Hallo liebe Urbia-Community,
der Geburtstag meiner Tochter ist nun wieder um und wie jedes Jahr macht mich eine Frage fix und fertig und echt traurig… vielleicht finde ich hier meine Antwort.
Zuerst bin ich unendlich dankbar, eine gesunde und so liebe Tochter haben zu dürfen! Doch jedes Jahr verstärkt an ihrem Geburtstag stelle ich mir immer die gleiche Frage: würde sie jetzt mit ihrem Zwilling feiern?
Zu unserer Geschichte, ich wurde schwanger, hatte einen Test in der Hand wo stand schwanger Woche 3+. Habe sofort einen FA Termin ausgemacht nur leider bei einer anderen Praxis… habe schnell einen Termin bekommen. Der Urintest bei FA positiv dann Ultraschall - eine Fruchthöhle mit Dottersack und kleinem Embryo an der Wand. Ärztin meinte dass es nicht gut aussehen würde habe aber einen MP bekommen und einen weiteren Termin in zwei Wochen. Nächster Ultraschall ergab, Embryo hat sich nicht wirklich weiter entwickelt und sie sieht keinen Herzschlag worauf sie mir gleich Abtreibungsunterlagen auf den Tisch lag. Ich meinte ich will das nicht und möchte gerne noch abwarten. Habe dann auf biegen und brechen einen Termin bekommen in zwei Wochen. Nächster Ultraschall man sah deutlich den Fötus und den Herzschlag! Alles normal entwickelt! Ich habe mich so sehr gefreut! 🥹
Die SS verlief weiter ohne Komplikationen - immer gerecht entwickelt nur bissl kleiner und leichter was aber nichts ausmachte. Habe mich dann die restliche SS schon immer wieder gefragt wie das sein kann und laut Ärztin „sowas kann vorkommen..“ habe nie wirklich Auskunft bekommen wenn ich sie bezüglich der SS etwas fragte…
Dann 3 Monate vor meinem ET bekam meine Mama ihr Baby - Sternchen… 🌟🩷😔
Haben dann FA gewechselt und sind zu unseren alter FA den meine Mama schon seit ihrer Jungend hatte und ich auch. Er hat mich aufgenommen und meinte dass die andere FA weder bei mir noch bei meiner Mama alle notwendigen Untersuchungen nich gemacht hatte und hätte sie die Doppler Versorgung gemacht wäre mein Bruder noch am Leben 🌟. Er nahm sich Zeit machte an mir alle Untersuchungen und ich erzählte ihm meine Geschichte von der FrühSS. Er war total perplex. Es ging alles ohne Komplikationen weiter. Bei SSW 41+5 lag ich dann im KKH mit Wehen. Bei der Entbindung platzte meine Fruchthöhle. Dann sagt die Hebamme „da ist ja noch eine!“ sie waren dann auf einmal viele um mich rum - haben alles untersucht und als ich fragte was los sei meinten die es sei alles gut.
Geburt ging weiter zweite Höhle platze und ich war so happy endlich Mama zu sein und habe diese Worte verdrängt. Nach einiger Zeit habe ich angefangen zu überlegen und zu recherchieren und bin auf Vanishing-Twin-Syndrom gestoßen… 😔
Ich habe Respekt vor der Antwort aber möchte diese Frage gerne geklärt haben denn es macht mich echt fertig..
Vielleicht ist ja einer von euch in meiner oder ähnlicher Situation. Würde mich sehr freuen wenn sich wer meldet.
Ganz Liebe Grüße 🥰
Hätte ich Zwillinge?
Hallo wir haben gleiches / ähnliches durch, ich kann dir ja wenn du magst meine Geschichte privat erzählen? ! Lg
Kannst du nicht deinen Geburtsbericht vom Krankenhaus anfordern? Da sollte drinnen stehen falls es Auffälligkeiten gab.
Das dich diese Geschichte mitnimmt, ist total nachvollziehbar. Vielleicht kannst du deinem Geburtsbericht anfordern oder einen Termin beim Frauenarzt machen, um Klarheit zu bekommen.
Andererseits: es hört sich so an, als hätte das Schicksal so oder so seinen Lauf genommen. Damit will ich sagen, dass eine frühe Kenntnis des vermeintlichen Zwilling sein Schicksal nicht geändert hätte. Sich zu sehr in „was wäre wenn“ Gedankenspiralen zu stürzen, bringt nichts außer Unglück.
Ich würde versuchen der Sache auf den Grund zu gehen und dann Frieden mit ihr zu schließen. Du hast ein lebendes Kind, welches in der Realität da ist.
Ich bin so ein Zwilling.
In meiner Familie gibt es Zwillinge, mein Cousin und meine Cousine. Ich hätte auch einen Zwilling gehabt, allerdings scheine ich ihn fast komplett absorbiert zu haben.
Als ich mit 12 das erste Mal zum Frauenarzt bin, war das aufgrund von sehr starken Unterleibsschmerzen. Es stellte sich heraus, dass Teile des Zwillings noch in mir waren und irgendwie an meiner Gebärmutter hingen. Komische Vorstellung. Die Reste des Zwillings wurden medikamentös gelöst und bluteten ab.
In den 80ern waren die Ultraschallgeräte noch nicht so mega gut, dass meine Mutter davon auch nichts mitbekommen hatte. Eine ganze Weile hat mich das sehr aus der Bahn geworfen und ich stellte mir die Frage, ob es meinen kleinen Bruder noch gegeben hätte, wenn mein Zwilling überlebt hätte. Am Ende ist es aber egal, denn so wie es ist, sollte es scheinbar auch kommen. Ich habe mich damit abgefunden und denke, ehrlich gesagt, nur noch alle paar Jahre mal daran.
An deiner Stelle würde ich mir auch den Bericht schicken lassen und ggf. nochmal einen Gesprächstermin mit dem entbindenden Arzt machen. Das Was-Wäre-Wenn-Spiel wird dir auf Dauer nur Energie rauben.