Hallo,
ich habe diagnostizierte Schwangerschaftsdiabetes und soll nun 14 Tage 7 Mal am Tag messen. Vor den Mahlzeiten, eine Stunde danach und vor dem schlafen gehen.
Bisher sind meine Werte unter Beachtung der Höchst BE Mengen zu den Mahlzeiten immer super, eher niedrig.
Ich frage mich aber warum man bei den Zwischenmahlzeiten nicht messen soll/muss. Woher soll man denn wissen ob man mit dem empfohlenen Apfel mit Joghurt, oder sonstigen ZM nicht doch eine Blutzuckerspitze hat?
Oder ist dies bei 2 ZM am Tag dann nicht so dramatisch? Weiter frage ich mich, ob es bei Dingen wie einem Apfel überhaupt sinnig wäre nach einer Stunde zu messen. Fruchtzucker geht doch sicher schneller ins Blut und die Spitze finden wahrscheinlich schneller statt. Habe zum Spaß heute mal nach Joghurt mit Leinsamen, Mandeln, dunkler Schokolade und einem halben Apfel gemessen und war nach einer Stunde bei 135. Also laut den Vorgaben noch Top, aber vielleicht versteht jemand da mein Problem. Wahrscheinlich war es doch eine halbe stunde vorher viel höher. Ist das dann nciht schon schwer schädlich?
Ich schaffe zeitlich sowieso nur diese eine Zwischenmahlzeit als zweites Frühstück, da ich sonst verhungere. Auf die empfohlenen 6 Mahlzeiten am Tag komme ich nie, zeitlich nicht machbar mit der Arbeit und allem.
Daher frage ich mich dann ob ich bei dieser einen ZM lieber den Apfel komplett rauslasse, was aber meinen BE am Tag noch weiter sinken lässt durch die fehlenden weiteren 2 ZM.
Auch würde mich interessieren ob der Wert vor dem Schlafen auch 66-95 sein muss oder ob es da andere Grenzwerte gibt.
Vielleicht kennt sich ja jemand aus.
LG
Schwangerschaftsdiabetes - Zwischenmahlzeiten - Blutzuckerspitzen
Hallo,
ich kann dein Problem sehr gut nachvollziehen. Denn durch das Tragen eines Blutzuckersensors, der kontinuierlich misst, konnte ich feststellen, dass ich manchmal sehr starke/zu hohe Anstiege hatte, aber der Wert nach einer Stunde in Ordnung war. Wie schädlich das ganze in der SS ist, kann ich dir nicht sagen, da ich dies während der KiWu-Zeit festgestellt habe (jahrelang unerfüllt) und die Ärztin meinte, ich würde mich deswegen ernährungstechnisch zu stark einschränken, in der Hoffnung endlich schwanger zu werden, so dass sie mir Tabletten gab, um die Spitzen abzufedern. Mittlerweile bin ich schwanger und spritze Insulin. Meine Diabetesberaterin war aber auch einmal unzufrieden, weil ich teilweise noch nachgespritzt habe, wenn der Wert etwas zu hoch war und dann später an der Grenze zur Unterzuckerung war bzw. dagegen essen musste. Da hat sie auch vorgeschlagen, ich könnte vom Sensor wieder auf sechs Mal täglich im Blut messen wechseln, um mich nicht durch die ständige Überwachung verrückt zu machen. Kurzzeitige Überschreitung des Grenzwertes wäre ok, bei ständig deutlich über dem Zielwert müsste umgestellt werden.
Zielwert vor dem Schlafen gehen wurde mir nicht genannt. Meine Praxis hat allerdings Einsicht in meine Sensorwerte und da hieß es sie sind ok. Je nachdem wann ich abends das letzte gegessen hatte, war der Wert auch noch über 100. Die Grenzwerte hängen aber auch von der Entwicklung/ Größe des Kindes ab, also nicht auf Angaben von anderen verlassen.
Vielleicht kannst du einmal deinen HbA1c-Wert überprüfen lassen, das ist so eine Art Langzeitzuckerwert. Der alleine ist nicht aussagekräftig, da er nicht auf sehr kleine Spitzen reagiert, aber zusätzlich könnte er dich vielleicht etwas beruhigen.
Zu wenig Kohlenhydrate essen ist auf jeden Fall in der Schwangerschaft nicht gut.
Liebe Grüße
Mein Langzeitzuckerwert war völlig normal sagte mir die Diabetologin, weswegen Sie sich sicher sei, dass alles mit der Geburt wieder normal sein wird. Sie meinte , dass somit klar sei, dass die letzten 3 Monate alles völlig ok war und erst jetzt durch das Wachstum von Plazenta etc. ein Hormon gebildet wurde was die Insulinregulierung stören würde und daher die SS Diabetes.
Ich schaue mal was Sie bei meinem Kontrolltermin zu den Werten sagt. Von mittlerweile 100 Messungen gab es nicht einen Wert der Höher war, als er durfte. Von 7 Messungen täglich sind 5-6 unter 100. Wenn dann nur nach dem Frühstück oder nach dem Mittagessen ganz knapp über 100 und nach dem Abendessen sehr oft unter 100.
Habe die Kohlenhydrate nun auch eigenmächtig hochgefahren und habe die selben Werte. Komischerweise.
So ganz ausgeprägt scheint das also noch nicht zu sein. Mal schauen wie es sich in den nächsten Wochen entwickelt.