Aktuelle Erfahrungen zu Plazenta praevia totalis?

Liebe Mitschwangere,
ich habe die oben stehende Diagnose seit der 19. SSW. Die Plazenta liegt zum Großteil an der Hinterwand, ein Ausläufer jedoch komplett über dem Muttermund. Die gängigen Schonmaßnahmen beachte ich seitdem.

Trotzdem hatte ich vor ein paar Tagen, derzeit in der 24. SSW, eine überraschende Blutung. Ich blieb zur Beobachtung eine Nacht im Krankenhaus. Die Plazenta ist nach wie vor eine totalis.

Ich kann mit der psychischen Belastung ganz schlecht umgehen. Ständig, wirklich rund um die Uhr, denke ich an meinen Zustand und verstricke mich in Horrorvisionen über eine lebensbedrohliche Blutung und eine extreme Frühgeburt. Ich bin schon ganz verzweifelt...das viele Liegen und dass ich mich wie ein wandelndes Pulverfass fühle, tragen nicht gerade zur Stimmungsaufhellung bei.

Wie habt ihr diese schreckliche Zeit überstanden? Gab es bei euch doch noch eine Plazentaverschiebung nach der 24. Woche? Und wenn nicht, konnte der Kaiserschnitt wirklich erst zur geplanten Woche (36+0) stattfinden, also ohne dass das Baby eine Frühgeburt war?

Ich brauche ein bisschen Mut. Bitte nur Plazenta totalis oder partialis, nicht marginalis oder tiefsitzend.

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Hallo Ich, ich weiß nicht, ob dir meine Antwort weiterhilft, Da sich meine Plazenta überraschenderweise jetzt verwachsen hat.

Ich habe in der elften Woche plötzlich eine extreme Sturzblutung bekommen, die 2 Stunden anhielt.

Ich dachte, jetzt ist es aus das war’s.

Wir waren zu dem Zeitpunkt im Urlaub auf Menorca und sind zu einem Frauenarzt gefahren.

Die Wartezeit habe ich auf der Toilette gebracht verbracht, da das Blut nur so runter lief.

Auch bei der Untersuchung lief es einfach nur aus mir heraus.

Und dann sah ich im Ultraschall, mein Sohn friedlich herum rollen. 😂

Mir liefen die Tränen vor Erleichterung.

Der Arzt sagte, dem Baby geht’s gut das Problem Problem liegt an der Plazenta. Sie liegt komplett über dem Gebärmutterhals.
Ich solle absolute Bettruhe halten und 7 Tage Hoch dosiert Progesteron zu mir nehmen.

Die Blutung hatte dann irgendwann auf und über Urbia habe ich dann noch gelesen, dass Magnesium in dem Fall helfen soll.

Habe dann die ganze Zeit, Magnesium und Progesteron zu mir genommen und hatte dann circa 5-6 Wochen lang Eine braune Schmierblutung, Da sich ein Hämatom gebildet hatte und dieses langsam nach und nach abblutete.

Der Ultraschalltermin in der 14. Woche war immer noch auf dem selben Stand Hämatom und Plazenta über dem Gebärmutterhals.

Das jeden Tag Blut in der Binde ist, macht einen wirklich Wahnsinnig.

Ich habe versucht, mich zu schonen habe mich allerdings nicht aus allem zurückgezogen. Haushalt und so weiter alles gemacht nur eben etwas vorsichtiger.

Bei meinem Ultraschall in der 20. ssw War die Plazenta dann plötzlich 2 cm neben dem Gebärmutterhals 🥰 Das Hämatom nur noch minimal sichtbar. Die Blutungen hörten auch circa vier Tage vor dem Termin auf.

Ich habe mir auch schon sämtliche Szenarien vorgestellt, wie es ist, wenn die Plazenta sich nicht verwächst , mit dem Kaiserschnitt mit den Risiken und so weiter und so weiter. Es ist wirklich nicht leicht und ich bin heilfroh, dass ich nun aus dieser Situation draußen bin…

Ich hatte auch den Eindruck, dass ich das fühlen konnte. Es ist komisch zu beschreiben, aber irgendwie hat man das gemerkt.

Ich wünsche dir von Herzen, dass sich bei dir die Situation auch noch ändert. Ich kann die Angst sowas von nachvollziehen man will sich ablenken und positiv denken aber die Sorgen kann man einfach nicht unterdrücken.

Ich wünsche euch alles erdenklich Gute 💕

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Danke, lieb von dir!

Wochenlange Blutungen stelle ich mir ganz schlimm vor. Mir haben schon die paar Tage gereicht, ist wirklich eine Belastung für die Psyche.
Magnesium nehme ich auch schon seit Mitte der SS.
Das schwierige an meinem Fall ist wohl, dass ich schon in der fast 25. Woche bin. Die Chancen werden jetzt immer geringer. Hingegen wird die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen immer höher...

