Frust über Arzt im Krankenhaus

Hallo.

Ich muss einfach mal meinen Frust ablassen.
War gestern zur Feindiagnostik/Doppler Ultraschall, weil die Kleine sich partout bei der normalen Untersuchung nicht drehen wollte. Lag z.B. die ganze Zeit mit dem Bauch an der Plazenta und man hatte keine Chance die Nabelschnur zu sehen. Zudem ist die Plazenta auch schön im Weg (grauer Schatten vorm Oberkörper des Babys).

Der Arzt rief mich auf und sagte dann den Spruch: Mal sehen, ob wir überhaupt vernünftige Bilder bekommen.

In dem Moment habe ich den Kommentar nicht werten können bzw. war zu aufgeregt um es zu merken.
Dann fing er mit schallen an und zeigte direkt die Plazenta, die etwas im Weg war.
Gleicher Schatten wie bei meiner FA.
Ansonsten hatte er, wenn die Kleine mitgemacht hat und er selber nicht meckerte „Bleib jetzt doch mal paar Sekunden ruhig Kind“ alles sofort geschallt bekommen, so schnell wie der Fotos gemacht und direkt weiter machte, kam ich selbst nicht mit.

Fragte auch, ob ich das Geschlecht wüsste und hat binnen Sekunden bestätigt.

Als er fertig war, sagte er: Geschafft, trotz der schwereren Bedingungen.

Ich es wieder nicht verstanden, aber nicht nachgefragt.
Computer spuckte Werte aus:
Knapp 30cm und ca. 480gr (23. SSW).
Wäre ja schon groß, aber kein Wunder.
Ich wieder nicht geschnallt 🙄
Sagte: Bin mit meinen 1,73cm auch die Kleinste in der Familie.
Was auch stimmt. Meine Mutter ist z.B. 1,98cm groß 😅 Meine jüngeren Brüder 1,88cm und 2,05cm.

Gab mir Bilder mit und gab mir den kopierten Bericht, den meine Ärztin bekommt.

Im oberen Teil, zwischen drin und zum Schluss steht mehrfach:
Erschwerte Bedingungen aufgrund Adipositas.

Ja, ich habe dank der letzten SS immer noch paar Kilo drauf und irgendwas hat sich auch geändert. Konnte so wie bei den anderen nicht mehr abnehmen und Gewicht ging immer weiter nach oben. Selbst meine Frauenärztin war ratlos und meine Freundin, die genau so sich halbiert hat, wie ich sonst abgenommen habe, da ich ihr alles „gezeigt“ habe sowie hullern und Seilspringen auch nun ihre Leidenschaft ist.

Aber er hatte keine Probleme beim Schallen!

Noch nie hat einer selbst bei den anderen Ss was gesagt, selbst bei der 1. wo ich sogar 30kg mehr wog wie jetzt. Ab der 10. SSW hat meine Ärztin schon vom Bauch geschallt und habe super Bilder.

Dazu kommt, dass ich Lipödem habe und damals schon nie schlank aussah (zumindest Beine und Oberarme nie) und nie unter 38 tragen konnte.
Wegen Magersucht als Teenie sogar mal knapp 50kg nur gewogen und das gleiche …

Hat der Arzt was davon, wenn der das mehrfach betont, dass er angeblich Schwierigkeiten gehabt hat?

Mich regt es halt auf, da er beim Schallen echt keine Probleme hatte und sofort von einem „Punkt“ zum nächsten schallen konnte.
Hätte er Probleme gehabt, hätte es doch wohl länger gedauert oder?

Mini kann man seit der 19. SSW sogar von außen schon treten sehen und fühlen …

Sorry, ist lang geworden.
Wollte ich nur los werden 🫣
Fühle mich jetzt besser ☺️

Bearbeitet von jolebeamil
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Ich muss mal blöd fragen: Du wurdest zur Feindiagnostik überwiesen, weil Deine Hausgyn aufgrund der Lage des Babys nicht alles im US beurteilen konnte ?
Dann hat der Arzt doch gleich mal recht mit dem „ob wir vernünftige Bilder bekommen“ - auch er kann ja nicht durch das Baby oder die Plazenta schallen. Auch ein absoluter Spezialist ist ja abhängig davon, wie das Baby liegt, das hat erstmal nichts mit Deinem Gewicht zu tun. Außerdem können wir Laien bei entsprechend erfahrenen Schallern (Degum-2/3) wirklich nicht beurteilen, ob er Schwierigkeiten hatte, das hat nichts mit der Geschwindigkeit der Untersuchung zu tun, sondern mit dem, was er sieht und das kann er im Gegensatz zu uns und nicht spezialisierten Ärzten binnen Sekunden.

