Schweiz: Teil-Krankschreibung, eure Erfahrungen

Liebe Schweizerinnen,
Ich bin nun in SSW 21 mit dem 2. Kind. Ich arbeite 80% an 4 Tagen, also je 8.2h am Tag. Mein Job ist eine Führungsposition mit viel Verantwortung, wo ich auch immer wieder draussen unterwegs bin und da viel rumstehen bzw im unwegsamen Gelände rumlaufen muss. Die Ausseneinsätze sind in der ganzen Schweiz mit entsprechenden langen Anreisen.

Noch geht es, aber langsam wird es beschwerlich. Ich habe einen sehr niedrigen Blutdruck und gegen Nachmittag wird mir häufig schwindlig und ich muss mich hinlegen. Ich habe sehr viele Übungswehen (>20 pro Tag), der Gmh ist mit 38mm aber noch ok. Der Rücken tut weh beim langen Stehen. Beim sitzen schmerzen Hämorrhoiden...

Zu den 8.2h Arbeitszeit kommen Pendelzeiten dazu (45min ein Weg) sowie teilweise Kita holen und bringen von K1. Abends und am Wochenende ist die Erholung mit Kleinkind natürlich auch nur begrenzt möglich und das obwohl mein Mann fast alles "schwere" übernimmt.

Dazu kommen Arzttermine im Moment ca alle 2 Wochen die nicht als Arbeitszeit gelten (mit Anfahrt und Wartezeit locker 3h jedes Mal) und die ich vor-/nacharbeiten muss. Das passiert dann am Abend oder Wochenende.

Langsam komme ich an meine Grenzen und überlege, ob eine 20% Krankschreibung drin wäre, so dass ich nur noch 60% arbeiten müsste. Dann könnte ich jeden Tag am Mittag mal hinliegen und müsste Arzttermine nicht abends nachholen von der Arbeit her.

Hat jemand da von euch Erfahrung ob das genehmigt wird von der Frauenärztin? Wenn ja ab welcher Woche? In der ersten Schwangerschaft habe ich bis 37+0 100% gearbeitet.

Bearbeitet von Madlaina
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In der 1. SS habe ich bis zum Schluss gearbeitet, in der 2. dann selber auf die 36ssw gekündigt, da eh mal wieder ein Jobwechsel anstand und ich das irgendwie brauchte. Jetzt in der 3. SS bin ich seit der 31ssw krankgeschrieben, allerdings weil im GMH auf 1.8cm mit Trichterbildung verkürzt war. Der hat sich zwischenzeitlich auf wieder 2.-2.5cm erholt. Morgen habe ich einen Kobtrolltermin und muss je nachdem tatsächlich wieder (zumindest reduziert) arbeiten gehen…wäre dann in der 35ssw. Ist schon bisschen komisch hier bei uns, aber ich setze ehrlich gesagt auch darauf, dass mich niemand mehr für 1,2,3 oder 4 Wochen ins Büro schickt. Hab auch diverse Aussentermine und Kälte und Stehen und viel Verantwortung und Stress, aber nicht so doll wie du es beschreibst…
Ich glaube es hängt hier echt stark von der jeweiligen FA ab. Drücke die Daumen, 20% sollten ja drin sein

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Ich arbeite auch in der Schweiz in einem stehenden Beruf mit viel Kraftaufwendung und habe mich damals ab der 22. SSW auf 50% krankschreiben lassen.

Ich hatte auch viele Übungswehen und eine Tendenz zum Verkürzten GMH.

Schau, wie es dir geht und handle nur danach 😊

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Danke für deine Erfahrung. Hast du damals direkt danach gefragt? Oder wurde es dir angeboten? Wie lange hast du dann noch gearbeitet?

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Ich habe bei der Gyn danach gefragt, weil ich gemerkt habe, dass es mir zu viel wird und ich ausserhalb der Arbeit nichts mehr geschafft habe. Meine Gyn hat aber selbst bei jedem Termin gefragt, ob das Pensum für mich noch passt.

Ich habe dann um die 30. SSW nochmal auf 30% reduziert und immer mehr meiner Arbeit abgegeben und mehr Büroarbeiten übernommen. 6 Wochen vor ET habe ich mich dann komplett krankschreiben lassen.