Alleine entbinden oder Wunschkaiserschnitt?

Hallo zusammen,
bin aktuell in der 33 ssw mit meinem zweiten Kind.
Unsere familiäre Situation gestaltet sich etwas schwierig. Ich selbst habe leider keine Eltern mehr, der Rest der Verwandtschaft wohnt im Ausland jedoch keinen Kontakt.
Die Familie meines Mannes haben kein wirkliches Interesse an das Enkelkind weil sie sich zu jung fühlen fürs Oma/Opa dasein (beide 50j.)
Somit hätten wir niemanden der auf unseren Sohn aufpassen könnte, unsere Freunde haben selbst 2 bis 3 Kinder und sind teilweise alleinerziehend. Deshalb müsste mein Mann zu Hause bleiben wenn ich auf natürlichem Wege entbinden sollte. Andernfalls wäre unser Sohn in der Kita wenns ein Kaiserschnitt werden sollte.
Würdet ihr alleine entbinden oder gibt es jemanden der allein entbunden hat und es als positiv empfunden hat?

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Ich kann nur sagen wie es bei meinen Schwiegereltern beim zweiten Kind war.
Ähnliche Situation wie bei euch.

Meine Schwiegermutter hatte einen Blasensprung mitten in der Nacht mit Wehen. Der 4-jährige schlief schön. Sie sind mit dem babyphone zu den Nachbarn. Haben geklingelt, die waren ganz entrüstet, weil meine Schwiegereltern erst zugezogen waren.
sie haben die Situation geschlidert, gefragt ob sie das Babyphone da lassen können und sind gefahren. Das Kind war kurz darauf da. Das war alles pre Handys und dauerkommunikation.

Ihr habt da hingehend noch zeit sowas zu klären. Wenn es mitten am Tag ist, könnt ihr den Sohn vielleicht mitnehmen ins KH und organisieren, dass ihn wer abholt. Hat er keine Spielfreundinnen, bei den er spontan mal übernachten darf? Ich wurde auch schon gebeten mitten in der woche über nacht eine Spielfreundin meines Sohns zu nehmen. Natürlich kannte sie uns und mochte uns. War nicht wirklich viel mehr arbeit, Morgens beide fertig gemacht und in den KiGa gebracht und dann weiter zur arbeit. Und am Tag zuvor da abgeholt. Wenn ihr wirklich FREUNDE habt, werden sie es für die Spontane entbindung machen, ansonsten solltet ihr euch mal überlegen was ihr für leute Freunde nennt....

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Huhu,

Ich bin erst in der 13.ssw. aber wir prüfen auch gerade Optionen. Aber eher weil unsere Omas zu weit weg wohnen.
Und unser Sohn bisher nicht bei anderen bleiben möchte aber evtl ändert sich das noch.


Ich weiß nicht wie alt dein erstes Kind ist aber beim Kaiserschnitt ist heben usw wohl etwas länger Recht schwierig.
Ich zumindest favorisierte die spontane Geburt. Und wenn es sein muss alleine. Aber möchte noch 1-2 Freundinnen fragen für den Notfall. Ich wäre wirklich ungern alleine.

Hast du evtl noch ne Freundin die mit dir gehen könnte ? Ist zwar nicht der Partner aber ich denke besser als alleine 😕

Alternativ kann dein Mann evtl länger Elternzeit nehmen für den Anfang ? Sodass du evtl die ersten 2 Monate nicht heben musst?

Bearbeitet von Olivia32
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Hallo,
hast du vielleicht die Möglichkeit, eine Freundin mit in den Kreißsaal zu nehmen? Oder sonst ggf. eine Doula engagieren?
Das wäre jedenfalls mein Weg. Ich habe bei meiner ersten Geburt eine zweite Person die mich begleitet eher nur so für die Seele gebraucht. Und zwischenzeitlich dann auch gar nicht 😅 Also da war nix mit „der Partner massiert und schüttelt dir Äpfel“.
Daher wäre das ein Job, der aus meiner Perspektive heraus leicht zu vertreten wäre. Für den Partner ist es natürlich schade, aber wenn es anders nicht geht?

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Da du ja bereits ein Kind hast, weißt du ja ungefähr, was auf dich zukommt. Natürlich kann immer alles anders laufen als beim ersten Mal, aber ich z.B. hatte meine Schwester dabei (da alleinerziehend) und hätte nicht auf sie verzichten wollen. Ich hab zwar ab einem gewissen Punkt kein Wort mehr mit ihr reden können, fand es aber gut, dass sie meine Wünsche kannte, für mich einstehen konnte und einfach, dass sie da war. Das hat mir unglaublich viel Sicherheit gegeben. Für mich wäre klar, dass ich auch bei einer nächsten Geburt wieder meine Schwester oder eine andere Vertrauensperson dabei haben will, weil mir das unglaublich geholfen hat.
Daher würde ich dir raten, in dich zu gehen und zu überlegen, ob du die erste Geburt auch ohne deinen Partner überstanden hättest. War es dir eine Hilfe, dass er da war, oder war er nur dekoratives Beiwerk? Gehst du ins gleiche Krankenhaus und kennst ggf. die Hebammen dort schon, sodass du dahingehend Sicherheit hättest, dass sie dich gut behandeln? Und wie wäre es für dich, wenn es zu unerwarteten Komplikationen kommt und womöglich ein Kaiserschnitt nötig ist o.ä.? Bräuchtest du da deinen Partner als Stütze oder würdest dir wünschen, dass er für das Neugeborene da ist, während du noch genäht wirst etc.?
Das würde ich mir alles genau durch den Kopf gehen lassen und demnach entscheiden. Ich glaube, da können dir noch so viele Erfahrungen keine klare Antwort geben, da ja jeder Mensch Grundverschieden ist.
Ich würde mich aber auch der Aussage eines anderen Posts hier anschließen - wenn eure Freunde euer Kind nicht babysitten können, weil sie ja eigene Kinder haben ... dann sind das eigenartige Freunde. Ich bin selbst alleinerziehend und würde ohne zu zögern meine Freunde in einer solchen Lage unterstützen. Und meine Schwester hat zwei eigene Kinder und passt trotzdem alle zwei Wochen auf meinen Sohn auf. Also die Begründung finde ich echt schwach.
Habt ihr eure Freunde denn schonmal gefragt, oder geht ihr einfach davon aus, dass sie es nicht machen würden?

