Ängste in der SS! Gehts jemandem von euch ähnlich?

Liebe Mädels,

geht es einer von euch ähnlich?
Ich (26 Woche) mache mir so schrecklich viele Sorgen! Es geht so schon seit Beginn meiner Schwangerschaft und wird nicht wirklich besser.
Ständig habe ich Angst, dass ich etwas falsch mache, etwas übersehe und dem Kleinen etwas passiert.

Manchmal kann ich die Schwangerschaft gar nicht richtig genießen.
Zum Beispiel hatte ich letztens ganz starke Unterleibsschmerzen und wusste dann gar nicht, ob ich jetzt zum Arzt sollte. Es war natürlich auch noch Wochenende. Ich hatte dann am Mittwoch sowieso einen Termin bei meinem Frauenarzt und habe mich entschieden abzuwarten. Es war dann alles okay.
Aber genau so ein Fall verunsichert mich! Ich weiß gar nicht richtig einzuschätzen, wann Schmerzen bedenklich sind und man zum Arzt sollte.
Am liebsten hätte ich wöchentlich Ultraschall! Das verunsichert mich besonders, dass ich nicht weiß, wann etwas wirklich akut ist. Mich verunsichern alle Symptome und Schmerzen, die ich nicht kenne.

Mit dem Essen habe ich auch oft Angst. Schlimm ist es mit Obst und Salat, obwohl ich das so liebe. Früher war ich da komplett entspannt und jetzt…. Lege ich meinen Salat in Natronlösung ein, bevor ich es genieße. Bei Freunden esse ich dann gar keinen Salat, weil ich nicht weiß, wie er gewaschen wurde.

Ich hatte jetzt meinen großen Zuckertest und habe panische Angst vor SS-Diabetes. Fruchtwasser ist leider an der oberen Norm. Ich kann mich nicht ablenken und habe solche Angst um das Baby.

Alle anderen Schwangeren, die ich kenne sind sehr entspannt und genießen die Schwangerschaft. Was stimmt denn nicht mit mir?
Ich überlege ernsthaft mir psychologische Hilfe zu suchen, weil es doch nicht normal ist, so viel Angst zu haben!

Habt ihr ein paar Ratschläge für mich? Gibt es ein paar Mädels, die ähnliche Ängste haben? Würde mich auch sehr über Austausch freuen.

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Hallo du Liebe,
ich würde dir die Kugelrunde bei schwanger mit Vorgeschichte ans Herz legen. Auch wenn ich bei dir jetzt nicht unbedingt eine besondere Vorgeschichte herauslesen. Ich denke trotzdem du bist da herzlich willkommen. Die Mädels dort können deine Ängste auf jeden Fall sehr gut verstehen und es gibt einen sehr lieben und unterstützenden Austausch. Ich bin aktuell in der 22. SSW, habe drei Kinder an der Hand aber auch 3 Sternchen im Herzen. Nachdem ich letztes Jahr zwei Fehlgeburten in Folge hatte waren die Ängste gerade zu Beginn der Schwangerschaft groß. Mir hilft es sich auszutauschen und Zeit für Schwangerschaftsyoga/Meditation einzubauen.
Liebe Grüße
Katharina (21+5) mit Rasselbande 👦🏼👦🏼👦🏼 und 🌟🌟🌟 fest im ♥️

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Danke für den Tipp! Da werde ich mich mal vorstellen! hoffe, dass ich trotzdem willkommen bin, da ich ja zum Glück bisher noch keine Fehlgeburt hatte. Aber wir haben eine lange Kinderwunschzeit hinter uns.

Danke, für das Teilen deiner Geschichte! Mir tut es so unfassbar leid, dass du so viele Sternchen im Herzen trägst!

Wünsche dir wirklich alles Gute für deine aktuelle Schwangerschaft.

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Wenn es dich so sehr belastet, wäre es wahrscheinlich schon gut, dich an eine Beratungsstelle zu wenden. Manchmal tut es einfach gut mit jemandem darüber zu sprechen. Es gibt Familienberatungsstellen, psychologische Beratungsstellen, die sich an Schwangere oder Familien mit Kinder richten. Da bekommt man relativ schnell einen Termin. Beim Psychologen ja oft nicht.

Das man verunsichert ist als Schwangere ist ein Stück weit normal. Man möchte es immer richtig machen, kann es aber vor allem als Erstgebärende nicht einordnen. Vielleicht würde es helfen, dass du dich mehr mit anderen Schwangeren austauscht? Nicht hier im Forum. Hör am besten auf hier zu lesen, eigentlich generell im Internet zu lesen. Hier gibt es fast nur Beiträge von ängstlichen Frauen, Problemen in der Schwangerschaft etc. Im normalen Leben kenne ich persönlich eigentlich nur völlig unkomplizierte Verläufe und Geburten. Vielleicht versuchst du dir das einmal klar zu machen. Ich würde behaupten, wenn wirklich etwas wäre, dann würdest du nicht zögern und zum Arzt gehen wollen. In allen anderen Fällen musst du lernen, dich irgendwie selbst zu beruhigen. Und du darfst auch wirklich den Ärzten vertrauen. Das mit dem Salat ist doch völliger Blödsinn. Machst du das wirklich? Das verdirbt einem ja jede Freude am essen. Kauf den Salat halt Bio (wegen Pestiziden) und gut ist... So ein Kind hält doch auch was aus, sonst würde es nicht so viele Kinder geben :) meine Frauenärztin meinte, dass wenn man alles so genau befolgen würde, dann bräuchte man nichts gesundes mehr essen und das ist doch gerade das wichtige!! Salat und Obst sind doch so viel besser wie die vermeintlich ungefährliche Tiefkühlpizza. Aber vermutlich weißt du das eigentlich auch. Versuch dir vielleicht immer wieder vor Augen zu führen, dass auch in Indien oder Eritrea oder Ägypten mit sehr schlechtem Wasser, Kinder gesund geboren werden. Und zwar sehr viele :)

