Kein Verlass auf Partner

Guten Tag zusammen. Bin noch sehr frisch im Thema und habe aktuell so an paar Dingen zu knabbern. Aktuell bin ich in der 8SSW. Es geht darum, dass ich gerne eine Hausgeburt möchte und wahnsinnige Angst habe, dass irgendwelche Vorfälle es unmöglich machen. Ich war 2019 im Krankenhaus für eine Knie Op und habe seit dem ein Traumata. Wenn ich daran denke, bekomme ich Panik, Schweißausbrüche, Herzrasen (einfach volles Programm), dazu kommen Panikattacken bei zu vielen Menschen und Depressionen. Erst war mein Partner mit der Hausgeburt einverstanden. Er war aber nicht sehr begeistert davon. Um das alles gut zu überstehen, befasse ich mich viel mit Meditation (war schon immer ein Teil meines Lebens) und aktuell auch Hypnobirthing. Ich denke, Frau wird das machen, dafür sind wir da. Immer positiv denken. Mein Partner ist davon nicht begeistert, will davon nichts wissen. Eine Aussage von ihm "was soll ich mich auf die Geburt vorbereiten?", so nach dem Motto, er schafft es auch ohne (er hat 2 Söhne von einer Anderen, 21J und 17J)... Als ich ihm versuchte zu erklären, dass er mein Sprachrohr wäre und sich für mich einsetzen muss, wenn ich es nicht kann/sollte, winkte er es halbherzig ab. "Bis zu einem gewissen Punkt setze ich mich dafür ein, aber wenn die Hebamme sagt wir müssen sofort ins Krankenhaus oder xy, dann stimme ich dem zu." Als ich ihn fragte, wenn es nach ihm laufen würde, da meinte er "keine Frage, du würdest das Kind im Krankenhaus bekommen".
Er will für mich entscheiden, hat klar gemacht, er würde keine einzige Aussage der Hebamme hinterfragen, sondern ihr ins Blaue rein sofort alles glauben. Selbst wenn diese sagt, ich solle mich auf den Kopf stellen. Ich versuche viel Positives zu lesen, aber gibt natürlich auch Berichte von Hebammen die (vermutlich) grundlos eine Hausgeburt abgebrochen haben. Man steckt halt nicht drin. Ich werde mich also nicht auf ihn verlassen können, daher habe ich ihm schon gesagt, ich will ihn gar nicht bei der Geburt dabei haben. Er war geschockt. Auch bei den anderen Terminen will ich ihn nicht mehr dabei haben. 1. Termin beim Frauenarzt wo ich so aufgewühlt war und auch geheult habe, hat er der Ärztin nicht zugehört. (Keine Hilfe)... Ich brauche keinen, der nur seine eigene Meinung durchsetzen will und mir immer wieder sagt "du willst mit dem Kopf durch die Wand", da er meine tiefen Ängste wahrscheinlichnie verstehen wird. Er ist nämlich der Meinung, es würde bei der Geburt nicht um mich gehen. Dazu kommen noch viele andere Sachen, weswegen ich Bedenken habe, das Kind zu bekommen. Obwohl es immer mein Herzenstraum war. Ich möchte auf jeden Fall ohne psychischen Knacks alles schaffen. Die Hormone hauen mich aktuell auch richtig weg und verstärken besonders die Ängste. Vorher war er nie so fremdbestimmend und hat mich immer alles machen lassen. Nur weil er denkt, vor Jahrzehnten lief alles "gut" im Krankenhaus, meint er jetzt, es gibt keinen besseren Ort. Hat jemand selbe Erfahrungen oder Tipps, wie ich ihn sensibilisieren kann? Dazu muss ich sagen, er ist nicht der Klügste... Ich fühle mich so schlecht, weil ich mich überhaupt nicht freuen kann und mich das alles so belastet... besonders, weil er einem das Gefühl gibt, es ist alles meine Schuld.

Liebe Grüße Mimi

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Vielleicht solltet Ihr nicht direkt so früh über „ungelegte Eier“ diskutieren. Du bist quasi gerade erst schwanger geworden und schon ist bei euch der Stresspegel auf 1000.

„er ist nicht der Klügste“
zudem finde ich es wenig wertschätzen wie du über deinen Partner sprichst, mit dem es vor 9-10 Wochen noch so gut lief, dass du ungeschützten Sex mit Ihm haben konntest

Bei einer Geburt geht es in erste Linie um das Kind. Danach kommt die Mutter. Klar, musst du dich wohlfühlen, aber wenn es dem Kind nicht gut geht, bringt es dir nichts, wenn du unbedingt mit dem Kopf durch die Wand willst.
Ob ich als erste Geburt eine Hausgeburt empfehlen würde, weiß ich auch nicht, aber das ist am Ende auch nicht meine Entscheidung.

