Hallo zusammen,
ich bin am Ende mit meinen Nerven und befinde mich in der 18 SSW. Ich bin gestern zusammengebrochen nervlich, nachdem ich ganz viel in mich hineingefressen habe, da man ja negatives vermeiden soll in der Schwangerschaft. Ich habe jegliche Probleme, Konflikte etc. unterdrückt und gestern hatte ich eine Panikattacke und bin nervlich zusammengebrochen habe lautstark geweint und teilweise geschrien, da ich keine Luft bekommen habe. Mir ist das unfassbar unangenehm, aber ich konnte nicht mehr. Es haben sich einige Dinge in meinem Leben ereignet, die mich nicht kalt gelassen haben und habe dann noch mit meinem Mann gestritten und dann wurde mir das alles viel zu viel. Ich möchte alles schlechte für mein Baby vermeiden, jedoch konnte ich nicht anders. Ich war direkt im Krankenhaus, weil ich Angst hatte, dass ich mein Baby durch den Stress verloren habe. Mir geht es sonst immer gut und achte immer darauf, dass es mir gut geht und glücklich bin. Auch außerhalb der Schwangerschaft hatte ich sowas bisher nicht.
Ich habe unfassbare Angst, dass dieser Nervenzusammenbruch gestern dem Baby geschadet hat und lebenslänglich irgendwelche Entwicklungsschäden o. Ä. hat.
Seit gestern habe ich mein Baby auch nicht mehr gespürt, obwohl ich den Kleinen seit ca. 1 Woche spüre.
Ich mache mir unfassbare Vorwürfe, obwohl ich weiß ich kann nichts dafür. Ich wurde von allen möglichen Personen in meinem Leben psychisch so belastet und war einem enormen Druck und Stress ausgesetzt und wusste nicht wohin damit.
Hatte jemand sowas und es war alles in Ordnung mit dem Baby? Oder kann mir jemand vielleicht ein paar positive Worte dazu schreiben, mir vielleicht meine Sorgen nehmen? Mein Mann sagt dazu „ich bin kein Arzt, hoffentlich ist nichts passiert.“ Beruhigen tut‘s mich nicht…
Ich danke euch für die Aufmerksamkeit und jegliche Hilfe.
Liebe Grüße
Julia
Nervenzusammenbruch - Hilfeschrei nach Zuspruch
Ich hab sowas regelmäßig durch meine psychischen Krankheiten.
Mit meiner Maus ist alles in Ordnung. Vielleicht hat deiner gerade einfach einen Wachstumsschub.
Danke für deine Antwort. Ist deine Maus schon geboren oder bist du noch schwanger ?
Ich bin morgen in der 33 ssw 🤭
Es tut mir leid das es dir so schlecht geht, ich hoffe du hast jemanden zum Reden!?
Klar wird empfohlen Stress zu vermeiden in der SS aber es passieren auch Schwangeren ständig schlimme Dinge, geliebte Menschen sterben oder werden Krank, Schwangere erleben Kriege, Hungersnöte usw.
Panikattacken sind unangenehm aber nicht Lebensgefährlich und dein Körper schützt immer zuerst die Frucht. Das du dich Sorgst ist verständlich aber wenn eine Schwangerschaft grundsätzlich so "empfindlich" wäre, wäre die Menschheit ja längst ausgestorben, oder? 😉
Ich drücke dir die Daumen das du deine Probleme gelöst bekommst und den Rest deiner SS genießen kannst.
LG
Mach dir da mal keine Sorgen (und dadurch ja wieder innerlich Stress)...überleg mal wieviele Kinder zu kriegszeiten, auf der Flucht usw. schon geboren wurden, wo die Mütter sicherlich dauerhaft enormen inneren Stress hatten und teilweise gar körperliche Belastungen dazu kamen. Ich kenne z.B. eine syrische Familie, wo die Mutter bei der Flucht durch die Türkei und über das Mittelmeer schwanger war..das Kind ist trotzdem gesund.
Versuch dich zu entspannen
Ich hatte einige fette Streits (mit meinem Mann, den Schwiegereltern, sogar Freund*innen) in der Schwangerschaft bislang, hab geheult, gebrüllt, gestampft, Türen geknallt und, äh, sogar Zeug geworfen (weiche Sachen und aufs Sofa ;) ). Ich bin ohnehin jemand, die schnell wütend wird, aber genauso schnell wieder sich beruhigt. Ich bin überhaupt nicht nachtragend zum Beispiel. Ich glaube, man würde mich vermutlich als leicht cholerisch beschreiben. :/
Ich meine, gelesen zu haben, dass sich verlängerte, dauerhafte, sehr starke Belastung laut einigen Studien negativ auswirken _kann_, aber bei meinen emotionale Hochs und Tiefs habe ich mir bislang keine Sorgen gemacht.
