Guten Morgen ☺️
Ich bin aktuell mit unserem ersten Kind schwanger und setze mich zunehmend mit dem Thema Geburt auseinander. Hierbei bin ich auf das Hypnobirthing bzw. ganz konkret die friedliche Geburt gestoßen. Mich hat die Thematik total angesprochen und ich könnte mir das sehr gut für die Geburt vorstellen, da ich auch eher ein ruhigerer und entspannter Mensch bin. Sehe mich also wirklich null im Kreissaal schreien. Auch, wenn sich das natürlich nicht vorweg denken lässt und am Ende sowieso alles so kommen wird, wie es kommt.
Nichtsdestotrotz wollte ich mal fragen, ob jemand von euch sich mit Hypnobirthing vorbereitet und Tipps für mich hat. Vielleicht hat ja auch jemand den Online-Kurs zur friedlichen Geburt gemacht (der ist wirklich nicht so günstig..) oder die Methode bereits bei einer Geburt ausprobiert.
Ich würde mich über eure Tipps und Erfahrungen freuen.
LG☺️
Hypnobirthing - Vorbereitung
Ich hab mich dazu beim 1. Kind vorrangig belesen. Hab das komplette Buch gelesen und bin nach zwei Geburten nur semi damit komform. Das Mindset ist total korrekt. Nur wer von überzeugt ist, dass sein Körper das schafft und mit den Wehen bzw Wellen geht, hat die beste Chance auf eine komplikationslose Geburt.
Wichtig sind möglichst gar keine Interventionen, da JEDER Eingriff von außen das Risiko für Komplikationen erheblich erhöht. Sei es Einleitung, Eipollösung, PDA etc.
Die Ableitungen zum Atmen sind aber kontraproduktiv. Wenn du vorher kein Tiefseetauchen ohne Sauerstoffflasche gemacht hast, ist es nahezu unmöglich so lange mit der Atmung zu Haushalt das man so wenig ein und ausatmet unter den Wehen und wenn du dann keine Alternative zur Hand hast, fängst du schnell an, die Wehen nicht mehr unter Kontrolle zu haben und nervös zu werden und dann doch leichtfertig PDA und andere Dinge über sich ergehen zu lassen. In meinem Fall ist alles Katastrophal geendet.
Persönlicher Tipp, den hab ich zur zweiten Geburt gemacht... und die war total easy und fast schmerzlos.
Fokussier dich anfangs nicht zu krass auf die Wehen (die ersten Wehen spürt man zwar tuen aber nicht weh, sind wie Senkwehen und fühlen sich an als würde man gleich Durchfall bekommen und der Darm n bisschen rummosert). Ich hab beim zweiten viel Musik gehört in der eröffnungsphase und wichtig, nix melancholisches oder beruhigendes sondern was, was automatisch gute Laune macht... Sei es Partymusik oder etwas wozu man am liebsten sofort tanzen will. Nur diese Form von Musik erzeugt Endorphine und nur diese haben eine natürliche Schmerzsstillende Wirkung. Irgendwann war mein Becken taub als hätte ich mich in die betäubungsspritze vom Zahnarzt gesetzt. Und Punkt zwei mindestens genauso wichtig wie eine ruhige gleichmäßige Atmung ist die richtige Position. Probier dich aus und überlege ob es in der Position besser oder gar schlechter wird. Ich fand den vierfüßler perfekt, sitzen oder liegen war aber unangenehm. Eine richtige Atmung in falscher Position bringe genauso wenig was wie die richtige Position aber falsch zu atmen.
Ich war und werde immer eine eher ruhige gebährende sein, die es hasst wenn unter den Wehen mit mir gesprochen wird. Jetzt beim 3. Werde ich es machen wie beim 2. Musik die mich glücklich macht, vierfüßler und ein langes Kleid. Ich hab kein bock auf Hose ausziehen wenns dann losgeht.
Oh wow, danke für deine ausführliche Antwort!
Das Mindset finde ich tatsächlich auch super spannend. Etwas abgeschreckt hat mich die Meditation, weiß noch nicht, ob ich mich da so 100%ig sehe.
Der Tipp mit dem Kleid und der Musik ist super. Hab ich mir direkt notiert. Wünsche dir alles Gute für deine dritte Geburt ☺️
Ich bereite mich gerade mit dem Kurs auf meine 2. Geburt vor. Ich mag den Kurs sehr.
Ich habe gerade die andere Antwort gelesen und ich glaube sie bezieht sich auf hypnobirthing im allgemeinen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Atemtechnik die man bei der friedlichen Geburt lernt helfen kann. Es sich nichts gezwungen (so und so viele Sekunden oder so was in der Art) und es wird schnell ausgeatmet.
Ich finde es auch schön dass der Kurs keine starken Aussagen macht wie „auf keinen Fall Einleitung oder pda“ sondern ein Miteinander mit dem medizinischen Personal propagiert. Und auch darauf vorbereitet dass eine Geburt eventuell auch Eingriffe erfordert, was nicht bedeutet dass es nicht mehr selbst bestimmt ist.
