PDA war ohne Wirkung bei der Geburt, was tun? Bitte um Ratschläge

Hey Mädels,

bin mit dem 3. Kind schwanger.

Vorab: ich habe eine sehr hohe Schmerzmitteltoleranz, fühle mich damit mein Leben lang schon nicht ernst genommen bei den Ärzten. Selbst Narkosen mussten schon nachdosiert werden.

Beim 1. Kind wirkte die PDA kurz wehenlindernd aber ich war zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd schmerzfrei, man hat sie natürlich Richtung Ende runterdosiert. Ich empfand es als grausam, habe Geburtsverletzungen davon getragen, beim Nähen musste nachträglich betäubt werden, weil ich alles gemerkt habe.

7 Jahre später:

Beim 2. Kind habe ich das extra im KH vorher ausführlich thematisiert, welche Problematik ich habe. Man hat mir zugesagt, die PDA würde bis zum Ende hoch dosiert bleiben.

Die Geburt kam, die PDA hat 0 gewirkt. Sie musste dann ein 2. Mal gestochen werden. Es gab weiterhin 0 Linderung in den Wehen. 3. Versuch. Nichts. Die Anästhesie die im Dienst war sagte dass noch nie jemand dermaßen viel Schmerzmittel bekommen habe in deren gesamter Laufbahn.

Ende vom Lied war, dass ich komplett ohne Schmerzlinderung gebären musste. Die Risse waren grausam. Es musste 2x nacheinander lokal betäubt werden für die Nähte.

Fast Forward, 6 Jahre später, heute:

Ich bin wirklich massiv überfordert mit der Situation, weil ich mich nur noch daran erinnere wie hilflos ich mich damals gefühlt habe.

Ich weiß wohl, dass vieles Einstellungssache ist. Ich will in den Kreißsaal gehen mit dem festen Willen und Wissen dass ich das alleine schaffe.


Trotzdem würde ich gerne wissen, wie ich solchen Problemen entgegenwirken kann und wie ich eine Klinik entsprechend sensibilisieren kann?

Die nächste große Uniklinik an meinem neuen Wohnort ist Frankfurt.

Vielleicht muss ich irgendwie nachweisen dass das Zeug in mir einfach nicht richtig oder anders verstoffwechselt wird, dass es nicht oder nicht richtig wirkt. Nur in der SS sind solche Untersuchungen ja eher limitiert.

Ich schreibe diesen Post in der Hoffnung, ähnliche Erfahrungen zu hören und vielleicht Tipps zu bekommen, wie man sowas angehen kann?

Danke euch!

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Hallo, ich habe das Problem zwar nicht aber ich hatte bei dem ersten Kind eine Pda und habe bei den nächsten Geburten gesagt das ich keine mehr möchte sondern Alternativen.

Wäre das für dich keine Option? Gibt ja genug Möglichkeiten zur Schmerzlinderung, hatte bei der 2. Geburt gar nichts und bei der 3. Bucopan Tropf um zwischen den Wehen bisschen entspannen zu können. Klar sind die Wehen dadurch nicht komplett schmerzfrei, aber die Geburten sind ja meisstens auch viel kürzer.

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Wusste gar nicht dass man auch einen Schmerzmittel Tropf haben kann, muss ich mir merken, hatte auch bei K1 eine PDA....Geburt dauerte ewig, K2 keine pfa.. ging ganz schnell...(3h).... natürlich immer Dammriss 2. Grades, wurde mit Betäubungsspritze genäht, fand das nicht so schlimm...habe aber auch eine hohe Schmerzgrenze

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https://www.eltern.de/schwangerschaft/geburt/schmerzmittel-bei-der-geburt--welche-gibt-es--13756208.html

Der Artikel ist eigentlich ganz gut, zeigt die medikamentösen und alternativen Varianten der Schmerzlinderung. Finde da hat man eigentlich genug Auswahl und es muss nicht immer gleich die Pda sein.

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Schreib mir gerne privat!

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Hast du Alternativen? 👀😅 dann würde ich dir zwecks gleichem Problem auch gerne schreiben wenn es ok ist?

