Die Wahl des richtigen Krankenhauses

Hallo ihr Lieben,

mein ET ist zwar erst der 09.08., dennoch werde ich schon langsam nervös bei der Wahl des für uns "richtigen" Krankenhauses. In Berlin hat man ja "leider" auch so einige Möglichkeiten ^^

Habt ihr ein paar Tipps oder Erfahrungsberichte für mich, worauf man bei der Suche auf jeden Fall achten sollte, bzw. was das Krankenhaus mindestens zu bieten haben sollte?

Was wir wollen, wissen wir bisher irgendwie nicht so richtig. Ein Familienzimmer stelle ich mir total schön vor, kostet aber vermutlich Unmengen...und eine Station für Frühchen sollte es wahrscheinlich geben, oder? Ansonsten bin ich da wirklich noch ziemlich planlos :/

Danke schon mal für eure Tipps und noch einen schönen Abend! :)

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Es kommt auf deine Risiken an. Wenn du zum Beispiel einen schwangerschaftsdiabetes entwickelts, sollte man am besten eine kinderstation hinten dran haben, weil das Kind sonst ohne dich verlegt werden würde. Wenn du keine Risiken hast, dann kannst du normal entbinden egal wo, aber wenn bei der Geburt was passiert gleiches Spiel Kind muss dann verlegt werden.

Dazu pass auf die Anmeldezeiten der verschiedenen Krankenhäuser auf. Es gibt schon welche, die ab 12+ eine Voranmeldung haben wollen, damit du da auch sicher einen Platz bekommst. Andere sind da entspannter. Und am Ende ist die Entfernung von deinem Wohnort auch wichtig. Berlin ist eine Großstadt. Wie lange brauch man im Berufsverkehr dahin bzw. Wie gut erreichst du die Klinik auch alleine.

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Schau wirklich, welches Krankenhaus du gut erreichen kannst oder wo du dich spontan wohl fühlst. Die Anmeldezeiten variieren stark, du kannst glaube schon ab der 14. Ssw im St. Joseph zum Geburstgespräch, in den Vivantes Häusern frühestens ab der 32. Ssw.

Eine spezielle Station bietet sich an, sollte es irgendwelche bekannten Risiken geben.

Was Erfahrungen angeht, habe ich nur Lockdown-Geschichten zu bieten, die heute sicher nicht mehr weiterhelfen, also nur soviel: die Tagschicht an diesem Wochenende auf der Station war unfassbar unfreundlich, die Nachtschicht war ein Traum. Nach dem Wechsel am Montag waren alle supernett, ich aber quasi schon auf dem Heimweg. Wer auf Hardcore Berliner Schnauze abfährt nach 48 Stunden ohne Schlaf, hätte die ersten vielleicht auch gemocht. 🥴
Will sagen: selbst mit Erfahrungen, wird dir niemand sagen können, wo du dich wohlfühlst, Belegung wechselt, ihren Job verstehen die meisten sicherlich, aber Sympathie, Humor etc. ist halt subjektiv.

Familienzimmer gab es damals nicht, du kannst aber anrufen oder per Email anfragen (ich hatte glaube mal was von 120€ die Nacht gelesen? Weiß nicht mehr, wo das war). Vielleicht hilft das ja schon bei der Entscheidung, denn wenn dein Mann bei dir ist, fallen Unwohlseingründe wie "es hat keiner Zeit, das Baby muss aber gewickelt werden" ja schonmal weg.

Alles Gute!

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Wir hatten eigentlich nur die Wahl zwischen zwei Kliniken (Uniklinik oder ein Mini - Krankenhaus ohne Kinderstation mit etwa 400 Geburten pro Jahr); aber es kommt sehr drauf an, worauf du Wert legst.

Möchtest du größtmögliche Sicherheit für dein Kind? Dann würde ich immer ein Krankenhaus mit Kinderklinik wählen. Ist auch abhängig davon, ob es irgendwelche SS-Komplikationen gibt oder Auffälligkeiten beim Kind, die eine Entbindung in einem Krankenhaus ohne Kinderstation ohnehin ausschließen.

Arbeitet die Klinik mit Beleghebammen oder mit fest angestellten Hebammen? Möchte man es gerne Interventionsarm und so natürlich wie möglich haben, fühlt man sich in einem hebammengeführten Kreissaal ggf. besser aufgehoben. Du kannst dir auch mal die KS-Rate der Kliniken ansehen.

Glück und Pech, dass der Kreissaal gerade überfüllt ist kann man natürlich immer und überall haben. Meine erste Geburt war an einer großen Uniklinik, an dem Abend ging es zu wie im Taubenschlag und ich wurde unter starken Wehen stundenlang allein gelassen. Keine schöne Erfahrung. Freundinnen, die in dem anderen (kleinen) Krankenhaus entbunden haben, hatten eigentlich immer 1:1 Betreuung. Aufgrund von Komplikationen beim Kind war die Uni im Nachhinein bei uns trotzdem die richtige Entscheidung.

