Huhu,
Hat hier jemand schon in der 18. SSW so starke Ermüdungserscheinungen gehabt, dass es einen deutlich eingeschränkt hat? Mittlerweile gehen mir schon einfaches Spazierengehen, Treppensteigen, Einkaufengehen, Aufräumen etc. mächtig an die Substanz. Auch bin ich auffällig vergesslich geworden, habe oft sehr starke Kopfschmerzen und alles geht einem sehr langsam von der Hand. Uni- und Arbeitsalltag sind ehrlich gesagt kaum zu bewältigen, und die Klausurenphase hat noch nicht einmal angefangen. Es lag vor bzw. zu Beginn der Schwangerschaft ein gravierender und länger andauernder Vitamin B Komplex Mangel vor, welcher behandelt wird und ähnliche Ermüdungserscheinungen hervorgerufen hat. Die Schwangerschaft wurde trotz der möglichen Folgen und Gefahren nicht als Risikoschwangerschaft eingestuft, sodass mir aktuell keine andere Wahl bleibt, als mich weiterhin so durch den Alltag zu schleppen. Das mache ich sehr ungern, da mir bei Überlastung schnell übel und schwarz vor Augen wird und Schmerzen im Unterleib auftreten. Ich habe also größere Angst, dass die anstehende Belastung durch die Klausuren u.U. sogar eine Fehlgeburt auslösen könnte, was mit der Vorgeschichte durchaus zu erwarten wäre. Mit den Blutwerten zu Beginn hätte ich eigentlich gar nicht schwanger werden können/sollen. Die FA unternimmt leider nichts und verweist mich darauf, dass das ein internistisches (oder bei chronischer Müdigkeit allgemein ein neurologisches) Problem sei. Außerdem hatte sich der Hämoglobinwert in der Frühschwangerschaft zumindest vorübergehend gebessert.
Hat jemand hier Erfahrungen oder Tipps, wie ich mit der Situation umgehen kann? Danke!
Extreme Müdigkeit, die wochenlang andauert und Alltag einschränkt (SSW 18)
Ich kenne sehr viele die gerade mit mir schwanger sind und wirklich JEDE berichtet, dass sie müde ist.
Dass eine Schwangerschaft einfach ein anderer Zustand ist, leuchtet noch jeden ein. Trotzdem heißt es halt „du bist schwanger, nicht krank“. Das sei halt normal.
Meine 40 Stunden zu arbeiten geht mir auf die Substanz. Aber was willst du machen?
Wenn jetzt alle die schwanger und müde sind ins BV gehen, dann würden noch weniger Frauen in Unternehmen arbeiten.
Ich muss sagen, dass ich einfach sehr häufig die Zähne zusammenbeißen und wenn dann tatsächlich noch eine Krankheit hinzukommt, dann melde ich mich krank, wenn es nicht anders geht.
Aber deine Ärztin hat bei dir ja scheinbar festgestellt, dass dir die Motivation zum arbeiten/die Bereitschaft zur Anstrengung einfach fehlt (sorry für die drastische Formulierung, aber so liest sich ihre Aussage).
Keine Ahnung, ich finde die Antwort ehrlich gesagt etwas frech und absolut nicht hilfreich. Wenn du langjährige erst kürzlich entdeckte Mangelerscheinungen hast, die bekannt dafür sind, neurologische Probleme zu verursachen, geht es nicht mehr um "schwanger ist nicht krank" und um Frauenquoten in Unternehmen, sondern darum, dass man mit Dingen überlastet ist, doe für andere alltäglich sind. Und ja, auch sehr viele Ärzte nehmen Menschen mit solchen Problemen absolut nicht ernst, und wenn man da nochmals draufhaut, hilft man einer Betroffenen absolut nicht weiter.
Hey, also ich kann dich gut verstehen.
Ich hatte bei vermehrter Anstrengung ebenfalls Probleme und hab das bei der Arbeit angesprochen. Der Arbeitsumfang wurde für mich reduziert, bei gleichbleibenden Stunden, aber halt andere Aufgaben, wo ich mehr auf mich achten kann.
