Hallo! Ich suche Personen, die ebenfalls einen Eklampsie- Anfall hatten...
Ich hatte eine schwere Geburt, aber eine wunderschöne Schwangerschaft, alles ist problemlos gelaufen. Es war kein Zeichen für eine Präeklampsie ..
Bei der Geburt hatte ich schon 5 Tage früher die ersten Wehen, als wir zum 3.mal im Krankenhaus waren, wurde festgestellt, dass ich Wehenschwäche hatte. Ich habe nach Oxitocin gefragt, weil ich einfach nach 14 Stunden Wehen nicht mehr warten konnte. Nach Oxitocin war mein Blutdruck 182/110. Als die Geburt losgegangen ist, nach einer Stunde war ich komplett ohne Energie, mit Kopfschmerzen und habe es aufgegeben, bzw. nach Kaiserschnitt gefragt. Als die Ärztin mir erklärt hat, wie es ablaufen wird, habe ich einen Eklampsie- Anfall bekommen, und bin auf Intensiv aufgewacht.
Es war danach eine sehr schwere Zeit sowohl für mich als auch für meinen Mann. Gott sei Dank ist unser Sohn gesund durch Notkaiserschnitt geboren. Ich habe mich seelisch wieder erholt, und möchte gerne eine zweite Schwangerschaft. Natürlich habe ich Sorgen, nicht dass es wieder passiert... hat jemand eine ähnliche Geschichte?
Wer hatte noch Eklampsie?
Hallo!
Das klingt nach einer furchteinflößenden Situation bei Dir. Ich wünsche Dir, dass Du das alles gut verarbeiten kannst.
Meine Geschichte ist nicht ganz vergleichbar, allerdings weiß ich noch, wie mir die Erfahrung von anderen geholfen hat, wenn ich mit Ihnen gesprochen habe.
Ich hatte bei meinem ersten Kind das Hellp-Syndrom. Die ersten Anzeichen begannen schon Anfang des dritten Trimesters, sodass ich sehr engmaschig überwacht wurde. Dementsprechend ist es zum Glück nicht wie bei dir eskaliert, sondern die Geburt wurde bei 37+ eingeleitet, als meine Werte sich verschlechterten.
Mein Kind und ich waren dementsprechend fit, weil ich gar nicht erst in einen wirklich dramatischen "Schub" geraten bin, sondern bereits bei einem milden die Geburt eingeleitet wurde. Meine Werte haben sich unmittelbar nach der Geburt verbessert. Nur mit der Leber hatte ich tatsächlich auch noch 6-8 Wochen zu tun.
Ich habe mich allerdings komplett erholt. Selbst die Ärzte waren überrascht, wie schnell das ging.
Ich kenne aber auch ein paar Geschichten wie deine, bei denen die Frauen auf die Intensiv mussten. Du bist damit nicht allein. Den Frauen ging es, soweit ich weiß, auch nach einiger Zeit wieder gut.
Alles Liebe! Nimm Deine Gefühle bitte ernst. Das, was Du durchgemacht hast, braucht Zeit, um verarbeitet zu werden.
Hallo!
Danke für deine Antwort!
Es tut mir Leid, dass es bei dir auch nicht ganz so "leicht" gelaufen ist. Die Ärzte haben mir auch gesagt, dass die Folge von einer Eklampsie oft ein HELLP Syndrom sein kann, aber das hatte ich Gott sei Dank nicht. Meine Leberwerte waren im Krankenhaus als sie mich "frei" gelassen haben noch nicht in Ordnung, aber ich habe gebetet, dass ich nach Hause gehen darf. Einerseits brauchte ich Erholung, und das war unmöglich im Krankenhaus. Wir waren zur dritt in einem Zimmer, jede mit einem Baby rund um die Uhr... ich war noch schwach und Magnesium ist bei mir 0-24 gelaufen, also ich musste mit Infusion rumlaufen, noch um mein Baby kümmern... es war wirklich schlimm anstrengend.
Meine Leberwerte waren noch bis zur letzten Untersuchung nicht so in Ordnung, das war 8 Wochen nach der Geburt. Außerdem hatte ich noch höheren Blutdruck bis zur 4. Woche vom Wochenbett, und musste Presinol 3mal am Tag nehmen.
Wie waren die Syptome des HELLP Syndroms bei dir?
Ich weiß nur, dass wenn es zu einer zweiten Schwangerschaft kommt, muss ich vom Anfang an Aspirin nehmen, bzw. falls mein Blutdruck höher als die Grenzwerte wären, sollte ich wieder mit Presinol starten. Außerdem wird es ein Kaiserschnitt sein, früher als der Entbindungstermin.
Hattest du bei deinem zweiten Kind auch das HELLP Syndrom?
Ich habe gehört, Eklampsie tritt meistens nur bei der ersten Schwangerschaft auf... also ich habe noch ein bisschen Hoffnung :)
Ich wünsche dir auch alles Liebe! Lg. Vivi
Hallo!
