Wie macht ihr das mit mehreren Kindern?

Hallo,
ich bin gerade schon wieder völlig durch obwohl es noch nichtmal mittags ist und frage mich, wie andere das eigentlich schaffen.

Ich bin im Mutterschutz und mein Mann muss natürlich noch arbeiten. Unser 4jähriger Sohn geht nicht mehr in die Kita vor der Geburt aus mehreren Gründen (unser Kinderarzt hatte uns dazu geraten wegen Ansteckungsgefahr, die Kita ist sehr unzuvverlässig etc.). Das bedeutet, ich sollte eigentlich was mit dem Kind machen, mich um die wichtigsten Haushaltssachen wie Wäsche waschen kümmern, Mittagessen machen und so weiter. Das ist alles viel anstrengender als es einfach arbeiten für mich wäre, weil ich - genau wie mein Mann - einen Bürojob habe und wir viel im HomeOffice arbeiten. Für uns beide wäre es also deutlich entspannter, wenn er im "Vaterschutz" wäre und ich arbeiten würde. Dann könnte er sich um alles kümmern, auch um das Kind und ich könnte bequem auf dem Sofa sitzen in Meetings oder arbeiten.

Warum ist es bloß andersrum? Er nimmt schon dauernd Urlaubstage, obwohl wir die eigentlich später im Jahr noch brauchen, damit ich mich mal ausruhen kann.

Wie macht ihr das?? Ich bin total erschöpft.

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Ich würde dir gerne die ultimative Lösung sagen, aber am Ende kann ich nur aus meiner Erfahrung sagen: durchhalten 😅🙈
Ich bin in der 39. Woche und habe zwei Kleinkinder hier (5,3). Beide derzeit zu Hause, weil akute Fälle von Ringelröteln in der Kita sind.
Ich habe mir das auch etwas anders vorgestellt.
Ich versuche im Rahmen meiner Möglichkeiten zu spazieren. Die Kinder draußen auszulasten.
Hier zu Hause knallen die beiden sich nur die köppe ein.
An jedem Abend bin ich froh wenn ich im Bett liege oder mein Mann die Kinder übernimmt.
Ich hoffe jede Nacht, dass es endlich los geht. Die großen wieder in die Kita können und ich wieder mehr Teil des Alltags bin, ohne das es sich nach Arbeit oder Pflicht anfühlt.

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Dann bist du ja grad in einer ganz ähnlichen Situation wie ich - nur mit zwei Kindern. Ohje. So ist Mutterschutz wirklich nicht entspannend. Ich drück dir die Daumen, dass es ganz bald los geht bei dir. Und mir auch...mein Sohn kam ein bisschen früher, ich habe also Hoffnung, dass ich gar nicht bis in die 39.Woche rutsche...aber wer weiß, der ganze Stress kann die Geburt ja auch verzögern.

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Ich hatte auch die leise Hoffnung, dass sich unsere kleine bereits vor ein paar Tagen auf den Weg gemacht hat. Meine große habe ich damals an 37+0 entbunden, die mittlere an 38+6. also gute zwei Wochen mehr. Jetzt wäre die Mitte ein gutes Zwischending 😅
Aber leider reichen die Wehen im Moment nicht aus um irhendwas in Gang zu bringen. Muss ich mich weiter gedulden.

Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft 😃🍀

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Du Arme!
Uns wurde damals geraten, die Kinder möglichst nicht aus ihrem gewohnten Umfeld herauszunehmen. Also haben wir unsere Tochter auch im Mutterschutz in der Kita gelassen. Hat super funktioniert und ich konnte mich in den Wochen vor der Geburt noch etwas ausruhen und langsamer machen. (Ich hatte außerdem eine Gebärmutterhalsverkürzung und musste viel Liegen.)
So werden wir es auch zur Geburt des dritten Kindes halten.
Einer Ansteckungsgefahr ist man ja trotzdem immer ausgesetzt, auch wenn man nur mal kurz in den Supermarkt geht.

In welcher Hinsicht ist eure Kita unzuverlässig?

Lg, babyelf (23+6 🩵) mit 👧🏻🧑🏻 an der Hand und ⭐⭐⭐👼🏻⭐⭐⭐ im Herzen

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Ich trage eh drinnen immer eine Maske, um mir nicht Corona oder aktuell auch Grippe einzufangen und mit dem Kind gehe ich sowieso nicht einkaufen im Moment.

