Einleitung ab 38+0 wegen präexistentem Bluthochdruck

Hallo nach langer Zeit mal wieder,

Ich war heute zum Geburtsplanungsgespräch in der Klinik meiner Wahl, da ich bereits vor der Schwangerschaft Bluthochdruck hatte.

Die klare Empfehlung war nun, ab 38+0 also Donnerstag, soll eingeleitet werden.

Aktuell ist mein Blutdruck aber konstant OHNE Medikamente bei ca. 120-130/75-85 bei 37+1 die Plazenta ist ein bisschen verkalkt aber die Versorgung noch gut und Baby absolut in der Norm bei geschätzten 3100g

Also kurz: Traumwerte ohne Wassereinlagerung oder Eiweiß im Urin und ich fühle mich fit und es steht noch gar nichts in Richtung Geburt (nur Mini Senkwehen)

Bin irgendwie nicht richtig glücklich damit und habe auch nicht mit dieser Empfehlung gerechnet. Gibt es unter euch Leute mit Erfahrung in diesem Bereich?

So, wie ich es verstanden habe, wäre es eine „Better safe than sorry“ Einleitung nach Richtlinie.

Viele Grüße!

1

Hey, also das finde ich bisschen früh, vorallem wenn deine Werte so gut sind.
Ich habe auch seit der SS Bluthochdruck und nehme seit drei Wochen Blutdrucksenker. Im Moment ist der auch soweit gut eingestellt. Bei mir hieß es von meiner FA das ich am ET (wenn der Kleine bis dahin noch nicht da ist) ins Krankenhaus zur weiteren Betreuung soll und die dann entscheiden ob sie mich dann direkt einleiten oder noch paar Tage warten. Es hieß von ihr das je weiter ich über dem Termin bin natürlich das Risiko für die Präeklampsie höher ist. Ich hoffe also das er sich bald selbst noch auf den Weg macht🍀
Was sagt den dein FA dazu? Oder ist er dergleichen Meinung wie die Klinik?

2

Achso übrigens hab ich auch noch dazu mega Wassereinlagerungen aber zum Glück kein Eiweiß im Urin.

4

Meine FÄin sehe ich erst am Dienstag wieder, sie sagte aber beim letzten Termin auch schon, dass sie nicht davon ausgeht, dass ich vorher einbestellt werde und hat noch fleißig weitere Vorsorge Termine bis über ET gemacht.

Je mehr ich mich einlese, desto mehr Skepsis habe ich gegenüber der medizinischen Einleitung, vor allem in einem so unreifen Zustand. Überlege jetzt, ob ich mit meiner Hebamme „natürlich“ etwas zur Reifung beitragen kann. :/

weiteren Kommentar laden
3

Mein Blutdruck war immer so um die 140/90 und wurde genau beobachtet (wegen Präeklampsierisiko) aber von Einleitung war nie die Rede :-)

6

Da ist das KH vielleicht wirklich sehr vorsichtig. Wirklich sinnvoll ist es wahrscheinlich nicht, es sei denn sie sehen irgendwie etwas, was wir jetzt nicht beurteilen können.

Ich hatte eine Präeklampsie bzw. anfangs Bluthochdruck ab der 32. Ssw, der dann mit Medikamenten eingestellt wurde. "Nur" mit Bluthochdruck hätten sie mich bis 38+6 gehen lassen. Sie meinten andere Kliniken gehen nur bis 38+0 oder sogar früher. Bei mir war aber auch die Versorgung schlecht. Wenn du wirklich so normalen Blutdruck hast, dann weiß ich nicht, weshalb sie dann so vorsichtig sind. Aber das kann hier ja auch niemand einschätzen. Ich verstehe auch nicht, wieso du mit bekanntem Bluthochdruck gar keine Medikamente nehmen musst. Ist das dann in der SS besser geworden?

38+0 ist jedenfalls so schlecht jetzt auch nicht. Bei dem Gewicht des Kindes stehen die Chancen ja nicht schlecht. Bei mir wurde bei 36+6 eingeleitet. Kind unter 2000g. Das war geburtsunreif und trotzdem hätte es vielleicht funktioniert.

Es kann dir hier keiner sagen, ob das eine gute Idee ist oder nicht. Ich, mit schlechten Erfahrungen, würde es machen. Andere nicht. Je nach Erfahrung. Wenn die Klinik erfahren ist und Level 1, dann würde ich vielleicht mich daran halten. Oder einen Deal machen mit 38+6 oder 39+0.

7

Danke dir :) ich wollte einfach nur ein paar Erfahrungswerte sammeln, da ich heute tatsächlich sehr verunsichert war. Dein Bericht hilft sehr.

Ja, tatsächlich hat sich bei mir in der Schwangerschaft der Blutdruck eher verbessert. Hatte ein kurzen Anstieg im 2. Trimester, was sich dann aber wieder gegeben hatte.

Hatte dann in der Zwischenzeit Nepresol genommen, als es etwas schlimmer war,!da ich methyldopa (die empfohlene Medikation) nicht nehmen durfte, ebensowenig Betablocker wegen der Neigung zu Bradykardie. Dazu die üblichen 150mg ASs

Wie mir der Prädiagnostiker beim Organscreenong sagte, ist es auch nicht unüblich, dass sich die Werte auch verbessern können, liegt oft am Progesteron Anstieg, der den Blutdruck senkt. Zudem hatte ich ein Beschäftigungsverbot in einem sehr stressigen Job. Das könnte natürlich auch einen positiven Einfluss gehabt haben.

Ich denke, ich warte jetzt erstmal ein paar Tage ab und hoffe auf Klarheit beim nächsten FA Gespräch, oder frage nochmal bei der Uniklinik nach, wie die das so sehen.

8

Ah ok, das ist doch eine gute Idee. Ich war auch immer zur Kontrolle in einer Uniklinik. Du kannst dich ja mental schon mal ein bisschen darauf einstellen (Einleitung), dann bist du nicht so überrumpelt. In jedem Fall wird dein Kind reif genug für die Geburt sein und dein Körper kann sich anpassen. Es kann halt eine Weile dauern. Das wäre der Vorteil einer frühen Einleitung. Man hat genug Zeit und kommt nicht in Stress, sollte dein Blutdruck wieder steigen.

Ich denke das Krankenhaus sieht hier eben Möglichkeiten für Komplikationen. Wegen deiner Neigung zur Bradykardie zb., die Einschränkung bei der möglichen Medikation etc. Es kann schon Sinn ergeben, da früher einzuleiten. Vielleicht hast du auch ein erhöhtes Risiko für eine Präeklampsie?

Sprich mit deiner FÄ am Dienstag, evtl. kannst du dich auch noch in einer anderen Klinik vorstellen zur Zweitmeinung. Bei uns in der Uniklinik gibt es eine Schwangerenambulanz, da kann man dann immer wieder ambulant zur Kontrolle. Damit wäre vielleicht auch eine spätere Einleitung möglich, oder sogar das Warten bis zum spontanen Beginn. Man wird aber bei dir vermutlich das Risiko klein halten wollen. Auch wenn im Moment der Blutdruck gut ist.

Bearbeitet von Inaktiv
weitere Kommentare laden