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Also ich habe mitbekommen das PDA die geburt verzögert.
Ich habe beide spontan entbindungen ohne schmerzmittel gemacht 1x nur 4 stunden und 1x nur 3 stunden.
Klar diese „paar“ stunden waren extrem und hardcore nochdazu hatte ich wehensturm also keine vernaufspause 😂 aber ich hatte bei K2 eine totale Katastrophe untenrum das nähen danach bekam ich nicht mit weil wegen hohen blutverlusst dauernd bewustlos geworden
Aber bei K3 hatte ich einen schnitt und der gab mir erleichterung. Das nähen danach war auch ohne betäubung. Aber nur weil ich nicht wollte 🙈
Also vielleicht über alternativen nachdenken und nicht unbedingt eine PDA ein paar bieten auch lachgas an das verwendet meine schwester beim Zahnarzt und liebt es.

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Die PDA ist vorab kein risikoarmer Eingriff. Mein ältester hat dadurch einen Schlaganfall. Weil die Risiken von Thrombosen nicht nur bei der Mutter wiegen. Die PDA ist Plazentagängig wie jedes andere Mittel auch. Geknallt hat die PDA im übrigen super selbst 2 Stunden nach dem ziehen waren meine Beine noch gelähmt und schmerzen hatte ich während der Geburt gar keine.

Daher wollte ich schon beim 2. Keine mehr und musste mich mit natürlicher Schmerzlinderung beschäftigen und auf Endorphine setzen und wie man diese auslösen kann.

Beim 2. Hab ich ganz simpel auf gute Laune Musik gesetzt in der Eröffnungsphase und Han dazu im Wohnzimmer getanzt. Irgendwann war ich so gut gelaunt das mein Becken komplett betäubt war und sofern ich nicht saß oder lag keine schmerzen mehr hatte.

Knallt besser und zuverlässiger als ne PDA und hat definitiv keine Risiken.

So mach ich es auch jetzt beim 3. Im Oktober/November.

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Ich finde deinen Beitrag sehr interessant aber muss doch ganz kurz verwundert einhaken. Die pda ist ja, da sie in den periduralraum gegeben wird, eben gerade nicht Plazentagängig im Gegensatz zu allen anderen pharmakologischen Schmerzmitteln. Opioide bspsweise dürfen im späten Geburtsregister nicht mehr gegeben werden, damit das Baby die Mittel noch vor Geburt weitergehend abgebaut hat. Das ist bei der PDA nicht der Fall.

Bearbeitet von levon
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Das wird oft gesagt. Es gibt aber Zusammenhänge das mit PDA geborene Babys überdurchschnittlich häufig Anpassungsprobleme haben. Kann aber auch daran liegen. Dass wenn die PDA richtig liegt, hat man keine Schmerzen mehr. In der Folge atmet man nicht bewusst, labert viel etc und dadurch bedingt kommt weniger Sauerstoff beim Kind an.

Jedenfalls ist die nicht ohne.

Mein Sohn hatte ein Schlaganfall. Meine beste Freundin hatte ein Jahr ein gelähmten Fuß und musste eine Orthese tragen um nicht wegzuknicken und eine andere Freundin hat davon eine Hirnblutung unter der Geburt erlitten.

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Hey Heiligenhaus2,

ich hab bei meinem dritten Kind zum Schluss Lachgas bekommen. Ich bin ehrlich, schmerzen hatte ich trotzdem, aber die "Spitzen" waren erträglicher.

Liebe Grüße

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Ich hatte auch Lachgas und kann es sehr weiterempfehlen. Man spürt zwar immer noch Schmerzen, ist aber viel entspannter.
Ich hatte beim Nähen auch große Schmerzen und musste immer zucken, bekam dann noch mal Lachgas und konnte ganz entspannt stillhalten.
Außerdem kann man die Dosierung selbst steuern und ist nach ein paar Atemzügen ohne Lachgas wieder ziemlich klar.

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Wenn die TE das gleiche hat wie ich hat Lachgas leider auch keine entsprechende Wirkung.
Ich habe es getestet.

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Hey,

mir geht es ähnlich wie dir. Bei mir hat die Spinalanaesthesie nicht gewirkt und ich habe gemerkt, wie das Skalpell angesetzt wurde beim Notkaiserschnitt. War auch nicht schön. Auch beim Zahnarzt muss immer nachgespritzt werden.
Hast du zufällig rote Haare? Es gibt wohl wissenschaftliche Studien dazu, dass bei Rothaarigen und Schmerzmitteldosierung ein Zusammenhang besteht. Meinem Papa ist es auch schon unter Lokalanaesthesie so ergangen.

