Vorsorge nur bei Hebamme oder Wechsel der FA?

Hallo :)

ich bin aktuell in der 24. Woche schwanger, es ist meine erste Schwangerschaft. Da ich mich für eine Entbindung im Geburtshaus entschieden habe, habe ich auch schon ganz liebe Hebammen, die mich aktuell und in meinem Wochenbett begleiten.

Heute habe ich meiner Frauenärztin mitgeteilt, dass ich ab jetzt die Vorsorgen im Wechsel mit der Hebamme machen möchte, also nur noch alle 8 statt 4 Wochen zu ihr komme. Sie war davon gar nicht begeistert und hat mir gesagt, dass wenn ich mich für die geteilte Vorsorge entscheide, sie mich nicht weiter betreuen kann. Da ich aber sehr gerne zu meiner Hebamme gehe, mich dort wohl fühle und sie mich auch bei der Geburt begleiten werden, möchte ich auch dort zur Vorsorge gehen. Also habe ich jetzt keine Frauenärztin mehr.

Ich bin grade ein wenig unsicher, ob ich die Vorsorge ab jetzt nur noch bei der Hebamme mache und mir keine neue Frauenärztin suche oder doch lieber eine neue suche. Zwei Ultraschalltermine hatte ich schon, aber den dritten würde ich doch sehr gerne machen, das kann die Hebamme ja leider nicht...

Vielleicht hat hier jemand schonmal was ähnliches erlebt oder Erfahrungen damit, die Schwangerschaftsvorsorge ohne Begleitung eines Arztes und nur bei einer Hebamme zu machen.

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Oh wie gut ich Dich verstehe! In der gleichen Situation stecke ich auch. Aus Gründen der Verantwortlichkeit müsse ich alle 4 Wochen beim Gynäkologen vorstellig werden, schließlich sei er ja für meine Schwangerschaft verantwortlich... Nun ja, das sehe ich anders, aber gut.
Ich habe schlussendlich bei meiner Krankenkasse angerufen und nachgefragt, wie ich das lösen soll. Die KK ist der Meinung, dass ich bei beiden die Vorsorge machen kann - sie zahlen das schon. Nun bin ich also quasi im 14 Tagewechsel beim Gyn und der Hebamme. Insgesamt sind mir die Hebammentermine aber tatsächlich einfach wichtiger. Im Geburtshaus steht die Welt für mich einfach still und meine Hebamme kümmert sich so liebevoll um mich, nimmt sich Zeit für unsere Fragen usw. Beim Gyn war ich bisher nie länger als 5 Minuten beim Arzt (mit Ultraschall)...

Also frag doch mal bei Deiner KK an. Vielleicht lösen die es ja genau so :-) und dann gehst Du halt (widerwillig) zum Gyn, vielleicht bist Du ja auch nochmal einen Termin zwischendurch "krank". Aber so kommst Du zumindest gut an den letzten Ultraschall. Denn den Gyn kannst Du in der SS nur je zum Quartal wechseln. Ob Du jetzt so schnell jemanden findest, der Dich aufnimmt... Bei uns wäre das zur Zeit sehr schwierig 🙈

Alles Liebe für Dich und eine tolle Erfahrung im Geburtshaus wünsche ich Dir❤️

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Meine Hebamme hat mir den Tipp gegeben wenn die Gyn Angst wegen der Haftung oder sowas hat, soll die Gyn mir einfach jeden Termin geben (alle 4 Wochen) und ich sage dann jeden 2. ab

Weil dann hat die Gyn quasi ihre „Pflicht“ getan

Bin mal gespannt ob meine Gyn sich drauf einlässt 🙈

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Danke, für deine schnelle Antwort!
Ich finde die Termine im Geburtshaus auch immer sehr schön!

Meine FA hat schon gesagt, dass es wegen der Kostenübernahme kein Problem ist, sie glaubt einfach, dass sie für Fehler haftet und aus Gründen der Verantwortlichkeit, die du schon genannt hast. Ich habe auch schon gelesen, dass Ärzte die Patientinnen unterschreiben lassen, dass sie auf eigene Verantwortung Termine nicht bei ihnen wahrnehmen. Das macht meine aber nicht.
Da ich privat versichert bin, zahl ich alles, was KK nicht zahlt, eh selbst. Aber das wäre mir auch noch egal. Ich muss aber ehrlich sagen, dass das Gespräch mit meiner FA heute so unangenehm war, dass ich ungerne da wieder hin will.