Unsere Kita ruft dauernd bereits vormittags an und meint, wir müssen das Kind unbedingt abholen. Grund ist meistens, dass er sich nicht benimmt, über den Flur rennt oder so. Manchmal sagen sie auch, dass er krank ist, was der Kinderarzt dann aber nicht bestätigt. Unser Sohn geht auch überhaupt nicht gern in die Kita sodass wir jeden Morgen die Diskussion darüber haben inklusive Geschrei, wenn er gehen soll. Wir mussten auch mit der Kita ausmachen, dass wir ihn spätestens um 13.30 Uhr abholen, weil sich dort weigert, aufs Klo zu gehen solange niemand von uns da ist. Obwohl er überall anders schon bereits alleine aufs Klo geht. Unterm Strich ist es also eher weniger eine Ent- und mehr eine Belastung...

Unser Kinderarzt hat uns dazu geraten, ihn vor und nach der Geburt rauszunehmen, weil Neugeborene schnell im Krankenhaus landen mit RSV zum Beispiel und er gerade wieder mehrere Fälle davon aus seiner Praxis hat wo immer ältere Geschwister in die Kita gehen. Außerdem ist eine gute Freundin von mir Kinderärztin auf einer großen Neonatologie und sie macht jedes Jahr sehr ähnliche Beobachtungen. In unserer Kita geht leider oft was rum, Ringelröteln, Corona, Strepptokoken...keine Ahnung, warum. Wahrscheinlich weil die meisten Eltern ihre Kinder auch gern mal mit Schnoddernase oder hustend bringen....

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Hi,

wenn jetzt nicht gerade Ringelröteln in der Kita sind, dann bring dein Kind dorthin. Sofern du dort nicht befürchten musst, dass es in Gefahr ist, weil das Personal nicht nach den Kindern schaut, ist es dort gut aufgehoben und du kannst dich ausruhen.

Das Kind wird später noch genug Erkältungsvieren etc. mitbringen. Das lässts sich nicht vermeiden. Mein Großer hatte seine erste Erkältung mit 6 Monaten, als wir das erste Mal in der Krabbelgruppe waren, die Kleine mit 4 Wochen, beim Großen angesteckt.
Vorteil davon, sie war schon deutlich abgehärteter, als sie in den Kindergarten kam und der erste Winter war nicht halb so schlimm wie beim Großen.

Dann braucht ihr wirklich Mittagessen warm? Oder reicht nicht auch Brot und ein bisschen Gemüse und Belag dazu? Ich koche nie Mittags, die Kinder essen Brot oder mal mach ich auch Waffeln oder mal nen Pudding. Aber nur schnelle Sachen. Abends wenn mein Mann zu Hause ist, wird gekocht.

Also Kind in die Kita und Vormittags ein paar Sachen erledigen und entspannen und dann hast du Mittags auch genug Energie für dein Kind. Und Sachen die nicht unbedingt nötig sind eben weglassen. Du kannst ja z.B. die Wäsche schon anschalten, aber aufhängen macht dein Mann, das ist ja deutlich anstrengender mit dem Bücken und hin und her. Du kannst z.B. Durchsaugen und dein Mann wischt usw.
Schau einfach welche Arbeiten dir noch leichter fallen und wenn sie teilbar sind, dann mach den leichten Tag und den Rest kann dein Mann dann erledigen.

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Danke für deine liebe Antwort! da wir bereits Corona und Influenza hatten diesen Winter und uns das zusammen 7 Wochen Knockout gekostet hat, habe ich keine Lust mehr auf noch mehr Keime. Sonst schaffen wir wirklich gar nichts mehr und ein krankes Kind ist soviel anstrengender als ein gesundes, vor allem wenn man dann auch noch zum Arzt muss etc. Nein lieber nicht. Wir haben extra so geplant, dass das zweite Kind im Frühling kommt, damit erstmal möglichst Ruhe ist mit den Viren bis die meisten Sachen nicht mehr so gefährlich sind fürs Baby. Außerdem bringt die Kita auch nur wenig Entlastung, weil wir dannn morgens alle früher aufstehen müssen (doofe Bringzeiten), sie dauernd anrufen dass wir abholen sollen, er total ungern geht und dauernd Theater deswegen ist...es läuft leider nicht so, wir bräuchten eigentlich eine andere Kita, aber das ist utopisch.

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Hey du, hast du schon mal über eine Haushaltshilfe nachgedacht?

Ich hab 4 Kinder und 6 Wochen bevor Nr. 3 und Nr. 4 geschlüpft sind, hat mir meine Ärztin eine Verordnung für die HaHi ausgefüllt. Da mein Mann auch von morgens bis abends schaffen geht, hab ich eine HaHi über die Sozialstation bezogen. Das lief aber unter dem Name "Familienpflege".

Die Dame hat mir in den Wochen vor den Geburten nicht nur im Hsushalt oder beim Einkaufen geholfen. Sie hat meine 2 bzw. später dann 3 Großen ab und zu in die Kita gebracht oder abgeholt und den beiden Schulkids bei den Hausaufgaben unterstützt.