Bearbeitet von J-R.
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Ich hab die letzten Worte gar nicht mehr gelesen.. aber das sie so abwertend über Ihren Partner spricht.. uffs.

Mein Mann würde mir etwas Husten wenn ich so von Ihm rede und denke.

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Ja könnte viele Sachen nennen, wo er der Meinung war, er hat alles richtig gemacht, und sich damit tief reingeritten. Würde den Rahmen aber sprengen und tut hier nichts zur Sache. Aber mal nebenbei, er will lieber für sein Hobby, weiter Geld ausgeben, was nicht da ist, da wir es für das Kind benötigen. Ich zahle bereits alleine für Vögel, die wir uns zusammen angeschafft haben, weil er kein Interesse mehr an denen hat. Vieles hat mich aber nicht direkt betroffen. Jetzt ist dem anders. Wusste ich das vorher? NEIN.

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Vielleicht ist für Ihn eine Alternativ ein Geburtshaus?

Ich meine das ist auch etwas "wohnlicher" und nicht das Krankenhaus.
Denn am Ende musst du dich wohl fühlen dort wo du entbindest und nicht er.

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Daran dachte ich auch als Alternative, es ist aber trotzdem nicht zu Hause und nur da fühle ich mich vollständig wohl. Außerdem wären die Geburtshäuser weiter weg.

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Es gibt auch den hebammengeleiteten Kreißsaal, falls es das in der Nähe gibt. Dort hat man keinerlei Kontakt zu Ärzten, außer man möchte es oder im Notfall. Ist quasi ein Geburtshaus im Krankenhaus.

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Es geht ja allgemein darum, dass ich es zu Hause haben möchte. Ich will nicht mehr als 2 Leute um mich. Selbst die Vorstellung, dass eine (fremde) Hebamme da ist, macht mir Angst. Ich hoffe einfach das legt sich, nachdem ich sie kennengelernt habe.

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Im Geburtshaus sind anfangs nur eine, bei der Geburt dann 2 Hebammen dabei. Mehr nicht.

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Mhh, ihn aus dem Terminen raus zu nehmen, vor allem mit der Hebamme ist wohl eher kontraproduktiv. Ich wollte ins Geburtshaus, da wir zur Miete im einer Großstadt wohnen und a kam Hausgeburt nicht in Frage. Am Ende war es dann doch ein geplanter KS, den ich tatsächlich auch sehr schön in Erinnerung habe.

Meinem Freund wurde im Geburtsvrobereitungskurs vom Geburtshaus so richtig die Augen geöffnet und von ein paar anderen Vätern. Vielleicht könnt ihr ja auch Kontakte zu anderen Familien knüpfen wo die Männer mal unter sich sin. Oder der Hebamme im Termin mal sagen: Bei der Geburt geht es ja nicht um die Mama… Die erzählt ihm dann mal was sie davon hält.

Aber: Eine Hausgeburt ohne eine Bezugsperson die für dich da ist stelle ich mir auch eher schwierig vor. Du musst dich ja fallen lassen können. Gibt’s da vielleicht die Mama oder ne Freundin die das übernehmen kann?9

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Danke für die nette Antwort. Ich denke mal darüber nach. Vielleicht ergibt sich da irgendwas.

Also ich wäre lieber alleine, als eine Person dabei zu haben, die mir in den Rücken fällt. Ich weiß nicht, ob meine Freundin zu dem Zeitpunkt da wäre. Sie würde ich wirklich gerne dabei haben, da sie immer mein Anker war. Und mich zu 1000% unterstützen würde.
Ich möchte natürlich, dass es dem Kind gut geht. Wird hier in einigen Kommentaren ja ganz anders hingestellt. Aber wenn das vermeidbar ist, dann wäre es das Beste. Weil ich auch schöne Erinnerungen daran haben möchte.

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Dir Aussagen widersprechen sich etwas. Du möchtest ja dass dein Partner deine Wünsche durchsetzt wenn du es nicht kannst. Wenn du allein bist hast du ja dann gar keine Unterstützung und jemand der dich dabei unterstützt. Das verstehe ich leider nicht. Du bist noch wahnsinnig früh in deiner Schwangerschaft. Sprich mit deiner Hebamme über deine Wünsche und sorgen. Dafür sind sie da und sie haben auch die Erfahrung.

Ich kann dir nur von meiner Freundin berichten, die eine Hausgeburt hat. Sie konnte sich da nur drauf einlassen weil ihr Mann zu 100% dahinterstand. Vielleicht ist ein Geburtshaus wirklich ein guter Kompromiss.

