BV wegen starker Depressionen

Hallo, ich leide seit vier Jahren an starken Depressionen und war eigentlich seit 2 Jahren stabil. Nun habe ich vor zwei Monaten in einem neuen Job angefangen und seitdem habe ich so starke Depressionen wie noch nie uns plötzlich auch Panikattacken. Gerade bin ich krankgeschrieben und meine Medikamente helfen leider überhaupt nicht. Ich bin in der 6. SSW und mache mir durch den chronischen Stress noch Panik wegen einer möglichen Fehlgeburt. Da die Arbeit in mir solche Panik und Ängste auslöst und ich laufend am weinen bin. Wollte ich einmal fragen, ob mein Psychiater mir deswegen ein BV ausstellen würde. Hat jemand damit Erfahrungen bei Depressionen?

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Da die Depressionen schon vor der Schwangerschaft da waren, darf dir niemand ein BV ausstellen, sondern du musst dich weiterhin krankschreiben lassen.

Ich wünsche dir alles Gute 🍀

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Würde mich an deiner Stelle auch erstmal für ein paar Wochen krankschreiben lassen, bis du aus der kritischen Phase raus bist. Und dann schauen, ob es Möglichkeiten gibt, wie du ohne Angst und Panik dort arbeiten kannst. Gibt ja sicher Gründe. Ist halt nur doof, dass man in der Schwangerschaft auf die meisten bedarfsmedis verzichten muss :/ zumindest scheinst du ja schon einen psychiater an der Hand zu haben, der dich dahingehend betreuen und beraten kann, das ist viel wert!

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Du wirst dich krank schreiben lassen müssen. Und da die Krankheit nichts mit der Schwangerschaft zu tun hat, wird die Zeit die du dann evtl Krankengeld bekommen hast als 0 beim Elterngeld berechnet.

Ich leide auch unter Depressionen, allerdings derzeit zum Glück symptomlos.... würde mich an deiner Stelle schnellstmöglich um ausreichende Hilfe bemühen, die Schwangerschaft kann alles nochmal verschlimmern und du bist erst am Anfang. Wirklich keine leichte Situation in so einer Phase eine Schwangerschaft, Geburt, erste Babyzeit durchzuziehen.

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Gilt nicht für ein BV die Grundlage, dass man arbeitsfähig sein muss?
Das bist du im Moment nicht. Also keine Grundlage für ein BV.
Kannst du sagen, was der Auslöser auf der Arbeit ist?

Ich hatte lange vor der Schwangerschaft Depressionen (Die Diagnose ist chronische mittelschwere rezidivierende Depression), davor war ich stabil, dann kam es geballt zurück.
Wie bist du gerade therapeutisch aufgestellt? Hast du Hilfe?
Das die Medikamente nicht so anschlagen, kann leider sein, ggf müsst ihr nochmal umstellen.
Was mir am meisten half war meine Therapeutin, die regelmäßigen Termin haben geholfen.

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Ich wurde wegen meiner langjährigen psychischen Probleme (Depressionen, Panikattacken, Angstzustände) vorzeitig in Karenz geschickt, war da allerdings schon im 7. Monat oder so, also ca. einen Monat vor dem regulären Mutterschutz.

Ich weiß nicht, wie das in D geregelt ist, aber in Ö kann Dir der Psychiater ein Attest ausstellen, mit dem Dich der Amtsarzt in weiterer Folge freistellt.

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Ich weiß nicht, ob es in Ö und D da große Unterschiede gibt, aber ich hatte auch schon vor der SS Long Covid und POTS und bin deshalb dann in der 10. Woche freigestellt worden vom Internisten/Amtsarzt.
Also das Argument mit "war vorher schon so, geht deshalb nicht" verstehe ich nicht ganz.