Zu wenig Fruchtwasser (22ssw) - was tun? Hat jemand Erfahrung damit?

Liebe Mamas,
Achtung sehr Lang! 🚨
Ich benötige Ratschläge bzw Erfahrungen.

Nun zu meiner Geschichte, ich bin 30 Jahre alt und aktuell mit meinem zweiten Kind schwanger (22ssw).

Seit der Schwangerschaft habe ich immer wieder Probleme. In der Frühschwangerschaft wegen Übelkeit fast 12kg abgenommen, danach ging es mit Ischiasschmerzen los bis hin zu einem unwillkürlichen Flüssigkeitsabgang nachts wo ich nicht sicher war ob Urin oder Fruchtwasser. Dies haben wir in der Nacht noch direkt abklären lassen. Im KH wo ich entbinden möchte wurde PProm Test gemacht der war negativ (dies war so um den 11.11).
Danach nie wieder Flüssigkeitsabgang gehabt.
Am 13.11. hatte ich dann meinen zweiten großen Basisultraschall bei meiner FA. Dort habe ich die Sache von Montag erzählt, dort habe ich jedoch kein FW Test bekommen bzw „NUR“ den Ultraschall. An dem Tag war mein Blutdruck aufgrund der Situation etwas höher (146/89). Auf Nachfrage ob ich wieder wie bei meiner großen mit Dopegyt eingestellt werde sagte sie nur „warten wir erstmal ab“. Soweit so gut…

Nun hatte ich genau eine Woche später also am 20.11. meinen Termin zur Feindiagnostik. Dort habe ich ebenfalls die Geschichte erzählt und der behandelnde Arzt (Chefarzt des angrenzenden Perinatalzentrums LVL1) hat beim Ultraschall einen Oligohydramnion festgestellt. Also zu wenig Fruchtwasser. Er sagte es müsste ungefähr die doppelte Menge sein. Daraufhin hat er mir Blut genommen und einen ActiProm Test gemacht (dieser war auch negativ).
Der CA sagte mir dass er einen hohen Blasenriss/Sprung vermutet. Dieser könnte sich aufgrund des Aufbaus der Fruchtwasserblase temporär wieder verschließen. Jedoch bestünde immer die Gefahr weiterhin Fruchtwasser zu verlieren. Soweit so gut, er hat mich erstmal wieder heim geschickt da alles andere soweit unauffällig war. Der kleine ist zeitgerecht entwickelt gewesen. Hat es nur etwas eng im Bauch da meine Vorderwandplazenta mit 4,4cm ziemlich dick ist.
Ich nehme auf Anraten des CA beim Ersttrimesterscreening ASs 150mg zur Nacht ein da ich in der vorherigen Schwangerschaft nur knapp einer präeklampsie entkommen bin.

Nun hat mich besagter Chefarzt am Freitag den 22.11. angerufen dass meine Blutwerte leicht auffällig wären (CRP 2,5 + Leberwerte leicht erhöht), er würde mich übers Wochenende gern im Klinikum haben wegen eventueller antibiose. Ich sagte ihm da schon dass ich an einer chronischen Parodontitis leide. Er wolle es trotzdem unter Beobachtung haben. Okay, also Freitag Abend in die Klinik.

Dort habe ich nun bis zum gestrigen Tag verbracht letzten Endes ohne Antibiose, habe dafür täglich eine Fruchtwasserbestimmung und Ultraschall bekommen.
Da mein Entzündungswert und meine leberwerte sich in den 3 Tagen so rein garnicht verändert haben (weder gestiegen noch gesunken) wurde ich gestern dann vorerst entlassen.
Habe am 05.12. wieder Verlaufskontrolle bei besagtem Chefarzt.

Nun bin ich zuhause und zerbreche mir den Kopf darüber was denn mit mir oder der Schwangerschaft nicht stimmen könnte. Bei jedem aufstehen habe ich „Angst“ dass Fruchtwasser abgeht, letzten Endes ist es sehr flüssiger Ausfluss (ich teste mit lackmusteststreifen). Diese zeigen keine Verfärbung an. Achso, Kindsbewegungen spüre ich soweit regelmäßig 🙏🏻

Ich habe keine Schmerzen oder Wehen, mache mir jedoch Gedanken bzgl einer Fehl/ Frühgeburt.. und bin auf der Suche nach Mamas mit vielleicht ähnlichen Geschichten welche mir ein bisschen Mut machen könnten 🙏🏻

Danke für das Lesen bis hierhin und ich wünsche allen ein tollen Abend! ❤️

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die Frage wie bei so ziemlich allem ist, wie schlimm ist es wirklich?

Es gibt beim FW zwei Messgrößen. Einmal das single depot und einmal den AFI oder FWI (FruchtwasserIndex aus allen vier Quadranten). Ein Oligohydramnion bedeutet, dass es unter der Norm liegt. Das muss aber noch lange nicht heißen, dass das Kind auf dem Trockenen liegt

Bei unserer Tochter hatte ich auch recht früh schon ein Oligohydramnion, aber es war trotzdem immer noch gut. Man hat es einfach sehr regelrecht kontrolliert. War eh ständig unter Kontrolle wegen anderer Schwierigkeiten. Letztendlich wurde nur bis 34+0 wöchentlich kontrolliert. Ab da wird eine Geburt eh nicht mehr aufgehalten. Geboren wurde unsere Tochter kerngesund und nach Einleitung erst in SSW 41+1 - tatsächlich zwei Tage nach BS 😅 und trotz „zu wenig“ FW kann ich sagen da fließt ordentlich was ab 🫣

cm89 mit ⭐️⭐️⭐️⭐️,🌈💗1J und 🤰🏻💙 SSW 35+4

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Oh vielen Dank für deine Antwort! Tatsächlich liegt der kleine nicht auf dem Trockenen. Es findet sich überall Flüssigkeit. In dem einen Quadranten mehr in dem anderen weniger.

Mich verunsichert nun eben dieser Verdacht auf einen eventuellen Blasenriss. Ich bin sowieso ein Mensch der zu Ängsten neigt spinne ich seit letzter Woche jedes Szenario durch…

Danke für deine Erfahrung! Das erleichtert mich doch sehr!