Zweifel und Angst/ unglückliche Schwangerschaft

Hallo liebe Community! Dies ist ist mein erster Eintrag hier, weil ich nicht mehr weiter weiß und niemanden zum Austausch habe. Bitte verurteilt mich also nicht.
Ich bin Mitte 30 und in der 10 Ssw. Es war ein Wunschkind (von wegen innere Uhr und wir werden ja auch nicht jünger und so). Nur mit dieser Nachricht kamen bei mir Angst und Zweifel und es werden immer mehr. Ich hab ein so schlechtes Gewissen, weil ich so furchtbar unglücklich bin. Mein Mann versucht mich immer wieder aufzubauen, hat damit aber nur wenig Erfolg. Bekomme ich/ wir das hin? Dann die komplette Neuausrichtung des Lebens. Ich hab den ganzen Tag nur Angst vor dem, was kommen mag und das macht mich fertig. Dies sind meine ersten Gedanken am Morgen und die letzten am Abend. Hab das Gefühl durchzudrehen. Hinzu kommt noch, dass meine 3 engsten Freundinnen *Kindergegner* sind. Sie behandeln mich jetzt schon anders und meinen, dass ich mir das ja so ausgesucht habe. Wenn sie mir dann von traumatischen Geburten von Bekannten erzählen, macht es das nicht besser. Wenn es tatsächlich jemanden gibt, den es ähnlich ging, bin ich über jeden Austausch dankbar.
Liebe Grüße, Marlen

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Vielleicht bist du auf dem Weg in eine Schwangerschaftsdepression. Besprich das bitte mit deiner Hebamme oder Gynäkologin. Die Heilungsaussichten sind gut.

Leider sind die Hormone manchmal fiese Biester.

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Hey, ich kann dich gut verstehen.
Ich hatte einen ziemlich langen Kinderwunsch und es hatte den schon komplett aufgegeben, als es doch noch geklappt hat. Hab mir das so viele Jahre so sehr gewünscht und als es dann so war, könnte ich mich auch gar nicht freuen und war mit der Situation irgendwie komplett überfordert. Mir kam das auf einmal alles viel zu viel vor, an was man denken muss, was man alles organisieren muss... Ich hab am Ende auch allen erzählt das wir keine Kinder wollen, weil ich mit meinem unerfülltem KiWU nicht offen umgehen konnte, deswegen waren die Reaktionen in meinem Umfeld auch nicht das wahre. Auch das macht die Sache natürlich nicht einfacher.
Ich hatte auch so ein schlechtes Gewissen, dass ich mich nicht freuen kann. Ich kann dir von mir nur sagen, dass es im Nachhinein auch wirklich an den Hormonen lag, mir ging es so ab der 20. Woche wirklich besser, bis dahin hab ich durchgeheult.
Mit den Freunden ist das natürlich so eine Sache, ich kenn quasi beide Seiten, ich war durch meinen KiWU auch irgendwann ein "Kindergegner" und hab mich richtig zurück gezogen, wenn Freunde Kinder bekommen haben, hatte dadurch dann natürlich auch nicht viele Freunde mit Kindern. Wenn dir das fehlt Versuch doch ein paar Kontakte zu anderen schwangeren/ Müttern aufzubauen, vllt in so Kursen oder so. Es ist halt erstmal wirklich eine große Umstellung aber es wird bestimmt besser werden.
Alles gute dir 🍀

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Hey, tut mir leid dass du dich nicht über die Schwangerschaft richtig freuen kannst.
Ängste hat glaub ich jede Schwangere manchmal. Überhand sollten die aber natürlich nicht nehmen.

Ich würde deinen "Freundinnen" aber definitiv klar machen, dass sie aufhören sollen dir die Schwangerschaft noch zusätzlich madig zu machen und noch weitere Ängste zu schüren, das Verhalten ist absolut daneben.