Vielleicht wäre das zumindest bei deiner Arbeit eine Option? In der Uni ja leider eher schwierig.
Und seit ein paar Tagen plagt mich auch wieder vermehrte Müdigkeit, das lasse ich jetzt mal abklären, Eisen etc. Wenn deine Gyn da nichts unternehmen möchte, geh mal zu deinem Hausarzt und schilder die Situation.
Achte auf dich und dein Baby und hab kein schlechtes Gewissen, wenn du kürzer treten musst. Das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass du nicht arbeiten möchtest oder keine Bereitschaft zeigst.
Viele Grüße und viel Erfolg!
Danke für die aufmunternden Worte. Das war tatsächlich die erste Idee und diese konnte schon vor einigen Wochen sowohl an der Uni, als auch auf der Arbeit umgesetzt werden. Ehrlich gesagt habe ich selbst zunächst gedacht, dass das nur ein paar Schwangerschaftsbeschwerden sind, und ich mich da nicht reinsteigern sollte, bis mich mein Körper endgültig ausgebremst hat. Mittlerweile ist auch der reduzierte Umfang nicht mehr schaffbar, sprich ich versuche es, bin aber trotz ausreichend Essen, Trinken und Schlaf so fahrig, zittrig und unkonzentriert, dass es auch Umstehenden auffällt und ich mich von anderen Schwangeren abhebe. Seitdem hat auch die FA eingelenkt, besteht aber dennoch darauf, dass das keine Schwangerschaftsbeschwerden sind und sie ohne Indikation eines anderen Arztes dafür nicht zuständig ist. Ich werde es also, so wie du es auch empfohlen hast, abklären lassen, sowohl mit dem Hausarzt, als auch mit einem Neurologen in Richtung chronische Müdigkeit.
Schade, dass deine Gyn dich dann so stehen lässt, anstatt dir hilfreiche Tipps zu geben. Sie hätte ja auch mal vorschlagen können, wie du dich jetzt bestenfalls verhalten sollst.
Ich find es gut, wenn Ärztinnen und Ärzte ihre Grenzen kennen, aber es muss ja dann irgendwie weiter gehen.
Ich drücke dir wirklich sehr die Daumen, dass du dahinter kommst und sich alles klärt. Das übersteigt dann jedoch das, was ich persönlich in der Schwangerschaft erlebe, sodass ich dir nicht richtig helfen kann.
Toi toi toi!
Jap, Müdigkeit, Kreislauf, Ischias, ständig irgendwo Schmerzen und Wehen, ich fand schwanger sein zum kotzen und bin sehr dankbar, dass ich sowieso nur ein Kind wollte.
Ich hab mich in der Frühschwangerschaft drei Wochen krank gemeldet, da ging mit dem Kreislauf gar nix mehr, nicht mal mehr sitzen.
Danach hab ich alle anderen Aktivitäten runtergefahren, im Prinzip nur noch gearbeitet & geschlafen. Mein Mann musste alles andere übernehmen...
Es kam dann noch ne Phase, in der es mir (bis auf ständige Wehen) verhältnismäßig gut ging, samt Nestbautrieb, da konnte ich dann nochmal einiges erledigen. So ssw 30 bis 36 ungefähr.
Ich hatte keine nachgewiesenen Mängel. Hatte schon in der Kinderwunschphase alles wichtige aufgefüllt.
Die bleierne Müdigkeit kenne ich trotzdem auch schon von vor der Schwangerschaft. Migräne, Endometriose und noch einige weitere Grunderkrankungen tragen dazu bei. In der Schwangerschaft noch die Hormone oben drauf.
Ich hatte zum Glück Home Office und muss gestehen, ich hab oft Pausen für ein Nickerchen eingelegt. Dafür die Zeit dann später nachgeholt, so blieb aber wie gesagt außer für schlafen und arbeiten für nix anderes mehr Zeit 😕
Hey
Ich hab das Glück die Doppelbelastung Uni und Arbeit nicht mehr zu haben.
Aber fand es ohne SSW schon anstrengend, daher würde ich dir raten ein Urlaubssemester zu machen 😊 Mach nur das nötigste und wenn das Kind da ist, kannst du ja weitermachen.