Hallo liebe Leute, da ich mir sonst noch den Kopf zerbreche und wahnsinnig in meiner Situation werde, dachte ich mir ich erstelle einen Beitrag ins Forum um evtl. Ratschläge, Tipps zu erhalten ggf. Mamis zu finden die sowas ähnliches ebenso durchmachen mussten.
Bin seit Samstag Abend im Krankenhaus, da mir jede Menge Blut bis zu den Füßen geflossen ist auf einen Schlag. Hatte einige Tage davor sehr, sehr starke Wehen in sehr kurzen Zeitabständen und auch so eigentlich ständig mit Schwangerschafts Beschwerden zu kämpfen, ständig Druck und Schmerzen in der Scheide…Wehen über Wehen…befinde mich im übrigen gerade in SS 29+2!
Jedenfalls liege ich seit Samstag hier im Kreißsaal, begleitet von einer nicht gerade kleinen Dosis von Wehenhämmer Partusist, Antibiotika, Paracetamol Kabi, eine Spritze wegen meinem Rhesus Negativ, und schlussendlich 2x Lungenreife.
Begleitet ebenfalls von einem Hämatom, was schon am Anfang der SS Auslöser manch Blutungen war. Mittlerweile- laut Arzt- ist es etwa 5-6cm groß. Die Ärzte können mir aufgrund meiner weiterlaufenden Blutung nicht sagen ob ein Blasensprung stattgefunden hat, oder es sich wirklich nur um Blut handelt vom Hämatom, von mir oder im schlimmsten Falle von meinem kleinen Prinz im Bäuchlein. Blutung ist ständig frisch, zwar nicht mehr so schwallartig viel, dafür sehr Periodenähnlich, knallrot und riecht wie eine übliche Nachgeburt, wenn sogar noch unangenehmer. Dazu wurde mir gesagt dass ich unter Hahn oder Nierenstau stehe (hab’s nicht mehr genau im Kopf bin sowieso schon total verscheppert wegen den ganzen Medikamenten da)
Diese Ungewissheit macht mich halt einfach extrem fertig, die Ärzte können mir leider ebenfalls nicht sagen ob sich die Plazenta selbst eventuell schon etwas gelöst hat, habe aber raussgehört dass der Rand des Muttermunds bluten soll…dem Baby aber selber geht es GOTT SEI DANK soweit super gut, bekommt gut Sauerstoff und hängt nach wie vor am Dauer CTG…
Jetzt heißt es ständig abwarten, abwarten, abwarten. Das Ding ist, ich habe bereits eine 1 Jährige Tochter um die ich mich kümmern muss, ich bin alleinerziehende Mama und kann mich glücklichschätzen dass meine Mama gerade auf mein Töchterlein aufpassen kann, aber leider auch nur begrenzt, sie ist selbst arbeitstätig und muss jetzt schon viel mit ihrer Chefin diskutieren und Kompromisse finden…Klar gäbe es die Option mein Kind in Pflege seitens Jugendamt zu geben- aber welche Mama würde so eine Situation Bitteschön beherzlgen? Meiner Maus soll es an nichts fehlen, klar sind diese Pflegefamilien bestimmt nicht schlecht doch geht es einem natürlich immer besser zu wissen dass das eigene Kind im vertrauten Kreis untergebracht worden ist. Mein Herz blutet ja jetzt schon total, weil sie mir einfach unendlich fehlt, trotz täglichen Videos, Bildern, macht man sich ja trotzdem noch sehr viele Gedanken ums Kind. Ist komisch ohne sie!