Ich wünsche dir alles Gute

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Hallo,

wir haben auch lange gebraucht um schwanger zu werden. Bin ebenfalls mitte 30.
Ich habe mir eigentlich von meiner Mum mehr Euphorie gewünscht. Sie geht völlig in den Kindern von meiner Schwester auf.
Bei mir kommt weder große Nachfrage noch wirkliches Interesse. Das nagt ganz schön. Aber andererseits bin ich es auch gewohnt. Das war eigentlich schon immer so.
Auf der einen Seite sagt sie dann es wäre ja schade, dass ich nicht näher dran wohnen würde (es sind 55km - zu Zeiten von unproblematischer Mobilität....), auf der anderen Seite hat sie nicht wirklich Interesse. Aber weißt du was? Lass dir doch deine Schwangerschaft, die du jetzt lange gewünscht hast nicht von anderen Menschen vermiesen.

Es gibt auch genug, die sagen "In diese Welt würde ich keine Kinder setzen" - ahja vielleicht ist für die dann auch besser so.
Ich weiß nicht was deine Freundinnen für ein Problem mit Kindern haben - aber ich würde da mal Klartext sprechen. Sind das wirklich Freundinnen, wenn sie dir deinen Wunsch madig machen? Ich würde einer Freundin nie einen Wunsch ausreden wollen. Meine Freunde dürfen ihre eigene Meinung zu allem haben. Manchmal wissen sie vielleicht dass ich anderer Meinung bin aber das ist doch auch völlig ok. Aber irgendwo komplett gegen zu wettern finde ich nicht wirklich ok.

Die Tipps zuvor finde ich total gut - sprich mal mit deiner/m Gyn oder Hebamme drüber.
Ein bisschen Drama gehört zu einer Schwangerschaft vermutlich auch dazu. Ich habe auch immer wieder Blutungen. Nicht viel aber jedes Mal bekomme ich erstmal Panik. Letztendlich war bisher immer alles ok. Ich höre viel Podcast, bin gut informiert was die Geburt angeht und das beruhigt einfach. Es wird schon alles gut werden. Und auch wenn der Zwerg auf der Welt ist - niemand sollte den Anspruch haben perfekt zu sein. Und trotzdem gibt es so viele tolle Kinder von nicht perfekten Eltern. Du machst das schon. Freu dich, dass es jetzt geklappt hat. Es ist vor allem am Anfang und vermutlich am Ende (soweit bin ich ja auch noch nicht ;-) ) super anstrengend. Genieß einfach die Zeit mit ihren vielen Meilensteinen und lass dich nicht von der Missgunst von anderen belabern - vielleicht ist es einfach nur Neid. ;-)
Scheinbar hast du doch auch einen tollen Partner an deiner Seite, der dich aufbauen und unterstützen will. Lass dich nicht runterziehen.
Wenn du magst, können wir gerne in Kontakt bleiben.

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Hallo Marlen,
es tut mir leid, dass deine Freundinnen dich anders behandeln und dir auch noch negative Geschichten erzählen.
Bei meiner zweiten Schwangerschaft hatte ich extreme Gefühls- und Gedankentiefs, die offenbar hormonbedingt waren. Es war richtig heftig. Ich habe nur mit meinem Mann darüber gesprochen, auch die Ängste und Sorgen nur mit ihm ausgetauscht. Egal was mir meine Freundinnen gesagt hätten, hätte mir eh nicht geholfen. Ich habe wegen jeder Kleinigkeit geheult.
Wenn du weißt, dass deine Freundinnen negativ gestimmt sind, würde ich mich mit ihnen über das Thema nicht austauschen.
Hast du schon versucht eine Hebamme zu finden? Mit ihr könntest du dich auch ein bisschen austauschen. Meiner Erfahrung nach sind es sehr positive Menschen. Manche begleiten ja auch schon in der Schwangerschaft. Sonst sprich bitte mit deinem Arzt.
Geburtsvorbereitungskurs ist ja noch zu früh, aber kannst dir einen suchen, wenn nicht schon geschehen. Das habe ich bei der ersten Schwangerschaft und da gab es viele nette Mütter mit denen immernoch ein Mal im Jahr ein Treffen statt findet. Die leitende Hebamme hatte auch mit Absicht alles positiv dargestellt und hat keine Schauergeschichten erzählt, was alles schief gehen kann usw.
Eine Möglichkeit wäre noch in "Müttercafes" zu gehen.
Vielleicht versuchen deine Freundinnen, ob bewusst oder unbewusst ist ja zweitrangig, dich auf diese Weise wegzumobben. Versuch dich von Ihnen unabhängig zu machen und wenn du sie behalten willst, das Thema Schwangerschaft und Baby zu lassen ihnen gegenüber.
Alles Gute.