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Habt ihr mal mit den Freunden, die selbst Kinder haben gesprochen? Klar ist es vielleicht ein Umstand für sie aber ich finde unter Freunden sollte es in so einer Situation doch vielleicht möglich sein, dass jemand auf Abruf ein paar Stunden auf euren Sohn aufpassen kann. Vielleicht redet ihr mal mit ihnen…
Oder eventuell einen flexiblen Babysitter suchen, mit dem sich das Kind jetzt schon mal anfreunden kann? Eine nette Nachbarin, die in der Nacht mal für ein paar Stunden rüberkommen würde?

Wenn alles scheitert würde ich anders rum jemanden als Begleitung für dich suchen. Eine Freundin, Doula etc

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Ich musste beim zweiten Kind alleine entbinden, Corona sei Dank.

War vorher meine schlimmste Vorstellung. Aber als ich dann im Kreißsaal war, war es wirklich okay. Ich war so auf mich fokussiert, dass ich sehr gut damit klar gekommen bin. Und das, obwohl ich bei der ersten Entbindung meinen Mann als sehr hilfreich empfunden habe und sehr froh war, dass er dabei war.

Aber beim zweiten wusste ich ja schon so ungefähr was auf mich zukommt und war nicht mehr so komplett überrumpelt und überfordert wie bei der ersten Geburt 😅

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Ganz klar allein entbinden. Bei uns ist es ähnlich wie bei euch. Und wenn ich allein gehen muss, ist mir das auch ganz recht. 😅 Ich bin der Typ, dass ich mich eh ganz auf mich in dem Moment konzentriere und niemanden dabei braucht. Mein Mann darf quasi nur mit, weil es eben auch sein Kind ist und ich ihm das nicht verwehren möchte. Aber er darf mich nicht vollquatschen oder irgendwelche "Motivationssprüche" von sich geben. Genauso brauche ich aber auch keine Hebamme um mich herum. Die kann kommen, wenn es wesentlich ist oder wenn etwas wäre, aber ansonsten bin ich froh, wenn die wieder geht.

Das ist einfach Typsache und du musst für dich entscheiden, wer Typ du bist. Das weiß hier keiner.

Bearbeitet von Punkt21
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Ich will definitiv alleine entbinden, ich hab kein Nerv irgendjemand in meiner Nähe zu haben..

Möchte meine Ruhe, mein Mann darf draußen warten - mehr nicht 🙈

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Ich dachte auch so, mein Mann war dann aber doch dabei, ganz zurückhaltend und ich war froh drum. Ich war so im Schmerz, dass ich viel gar nicht mitbekommen habe. Er hat quasi meine Wünsche für mich vertreten und mit mir danach über die Geburt gesprochen.

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Bei mir wird es deswegen ein Wunschkaiserschnitt. So ist alles einfach planbar. Tut mir auch ein wenig leid, aber unterm Strich passt es für uns so besser. Die erste Geburt endetet nach vielen Wehen und totaler Eröffnung auch im Kaiserschnitt, war nicht schön, aber sonst hätte er das nicht unbeschadet überstanden. Ich hatte eine blöde SS und will zum Ende kein Risiko eingehen. Konnte unseren Dreijährigen auch nachts schlecht verlassen, wenn er weinen würde etc. so geht er in die KITA , wir bekommen seine Schwester (ich hoffe dieses Mal kann ich mich auch an alles erinnern) lass mich mit Schmerzmitteln zudröhnen und nachmittags kann er uns schon besuchen.
Hätte ich beim ersten Kind zum Beispiel so niemals gemacht…

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Ich musste beim zweiten Kind einen Kaiserschnitt haben. Mir ging es danach, trotz Schmerzmittel, sehr schlecht. Das ist aber ja sehr individuell. Am meisten hat mich belastet, dass ich das erste Kind so lange nicht heben durfte. Habt ihr dafür eine Lösung?

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Am ersten Tag war ich auch außer Gefecht. Am zweiten Tag wurde ich mit Rollstuhl hingeschoben, er lag leider woanders, da wurde er mir von der Schwester gegeben. Dann wurde jeder Tag besser. Ich hatte ihn halt sehr viel im sitzen. Ich glaube aber auch, dass das seeeehr individuell ist. Das Kind meiner Freundin hatte unter der normalen Geburt einen Schlaganfall, das zweite Kind kam dann, per Wunschkaiserschnitt. Die ist noch am selber Tag los und konnte sich alleine um das Baby kümmern . Ich kann nicht sagen woran das liegt. Eine andere Patientin lag drei Tage im Bett und konnte nichts…

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