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Ja, ich glaube, dass ich mir wirklich eine Beratungsstelle suchen sollte! So gehts ja auch nicht weiter! Jede Woche habe ich Angst und wenn dann noch Auffälligkeiten auftauchen, drehe ich fast durch!

Das mit dem Forum: Habe mir auch schon gedacht, ob es mir wirklich gut tut hier so viel zu lesen! Finde es einerseits auch spannend und interessant andere SS- Berichte mitzuverfolgen, aber es macht mir auch oft Angst. Man liest hier ja oft von Gebärmutterhalsverkürzung und Blasenriss.


Ja, dass mit dem Salat mache ich wirklich. Ist mir auch ganz peinlich, das zuzugeben! Mir ist klar, dass es übertrieben ist.

Hoffe so, dass die Ängste besser werden! Muss ja auch schließlich bald für ein kleines Wesen da sein!

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Hallo,

Ich bin auch eher eine ängstliche Kandidatin. Ich hatte bereits zwei Fehlgeburten und eine davon war ein MA, das heißt mein Körper hat gar nicht gecheckt dass das Herzchen nicht mehr geschlagen hat und seitdem vertraue ich meinem Körper nicht mehr.

Mir hilft allerdings dass von Ultraschall zu Ultraschall bisher alles in bester Ordnung war. Ich krieg natürlich gleich immer Panik wenn irgendein Messwert an der unteren Grenze ist aber beim nächsten US ist wieder alles ok.
Ich versuche mir klar zu machen dass mit jeder Woche, die vergeht, das Baby lebensfähiger wird. Und bei deinem Baby war ja bisher auch alles gut. Versuche dich darauf zu fokussieren und vertraue deinem Baby und deinem Körper. Der hat bisher großartiges geleistet und wird es bis zum Ende tun und dann wirst du ein kerngesundes Baby zur Welt bringen.

Wegen Salat / essen : mach dir da nicht so viele Sorgen. Die Plazenta ist ein Wunder und filtert alles schädliche raus. Außer eben listerien daher sollten wir auch keine Rohmilchprodukte oder rohes Fleisch essen.
Ansonsten überleg mal, wie es früher war… wo man all das nicht wusste, wo die Mütter alles mögliche gegessen haben. Die Menschheit wäre schon längst ausgestorben, wenn die Ernährung so kritisch wäre.

Versuch ein bisschen zu entspannen. Meine Ärztin hat zu mir gesagt: eine entspannte Mutter entspannt das Baby und das ist wichtig für die Entwicklung.
Weil ich eben auch immer so angespannt bin und meine ss gar nicht richtig genieße. Diese Zeit ist so selten. Wir sollten sie nicht mit Angst verderben. Ich versuche jetzt wirklich die Zeit zu genießen und immer mit meinem kleinen Strolch zu reden.

Ganz viel Glück dir, es ist alles in Ordnung bei euch beiden ❤️

Liebe Grüße aus der 23 Woche mit strolchi unterm herzen

Bearbeitet von Mausebaer
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Danke für deinen lieben Text!

Das mit den Messwerten versteh ich so gut! Ich bekomm dann regelrecht Panik, wenn irgendein Wert nicht ganz im Durchschnitt liegt. :( Schrecklich!
Das mit meinem Fruchtwasser in der oberen Norm macht mich total verrückt und ich würde am liebsten gleich nächste Woche wieder zum Arzt!

Das mit der Lebensfähigkeit stimmt! Das ist auch etwas, was mich ein bisschen beruhigt! Jede Woche die vergeht nähern wir uns immer wieder mehr der (gesunden) Lebensfähigkeit.

Ich bewundere deine positive Einstellung wirklich total! Das mit deinem MA tut mir so unendlich leid! Trotzdem bist du so positiv und auch so reif!
Ich hoffe so so so sehr, dass ich das auch so hinbekomme!

Meine arme Kleine bekommt die ganze Zeit ihre panische Mutter mit.

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Bei meinem ersten Sohn war ich auch so panisch. Wir hatten über zwei Jahre auf die Schwangerschaft gewartet und ich hatte so Angst, dass sie nicht hält - zumal noch zwei Freundinnen gleichzeitig schwanger waren und ich so Angst hatte meins zu verlieren und bei denen dann immer Kinder im entsprechenden Alter sehen zu müssen. Außerdem hatte ich ein Beschäftigungsverbot und viel zu viel Zeit für solche Gedanken.

Bei Kind zwei war ich dann tiefenentspannt nur um bei Kind drei auch wieder panisch zu werden. Immerhin war ich schon 39 und dies war für uns definitiv der letzte Versuch. Außerdem hatte ich die ersten drei Monate der Schwangerschaft Blutungen.

Tja, was soll ich sagen? Die zweite Schwangerschaft war die Beste 😅