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Hallo Mary, ich kann ebenfalls gut nachempfinden, wie es dir geht. Mir ging es nämlich auch so und das, obwohl ich bereits mein drittes Kind bekomme; allerdings ein Nachzügler. Aber absolut gewünscht und gewollt.

Ich kann aber auch bestätigen,dass sich meine Ängste mit der Zeit gelegt- und sich Freude, Vertrauen und Zuversicht eingestellt haben.
Sei bitte gut zu dir und mache vieles,was dir gut tut und die Vorfreude aufs Baby stärkt.

Wie schade, dass du keinen Zuspruch und Unterstützung von deinen Freundinnen bekommst. Weißt du was; dir von angeblich traumatischen Geburten irgendwelcher Leute zu erzählen ist wirklich das Letzte! So etwas tut man einfach nicht! Ich finde das wirklich schlimm.

Ich empfehle dir den Podcast "die friedliche Geburt" von Christin Graf. Du und dein Baby habt das Recht auf eine gute mentale Einstellung und Vorbereitung. Ich kann dir das nur empfehlen und ans Herz legen.
Schwangerschaft, Babyzeit und allgemein Muttersein kann so schön sein, lass es dir nicht kaputt machen.

Alles Gute 🍀!
Loreley 🤰34. SSW

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1. Beim ersten Kind bekommt glaub jeder Muffensausen. Wäre gelogen was anderes zu sagen. Beim 2. Denkt man sich noch "werd ich beiden gerecht", spätestens ab dem 3. Machst du dir kein Kopf mehr.

2. Du musst dich eh dran gewöhnen dass sich dein Freundeskreis verändern wird! Trenn dich von Leuten die nicht mehr zu deinem Leben passen und aufgrund ihrer Energie nur kontraproduktiv sind. Deine "Freundinnen" sind respektlos und unverschämt. Und verhalten sich nicht wie Freunde es tuen würden. Sie werden dich spätestens mit der Geburt eh fallen lassen. Das ist leider die Realität. Freundschaften aus Eltern und nicht Eltern funktionieren nur selten und wenn die nicht Eltern obendrein Kinder hassen, schon 5x nicht. Klingt unschön, aber besser ich sag es dir direkt. Als das du dir Hoffnungen machst. Und man kommt ner werdenden Mutter nicht mit Horrorgeburtsberichten vor allem nicht von Dritten. Das is so, als wenn ich nem frischverliebten Paar erkläre, dass ihre Beziehung eh zum scheitern verurteilt ist, weil x und y ja voll die Horrortrennung hatten mit Rosenkrieg und Co. Käm kein Mensch auf so ne Idee. Aber Schwangeren Horrorgeschichten präsentieren is für manche Dumpfbacken ok. Man hat ja eh schon Sorgen und Ängste.

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PS zum Thema Geburt. Besorg dort den Film "die sichere Geburt" und du wirst eines besseren belehrt.

Ja meine erste Geburt war komplikativ und schlimm fand ich die Zeit danach, die Geburt selbst fand ich nicht mal schlimm. Ich hab beim 2. Aber die geilste Erfahrung gemacht. Kaum Schmerzen, keine Komplikationen, alles schnicke... also es gibt n Haufen positive Erfahrungen... aber im Kopf hängen bleiben tuen eher die negativen.

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Ich finde den Film-Tipp super! Ich möchte mir den Film auf jeden Fall ansehen; hast du ihn gekauft oder konntest du ihn irgendwo leihen oder kommt man noch anderweitig daran?

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Oh, ich bin ein totaler Fan von Geburtsvideos und -Filmen und bin deshalb auch sehr an dem Film "die sichere Geburt" interessiert und werde ihn mir auch ansehen...ABER ich habe gerade auch gelesen,dass der erste Teil des Films Angst machen oder Ängste triggern kann, weil da der Film noch eher eine Kritische Botschaft hat. Mir sind diese Themen allesamt bekannt und ich weiß, dass ich damit umgehen kann.

Nur als kleiner Hinweis 😉