Und in der Schwangerschaft berichten ja viele, durch die hormonellen Umstellungen emotionaler zu sein. Vielleicht hat das bei Dir auch eine Rolle gespielt, da Du schreibst, das sonst nicht von Dir zu kennen.
Meine Mutter hatte viele Fehlgeburten in verschiedenen Schwangerschaftsstadien bis zur ersten (und einzigen) und bleibend intakten Schwangerschaft, der mit mir. Der Arzt riet ihr sehr, sich zu schonen. Während dieser Schwangerschaft wurde bei meiner Oma - ihrer Schwiegermutter, zu der sie ein gutes Verhältnis hatte - ein Hirntumor festgestellt, der rapide wuchs und inoperabel war (ich denke, es war ein Glioblastom, meine Eltern erinnern sich nicht mehr an die genaue Diagnose). Meine Mutter begleitete sie die letzten Wochen ihres Lebens (sie wohnten im gleichen Haus), die Schwiegermutter starb dann drei Monate, bevor ich geboren wurde. Es war wohl eine sehr stressige, emotionale und traurige Zeit, mein Vater hatte in den Jahren zuvor schon seine einzige Schwester und seinen Vater verloren. Trotzdem kam ich, zwar per Kaiserschnitt, da in BEL, aber gesund zur Welt. Die Schwangerschaft war wohl nicht ganz einfach, aber meine Mutter hat eine autoimmune Vorerkrankung, die damals noch unerkannt war und der man im Nachhinein einige ihrer Probleme zuordnen kann.
"nachdem ich ganz viel in mich hineingefressen habe, da man ja negatives vermeiden soll in der Schwangerschaft." -> Das lässt mich hellhörig werden. Ich glaube nicht, dass Du so Negatives vermeidest! Sprich Probleme an, vielleicht passiert auch manchmal ein Konflikt, aber dass alles zu schlucken irgendwann nach hinten losgeht, hast Du nun ja selbst festgestellt. Und, wie gesagt, dauerhafter Stress ist glaub' statistisch leicht mit Komplikationen korreliert, daher ist ein proaktives Ansprechen bestimmt gut. Allerdings haben ja schon einige geschrieben, dass auch im Krieg Kinder geboren werden. Meistens geht alles gut (ausser dass Krieg herrscht, das ist natuerlich scheiße).
Ich denke, mit "Negatives vermeiden" ist gemeint, dass Du Dinge tun sollst, die Dir gut tun. Verärgert Probleme in Dich "hineinfressen", vielleicht sie sogar verdraengen tut Dir doch gewiss nicht gut. Du sagst, dass viele negative Dinge passiert sind in der letzten Zeit. Ich wünsche Dir, dass Du mit jemandem darüber reden kannst - das ist viel gesünder als ein Hineinfressen!
Ich habe - mit Vorderwandplazenta - den Fötus in der 18. SSW übrigens noch lange nicht gespürt. Als es dann losging, war nach ein paar Tagen auch wieder eine Woche lang gar nichts bemerkbar. Ich habe meine Frauenärztin angerufen, die meinten dort, dass die noch so viel Platz haben, dass die sich auch wieder wegdrehen können. Das sei kein Grund zur Beunruhigung. (Sie hatten Recht, der Herzschlag war noch da beim nächsten Termin. ;) )
Fühl Dich fest gedrückt, manchmal wird einfach alles zu viel.
Wegen psychischem Stress verliert man normalerweise nicht sein Baby.
Ich hatte in meiner Schwangerschaft fast täglich schlimme Panikattacken und Heulkrämpfe, habe geschrien, hatte das Gefühl ich sterbe jeden Augenblick. Kurz bevor ich schwanger wurde sind nämlich meine Eltern beide gestorben.
Mein Sohn ist jetzt 1,5 Jahre alt. Meine psychische Verfassung während der Schwangerschaft hat sich kein bisschen auf ihn ausgewirkt. Er ist ein total fröhlicher gesunder kleiner Junge.