Hallo Zusammen, Ich komme jetzt in die 34. Woche.
Umso näher der Tag der Geburt rückt umso größer die Angst unser kleines Wunder nicht miterleben zu können.
Ich bin 33 und das ist mein 3. Kind in zweiter Ehe.
Vor 17 Jahren mit 17 lernte ich meinen 1. Mann und den Vater meiner zwei großen Kinder kennen, nachdem meine erste große Liebe und ich uns getrennt haben. Vor zwei Jahren nachdem es schob seit vielen Jahren schlecht in meiner Ehe lief, traf ich nach 15 Jahren meine erste große Liebe durch Zufall wieder. Wir haben uns wirklich schnell ineinander verliebt, es war so als wäre es nie anders gewesen zwischen uns. Jetzt sind wir seit einem Jahr verheiratet und erwarten unser kleines großes Glück in Kürze. Die Großen lieben ihn und er erzieht sie und liebt sie wie seine eigenen. Ich hab ihn doch gerade erst wieder und jetzt kommt ständig der Gedanke" was ist wenn dir was passiert bei der Geburt (hatte bereits zwei Präklampsien und Frühgeburten, bisher sieht es gut aus bis auf Gestationsdiabetes mal wieder der schwer einzustellen ist).
Ich will ihn doch weiter an meiner Seite haben und unser Baby mit ihm aufwachsen sehen. Solche Gedanken rauben mir aktuell den Schlaf.
Geht es noch jemandem ähnlich mit dieser Angst, ist das normal so kurz vor Geburt?
LG Kathi
Angst davor bei der Geburt zu sterben
Ja, ich habe jetzt in der 2. Schwangerschaft wesentlich mehr Angst davor, dass mir etwas passiert, als es bei der 1. war.
Einfach weil ich das für mein vorhandenes Kind schlimm finden würde.. weniger weil ich die Kinder dann nicht aufwachsen sehe. Natürlich auch, aber primär geht's eher um K1ses Wohlbefinden. Mein Mann spielt da kaum ne Rolle 😆
Das natürlich auch. Allein der Gedanke zerreißt mich innerlich.
Ich bin froh wenn er da ist und alles perfekt ist.
Hallo!
die Schwangerschaft verstärkt alle Gefühle und kann sie auch etwas verzerren. Es klingt so, als hättest du gerade eher erhebliche Verlustängste. Kein Wunder, dein Leben ist gerade ein absoluter Traum: die große Liebe gefunden, die perfekte Familie und jetzt wird mit dem dritten eigenen Kind mit dem Traummann alles superperfekt.
Du fühlst überschießende Liebe und sie rastet dabei etwas aus.
Ein bisschen diese Ängste sind ganz normal und ich persönlich bin ihnen begegnet, in dem ich eine Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht für meinen Mann erstellt habe (wir waren damals noch nicht verheiratet, darum war das sowieso erforderlich).
Das bricht das Ganze runter auf eine realistische, pragmatische Ebene. Der Rest ist, was man leider einfach aushalten muss.
Kopf hoch, du bist nicht alleine mit und bald hast du es geschafft.
Sollten die Ängste aber allzu groß werden, sprich mit Hebamme/Frauenärztin oder Hausärztin darüber.
Ich bin ein sehr realistischer und optimistischer Mensch und arbeite selbst in der Psychiatrie. Und plötzlich holen mich solche Ängste ein.
Ich denke das uns vll wirklich eine Pat. Verfügung helfen könnte und das werde ich angehen. Danke für den Tipp.
Und danke für die lieben Worte.
🥰
Ah, super, da sitzt du ja quasi an der Quelle, wenn es um Hilfstechniken geht. Mir ist ein Ereignis aus der ersten Schwangerschaft noch ganz deutlich im Gedächtnis: ich war plötzlich zu Tode betrübt, dass mein Freund damals ein Paket aufgemacht hatte, dass die Post für mich gebracht hatte. In diesem Moment habe ich erkannt, dass das nicht „ich“ im eigentlichen Sinne bin, dass das nicht meine echten Gefühle sind und habe mich damit abgefunden, dass eine Schwangerschaft wohl eine leichte psychische Beeinträchtigung unter starken Hormoneinfluss bedeutet 🥲
Tatsächlich hat mir damals übrigens das sogenannte „Training emotionaler Kompetenzen“ (TEK) geholfen. Ein Teil davon ist banale Körperanspannung und -Entspannung und Atemtechnik. Das hat mich immer wieder geerdet.