Und noch ein Tipp von mir: Auch wenn du wirklich keinen KS willst. Informier dich trotzdem und spiele mit dem Gedanken zumindest vorher ein bisschen. Man weiß nie ob es doch zu einem Not KS kommt und wenn du das absolut ablehnst, dann wird es nicht gut in Erinnerung bleiben. Ich hab mich damit angefreundet gehabt und bin in meinem Freundeskreis die einzige KA Mama die es als eine schöne Geburt empfand. Ganz toll finde ich auch die Akzeptanz mit meiner Freundin die eine Hausgeburt hatte. Die Wege hätten nicht unterschiedlicher sein können. Für die jeweilige Person war es der richtige Weg und wir sind beide glücklich mit den Geburten unserer Kinder.

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"Ich brauche keinen, der nur seine eigene Meinung durchsetzen will und mir immer wieder sagt "du willst mit dem Kopf durch die Wand","

Naja, aber das tust du ja auch.

Ich sehe nicht, dass er generell gegen die Hausgeburt ist, sondern es wichtig findet. der Aussage der Hebamme zu vertrauen, wenn diese euch unter der Geburt doch ins KKH schicken will. Und da gehe ich mit.
Du kannst nicht das Leben/die UNversehrtheit deines Kindes aufs Spiel setzen wegen deinem Trauma und da wäre ich als dein Partner auch not amused.

Hausgeburt - ok- Bei Komplikationen ins KH - ok.

Dass du ihn nun von ALLEM ausschließen willst. weil er nicht ins gleiche Horn bläst wie du, finde ich nicht ok von dir.

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Darum geht es nicht mal. Er hinterfragt nichts im Leben. Und wenn ihm die Unversehrtheit so wichtig wäre, dann würde er mich auch keine Wasserkästen etc schleppen lassen. Das ist ihm nämlich auch egal.

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Und du hinterfragst so krass, dass du nicht mal den Experten glaubst, sondern nur dir ganz allein.

Beides ist nicht optimal!

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Hast du denn schon eine Hebamme, die überhaupt Hausgeburten macht? Evtl. lohnt es sich nämlich, dass sie mal mit ihm redet und ihm erklärt, wie das abläuft und wie sie arbeitet. Ich kenne deinen Partner nicht, aber vielleicht spielen da auch einfach seine Ängst um dich eine große Rolle. Mich würde es als Partner vermutlich auch verunsichern, wenn ich gebeten werde, der Hebamme ihre Expertise abzusprechen, wenn es z.B. darum geht, dass die gebärende Frau ins Krankenhaus muss, etc.

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Ein Kontakt wurde mir erst vernitteln und ich warte auf Rückruf. Meine Frauenärztin war total begeistert von meiner Idee und unterstützt das auch sehr gut. Meine Angst geht halt dahin, dass "übertrieben" wird und eine Verlegung tatsächlich nicht notwendig gewesen wäre. Oder "unnötige" Untersuchungen. Jede Hebamme arbeitet anders. Und auch die sind nicht fehlerfrei

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Klar, aber willst du eine Hausgeburt mit einer Hebamme, der du nicht vertraust? Das klingt für mich nach keinem guten Start und wäre zumindest für mich ein absolutes No-Go. Dann lieber weiterweg in ein Geburtshaus fahren oder tatsächlich versuchen, ein hebammengeführten Kreissaal in der Umgebung zu finden. Sterben will ich bei meiner Geburt nämlich nicht.

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Hallo,

Komm erstmal ein bisschen runter, komm in der Schwangerschaft an und lass die Hormone sich einpendeln, ehe ihr euch so sehr in dem Thema zerstreitet.

Ich sehe bei deinem Partner nicht, dass auf ihm kein Verlass ist. Er würde dem Fachpersonal vertrauen, das ist doch nicht verkehrt. Wozu willst du bei der Hausgeburt eine Hebamme dabei haben, wenn du ihrem Rat nur folgen willst solange es auch deine Idee von der Geburt entspricht?

Als Empfehlung würde ich dir lieber mitgeben, dich mit deinem Trauma auseinander zu setzen und deinen Frieden damit zu finden. Krankenhäuser sind nicht böse und wenn deine Hebamme die Verantwortung nicht mehr tragen kann, dann muss man das ernst nehmen. Dein Leben ist noch lang und irgendwann wirst du wieder ein Krankenhaus betreten müssen, bitte kläre das mit dir selbst - am besten mit professioneller Hilfe.

Alles Gute dir!

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Das wollte ich damals, aber da unser System so überlastet ist, habe ich keinen Therapieplatz bekommen. Betreten ist kein Problem. Nur als Patient. Mir wurden damals Schmerzmittel verweigert, ich wurde angemacht und wie ein Stück Fleisch behandelt, nachdem ich dachte, ich werde auf dem OP Tisch wach. Das dies immer noch tief sitzt, weiß ich erst seit kurzem, weil ich dachte, es wäre alles fein damit.