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Ich habe bei beiden Kindern nur die drei Ultraschalluntersuchungen bei meiner Frauenärztin machen lassen und alle anderen Vorsorgen bei meiner Hebamme. Ich hatte zwei Hausgeburten. Meine Ärztin war ebenfalls überhaupt nicht begeistert und wollte mich, zumindest bei ersten Kind noch, missionieren, doch lieber im Krankenhaus zu gebären und häufiger zur Vorsorge zu ihr zu kommen. Sie könne die Verantwortung nicht übernehmen. Musste sie ja auch nicht, die Verantwortung lag sowieso immer bei mir.

Ich würde es jederzeit wieder so machen. Außer der Ctg und des Ultraschalls (Ctg kann im Geburtshaus aber auch gemacht werden, nur eben nicht bei Hausbesuchen) kann die Hebamme die Vorsorge genauso gut, da gibt es keinerlei Unterschied in der Qualität und Ultraschalluntersuchungen gibt es ja sowieso nur drei. Gerade zum Ende der Schwangerschaft fand ich es vorteilhaft, nur noch meine Hebamme zu sehen und mich gemeinsam mit ihr auf die Geburt einzustimmen. Viele Köche (insbesondere wenn einer so gar nicht hinter der eigenen Idee von Geburt steht), verderben da eher den Brei.

Mach am besten das, womit du dich wohlfühlst. 😊

Bearbeitet von Polarfuechsin
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Die Praxis meiner Frauenärztin hat eine eigene Hebamme. Ich komme jetzt in die 20. Ssw und habe die Termine zum Teil auch im Wechsel. Nur wenn nötig habe ich die Termine bei der Ärztin. Ich hatte bisher nicht fad Gefühl, dass das ein Nachteil ist :)

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Ich schüttel immer wieder den Kopf, wenn ich sowas höre. Ich bin nach Schweden ausgewandert, und hier ist die Schwangerschaft tatsächlich Hebammensache! Die Geburt übrigens auch, sofern es keine Kontraindikationen oder Komplikationen gibt, das darf man wahrscheinlich in Deutschland keinem erzählen #rofl Allerdings gibt es hier keine Hausbesuche, die Hebamme befindet sich in der nächstgelegenen Poliklinik, und zur Geburt muß man auch immer ins KH (sofern man es rechtzeitig schafft ;-)). Und Ultraschalluntersuchungen gibt es nur zwei - bis vor kurzem war es gar nur eine einzige, und für die muß man auch immer ins nächstgelegene KH.

Ich bin mir, ehrlich gesagt, auch gar nicht sicher, auf welcher Rechtsgrundlage sich Frauenärzte befugt sehen, die Schwangerschaftsvorsorge abzulehnen, wenn man bereits Patientin bei ihnen ist #kratz Ich meine, als Schwangere hast du ja ein Anrecht auf die Vorsorgeuntersuchung, und als Ärzte haben sie doch eigentlich auch die Pflicht, dich im Notfall zu betreuen. Wo da die rechtlichen Feinheiten und Grenzen sind, weiß ich allerdings nicht, nur so rein von der Logik leuchtet es mir einfach nicht ein. Dieses Mißtrauen gegenüber Hebammen kann ich einfach nicht nachvollziehen.

Aber schau mal, was ich hier gefunden habe, vielleicht solltest du das deiner FÄ ausdrucken und das nächste Mal vorlegen ;-)

https://www.aerztinnenbund.de/Interprofessionelle_Schwangerenvorsorge.3712.0.2.html

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In der 1 SS hatte ich beides- FÄ und Hebamme im Wechsel.

In der 2 SS hatte ich nur die 3 US bei der FÄ und die restliche Betreuung nur durch die Hebamme -- es war so viel besser als bei der FÄ.

Bezüglich deines 3 US -- den kannst du doch einfach bei einem anderen FA machen lassen -- frag doch deine Hebamme, wen sie empfehlen können.
Evtl geht ja auch ein Termin für US in einem KH ?
Ich war bei K 2 auch im KH einmal zum US weil die Hebamme eine Querlage erfühlt hatte und ich - vorsichtshalber- wegen evtl notwendigem KS dort mich vorstellen sollte.

Hier kann man auch im KH bspw einen 3 D US machen lassen - kostet natürlich was- ist aber billiger als beim Gyn in der Praxis.

Von daher ...

Ich finde deine FÄ nicht sehr professionell-- ohne Hebamme keine Geburt-- dass sie nicht nur die US machen will.

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Ich hab nach meiner ersten SS in allen folgenden nurnoch meine Hebamme zur Vorsorge gehabt und fand es genau richtig so. Nur jeweils einen US hab ich machen lassen. Aber gerade zum Ende hin, ist der US auch nichtmehr wirklich spannend, weil man kaum noch was vom Baby erkennen kann, weil alles viel zu groß ist.
Ich bin absoluter Fan von Hebamme Vorsorge. Viele FÄ können damit leider nicht umgehen. Ich bin deswegen auch bei mehr als einem FA rausgeflogen.