Weiß halt jetzt einfach nicht wie es weiter gehen soll. Mir geht’s psychisch sowieso schon sehr miserabel vorallem jetzt die letzten Wochen in der Schwangerschaft, viel privaten Stress, bin total angespannt. Klar möchten die Ärzte versuchen eine Frühgeburt zu vermeiden mit allen Mitteln, ich natürlich auch, doch irgendwann wird einem ja dann doch die Luft bis zum Hals zugeschnürt. Ich muss mich um meine Tochter kümmern, ich muss schauen dass es privat weiter läuft, ich muss mich auch um meine Angelegenheiten kümmern, ich bin ein sehr geduldiger Mensch, doch unter diesen Umständen bestehe ich eigentlich sehr auf einen Kaiserschnitt, meinem Kind geht es doch soweit gut. Natürlich ist es total Goldwert fürs Würmchen so lang es geht im Bauch zu bleiben, doch angenommen die Blutung hört auf, ich werde entlassen und in 3-4 Tagen stecke ich in der genau selben Situation- meine Mama lebt 60km von mir entfernt, lass es wieder Nachts sein..(am Samstag musste meine Tochter in Ophut der Polizei gegeben werden bis meine Mama mit dem Zug in meine Stadt angekommen ist)
Das sind alles so Sachen die mich EXTREM belasten! Mir geht es körperlich immer schlechter, die Medikamente machen mir und meinem Körper wirklich zu schaffen. Ich bin wirklich geduldig- doch wenn das jetzt 2 weitere Tage so weiter geht drehe ich völlig durch…darf man dann auf einen Kaiserschnitt bestehen? Jetzt ist ja noch alles im grünen Bereich aber was ist wenn’s paar Tage nach Entlassung wieder anfängt? Ich pack das nicht auf Zeit!
Hat jemand solch eine Erfahrung machen müssen? Ich bin wirklich fertig mit meinen Nerven, habt ein wenig Verständnis für meine Situation.
Freue mich um jede liebe Worte 🫶🏽
Auf Notkaiserschnitt bestehen?
Erstmal tut mir deine aktuelle Lage leid und ich kann mir vorstellen wie schrecklich das ist.
Allerdings zählt für dein Baby jeder Tag im Bauch und selbst wenn er per KS geholt wird und es ihm gut geht, bist du doch sehr eingespannt und musst ja das Baby im Krankenhaus versorgen. Auf einen Kaiserschnitt würde ich auf keinen Fall bestehen, es ist einfach sehr früh und es kann eben zu Komplikationen kommen.
Ich würde versuchen über die Krankenkasse zu klären, dass deine Mutter auf deine Tochter aufpasst wie eine Haushaltshilfe.
Ggf. beim Jugendamt informieren ob es kurzfristige Möglichkeiten für einen Krippenplatz oder eine Tagesmutter gibt.
LG und gute Besserung
Lilie
Hi,
Das ist natürlich eine echt bescheidene Situation in der du gerade stecks.
Ich liege gerade selber mit einer GMH-Schwäche im Bett und kann kaum etwas mit meinen Kinder machen. Das zereist mir das Herz. Andererseits weiß ich, wie wichtig jeder Tag im Bauch ist.
Du kannst natürlich nochmal mit den Ärzten über einen Kaiserschnitt reden, aber du musst dir auch bewusst sein, dass wenn dein Kind jetzt geholt wird, geht der Stress erst los. Du bist für mehrere Tage absolut nicht fit, denn es ist nunmal eine große Bauch-OP bei der mehrere Schichten durchtrennt werden und wieder zusammenwachsen müssen und, und das ist wahrscheinlich der zeitintensivere Punkt - dein Kind wird mehrere Wochen auf der Neo als Frühchen liegen. Wenn du kein Mama-Kind Zimmer bekommst, darfst du also jeden Tag ins Krankenhaus. Und als Frühchen hat dein Baby ggf. auch keinen leichten Start ins Leben und ist mit gesundheitlichen Risiken verbunden. Das wäre es mir nicht wert. Meine Zwillinge sind an 32+1 gekommen und ich musste mit ihnen 4 1/2 Wochen in der Klinik bleiben.
Auch jetzt kämpfen wir wieder um jeden Tag, bei dem der Kleine noch im Bauch bleibt.
Vielleicht kannst du wieder nach hause und besorgst dir eine Haushaltshilfe/Tagesmutter. Die Kasse übernimmt so etwas.
Das tut mir sehr Leid für dich! Das klingt wirklich nach einer sehr schwierigen Situation!
Gäbe es eventuell die Möglichkeit, deine Tochter im Krankenhaus unterzubringen? Ich habe Mal gehört, dass das manchmal möglich ist, wenn die Mutter stationär augenommen wurde und es niemand gibt, der sich um das Kind kümmert. Dann wied auch ein geaundes Kind stationär aufgenommen. Dann hättest du deine Tochter bei dir und alleine das wäre bestimmt eine sehr große Entlastung in deiner Situation.
