SSW 22 - und kaputt- wie habt ihr die Zeit überstanden?

Hallo,
Ich glaube ich muss mich mal ausjammern und gleichzeitig um Rat/Erfahrung fragen.
Seit SSW 6 habe ich Übelkeit und Erbrechen. Ohne Cariban wäre ich ganz sicher im Krankenhaus, denn ohne das Medikament erbreche ich alles (auch Wasser).
Nun bin ich mittlerweile in der 22. SSW, habe mich mit Überstunden-Abbau und Urlaub und sporadisch mal krank melden durch die Zeit gekämpft, hatte zwischendurch auch mal bessere Phasen, aber nun, seit etwa drei Wochen geht es mir wieder regelmäßig schlecht (Übelkeit, Erbrechen) und neu hinzu gekommen sind auch noch Kopfschmerzen.
Mit der Lütten im Bauch ist zum Glück alles super, auch alle anderen relevanten Parameter (Fruchtwasser, Zervix etc) sind super!
Aber...mir geht es schlecht. Da ich keine Überstunden mehr habe, habe ich mich letzte Woche krank schreiben lassen - es ging einfach nicht anders. Mein Kopf ist fast geplatzt nebst der Übelkeit.
Ich arbeite mit 34 Stunden in einem Bürojob, und habe 2 Tage pro Woche Home-Office. Klingt erstmal echt gut, aber ich schaffe es dennoch kaum an meine 8 Stunden zu kommen. Schon mit der Übelkeit nicht, die ja nicht nur Übelkeit bedeutet, sondern, wer das von Magen-Darm kennt, ja auch sehr energiezehrend, war es sehr anstrengend und ich habe oft nur 6 oder 7 Stunden gearbeitet
Aber jetzt mit den Kopfschmerzen noch dazu geht einfach gar nichts mehr.
Aber ich kann mich jetzt doch nicht wochenlang krank schreiben lassen...

Meine Motivation am Anfang war, dass nach 12 Wochen der Spuk ein Ende hat. Besser würde es dann in Woche 14, um dann in Woche 18 wieder schlechter zu werden, mit zusätzlichen Beschwerden (Kopfschmerzen).

Mein grundsätzliches Problem ist wohl, dass es einfach zu viele Stunde am Tag sind. Ein paar Stunden schaff ich immer noch, aber 8 Stunden mit einem pochenden Kopf und immer einem Blick zum Klo bzw Übelkeit - ich weiß einfach nicht, wie ich die Zeit zum Mutterschutz schaffe.

Und ja, mir macht es Sorgen, wenn ich dran denke, nach 6 Wochen Krankschreibung nur noch 70% meines Gehaltes zu bekommen (oder nur 60%) zu bekommen.
Ich kann mich also nicht einfach krankschreiben lassen.

Wie seid ihr über diese Zeit gekommen? Habt ihr mit Übelkeit und Erbrechen und Kopfschmerzen bei (fast) Vollzeit bis zum Schluss gearbeitet? Oder habt ihr euch krankschreiben lassen?

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Hey, grundsätzlich muss du doch etwas weniger als 7 Stunden + Pause arbeiten, oder 🫣?

Ich würde mit meinem Chef sprechen, ob es möglich wäre fast komplett im HomeOffice zu arbeiten, um die Tätigkeit im Liegen verrichten zu können. Vielleicht wäre das eine Option?

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Vielen Dank für die vielen lieben Kommentare hier!

Genau so habe ich in den ersten 14 Wochen in denen mir durchgängig übel war, gemacht: Homeoffice und oft im Liegen gearbeitet. Allerdings war auch das ein echter Kampf, und ich habe oft weniger Stunden gemacht.
Einem ist ja nicht nur übel, sondern die Übelkeit zehrt ja auch total an den Kräften, der Konzentration, d.h. eigentlich Übelkeit + Erschöpfung.
Ab der 14. Woche ging es mir recht plötzlich besser und ich bin wieder 3 Tage ins Büro gegangen- wollte ich auch, hab es genossen mich wieder gut zu fühlen. Es ist ja auch kein Spaß die ganze Zeit mit Übelkeit zu liegen.
Aber, Übelkeit UND pochende Kopfschmerzen (und hin -und wieder Erbrechen), wie es jetzt ist, geht überhaupt nicht, auch kein Homeoffice. Damit lässt es sich einfach nicht arbeiten.
Ich merke immer ,dass es mir besser geht, wenn ich Ruhe habe, liegen und viel schlafen kann. Vor allem die Kopfschmerzen gehen dann deutlich zurück (war jetzt auch in der Woche so, in der ich krank geschrieben war) bzw verschwinden zeitweise gänzlich.