Hallo Ich hatte mit näher rückender zweiter Geburt das Bedürfnis, alles zu regeln, falls mir etwas passiert. Einfach, damit meine Tochter abgesichert ist. Testament, Vollmachten (Vorsorgevollmacht etc.) haben mir eine riesen Sicherheit und innere Ruhe gegeben. Vielleicht ist das auch für dich ein Tipp.
Ich denke tatsächlich, dass dieses Grübeln bis zu einem gewissen Punkt normal ist.
Alles Gute!
Das werde ich wirklich angehen und hoffe es gibt mir etwas "Frieden"
Danke 🥰
Solche Ängste kommen bei mir immer mal wieder auf, auch nach der ss
Wir haben 4 Kinder zw 12j und 14mnt, sind alles gesund und hatten auch nie etwas.
Jedoch hab ich ab und zu richtige Angst, meinen Mann zu verlieren, ein Kind zu verlieren oder selbst zu sterben und meine Familie alleine zu lassen und meine Kinder nicht beim aufwachsen zusehen zu dürfen
Aktuell wieder ganz schlimm. Ich arbeite zu allem auch noch auf einer Abteilung im KH wo wir viele Krebspatienten haben
Und ich musste mich leider vor 2 Tagen von einer Freundin verabschieden, nach dem sie den Kampf gegen den Krebs leider verloren hat
Ich liege nun oft wach und meine Gedanken drehen durch.
Muss mich dann wieder besinnen und mir sagen, dass ich es sowieso nicht steuern kann und man einfach dankbar sein kann, was man alles hat und es jeden Tag geniessen.
Ich denke solche Gedanken können auch etwas positives haben, denn wenn ich dann mal wider gefangen habe, relativieren sich meine Alltagsproblemchen wieder sehr
Das ist ein ganz wichtiger Hinweis und der war für mich nach dem Tod meines Stiefvaters im letzten Jahr auch wirklich heilsam: anderen Menschen geht es auch so. Die Verlustangst bricht sich dann Bahn und sucht sich einen Weg.
Mein Stiefbruder hat mehrere Wochen lang nachts immer nach seiner Frau im Bett getastet, weil er plötzliche Angst hatte, sie zu verlieren. Das hat sich dann wieder gelegt und war seine (normale) Trauerreaktion.
Das hört sich grauenvoll an. Mein Beileid.
Ja solche Ängste plagen mich dann auch. Aber die Tipps von euch sind wirklich super , danke dafür.❤️
Hallo,
es liest sich ein wenig so, dass du vor allem vor Komplikationen einer Präeklampsie Angst hast. Alle anderen denkbaren Gründe, was den Tod der Mutter bei der Geburt angeht, gehen gegen 0%.
Was Präeklampsie angeht, muss man wissen, dass faktisch 99% der Todesfälle in Entwicklungsländern passieren. Ursache ist eigentlich immer der schwierige Zugriff auf Hilfe/Krankenhäuser/Ärzte. Die Chance in Deutschland wegen Präeklampsie zu sterben beträgt fast 0%. Das gilt umso mehr, wenn man bereits als Risikoschwangerschaft bzw. mit einem hohen Risiko für Präeklampsie eingestuft wurde.
Die Ängste sind natürlich trotzdem verständlich, aber sie können mit Fakten nicht gestützt werden. Freu dich auf dein neues kleines Wunder und auf die sicher sehr lange Zeit danach, die ihr gemeinsam als Familie genießen werdet!
Ja das kann alles damit zusammenhängen. Mein Sohn wurde bei 34+4 urplötzlich geholt. Hatte keine großen Anzeichen und war nur zur Geburtsplanung im KH. Er lag glaub 14 Tage auf intensiv und es war kritisch. Ebenso bei mir.
Danach ging ich zur Traumabewältigung und alles wurde perfekt. Jetzt kommen die Ängste wieder aber ich denke mit den ganzen Tipps von euch werde ich das durchstehen und kann es kaum erwarten das der Kleine uns komplett macht. Danke 🥰