Deine Situation ist echt schwierig, aber ich finde jetzt auf einen Kaiserschnitt zu bestehen, ist meines Erachtens die falsche Idee.
Dein Baby würde bei dieser Schwangerschaftswoche eh noch stationär bleiben müssen, wahrscheinlich mehrere Wochen. Da hättest du auch wieder ein Betreuungsproblem oder wolltest du das Baby im Krankenhaus lassen und nach einigen Wochen erst wieder abholen? Ganz davon ab ist eine Geburt in dieser Woche risikobehaftet für Langzeitschäden. Klar, wenn die Geburt eingeleitet werden muss, dann ist die Medizin zum Glück soweit, dass man das Risiko für Komplikationen klein halten kann, aber ausgeschlossen ist es nicht. Könntest du dir verzeihen, wenn dein zweites Kind eine lebenslange Behinderung hat, weil du auf eine vorzeitige Geburt bestanden hast?
Du solltest mit deiner Mutter oder einer anderen nahestehenden Person jetzt einen gescheiten Plan schmieden, wie ihr die nächsten Wochen übersteht.
Das könnte sein, dass deine Mutter in deine Wohnung zieht und als Haushaltshilfe über die Krankenkasse bezahlt wird.
Oder hast du dir sonst irgendein Netz aufgebaut? Irgendwer zu dem dein erstes Kind kann? Von der Schwangerschaft weisst du ja schon mehrere Monate, falls du noch keine alternativen Betreuungslösungen hast, dann wird es höchste Zeit dir darüber einen Kopf zu machen.
Auch wenn deine Situation mit deiner großen Tochter so sicher nicht einfach ist, weißt du denn was es für dein Kind heißt in der 30. SSW geholt zu werden? Mindestens mehrere Wochen, wenn nicht sogar Monate Intensivstation möglicherweise mit Beatmung und allem drum und dran. Kein Mediziner wird dein Kind jetzt auf die Welt holen wenn es nicht unbedingt notwendig ist. Auch wenn die Medizin mittlerweile sehr weit ist, ist das keine Garantie ein gesundes Kind mit nach Hause zu bekommen. Vielleicht bittest du nochmal um ein Gespräch mit den Neonatologen.
Alles Gute für dich und dein Kind 🍀
Fühl dich gedrückt ❤️
So lange es deinem Baby im Bauch gut geht, ist jeder Tag länger ein Gewinn.
Ich glaube auch nicht, dass die Ärzte ohne größere Not einem KS zustimmen würden.
Wenn dein Baby jetzt zur Welt kommt, hast du nicht weniger Stress, es wird noch wochenlang auf der Neo bleiben müssen. Und du müsstest schauen, wie du es schaffst möglichst viel dort zu sein.
Mein Sohn kam bei 34+1 und war immer noch 2 Wochen stationär.
Halte durch, solange es seinem Kind gut geht, es ist aktuell im Bauch viel besser aufgehoben als draußen.
Hey,
also evtl. kann sich deine Mama von der Arbeit unbezahlt freistellen lassen zur Betreuung ihres Enkels und du kann bei der Krankenkassen die Betreuung beantragen.
Oder manchna ist es auch möglich, dass eine Tagesmutter deine Tochter tagsüber aufnimmt. Du könntest mit dem Jugendamt Kontakt aufnehmen und die Situation besprechen. Deine Mama kann ja auf jeden Fall nach der Arbeit und nachts auf deine Tochtet aufpassen. Oder gibt es noch Freunde, dass man die Betreuung stoppeln könnte?
Ich arbeite beim Jugendamt und generell unterstützt das Jugendamt erstmal dabei innerfamiliär oder im Freundeskreis eine Lösung zu finden. Zunindest bei uns im Kreis sind Pflegefamilien und Inobhutnahmestellen so überlaufen, dass die Möglichkeit nur genutzt wird, wenn es gar nciht anders geht.
Ich drück dich❤️ Echt eine doofe Situation