Ich hatte bei Kind 2 das Glück, dass die PDA geholfen hat. Spinale würde ich allerdings nie wieder versuchen.
Habe mich auch schon für Geburt 3 um Alternativen interessiert. Lachgas kann ein bisschen helfen, aber dämpft auch nicht den großen Schmerz.
Hypnobirthing fand ich grundsätzlich interessant, aber da geht es grundsätzlich darum, im Vorfeld zu lernen, an die Geburt entspannter ran zu gehen. Weiß nicht, wie groß der Einfluss unserer Psyche ist, aber vermutlich schon recht groß, vor allem mit schlimmen Erfahrungen.

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Meine erste Geburt war ganz ohne Schmerzmittel, bis zum ungeplanten Kaiserschnitt bei Presswehen und eröffnetem Muttermund. Also fast die ganze Geburt :) wie weh das Durchtreten des Babys tut weiß ich also nicht. Mir hat Hypnobirthing so gut geholfen dass ich nix gebraucht habe. Mal sehen ob ich die zweite Geburt wieder ohne durchstehe, ich übe jedenfalls wieder mit dem Online Kurs die Friedliche Geburt. Man kommt damit in eine Art Flow Zustand. Vielleicht hilft dir so etwas auch?

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Der Text könnte von mir sein.

Ich habe das gleiche Problem wie du.
Schmerzmittel wirken bei mir gar nicht oder wenn dann nur mit teils 3-4facher Dosis.

Ich werde auch schon mein Leben lang nicht ernst genommen, wurde sogar schon als Junkie abgestempelt, die an Schmerzmittel kommen will - nicht schön.

Ich habe erst eine Geburt hinter mir, aber es war grausam. Ich hatte keinerlei Erleichterung, 2 PDAs, nichts hat geholfen.
Ebenfalls die Aussage sowas hätte man noch nie erlebt etc. - also genau wie bei dir.
Ich kann deine Verzweiflung also gut verstehen und lese hier mal mit, da ich wirklich Angst vor einer 2. Geburt habe.

Auch ein Kaiserschnitt würde nur unter Vollnarkose gehen, da alles andere nicht klappt.
Du bist nicht allein! Und ich bin gerade dankbar dass es anscheinend noch andere gibt.

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Ich habe jetzt die anderen Beiträge gelesen und kann dazu noch ergänzen, dass Lachgas auch nicht geholfen hat.

Ich habe dadurch besser atmen können, aber weniger schmerzen hatte ich nicht.

Meine Wehen dauerten auch 42 Stunden, das ist dann leider kaum zu ertragen. Wären es ‚nur‘ 5-6 gewesen wäre es vielleicht leichter gewesen.

So war es die pure Hölle und ich dachte ich muss sterben

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Hallo Spiegel😅

Ich wurde von der Anästhesie ernsthaft gefragt ob ich kiffen würde, also täglich, wegen der scheinbaren hohen Schmerzmitteltoleranz. Ja, danke, ich brauch was gegen die Geburtsschmerzen und keinen Stempel wegen etwas das nicht der Fall ist. Natürlich hab ich keine Drogen genommen.

Ich musste dann auch beim 2. Kind einfach da durch. Der Junge hatte einen KU von 38cm und hat mich da unten regelrecht zerfetzt. Inzwischen hab ich 2 Geburten mit diversen Rissen hinter mir, das Gewebe ist komplett für'n Po.

Ich will das kein 3. Mal!

Ich rufe vielleicht mal die Uniklinik an die hier in der Nähe ist und frage, ob's ne Beratungsmöglichkeit gibt!

Vielleicht versuchst du sowas auch? Ich überlege ob ich die Akte von der Geburt in 2018 einfordere, damit die neue Klinik damit arbeiten kann.

Alles Liebe dir 🩷

Bearbeitet von Heiligenhaus2
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Huhu ☺️
War bei mir so. Hab pda bekommen weil ich schon 50 Stunden wach war und erst 2-3 cm auf. Und es ging super langsam. So. Ende vom Lied 1 Stunde schmerzfrei, plötzlich schmerzen wieder da und nur linkes Bein taub. Hat noch 6 Stunden gedauert.
Damals war ich 20 und hab auf die gehört. Nie wieder.

Kiki mit Krümel 18+0 💙