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Mir wurde vom Arbeitgeber ein Teilzeit Beschäftigungsverbot angeboten, vllt könntest du sowas ansprechen. Aber wenn es dir so schlecht geht, könntest du doch auch bei deinem Frauenarzt nach einem Beschäftigungsverbot fragen? Ich wünsche dir baldige Besserung 🍀

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Bei einer Teilzeitbeschäftigung bekommt man ja aber auch weniger Geld und das wirkt sich dann auch auf das Elterngeld aus (soweit ich das richtig verstanden habe).
Das fällt daher für mich aus.

Hast du das Angebot damals angenommen? Wie bist du dann finanziell aufgestellt gewesen?

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Nein, mein Arbeitgeber meinte, ich würde mein volles Gehalt bekommen, müsste aber nur Teilzeit arbeiten, weil bei der Arbeitsplatzbegehung festgestellt wurde, dass die Arbeit nicht ganz risikofrei ist.
Ich wurde danach aber erstmal ins Home Office verfrachtet wegen eines Projekts, weshalb es noch nichts wurde aus dem Teilzeit-Beschäftigungsverbot.

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He, du,
das klingt echt übel, du arme.
Ja ich denke es wäre am sinnvollsten mal mit dem Arzt zu sprechen, und entweder ein Teil BV zu bekommen oder ein BV
Es ist jetzt am aller wichtigsten dass es dir und deinem Kind gut geht.
Alles Gute!

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Meine FÄ meinte, sie könne mir in meiner Situation kein BV aussprechen, sie kann mich nur krank schreiben.
Dem Baby geht's gut, auch alle anderen physiologischen Aspekte sehen super aus.
Man könnte auch sagen, mein Körper funktioniert genauso wie er soll, aber mit Nebenwirkungen, die nicht gefährlich sind, die ich aber irgendwie managen muss.

Ich finde es irgendwie unfair, dass man bei einer Krankschreibung weniger Geld bekommt. Man ist also doppelt gestraft: Anstrengende Schwangerschaft und weniger Geld. Wozu das?

Bearbeitet von iiisa
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Oh man da ist ja krass, du arme!
Hab auch gehört dass die Gynäkologen da unterschiedlich rangehen.
Hast du vielleicht die Möglichkeit dir noch eine zweite Meinung von einem anderen gyn zu bekommen? Bzw zu wechseln?
Weil dauerhaft ist das ja nicht mehr machbar.
Außerdem ist es zwar eine Option immer eine andere Diagnose zu bekommen um nicht über die 6 Wochen zu kommen, aber für deinen Arbeitgeber ist es auch einfacher wenn du im BV bist weil er dann planen kann.
Dir alles Gute und halte uns auf dem laufenden.

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Also mein leienwissen meint, dass man nur ins Krankengeld rutschtnach 6 Wochen, wenn es die selbe Diagnose bleibt. Vielleicht 6 Wochen für Kopfschmerzen Krankschreiben lassen und 6 für erbrechen? Dann hast du zumindest 12 Wochen Ruhe. Irgendwie so, war jetzt gerade nur so eine Idee. Ob Ärzte das dann aber auch so mitmachen, keine ahnung.

Wünsche die auf jeden fall gute Besserung!

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Ja, genau, an so etwas hatte ich auch gedacht.
Ich werde mal schauen, wie ich das zusammen mit meiner FA gemanaged bekomme.
Ich bin ja gerade mal durch die Halbzeit durch, und es wird ja sicherlich nicht einfacher.
Mir ist es auch ehrlich unangenehm immer wieder bei meiner FÄ anzufragen.
Sie ist supernett und bemüht und engagiert und erklärt auch welche Möglichkeiten es gibt etc.
Meine Woche Krankschreibung ist jetzt erstmal wieder vorbei und mir geht es wirklich viel besser. Kopfschmerzen habe ich keine mehr und Übelkeit ist auch besser, habe aber die letzten 2 Tage auch wieder mehr Cariban genommen (2 Tabletten/Tag).
Mal sehen, morgen habe einen HO-Tag und schau mir mal an, wie ich zurecht komme.

Trotzdem frage ich mich, wie ich diese rund 12 Wochen bis zum Mutterschutz noch so überstehen soll ...
Es machen sich mittlerweile auch andere Sachen: Langes sitzen wird beschwerlich, Sodbrennen, Rückenschmerzen, schlechter Schlaf ... das kommt ja alles noch obendrauf.
Oh man :(

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Das ist doch schonmal gut, wenn es jetzt erstmal etwas besser ist. Ein schlechtes Gewissen brauchst du nicht haben. Dir geht es ja tatsächlich immer wieder so schlecht, dass es eben nicht geht. Und auf Dauer ist es sicher auch fürs Baby nicht gut, wenn du in diesem Zustand arbeiten musst. Da du ja jetzt erstmal wieder nicht krankgeschrieben bist, würde bei einer neuen Krankschreibung die 6 wochen Frist neu beginnen. Schau einfach, wie du klar kommst. Deine FA scheint ja sehr entgegenkommend und verständnisvoll zu sein, das ist verdammt viel wert <3

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