Ich freue mich auf die Geburt und ich freue mich darauf den Kurs noch zu Ende zu machen.
Ich glaube allein mit Vorfreude der Geburt entgegen zu gehen, ist schon schon Mega viel wert.
Danke auch für deine Antwort. Verstehe ich es richtig, dass dir der Kurs sehr gut gefällt und du ihn weiterempfehlen würdest?☺️
Ich denke am Ende, zieht man sich so oder so nur das raus, was zu einem passt. Da muss man eben individuell gucken.
Auch dir alles Gute für deine zweite Geburt!
Ich habe mich auf die erste Geburt auch mit Hypnobirthing vorbereitet und würde es nie wieder tun, zumindest nicht so einseitig. Sicher kann es hilfreich sein, sich ein positives Mindset zuzulegen und Atmen- und Entspannungsübungen eingeübt zu haben.
Aber um realistisch zu bleiben, guck dir auch die andere Seite an und sei vor allem nicht enttäuscht, wenn es doch anders läuft als du dir das vielleicht jetzt vorstellst und ausmalst
Ich persönlich konnte nichts davon unter der Geburt umsetzen. Da war nichts friedlich oder schön oder kraftvoll, und schon gar nicht schmerzfrei oder sonst irgendwas was einem Hypnobirthing gern suggeriert.
Danke für deine Offenheit und Erfahrung.
Ich bin was die Geburt angeht grundsätzlich offen für alles. Also wenn medizinisch ein Kaiserschnitt notwendig ist, würde ich es akzeptieren, auch wenn meine Wunschvorstellung eine andere ist. Was ich damit sagen will: ich denke du hast schon recht, dass es wichtig ist, eine gewisse Flexibilität zu haben. Äußere Faktoren lassen sich tatsächlich nur bedingt beeinflussen.
Mir gefällt dennoch irgendwie der Gedanke, die Geburt positiv zu rahmen 🙈
100% Empfehlung für die friedliche Geburt! Sie ist mehr als ihr Geld wert!! Habe letzte Woche eine sehr komplizierte Geburt mit Kaiserschnittfinale gehabt und ohne die friedliche Geburt wäre ich jetzt vermutlich ein traumatisiertes Häuflein Elend... Dank intensiver Vorbereitung mit der App konnte ich alles gut verkraften. Ich empfehle es allen Freundinnen!
Danke für deine Erfahrung! Ich bin einfach noch ein bisschen unschlüssig wegen des Preises.. in welcher Woche hast du mit dem Kurs begonnen?
24. Woche! Der Kurs ist extrem reichhaltig und bietet emotionale Hilfe für eine riesige Bandbreite an Lebenslagen (v.a schwangerschaftsbezogene). Außerdem gibt es die Videokursreihe, die enorm hilfreich ist. Auch im Wochenbett nutze ich die speziell dafür gestalteten Hypnosen. Ich kann dir sagen, dass ich noch nie so glücklich und zufrieden über ausgegebenes Geld war! Ich weiß gar nicht, wie irgendjemand eine Geburt, die nicht super-easy flutscht, ohne diesen Kurs überstehen kann 😄 Auch mein Partner war durch den Kurs super vorbereitet als Begleiter. Ich empfehle es aus ganzem Herzen! Es ist mehr als sein Geld wert! (Und bitte deinen Partner darum, die Hälfte zu zahlen! Immerhin hast du die ganze Arbeit!)
Ich bin mit dem 3. Kind schwanger und ich werde den Kurs auf jeden Fall machen.
Mir fällt in diesem Thread auf,dass der Kurs "die friedliche Geburt" von Kristin Graf und Hypnobirthing in einen Topf geworfen wird. Aber Kristin betont, dass ihr Konzept anders ist. Es sind 2 verschiedene Dinge, wenn auch von der Grundidee vielleicht ähnlich. Aber man kann nicht die Erfahrungen mit dem einen auf das andere übertragen.
Außerdem ist es wichtig, dass man wirklich den Kurs macht und die Medis während der Geburt hören kann. Ein Buch zu lesen hat nicht dieselbe Wirkung.
Das ist ein guter Punkt. Ich habe bereits ein bisschen in ihren kostenfreien Podcast bei Spotify reingehört und fand das schon sehr interessant.. sie hat finde ich auch eine sehr angenehme Stimme.
Ich finde das Konzept der -friedlichen Geburt- für mich stimmiger..
Beim ersten Kind habe ich Hypnobirthing gelesen und geübt- aber nach Wehensturm nach Einleitung und co. Konnte ich absolut nichts davon umsetzen.
Das Buch selbst ist mir zu „reißerisch“ geschrieben.
Die friedliche Geburt verwendet ein ähnliches Setting aber anders aufbereitet. Dein Ziel ist der Berggipfel - Geburt des Babys.. und bis dahin gibt es viele verschiedene Wege. Oft braucht es einen Umweg oder gar einen ganz anderen Weg. Bereite dich auch darauf vor um dann nicht völlig aus dem Konzept geworfen zu werden.