Nur noch am zweifeln und weinen

Hallo ihr Lieben,
ich habe lang überlegt ob ich das überhaupt hier rein schreibe aber langsam weiß ich selbst nicht mehr ob das noch normal ist und nur an den Hormonen liegt.

Seit ca. einer Woche geht es mir unglaublich schlecht.
Nicht körperlich, da kann ich mich kaum beschweren. Ich bin in der 24. SSW, meinem Kleinen geht’s super und auch mein Partner ist so unglaublich liebevoll und unterstützt mich wo er kann.
Nun bin ich arbeitsbedingt und durch eine Fehlgeburt kurz vor meiner Schwangerschaft seit September letzten Jahres krank geschrieben und seit November im Beschäftigungsverbot. Ich gehe viel zum Sport und spazieren, treffe mich mit meiner Schwiegermutter, mit der Oma meines Partners oder fahre zu meinen Eltern.
Jedoch habe ich das Gefühl einzugehen. Mich plagen extreme Zweifel ob das alles richtig ist, ob ich eine gute Mama sein kann und ob mein Partner mich nicht einfach irgendwann stehen lässt. Eigentlich alles ziemlich unbegründet, aber die Gedanken lassen mich irgendwie nicht los.
Zu allem Überfluss habe ich am Dienstag meinen Geburtsvorbereitungskurs angefangen und bin dort auf die „Ex“ (nur eine lockere Geschichte) meines Partners getroffen mit der er auch kurz vor uns noch viel Kontakt hatte. Er hat kein Interesse an ihr und mir selbst auch schon angeboten dass er auch bei den Partnerstunden zuhause bleiben kann wenn ich mich dann besser fühle, er jedoch auch für mich und den Kleinen da sein will.
Trotzdem hänge ich mich so stark daran auf und könnte nur noch weinen.
Tagsüber wenn ich zu tun habe ist alles super, sobald ich allein bin, bin ich einfach nur noch traurig, wütend und will nicht mehr.
Ich kenne mich so nicht und weiß garnicht was mit mir los ist.
Ich weiß das mir dabei niemand direkt helfen kann, aber vielleicht habt ihr trotzdem ein paar Ratschläge für mich wie sich das eventuell bessern könnte.

LG von mir und meinem kleinen Schatz im Bauch 💙

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Ich kann dich so verstehen ❤️

Ich habe nach einiger Zeit unerfüllten Kiwu psychische Probleme bekommen, die sich zum Beispiel in Schlafproblemen gezeigt haben.
Darauf bin ich zur Psychotherapie gegangen.
Jetzt bin ich in der 9.Ssw und gehe erstmal weiter hin.

Vielleicht ist das ja auch etwas für dich. Das hättest du dir auf jeden Fall verdient. Erzähle das auch ruhig beim Frauenarzt oder Hausarzt. Da wird jeder Verständnis haben!!

Dir und deinem Kleinen alles gute 🍀

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Vielen Dank für deine Antwort ❤️

Ich habe in 9 Tagen auch wieder einen Hebammen Termin und will dann mit ihr darüber sprechen. Mein Partner ist da nämlich leider verhindert weswegen wir diesmal nur zu zweit sind. Mein FA Termin ist dann am 14.03. da spreche ich das auch nochmal in Ruhe an.

Vielleicht hilft es, aber ich fühle mich auf jeden Fall schon besser wenn ich lese dass es jemand versteht bzw. nachvollziehen kann

Ich wünsche dir auch alles Gute weiterhin 🥰

Bearbeitet von Jaykay98
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Hallo Jaykay98,

ich hatte das vor 14 Jahren bei meinem ersten Kind auch: Gedanken, dass ich das Kind nicht lieben könnte, keine gute Mutter sein werde ...
Ich habe den Fehler gemacht und es nie und nirgends angesprochen. Gut, dass du dich hier geöffnet hast.
Ich war hinterher so gehemmt, da musste mich meine Nachsorgehebamme seelisch aufbauen, was ja nicht ihr Job ist. Heute habe ich ein super Verhältnis zu K1. Bei K2 waren die Gedanken nicht mehr da.
Sprich auf jeden Fall mit deiner Hebamme und deinem Gyn. Mit wem du auch vertraulich sprechen kannst ist die leitende Hebamme des GVKs. Unsere bietet es auch an, wenn etwas arg seelisch drückt. Das hilft sehr, v.a. da die Ex auch in dem Kurs ist. Vielleicht kannst du einen anderen Kurs (anderer Tag oder andere Zeit) besuchen?
Liebe Grüße Caja

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Danke, das ist beruhigend zu hören.
Ich rede auch viel mit meinem Partner darüber und er hat sich jetzt auch Urlaub für den April genommen um bei mir zu sein.
Auf eine Art freue ich mich so sehr auf den Kleinen und liebe ihn jetzt schon abgöttisch aber auf die andere Art habe ich genau die Gedanken die du beschrieben hast.

Den Kurs zu wechseln ist leider nicht möglich. Es ist eine ganz kleine, beinahe „familiäre“ Praxis. Daher war es eigentlich auch so unglaublich unwahrscheinlich seine Ex dort anzutreffen.
Der nächste Termin wäre schon beinahe zu spät für meine Schwangerschaft. Mich gruselt es einfach vor nächster Woche.
Ich habe nur beschlossen mit meiner Hebamme darüber zu reden (sie plant die Kurse, andere führen sie aus) dass ich wirklich unter keinen Umständen in den selben Rückbildungs- und Beikostkurs komme.

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Hey :)

Tut mir leid zu lesen, dass du dich so fühlst. Ich glaube es kann schonmal helfen zu akzeptieren, dass es einem in der Schwangerschaft nicht immer nur gut gehen muss. Klar ist es eine Zeit der Vorfreude, aber gleichzeitig auch eine der Veränderungen, die schonmal Angst machen können. Ich selbst bin auch manchmal einfach nicht gut drauf, weil ich neben der ganzen Freude natürlich auch Angst vor der neuen Situation habe (ist unser 1. Kind). Im Beschäftigungsverbot hat man ja auch viel Zeit zum Grübeln (bin ebenfalls seit Oktober Zuhause).
Mir hilft es viel darüber zu reden. Und ich gönne mir Zeit für mich allein, tu mir was Gutes. Das hilft auch sehr gegen negative Gedanken.
Ob dir das jetzt hilft, weiß ich nicht, aber du bist auf jeden Fall nicht alleine. ;)

Liebe Grüße🍀

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Ganz lieben Dank für deine Antwort!
Ich habe die letzten Tage auch viel mit vertrauten Personen geredet und das hat es zwar nicht sehr viel besser gemacht, aber auf eine Art und Weise erträglicher.

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Gerne. :)

Dass du dich vertrauten Personen geöffnet hast, ist doch schonmal ein Anfang. Klar sind dann die negativen Gedanken nicht sofort weg, aber es hilft schonmal ein bißchen. Vielleicht kannst du ja auch noch mit deiner Hebamme darüber sprechen. Die hat das bestimmt schon öfters gehört und kann vielleicht auch nochmal Tipps geben.

Liebe Grüße