Einleitung Ärztin ratlos?!?

Guten Abend zusammen,

da wir heute bei der Uni waren zum Geburtsplanungsgespräch stehen wir nun vor einer großen Frage.

Gestern hatten wir einen Termin beim Pränataldiagnostiker. Der Zwerg ist klein und leicht, SGA Baby.
2240 Gramm 18 Perzentile

Heute waren wir in der Uni.
2280 Gramm 8!!! Perzentile
44cm
SSW 36+0

Die Ärztin konnte uns nichts sagen, warum er zunimmt, aber die Perzentile so abrutscht. Die beiden Ärzte haben das selbe Programm.
Auch der Oberarzt konnte es nicht erklären.
Aufgrund dieser 8. Perzentile müssen sie uns eine Empfehlung zur Einleitung ab ET aussprechen.
Das hat mich so ziemlich Überfahren, da es ja ein Tag vorher deutlich besser war.

Er wächst auch, stetig, aber ist eben klein. Die Versorgung ist super.

Wir sind gegen die Einleitung aufgrund der nicht einsehbaren medizinischen Notwendigkeit und der ratlosen Ärtze.

Wie würdet ihr euch entscheiden?
Hat jemand von euch Erfahrung mit SGA Babys?

Vielleicht mag ja jemand seine Erfahrung mit uns teilen.

Euch allen einen schönen Abend noch!

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Was bedeutet denn "Uni"? Uniklinik?
Ich würde das einfach in einer Woche nochmal checken lassen oder mir eine weitere Meinung eines anderen Arztes/Pränataldiagnostikers einholen.
Das müsste ja für alle nachvollziehbar sein, wenn es da solche Abweichungen gibt, die aber keiner erklären kann.
Und ansonsten ist eine Einleitung auch nicht das Ende der Welt.

2

Genau, mit Uni ist die Uniklinik gemeint.

Wir sollen jetzt bei 38+0 nochmal beim Frauenarzt gucken und messen lassen, was es für Werte sind, aber die Einleitung empfehlen sie weiterhin. Egal wie sich die Werte ändern werden.

Nein, das Ende der Welt ist sie nicht, aber für mich einfach nicht das, was ich mir wünsche.

3

Nunja. Eine Geburt verläuft häufig nicht so, wie man sich das idealerweise wünschen würde.

Ich würde mich auf jeden Fall nicht gegen den ärztlichen Rat stellen. Eine Uniklinik ist im Allgemeinen ja ziemlich kompetent. Wüsste nicht, auf welcher Grundlage ich da nein sagen sollte, denn meine Expertise übersteigt sowas in jedem Fall.

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Wie sieht denn die Versorgung aus? Gibt es außer dem geringen (Schätz-!)Gewicht eine medizinische Indikation, die darauf hindeuten würde, daß dein Baby nicht hinreichend versorgt ist? Ist es im Allgemeinen eher zart? Wie ist eure Statur, seid ihr Eltern eher zart gebaut oder habt ihr einen kräftigen Knochenbau?

Bist du denn aktuell bei 36+0? Dann sind es bis zum ET ja trotz allem noch ein paar Wochen, da kann das Baby noch ordentlich zulegen. Ich würde es in erster Linie davon abhängig machen, wie die Versorgung an sich aussieht - ist sie gut und auch die Fruchtwassermenge in Ordnung, würde ich mir definitiv auch noch mal eine Zweitmeinung einholen. Und wer weiß, ob sich euer Baby nicht bis zum ET von allein auf den Weg gemacht hat?

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Die Versorgung ist super. Alles wurde mehrfach kontrolliert. Gestern und eben auch heute und keiner hatte was zu beanstanden.

Ich bin aktuell bei 36+0. Er war halt vorher immer im Durchschnitt. Erst im November sagte meine Frauenärztin, dass er schmal wird.

Ich bin als Kind mit 2330 Gramm auf die Welt gekommen.
Sein großer Bruder bei 40+3 mit 3230 Gramm.

Fruchtwassermenge ist auch völlig in Ordnung.