Er vertraut einer Fremden mehr als mir. Ich denke, wenn ich Hilfe brauche, werde ich das fühlen. Denn ich stehe sehr gut zu meinem Körper. Und wenn alles so gut es ging in Untersuchungen vorher geklärt wurde, kann man einiges ausschließen. Das begreift er aber nicht.

Das war ein Gespräch, dass ich ihn teilhaben lassen wollte, dass und wie er mich unterstützten kann. Wo er direkt gesagt hat, es interessiert ihn nicht. Wortwörtlich...

Danke dir.

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Befasse Dich in den nächsten Monaten doch erst mal entspannt mit den diversen Möglichkeiten. Sprich mit Hebammen, mit Freundinnen, die Kinder geboren haben. Lies Dich ein in das Thema.

Schwierig finde ich die Aussage, dass Du Deinem Freund unterstellst, er würde einer Fremden mehr vertrauen als Dir.
Woher nimmt Du die Gewissheit, dass Du es fühlst, wenn Du unter der Geburt Hilfe brauchen würdest? Es ist Deine 1. Schwangerschaft, Du bist in der 8. Woche. Das ist erst mal nur der Anfang. Was soll denn Dein Freund tun, wenn die Hebamme z.B. den Verdacht hat, dass sich die Nabelschnur um den Hals oder Bauch des Babys gewickelt hat und sofort den Krankenwagen rufen möchte. Und Du bist der festen Überzeug, es wäre alles gut. Und Dein Freund? Hätte gar kein Mitspracherecht? Es ist doch auch sein Kind.
Leider kann sowohl bei Hausgeburt als auch im Krankenhaus ein Notfall eintreten... einen Plan B solltet Ihr zumindest haben. Und Dein Freund sollte nicht als handlungsunfähig und dumm dastehen müssen.

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Du solltest dich nicht jetzt schon so dermaßen auf eine Geburtsform versteifen.
Du bist erst am Anfang, weißt jetzt noch nicht wie sich die Schwangerschaft überhaupt entwickelt. Vlt. wird aus med. Gründen auch ein Kaiserschnitt nötig. Was machst du dann?
Was du aber tun solltest - versuchen dein Trauma mit Hilfe aufzuarbeiten. Denn ja, es kann immer passieren, dass du ins Krankenhaus musst.
Sei es während der Schwangerschaft oder unter der Geburt.

"Dazu muss ich sagen, er ist nicht der Klügste"

Den Satz finde ich so dermaßen abwertend deinem Partner gegenüber, dass ich mich ernsthaft frage, warum du dann ein Kind mit ihm möchtest, wenn du so über ihn denkst.

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Krass, den Satz hab ich vor lauter Empörung voll überlesen.

Wow. 😶😶

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Ich auch und das sie Ihn grundsätzlich aus der Schwangerschaft ausschließt ist hart.

Mein Mann war so froh bei den großen und wichtigen Terminen dabei sein zu können und hier wird der Mann einfach dann kategorisch ausgeschlossen.

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Hallo Mimi,

als ich deinen Titel gelesen habe, habe ich etwas ganz anderes erwartet.
Ich muss sagen, ich kann deinen Mann verstehen. Er hat Angst, dass dir oder dem Kind etwas passiert bei einer Hausgeburt. Verständlich. Und er hat nicht die Kompetenzen zu entscheiden, ob die Aussage der Hebamme nun übertrieben, oder gerechtfertigt ist. Die hast du auch nichz. Wenn du eine Hausgeburt machen möchtest, musst du eine Hebamme haben, die du nicht hinterfragst, der du vertraust. Und der weder du noch dein Mann widersprechen müssen. Sie handelt im besten Fall im Sinne deines Kindes und von dir.

Ich wollte eine Geburt im Geburtshaus. Mein Mann hatte Angst, um mich und um unser kind. Gespräche mit den Hebammen dort haben ihm die Angst genommen. Wir haben den Hebammen zu 100% vertraut. Da hätte niemand widersprochen wenn es heißt, wir müssen nun ins KH.
Es kam bei mir dann auch zu starken Nachblutungen. Die Hebammen haben sie in den Griff bekommen, aber das war nicht ohne und man weiß nie, wie die Geburt verläuft. Beim 2. musste ich dann auch ins KH.

Wenn KH keine Option für dich ist, schau dich nach einem geburtshaus um.

Über deinen Partner zu sagen, er sei nicht besonders klug finde ich persönlich sehr problematisch und wenig wertschätzend. Und dadurch seine Ängste nicht ernst zu nehmen finde ich wirklich ungerecht.