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Hallo! Ich habe die selbe Diagnose erhalten diese Woche. Ich muss mich schonen. Wie sehr weiß ich jedoch nicht. Ist spazieren gehen in Ordnung? Wie lange maximal usw usw.. bin auch sehr verunsichert. Hoffe das sie bei mir weiter weg wandert in Zukunftwpnsche dir alles liebe!

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Oje, wie blöd! Leider kann man sich das nicht aussuchen. Wie weit bist du denn?
Da ich einen Hund habe, muss ich mehrmals täglich kleine Runden spazieren gehen. Ich mache das aber sehr langsam und gemächlich. Der Haushalt bleibt großteils liegen.
Was ich am schlimmsten an der Situation finde, ist ihre Unberechenbarkeit. Alles kann komplikationslos ablaufen oder das schlimmste Szenario kann eintreten. Dass man nicht weiß, zu welcher Sorte man gehört, ist unheimlich schwierig zu bewältigen, finde ich.

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Ich bin jetzt in der 15 ssw. Irgendwie ist es schon seltsam. Man soll sich schonen aber was in Ordnung ist oder nicht kann einem keiner sagen. Ich hoffe sehr, dass sie schnell in die richtige Richtung wandert und ich noch eine halbwegs normale Schwangerschaft haben kann. Die Sorgen sind echt furchtbar. Zuerst das Hämatom und nun das..

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Guten Morgen,

bei mir wurde in meiner letzten Schwangerschaft zu einem ähnlichen Zeitpunkt auch eine Plazenta praevia totalis festgestellt.

Ein Stück weit ist es, glaube ich, normal, dass man in der Situation von Woche zu Woche lebt und die Schwangerschaft nicht so richtig genießen kann. Ich habe einfach darauf vertraut, dass wir es bis zur 34. Woche schaffen und dann irgendwie alles gutgeht.

Letztlich hat sich an der Lage der Plazenta nichts geändert, aber ich hatte keine schlimmen Blutungen und mein Kind wurde planmäßig am Ende der 36. Ssw geholt. Es musste für eine knappe Woche auf die Neo, weil es Probleme mit der Atmung hatte.

Es ist sicherlich sinnvoll, wenn du dich darauf einrichtest, dass dein Kind zunächst auf die Neo muss (das fand ich wirklich traurig, obwohl ich es schon von meinem ersten Kind kannte). Im Übrigen würde ich nicht vom Schlimmsten ausgehen, sondern von dem viel wahrscheinlicheren Fall, dass es bis zur 34. Woche keine ernsthaften Probleme gibt und es eine späte Frühgeburt wird, in deren Folge sich dein Kind ganz prima und normal entwickeln wird.

Alles Gute für euch!

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Danke für deine hilfreiche Antwort.
Das von Woche zu Woche hangeln geht an die Substanz. Wenn wir es, wie du sagst, bis zur 34. Woche ohne größere Probleme schaffen, wäre ich eh schon sehr happy.
Hattest du überhaupt irgendeine Art von Blutung oder nur keine stärkeren?

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Hey, ich wurde im Juli mit Plazenta praevia totalis per Kaiserschnitt entbunden bei 38+0.
In der Schwangerschaft hatte ich überhaupt keine Blutungen, sodass bis dahin gewartet wurde. Lediglich die Anweisung hatte ich- bei Blutungen sofort ins Krankenhaus, im Zweifel mit RTW.
Beim geplanten Kaiserschnitt dann kam es doch zu einer stärkeren Blutung und ich habe eine Transfusion im OP bekommen.
Mein Baby hat den Kaiserschnitt ganz ohne Wehen vorher, und mit erhöhtem Blutverlust, nicht gut weggesteckt und war eine Woche auf der neonatologischen Intensivstation.
Letztendlich durften wir aber beide gesund nach Hause gehen.
Ich wünsche dir alles alles Gute, dass du die Zeit gut überstehst und nicht nochmal Blutungen auftreten.

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Puh, da denkt man, bei 38+0 kann nicht mehr viel passieren und dann das. Es ist wirklich ein Überraschungsei, die Situation ist schlecht planbar. Aber schön, dass es euch heute gut geht!
Ich hoffe, ich komme auch so weit in der SS. Ist noch ein langer Weg.

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Du hast recht, die Situation ist schlecht planbar und das macht natürlich Angst…
Mir hat das Wissen geholfen, dass wir in einem Land mit einer guten Notfallversorgung leben, und das selbst, wenn etwas passiert, uns gut geholfen werden kann.
Planst du denn, in dem Krankenhaus, in dem du die eine Nacht lagst, auch zu entbinden?
Ich bin echt froh, dass ich mich für ein Haus mit Perinatalzentrum Level 1 entschieden habe.

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