Hallo liebe mit-schwangeren,
Ich bin momentan in der 36. Woche mit meinem 2. Kind schwanger. (Bin 30j alt)
Ich muss sagen, diese schwangerschaft macht mir sowas von zu schaffen.
Habe seit tag 1 als ich es bestätigt bekommen habe mit starker übelkeit zu kämpfen. Die anfangsmonate waren die Hölle. Habe nur noch liegen können, weil mir sooo übel war. Habe mich bis zu 15 mal am Tag übergeben. Hatte schon in meiner 1. Ss mit hyperemesis zu kämpfen, aber diesmal war es gefühlt noch schlimmer. (Hab nebenbei ja auch eine 4 jährige Tochter zuhause).
Habe 3 verschiedene Medikamente ausprobiert (cariban, vomex, agyrax). Das agyrax hatte dann teilweise mal für 2 Stunden am Tag die übelkeit etwas gemindert, sodass ich aufstehen konnte. (Wusste sonst teilweise nicht, wie ich es schaffen sollte die große aus der Kita abzuholen).
Naja soviel zur Vorgeschichte.. Die übelkeit hielt bis April an, im april/Mai hatte ich dann mal ein paar wenige "gute Wochen". Seit Anfang Juni geht es mir aber phasenweise wieder richtig schlecht. Entweder extreme Müdigkeit und Erschöpfung oder dann halt wieder diese starke übelkeit. (Teilweise mit brechreiz, aber kein übergeben).
Nun zu meinem eigentlichen "anliegen"..
Ich habe einfach das Gefühl, dass alle nur noch genervt von mir sind, wenn ich sage ich kann dort nicht mit hin, weil mit schlecht ist/ ich kann dies nicht machen weil ich zu kaputt bin etc. Niemand nimmt so Rücksicht.. Dann wird mir gesagt " was immer noch übelkeit.. wenn man es sich einredet geht sie nicht weg", "also ich habe in meiner ss noch alles gemacht", oder ein genervtes stöhnen oder nicht verstehen und 3 mal nachfragen ob man nicht wenigstens für 1 Stunde vorbei kommt etc.. Nein es geht auch nicht für 1 Stunde, nicht für 10 Minuten, ich möchte einfach das Haus nicht verlassen, weil jede kleinste "anstrengung"- dazu gehört auch Kaffeetrinken bei den eltern- mich dermaßen aus den latschen haut, dass ich die nächsten 3-4 tage unbrauchbar auf der Couch liege vor Erschöpfung und übelkeit.
Dieses Unverständnis bedrückt mich sehr.
Dazu immer wieder Kommentare wie viel ich doch zugenommen habe (was bisher "nur 15kg" sind (am Ende der 1. Ss hatte ich 14 mehr). Und wie dick mein bauch ist etc.. Dass ich zu viele Süßigkeiten esse (ja.. Dieser schnelle Zucker lässt die übelkeit teilweise verschwinden, klingt blöd aber da kann ich nicht ne Scheibe gurke essen, da braucht mein Körper Zucker pur, sofort, sonst wird mir so schlecht..)
Ich weiß auf solche Kommentare sollte man... aber mit den Hormonen etc ist das nicht so einfach.
So, ich musste das mal alles los werden.
Geht es euch auch so?
Fühlt ihr euch auch so missverstanden und allein? 😞
Liebe Grüße
Fühle mich mit meinen "Problemchen" total allein und unverstanden
Fühl dich erstmal gedrückt.
Das klingt so, als würden die Aussagen vornehmlich von Freundinnen kommen, die selbst Kinder haben... oder Frauen innerhalb der Familie. Frauen können zu Frauen seht fies sein, weiß nicht woher so viele so garstig sein können.
Bei sowas bekomm ich persönlich innerlich total den Ausraster und ich bin normalerweise echt jemand der erst sauer wird, wenn alle um mich rum schon längst die Nerven verloren haben.
Meine Oma väterlich gehört neben ner Hand voll Frauen in meinem Umfeld zu denen, die das Thema total verstehen. Das können anscheinend nur Frauen die selbst da durch sind! Das kann man auch nicht mit normaler Schwangerschaftsübelkeit vergleichen. Ich hatte 1x (beim ersten) hyperemisis und nein ich vergesse das nie und ich war bis zum Schluss kraftlos weil ich außer Rohkost und Suppen nix ohne Übelkeit heruntergekommen hab. Ich hab erst rapide abgenommen und zur Geburt 1 kg mehr gehabt, als zur Feststellung der Schwangerschaft. Wie oft mich zb meine Schwiegermutter zum essen zwingen wollte... wo mein Mann jedesmal dazwischen ist und gemeint hat "besser rohkost die drin bleibt als wenn du sie zwingst und das Ergebnis lediglich ist, dass alles rausgekotzt wird!"
Ich hatte bei der 2. Und jetzigen Schwangerschaft nur normale Übelkeit mit erbrechen... ja lag jeweils 3 Wochen aber 3 Wochen was ist das schon.
Dein Umfeld fehlt es schlicht an Rücksicht und Empathie. Und echte Freundinnen kommen zu einem, helfen einem und erwarten nicht das du möglichst das normale Programm abziehst. Auch so Sprüche wie "Schwanger sein ist keine Krankheit"... da könnt ich reflexartig reinschlagen. Das betrifft lediglich Frauen die fit sind und vom Umfeld wie ein rohes ei behandelt werden. DIE dürfen das sagen. Aber es ist und bleibt ne redflag es als Außenstehender zu einer Schwangeren zu sagen die sichtbar unter den Nebenwirkungen leidet. Denn hyperemisis ist 1.000.000x schlimmer als Noro und Salmonellen zusammen... den der scheiß geht nach kurzer Zeit vorbei ... hyperemisis hat die selbe Wirkung, hält nur über mehrere Wochen bis Monate. Ist somit wie noro in Endlosschleife. Jeder der mir sagt symphyse so schlimm kann das doch nicht sein. Sag ich "soll ich dir jeden Tag mit ner eisenstange zwischen die Beine schlagen, das die Prellung ja nicht verschwindet.... dann reden wir nach 3 Wochen nochmal!
