Hallo zusammen
Ich bin nun in der 25. Schwangerschaftswoche und hatte bisher eine Traumschwangerschaft.
Leider hat meine Frauenärztin, die mich gut kannte, die Gemeinschaftspraxis verlassen. Sie wusste um meine Gesundheitsgeschichte und mein Gewicht und war stets über meine gesunde Ernährung informiert. Jetzt bin ich bei einer neuen Ärztin in derselben Praxis.
In der 20. SSW musste ich bei dieser neuen Ärztin den grossen OGTT machen. Die Werte waren gut: Nüchternwert 4.3 mmol/l (77 mg/dl) und nach einer Stunde 4.4 (79 mg/dl) sowie nach zwei Stunden ebenfalls 4.4. Die neue Frauenärztin ist jedoch sehr kritisch und ich habe den Eindruck, dass sie mich einfach als adipöse Schwangere abstempelt. Zu Beginn der Schwangerschaft wog ich 113.6 Kilo. Dank einer noch besseren Ernährung wog ich in der 14. Woche 109 Kilo und nun etwa 110.5 Kilo. Ich achte extrem bewusst auf meine Ernährung, habe vor der Schwangerschaft bereits 25 Kilo abgenommen und dieses Gewicht gehalten. Zudem bewege ich mich sehr viel: Yoga, Aquafit und Schwimmen, je einmal pro Woche.
Gestern meinte die Frauenärztin, sie würde den OGTT gerne nochmal wiederholen, da sie sich nicht vorstellen kann, dass meine Werte wirklich so gut sind. Was haltet ihr davon? Ich messe zu Hause seit der 5. Schwangerschaftswoche regelmässig meine Blutzuckerwerte, da es mich einfach interessiert und sie waren bisher immer optimal.
Nachtrag: Unser Kind entwickelt sich optimal, ist nicht zu gross und nicht zu klein, sondern genau in der Norm.
Liebe Grüsse
OGTT wiederholen?
Ich kann deine neue Ärztin sehr gut verstehen. Ärzte handeln viel aus Erfahrungswerten und Leitlinien heraus.
Leider ist es in der Praxis so, dass viele übergewichtige Frauen sich eben nicht sonderlich gut ernähren oder ausreichend bewegen, so wie du, und somit "Risikopatienten" sind. Eine gefährliche Mischung wird es dann, wenn diese Frauen auch etwas uneinsichtig & schwer belehrbar sind. Leider erlebt man genau so etwas häufiger und es prägt natürlich auch die Erfahrungen der Ärzte.
Das hat nun alles, so wie du es schreibst, überhaupt nichts mit dir zu tun, aber aus diesem Grund kann ich es nachvollziehen, dass die Ärztin so handelt. Sie will sich (und dich) einfach absichern.
Spricht denn etwas dagegen, den Test noch einmal zu wiederholen? Immerhin sind 5 Wochen vergangen und im besten Fall bist du doppelt abgesichert und die Ärztin freut sich über deine Werte. Aber natürlich bestimmst am Ende allein du, ob du den Test noch einmal machen möchtest.
Sorry für den Einschub:
Bist du Ärztin @Stern? Du schreibst stets so kompetent und auch sehr einfühlsam.
Habe mich das jetzt schon öfter gefragt. 🙈
Nein, ich habe zwar einiges mit dem Bereich "Medizin/Gesundheit" zu tun, bin aber kein Arzt. Für den damals dafür notwendigen Numerus Clausus war ich damals dann doch zu faul.
Hi,
Ich fühle das gerade sehr und ich glaube, das ist einfach etwas, womit wir übergewichtige Frauen immer zu tun haben. Du kannst mit einem gebrochenen Arm zum Arzt gehen, bist du übergewichtig, dann wird das der Grund sein.
Ich bin auch übergewichtig in die Schwangerschaft gestartet (etwa 89 Kilo auf 1,73) und der erste Gyn machte mir schon klar, was er davon hält, wenn Frauen wie ich - also dicke Frauen - schwanger werden und dann ich auf jeden Fall Probleme und Komplikationen haben werde. Meine Schwangerschaft ist also seit Tag 1 an belastet. Meine eigentliche Gyn war da anfangs anders. Ich bin nun im neunten Monat und sie erzählt mir seit 9 Monaten, dass das Kind komplett normal ist, immer in der Norm, auch der Gyn bei der Feindiagnostik sagt dasselbe. Es war immer alles total normal, normale Entwicklung, alles.
Nun wurde bei mir Schwangerschaftsdiabetes festgestellt. Und urplötzlich heißt es, mein Kind sei ja schon immer moppelig gewesen. Die Arzthelferin begrüßte mich neulich damit, dass ich ja nun sicher mal auf meine Ernährung achten würde. Die weiß rein gar nichts über meine Ernährung, aber das hielt sie von dem Spruch nicht ab. Ich habe keine 10 Kilo zugenommen, der Diabetologe ist hochgradig zufrieden mit mir, meiner Ernährung und ordnet das Kind anhand der Werte der Gyn als vollkommen normal ein. Kein Wort von moppelig oder schwer oder groß oder irgendwas.
Ich bin ehrlich, hätte ich diesen Diabetologen nicht, ich würde nur noch heulen, weil ich diese 180-Grad-Wendung meiner Gyn nicht verstehe und sie mich total verunsichert. Wäre mein Partner bei den Untersuchungen nicht dabei gewesen und hätte gehört, wie immer wieder gesagt wurde, unser Kind sei absolut normal, ich würde denken, ich hätte mir das eingebildet.