Meine Symptome waren gefühlt gar nicht so "schlimm". Es kam bei mir schleichend. Mir war ab dem dritten Trimester morgens wieder übel. Dann kam Bluthochdruck dazu und Eiweiß im Urin. Meine Leberwerte waren immer grenzwertig. Anlass zu Einleitung war dann die Verschlechterung der Leberwerte und dass meine Gerinnungswerte schlecht wurden. Ich war kurz vorher krank gewesen und habe zu dem Zeitpunkt dann Blut gehustet.
Deshalb wurde dann eingeleitet. Man wollte verhindern, dass, falls sich die Lage noch verschlechtert, wegen der Gerinnungswerte nur noch eine Not-OP möglich gewesen wäre.
Bzgl. der Wiederholungsgefahr gibt es leider viele, die dazu eine Meinung haben. Von "Das passiert jetzt in jedem Fall auch in der nächsten Schwangerschaft" bis "Man kann das nur ein Mal bekommen" wurde mir alles erzählt. Ich kann empfehlen, mal die Gestose-Frauen zu googeln. Die haben sehr viel Wissen zusammengetragen. Meiner Erinnerung nach, liegt die durchschnittliche Wiederholungswahrscheinlichkeit zumindest bei hellp bei rund 19%.
Ich habe mich vor der zweite Schwangerschaft von einem darauf spezialisierten Arzt beraten lassen. Ich habe ASS 150 genommen, wurde natürlich etwas genauer überwacht und als ich am Ende massive Wassereinlagerungen bekam, hat man vor der Zeit eingeleitet, um kein Risiko einzugehen. Es ist alles gut gegangen und meine Kinder sind beide gesund und fit.
Hallo,
Bei uns in der Familie gab es auch zwei ganz schlimme Eklampsie-Fälle, und ich hab auch ziemlich Angst davor, dass es mich nun in meiner ersten Schwangerschaft auch treffen könnte. (Wir sind alle schlank, leben gesund, eher niedriger Blutdruck etc., also eigentlich keine Prädisposition)
Ich möchte dir kurz von meiner Tante berichten. Sie hatte es auch bei ihrer ersten SS, mit Notkaiserschnitt und Intensivstation. Es gab vorher keine Anzeichen. Alles kam ganz schnell. Sie hatte sich dementsprechend auch bei der zweiten SS gesorgt, dass es wieder passieren kann. Aber alles ging gut, keine Probleme, natürliche Geburt. Sie hatte wohl auch nichts verändert / anders gemacht.
Eine schlimme Situation in der ersten SS muss also nichts für die zweite bedeuten, wenn man sonst keine Vorbelastungen hat.
Deine Sorge kann ich dennoch sehr gut verstehen.
Alles Gute 🍀
Hallo!
Danke für deine Antwort!
Du musst es auf jeden Fall deiner Frauenarzt erwähnen, wenn du schwanger bist. Man kann es vorbeugen.
Ich bin auch sehr schlank, in der ganzen Schwangerschaft bin ich 8 gg zugenommen, und danach war ich gleich wieder bei meinem alten Gewicht.
Bei den Untersuchungen waren keinerlein Werte auffallend, Urin war in Ordnung... meine Blutdruckwerte waren auch bei Grenze, obwohl ich es zu hoch fand (140/92) , da ich die Werte immer zwischen 110-120 maximal habe.
Bei mir war es genauso wie bei deiner Tante.. ich hatte auch keine Anzeichen... außer dass ich den Blutdruck bei der Geburt bei 192/110 hatte, und trotzdem hat keiner was gesagt, dass etwas nicht stimmt, ich musste eine Tablette für Blutdruck zerkauen, hatte ein riesieges Kopfschmerzen. Obwohl ich am Ende nach Kaiserschnitt gebeten habe, weil es mir schlecht ging, haben die Hebammen versucht, mich aufzumuntern, dass ich es schaffe, ich mach's gut usw. Naja. Wichtig ist, dass es gut gelaufen ist :)
Ich verstehe dich, dass du ein bisschen Angst hast, aber wenn du das weißt, kann man gut aufpassen, um es zu vermeiden. Und dann ist es nicht sicher, dass es bei dir der Fall wie bei deiner Tante wird.
Aber wie gesagt. Es gibt immer eine Lösung!
Ah und noch was... ich war schon immer gegen Hausgeburt, ich finde es zu riskant, es kann immer zu Komplikationen kommen... in meinem Fall muss ich gar nicht sagen, was passiert wäre, wenn der Anfall zu Hause anschlägt, oder die Ärztin nicht neben mir steht...
Denkst du nicht viel, wichtig ist cool bleiben, und alles dem Frauenarzt erzählen. Man erbt nicht alles :) aber Vorsicht ist immer gut!
Lg. Vivi