Zu guter Letzt war mir die Situation auf der Wochenbettstation rückblickend wichtiger als die Situation im Kreissaal. Ich war in einem als stillfreundlich zertifizierten Krankenhaus, konnte Stillberatung in Anspruch nehmen und wurde auch insgesamt zu dem Thema top beraten, so dass es trotz anfänglicher Problemchen dann super mit dem Stillen klappte. Gibt es Familienzimmer? Falls nein, wie ist die Zimmersituation (2/3/4-Bett Zimmer?) Wie werden die Besuche geregelt?(bei uns war z.b. ausschließlich der Papa im Zimmer erlaubt, für alle anderen Besucher gab es einen extra Gemeinschaftsbereich, das fand ich sehr angenehm)

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Auf jeden Fall sollte das KH eine Kinderstation haben, bei meiner ersten Geburt habe ich mich für Waldfriede entschieden und wir mussten dann aber ins St. Joseph verlegt werden, da in der Waldfriede keine Kinderstation gibt.
Also St. Joseph kann ich leider überhaupt nicht empfehlen, weder für die Geburt noch für sonst etwas.
Ich habe mich diesmal für Potsdam entschieden :)

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Ich kenne mich in Berlin nicht aus, aber ich würde folgende Kriterien ansetzen (bzw. habe meine Entbindungsklinken danach ausgesucht):

- mit oder ohne Kinderklinik? Gibt es besondere Risiken oder ist dir eine vorhandene Kinderklinik direkt im Haus wichtig? (Ich wollte immer ein KH mit Kinderklinik für ein größeres subjektives Sicherheitsgefühl)

- Erreichbarkeit: ich finde Auto fahren mit Wehen echt unangenehm und habe daher sehr weite Entfernungen gemieden. Auch sind Besuche des Partners natürlich einfacher, wenn er nicht so weit fahren muss.

- was ist überhaupt der Plan: Ambulante Geburt oder Aufenthalt auf der Wochenstation? Familienzimmer gewünscht? (Familienzimmer fiel bei uns immer wegen Corona oder dann bereits vorhandenen Kindern raus, ambulante Geburt wollte ich nicht, fand es immer gut, 2 Tage auf der Wochenstation zu sein und das Komplettpaket an gewisser medizinischer Betreuung und Verpflegung sowie dem ersten Ankommen mit dem Neugeborenen ohne Geschwisterkindtrubel mitzunehmen)

- Klinikbesichtigung/Onlinevorstellung + Bauchgefühl: Will ich hier hin? Ist mir die Klinik sympathisch?

- Erfahrungsberichte von Freundinnen/Bekannten

Darüber hinaus könnten Kriterien sein:
Anzahl der Geburten insgesamt, Kaiserschnittrate, Prädikate wie "babyfreundlich" oder "stillfreundlich", Besuchsregeln, ...

Alles gute!

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Ich glaube das ist sehr individuell. Ich habe viele Frauen getroffen, die es lieber klein und familiär/gemütlich haben wollen.
Mir ist es wichtig, dass es die bestmögliche medizinische Versorgung hat, also auch eine Neointensiv, die Kinderärzte direkt vor Ort, etc. Daher habe ich mich bei uns für die Uniklinik entschieden mit einem Level 1 Pränatalzentrum. Wir haben leider eine schwierige Vorgeschichte und ich brauche die Sicherheit.
Also ich denke es ist vor allem wichtig, worauf du wert legst. Ich mache z.B. einen Yoga-Kurs im Geburtshaus. Da hat man bei Geburt immer die gleiche Hebamme und eine super Hebammenversorgung. Das gibt es in der Klinik mit schichtdienst etc. Nicht. Mir wäre aber die Aufregung zu groß, im Fall der Fälle in die Klinik verlegt werden Zu müssen, falls z.B. doch ein Kaiserschnitt gemacht werden muss.

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Mir war wichtig, dass ich mich im Kreißsaal wohlfühle und es eine Kinderklinik gab wegen Schwangerschaftsdiabetes.

Im Westend war der Kreißsaal top, die Station war 1x sehr schwierig (gemischt mit sonstigen Gyn-Fällen) und 1x auch top.

Beim Westend muss man sich 12+0 anmelden, sonst ist es voll.

Alles Gute!

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Es ist ja schon viel gesagt worden..

Ich bin heute zufällig über den Babelli Artikel gestolpert. Fand ich ganz gut. 🙂

https://www.babelli.de/klinik-checkliste/