger und Sättigungsgefühl stört mich so sehr, habe früher ein extrem gutes Gefühl dafür gehabt, wann und wie viel ich essen wollte.
Da möchte ich aufjedenfall schauen, das ich meinem Kind nichts aufzwinge. Wenn es satt ist, ist es satt. Wenn es Hunger hat, hat es Hunger.
Bin Ende der 15. SSW. Und du?