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Ich verstehe natürlich, dass du verunsichert bist. Aber solange die Versorgung gut ist, würde ich erstmal entspannt abwarten. Und mich einfach von Termin zu Termin treiben lassen. Mein Sohn war zwischenzeitlich unter ALLEN Percentilen. Es hieß auch, er wird auf jeden Fall ein SGA Baby, ich darf nicht über Termim gehen, wird wahrscheinlich sogar früher eingeleitet/ geholt etc. aber man versucht ihn noch drin zu behalten weil jedes Gramm zählt. Je näher die Geburt rückte desto engmaschiger wurde er kontrolliert.

Letztlich geboren wurde er fast 2 Wochen ÜBER ET. Mit knapp 3000g kein Schwergewicht, aber auch kein SGA Baby.

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Wieso sollen die Kleinen denn geholt werden, wenn sie Versorgung doch in Ordnung ist?

Ich denke immer, jeder Tag ist Goldwert im Bauch solange alles stimmt.

Das erschließt sich mir nicht.

Ich hoffe er macht sich von selbst auf den Weg und das Thema ist damit erledigt. Und er nimmt noch ordentlich zu.

Dankeschön

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Weil man es manchmal einfach nicht sehen kann. Nicht immer sieht man eine Plazentainsuffizienz vorher. Im Krankenhaus, auch Uniklinik, haben sie zu mir übrigens auch immer gesagt: Versorgung ist gut. Das kann auch einfach heißen, sie ist gut genug, um nicht sofort einzuschreiten. Bei mir war sie definitiv nicht gut. Den Verlauf konnte man aber nicht absehen.

Ich verstehe deine Verunsicherung und deine Angst. Ich war bei meiner ersten SS genauso. Alles in meinem Kopf hat sich nur darum gedreht, dass mein Kind noch zu klein wäre für eine Geburt, dass es in meinem Bauch besser aufgehoben wäre und dass wir noch nicht bereit sind. Aber ich bin froh, dass ich in so guten Händen war.

Jetzt in der zweiten SS werde ich wieder engmaschig überwacht. Und jetzt sehe ich das gar nicht mehr so als Problem. Ob dein Kind bei 37+0 oder 39+0 auf die Welt kommt, ob es 2000g oder 3000g wiegt, das ist erst einmal egal. Die Kleinen sind ganz schön zäh. Wichtig ist, dass es Mutter und Kind gut geht und das keine Gefahr besteht. Und in der Abwägung kann es dann eben manchmal besser sein, man leitet frühzeitig ein, damit man noch etwas Zeit hat. Die Alternative ist zu warten und dann im Notfall einen KS zu machen.

Warte doch einfach mal ab. Im Moment sieht es doch gut aus. Und zumindest bei mir hieß es Anfangs man leitet spätestens 38+5 ein. Bis dahin sieht man doch einen guten Verlauf. Es kann ja auch gut sein, dass dein Kind erst noch einen Wachstumsschub hat. An zwei Tagen hintereinander zu messen ist auch nicht sinnvoll. Und bis dahin ist noch alles offen. Und in der Zwischenzeit würde ich mich damit anfreunden, das eingeleitet wird oder sogar ein Kaiserschnitt gemacht werden muss. Das heißt nicht, dass das dann am Ende gemacht wird, aber es ist gut, sich damit auseinanderzusetzen. Das gilt eigentlich für jede Schwangere. Ich hätte auch lieber natürlich entbunden und keinen eiligen KS gehabt. Aber da gab es einfach keine andere Wahl.

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Wir sollten ein SGA Baby bekommen. Lag nur auf der 3. Perzentile. Solange die Versirgung gut war, wollte ich den Zwerg so lange wie möglich im Bauch lassen. Dann ist er eben zu klein, so what? Können ja nicht alle riesig werden. Wir haben uns gegen ärztlichen Rat gegen eine Einleitung entschieden. Erst als die Versorgung schlecht wurde wegen einer Plazentainsuffizienz wurde ich einheleitet. Er kam dann an 38+0 mit 48cm und 2,4kg zur Welt. Also gar nicht so klein wie erwartet, eher zu dünn.
Eine Freundin von mir hat einen Kaiserschnitz bekommen, weil die Ärzte meinten das Baby wäre viel zu klein. Am Ende war das Baby total normal.
Es sind alles nur Schätzungen. Ich würde mich nur auf die Versorgung verlassen.