Mit 1,73 m sind 90 kg bereits übergewichtig, nicht „leicht übergewichtig“, sondern übergewichtig. Leichtes Übergewicht fängt bei dieser Größe übrigens bei ca. 75 kg an.

Ich verstehe es wirklich, wenn man mit seinem Gewicht Probleme hat. Ich hatte viele Hormonbehandlungen bis ich endlich mein Kind bekommen durfte. Ich sehe es für mich so: ich durfte doch noch ein Kind bekommen, obwohl es Jahre dauerte, wenn der Preis dafür mein schlanker Körper ist, dann ist das so.
Ich arbeite daran das Gewicht wieder loszuwerden, aber funktionieren kann das erst, wenn man es ein Stück weit akzeptiert hat.

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Er wusste bis dahin nicht, weswegen ich dorthin geschickt wurde.
Er sah mich und sagte dies.
Erst im Zimmer fragte er, warum ich dorthin geschickt wurde.

Wenn er 10 Sekunden braucht um 4 Bilder von allen Seiten neben dem Baby zu machen um die Fruchtwassermenge zu berechnen oder binnen Sekunden, nachdem er gesagt hat, er sucht jetzt den Oberschenkelknochen und sofort gefunden hat, kann es nicht an meiner Bauchdecke gelegen haben zumal das alles gut darstellbar war.

Nur die Durchblutung vom Herzen und Gehirn hat etwas länger gedauert, da die Kleine sich ständig bewegt hat bzw. Plazenta auch im Weg war.

Startgewicht im MuPa steht 90kg, da ich erst in der 9. SSW da war und da schon abgenommen hatte und sagte, knapp 90kg bei positiven Test. Waren 89, irgendwas.
Aktuell wiege ich 86kg.
Ja, ich weiß, dass es zu viel ist.
Aber es geht einfach darum, dass er angegeben hat, dass er schlecht schallen konnte, was überhaupt nicht gestimmt hat.

Mein Bauch ist schon ziemlich groß und sieht dementsprechend nach viel mehr aus.
Köpfchen liegt auch schon, laut ihm, ca 14cm über dem Bauchnabel, was sehr hoch ist für meine SSW (merke ich aber auch, manchmal ist es auch der Po, wenn sie sich gedreht hat 😅).
Hab Fotos verglichen und sehe aktuell aus wie bei den anderen in der 34. Woche 🙄

Eine Freundin hat eine dicke Bauchdecke obwohl sie normal gebaut ist.
In ihren Schwangerschaften hatten die Ärzte tatsächlich Probleme beim Ultraschall.
Bei ihr stand nie was als Vermerk.

Nur weil man mehr Kilos hat dies als Grund zu nehmen um mehr abzurechnen oder so finde ich schon dreist, wenn es nicht mal der Wahrheit entspricht. Wenn er Probleme gehabt hätte, hätte ich es verstanden. So aber nicht und darum geht es einfach.

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Mehr abrechnen ? Warum denken immer alle, dass es Geld bringt, wenn man Diagnosen stellt ? Wir leben leider immer noch in einer Zeit der Pauschalen. Wenn in Deinem MuPa steht, dass Du ein Ausgangsgewicht von 90 kg hattest, ist das eine Diagnose. Ich meine das nicht böse, ich selbst bin adipös, wenn ich auch mit Kleidergröße 42 ja deutlich anders aussehe, als meine Freundin mit derselben Kleidergröße und dem nahezu selben Gewicht, aber eben auf 10 cm Körpergröße weniger. Die Diagnose „Adipositas“ haben wir beide. Sowas ist in vielen medizinischen Bereichen sehr relevant, insbesondere bei Schwangeren. Es ist für Medikamente und Behandlungen relevant, für die Beurteilung von Untersuchungsergebnissen,… es ist nicht um Dich zu ärgern.
Du bist zu dem Arzt ohne Anmeldung ? Er wusste also nicht, ob er eine Fehlbildung ausschließen soll, oder die Versorgung ein mögliches Problem wäre und auch nicht, wie weit Du bist, bevor Du das Untersuchungszimmer betreten hast ? Ich frage nur zum Verständnis!