Und sorry auch noch schuld einreden mit dem eigenen essverhalten was zu verursachen?! Haben die Lack gesoffen?! Man isst schwanger das was man verträgt. Ich kenn ne Frau die in der Schwangerschaft nur haribo und Cola konsumieren konnte. Das sucht man sich nicht aus.
Das sind keine Freunde... und wenn es Verwandte sind, stand ihre Schaukel als Kind zu nah an einer Wand.
Danke danke danke!
Es kommt tatsächlich aus dem engsten Familienkreis.. schwiegermutter und teilweise eigene Mutter, die aber abstreitet es gesagt oder so gemeint zu haben...
Meine beste Freundin hat einen neuen Freund und sich seitdem von mir abgewandt, nicht einmal nachgefragt wie es mir geht (wir waren 25 Jahre beste Freundinnen..).
Ohh ja das mit dem Essen.. Ich esse auch nur das was drin bleibt und das sind blöderweise größtenteils Fastfood und süßkram, je süßer und fettiger, desto besser.
Nur meine Schwester versteht mich da, ihr ging es ganz ganz genauso. Sie meinte auch, verrückt aber das einzige was geht ist süßkram.
Ich muss dazu sagen, ich habe schon vor der ss viel genascht, bin aber nicht übergewichtig oder so.. 1,58cm und 60kg vorher, also im Rahmen.
Oh man, deine Reaktion wegen deinen symphysen Schmerzen versteh ich auch total! Ich sag auch oft "ich wünsche dir nur einmal solche übelkeit und alle Begleiterscheinungen, das würdest du nicht mal ein paar Tage aushalten und ich hab das seit monaten".
Liebste Grüße
Ich kann das total verstehen. In der ersten Schwangerschaft hatte ich gar nichts und hab bis zum Mutterschutz alles so gemacht wie bisher. Das war echt toll.
Jetzt die zweite ist schon anders. Ich hab gottseidank keine Übelkeit, sage das aber auch jedem der mich fragt, dass ich mir gar nicht vorstellen kann, wie man den Alltag meistern kann, wenn man diese Übelkeit hat. Man ist dadurch ja noch zusätzlich geschwächt. Also ich hab da sehr Respekt vor.
Ich hatte diese Schwangerschaft aber ziemlich mit Erschöpfung zu kämpfen. Bis ca. 16.-20. ssw war ich jedes Wochenende hundemüde. Dann hat es sich etwas gebessert, aber es ist eher noch ein Auf- und Ab. Habe diese Schwangerschaft auch ziemlich früh Hüftschmerzen bekommen. Wenn ich vom Stuhl aufstehe, laufe ich die ersten paar Meter wie eine 90 jährige Frau. Und nach einem Samstagvormittag putzen ist es Nachmittags umso schlimmer.
Mein Mann hat dafür auch wenig Verständnis. Er ist einer, der selber gern auf dem Sofa liegt und nichts macht (ich mache das normalerweise so gut wie gar nicht, gucke auch gar kein TV). Letztens wollten wir zum Flohmarkt, der war 1 Km weit entfernt und mein Mann wollte da zu Fuß hin. Da ich vormittags die ganze Zeit auf den Beinen war, hab ich gesagt ich geh auf keinen Fall zu Fuß. Da war er richtig genervt und wollte dann mit dem Auto noch auf halber Strecke parken um mir zu zeigen, dass wir eh laufen müssen (war nicht nötig, man konnte direkt vor Ort parken). Das hat mich auch ziemlich mitgenommen und ich hab ihm dann auch gesagt, dass ich das kacke finde. Ich hab nach soner Aktion auch nen halben Tag Depris, weil ich mich alleingelassen fühle. Das dauert ne Weile, bis man sich da gedanklich wieder aufgerafft hat.
Leider werden Schwangere heute von vielen Leuten nicht mehr so wertgeschätzt. Das ist in der heutigen Leistungsgesellschaft irgendwie untergegangen.
Ohje das tut mir so leid für dich !
Ich kann zwar nicht mit fühlen mit der übelkeit oder mit dem erbrechen aber ich leide seit Beginn meiner ss an extremer Erschöpfung.
Wenn ich mal n nachmittag weg bin (2 Stunden oder so ) bin ich tatsächlich auch 2 bis 3 Tage völlig ausgeknockt und schlafe bis zu 20 Stunden täglich. Ich kann dagegen nichts machen und egal welche Woche ich bin, es ändert sich absolut nichts.
Mir geht's denn mal paar Tage wieder gut aber da darf ich denn auch nicht viel machen.
Ich bin gottseidank von anfang an im BV.
Ich musste mir schon sooooo viel anhören.
Von * du bist schwanger und nicht krank * bis hin zu *stell dich mal nicht so an * es raubt mir wirklich den letzten nerven weil es niemanden gibt der mich versteht. Jedesmal MUSS ich denn zum Kaffee trinken oder so weil sonst wird so lange auf mich eingeredet bis ich weine..
Oh wow du Arme! Das hört sich richtig schlimm an… Ich hatte bis in die 22 Ssw sehr starke Übelkeit aber ohne Erbrechen. Unglaublich wie lange du schon durchhalten musst! Omg und dann noch diese Kommentare über deinen Bauch?! Ätzend…. Fühl dich ganz ganz fest gedrückt!