Vielleicht hast du ja in deinem familiären Umfeld oder im Freundeskreis jemand, der dich unterstützen kann. Ansonsten mal googeln nach einer "Familienpflege" bei dir im Wohnort.

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Huhuuu, ja, das ist manchmal alles nicht ohne. Die Frage ist, ob ihr es euch leisten könnt, 1x Woche eine Haushaltshilfe kommen zu lassen.

Kochen an Wochentagen ist bei mir aufwärmen oder wirklich einfache Gerichte (Pasta mit Pesto, Pfannkuchen/Waffeln, Omelette, Kartoffelsalat mit Würstchen, Buletten und sowas) - ich koche auch an den Wochenenden viel vor und friere in mehreren Portionen ein, dann mach ich nur noch ne Beilage dazu oder einen Salat oder so.

Wenn garnichts mehr geht, gibt's Bringdienst oder mal ein Grillhähnchen vom Wagen.

Mir ist es wichtig, vor allem Zeit mit den Kindern zu haben. Wir machen z. B. das Wäsche zusammenlegen am Wochenende oder am Abend gemeinsam.

Bei vielen Dingen, die eben gemacht werden müssen, beziehe ich die Kinder mit ein. Staubsaugen und Staubwischen finden mein Süßen richtig lustig, muss ich "nochmal" machen ... :-)

Und zum Ende der SS: lass es einfach liegen. Nützt doch nichts. Da ist dein Kind wichtiger - es ist ja klar, dass due Energie weniger wird. Da würde ich versuchen, auch mal 5 gerade sein zu lassen und mit selbst klare Prioritäten zu setzen. Gerade, wenn dein Sohn nicht in die Kita darf ...

Ein Beschäftigungstipp vielleicht noch: falls es ansteckungsmäßig ok ist, wäre es für dich zum Auspowern des Kinds vielleicht was, einen Indoorspielplatz zu besuchen. Wenn man dort am Vormittag ist, ist es lang super leer und wenig stressig. :-)

Alles Liebe bis zur Geburt erstmal ❤️

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Unsere geht in die Kita.
Zzt geht da Grippe um - bin aber geimpft
Ringelröteln sind ja nur bis zur 20 ssw wirklich gefährlich.
Ich hab viel zu viele Arzttermine um die erste zu Hause zu lassen.
Die 5-6 Wochen bis zur Geburt will ich vorkochen, mich ausruhen, alles ausmisten

Unsere wäre ohne Kita traurig und 0 ausgelastet

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Puh! Zuerst mal : du schaffst das - irgendwie!

Ich bin aktuell ebenfalls vorsichtig was Ansteckungsgefahren betrifft, kein Indoor-Spielplatz oder größere Menschenansammlungen. ABER:
Dein Arzt kann ja empfehlen, dass ihr den großen aus der Kita nehmt (mir erschließt sich nicht, wie dein Kind sich über ihn bereits vor Geburt mit RSV anstecken soll, aber da bin ich Leie), aber welche Erkrankung, die dein Kind mitbringen KÖNNTE, soll denn aktuell akut einen lebensgefährlichen Einfluss auf dich und das Baby haben?

Ich sehe vor allem einen riesig großen Faktor, den dein Arzt nicht berücksichtigt bei dieser Empfehlung: den Sozialen!
Dein Kind geht nicht gern in die Kita und ihr lasst ihn jetzt zuhause - verschlimmert das Problem nur! Die Kita zieht sich aus der Verantwortung und signalisiert, dass ihr die Kompetenz fehlt ein Kind zu begleiten - wow was ein Armutszeugnis! Dein Sohn kämpft augenscheinlich momentan mit seinen Emotionen etc. und ist kein „einfaches“ Kind. Gerade hier sind die Erzieher gefragt, ist Routine gefragt! Was für eine Maßnahme ist es denn ein Kind, dass augenscheinlich nicht gern in die Kita geht für sein Verhalten zu belohnen in dem er von Mama abgeholt wird??? Ich würde da mal ganz aktiv drüber nachdenken und ein Gespräch mit der Kita fordern. Ganz abgesehen von deiner schwangeren Situation! So werden doch alle Probleme aktuell nur verschoben und verschlimmert. Meinst du es wird einfacher deinen Sohn in die Kita zu geben wenn das Baby da ist? Ich glaube jedes Kind hat mal Phasen in dem es gern und weniger gern morgens in die Kita geht. Aber das gehört für mich zum Leben und erwachsen werden dazu. Wie genau willst du das in Schulzeiten handhaben, wenn dein Sohn nicht in die Schule will? Eine Schule schickt dein Kind auch nicht heim, weil es ständig den Unterricht stört - wo kommen wir denn da hin? :D