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Hallo Jolebeamil, ich kann gut verstehen dass dich das verletzt! Bist du denn adipös per Definition, also ist dein BMI über 30?
Wichtig ist glaube ich, dass solche Sätze nur zur Absicherung der Ärzt*innen in Befunden stehen. Per se ist Übergewicht natürlich ein Hindernis beim Ultraschall. Und auch wenn es in deinem Fall keines ist, weil man über die Bauchdecke schön schallen kann, ist das Absicherungsbedürfnis groß…
Versuche es bitte nicht persönlich zu nehmen und nicht an dich ran zu lassen.

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Hallo!
Das tut mir leid und ist auch gerade mit deiner Vorgeschichte ein doofes Gefühl.
Aber vielleicht tröstet es dich, dass das wahrscheinlich einen ganz praktischen Grund für den Arzt hat. Er kann so wahrscheinlich mehr abrechnen. Ich bin privat versichert und da kann man in den Rechnungen gut sehen, dass Erschwernisse in der Durchführung von Untersuchungen einen höheren Satz ergeben. Wenn dann deine objektiven Werte aus dem Mutterpass zu Adipositas passen, mag das der Grund gewesen sein für ihn, das festzuhalten.
Wird bei mir auch sehr häufig "mit"diagnostiziert, auch wenn es in den Fällen häufig gar keine Rolle gespielt hat.

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Stande bei mir im Brief auch drin und die Ärztin hat auch gesagt, dass es schwierig werden könnte. Ja, ich habe nun einmal etwas mehr drauf, aber mich stört weder die Aussage, noch die Tatsache, dass Sie Recht hat.
Ich kenne meinen Körper und kann das realistisch einschätzen 🤷🏽‍♀️

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Naja erstens ist es ja Fakt das du Übergewicht hast und somit Adipositas.

Der Arzt wird nun mal schon seine Erfahrungen gemacht haben mit Schwangeren die mehr auf den Rippen haben als nur das Normalgewicht.
Und nur weil der Ultraschall in deinen Augen schnell ging ist es nicht gleichzusetzen mit einfach.
Auch da wird der Arzt Erfahrungen gesammelt haben wie er was zu deuten hat und vieles rechnet dann das Gerät aus.

Du bist nun mal Laie so doof es sich auch nun anhören mag.. du kannst nicht beurteilen ob es für Ihn einfach war etwas zu sehen oder nicht.. was er eben mit seiner Erfahrung wett macht.

Ich bin auch übergewichtig und ich weiß das.. und würde mich ehrlich gesagt nicht drüber aufregen das er so einen Spruch sagte welchen er aus Erfahrung mit übergewichtigen Schwangeren gesagt hat und auch das es im Befund drin steht.
Sollte er sich "verrechnet", "verschätzt" haben oder irgendwas steht es drin das es einen Grund gab warum er etwas "falsch" gemessen hat.

Glaube da spielen arg gerade deine Hormone mit dir.

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Steht bei mir auch von Amfamg an, obwohl ich nicht mal in die Definition von Adipositas reingefallen bin. Hab aber halt recht viel Fett am Bauch abgelagert und tatsächlich scheint es wohl so zu sein, dass die Bildqualität schlechter ist. Erschwert heisst ja auch nicht gleich schwer, sondern einfach schwerer als mit weniger Bauchfett. Die Kommentare hätte er sich sparen können, aber naja...den Vermerk finde ich mittlerweile nicht mehr schlimm, auch wenn ich zugeben muss, dass es mich am Anfang auch geärgert hat. Den Vermerk haben übrigens ganz viele: Ich bin in einer Whatsapp-Gruppe und dort haben ihn meiner Erinnerung nach 5 von 7.