Guten morgen ihr lieben...
Hab da mal ne Frage... Ich arbeite in einem Altenheim und heute bekommen wir einen neuen Bewohner der MRSA hat ( hochinfektiös ) vielleicht kennt das ja jemand. Normalerweise muss er isoliert werden. Der Arzt sagte aber nur wenn man die Wunde reinigt, sollte man sich schützen. Das kenn ich aber anders!? Kennt sich vielleicht jemand damit aus? und darf ich denn da arbeiten?, hab echt schiss muss ich sagen.
Lg Sabrina mit Lara-Sophie und Würmchen 15+3
HILFEEEEE MRSA !
hallo sabrina,
also leider kenn ich mich da nicht aus mit solchen krankheiten, aber ich würde beim FA um ein berufsverbot bitten.
mir wär das viel zu riskant!!
da würd ich um nichts in der welt mein baby gefährden (obwohl ich natürlich nicht weiß, ob es eine gefährdung wäre - klar das mit deinem FA ab!!).
alles gute!
//Stoepsy
Ja danke für die Antwort, Mein Frauenarzt hat leider die ganze Woche Urlaub aber ich hab schon überlegt zu meiner HA zu gehen. werd ich auch machen.
lg sabrina
google mal "MRAS schwanger" gleich der erste hit ist aus einem Forum von Krankenschwester.de
Dort scheinen sie alle der Meinung zu sein, dass man dich davon fernhalten soll!
mir wäre das auch zu riskant!
viel Glück
Saskia
Also, betreuen darfst du den Patienten nicht. Infektiöse Pat. sind für Schwangere grundsätzlich tabu. Wir haben uns bei MRSA Pat. immer komplett "verkleidet" , also Mundschutz etc. , aber der Arzt hat schon recht. Wenn der Keim nur auf der Wunde sitzt ist das eigentlich unnötig. Ansonsten schadet der Keim dich als gesunden Menschen eigentlich nicht und soweit ich weiß ist er auch nicht plazentagängig so daß deinem Baby nichts passieren kann. Also keine Angst wenn du nur am Zimmer vorbeiläufst. Aber wie gesagt eine Betreuung durch dich ist nicht möglich.
LG Dany+36.SSW
Hintergrund
Bakterien der Art Staphylococcus aureus können bei Mensch und Tier als Bestandteil der Hautflora vorkommen. Beim Menschen sind meist die vordere Nase und die Leistenregion besiedelt.
Staphylokokken sind im Vergleich zu anderen Bakterienarten unempfindlich gegen Austrocknung und können auf trockenen Oberflächen/Gegenständen lange überleben.
Bei Eindringen in normalerweise keimfreie Teile des Körpers kann Staphylococcus aureus Infektionen verursachen. Neben den eher harmlosen Furunkeln können schwere Wundinfektionen, Pneumonien und Sepsisfälle durch diese Bakterien hervorgerufen werden.
Staphylococcus aureus ist einer der wichtigsten Erreger nosokomialer (= im Krankenhaus erworbener) Infektionen.
Die Übertragung erfolgt vor allem über die Hände !
Ein Multi-Resistenter-Staphylococcus-Aureus (ursprünglich Methicillin- resistenter...; benannt nach einem heute nicht mehr verwendeten Antibiotikum, bei dem die Resistenz in den 60er Jahren zuerst beobachtet wurde) ist in seinen biologischen Eigenschaften von den antibiotikaempfindlichen Staphylococcus aureus - Stämmen nicht zu unterscheiden.
MRSA-Stämme produzieren ein verändertes Penicillinbindeprotein. Damit werden sie resistent gegenüber allen Beta-Lactam-Antibiotika (Penicilline, Cephalosporine und Carbapeneme). Diese resistenten Bakterienstämme führen aber nicht häufiger zu Infektionen als ihre antibiotikasensiblen Verwandten.
Eine Infektion mit einem MRSA ist aber wesentlich schwieriger zu behandeln.
Daher muß versucht werden, die Ausbreitung von MRSA besonders im Krankenhaus zu verhindern.
Als Risikofaktoren, die mit einer häufigeren Besiedlung des Menschen mit MRSA assoziiert sind, gelten beispielsweise das Vorhandensein von:
* Intravasalen Kathetern (ZVK, Arterie, Dialyse-Shunt)
* Wunddrainagen
* Wundflächen (postoperativ, Verbrennungen)
* Chronischen Hautläsionen (Ulcus cruris/"offenes Bein", Dekubitus)
Hygienemaßnahmen gegen MRSA
Ziel ist die Verhinderung einer Übertragung von MRSA-Stämmen auf Patienten und Personal. Sobald im Labor ein MRSA nachgewiesen wird, erfolgt eine Information der Krankenhaushygiene der MEK. Möglichst umgehend wird die betroffene Station von der zuständigen Hygienefachkraft besucht. Vor Ort werden die notwendigen Maßnahmen besprochen und weitergehende Informationen über den Patienten erhoben.
Folgende Maßnahmen müssen bei Nachweis von MRSA immer durchgeführt werden:
* Einzelzimmerunterbringung des Patienten (Isolation).
* Sorgfältige Händehygiene: Händedesinfektion nach jedem Patientenkontakt und nach Ablegen von Handschuhen und Kittel !
* Tragen von Schutzhandschuhen und eines Schutzkittels.
* Tragen einer OP-Gesichtsmaske (verhindert die Besiedelung der eigenen Nase mit MRSA).
* Diagnostik/Operation immer am Programmende. Flächendesinfektion erforderlich.
* Bei Verlegungen/Konsiluntersuchungen sollte der Patient begleitet werden. Die besuchte Abteilung ist vorab zu informieren.
* Bei Verlegungen/Entlassungen muß immer sowohl der Krankentransport als auch das Aufnahmekrankenhaus (Altenheim; Hausarzt) informiert werden.
* Die Isolation kann beendet werden, wenn die entsprechenden Voraussetzungen (siehe unter "Therapie") gegeben sind.
Therapie
Zur Bewertung der klinischen Relevanz des MRSA-Isolates und der Planung einer optimalen Antibiotikatherapie sollte sich der Fachkompetenz eines Infektiologen versichert werden. Neben den Kollegen des zuständigen Labors beraten der Infektiologische Konsildienst und die Krankenhaushygiene der MEK in diesen Fragen.
Generell gilt: Eine alleinige Besiedelung mit MRSA ist keine Indikation für eine systemische Antibiotikatherapie.
Regelmäßig erforderlich ist die Behandlung der Nasenvorhöfe mit Mupirocin-Salbe (Handelsname:Turixin), um die Besiedelung der Nase mit MRSA zu beseitigen. Ist der nachgewiesene MRSA-Stamm auch gegen Mupirocin resistent, sollte umgehend mit der Krankenhaushygiene Kontakt aufgenommen werden.
Weitere Sanierungsmaßnahmen werden nach Rücksprache mit dem Infektiologischen Konsildienst und der Krankenhaushygiene festgelegt.
Nach erfolgter Behandlung werden an drei Tagen (z.B. Montag, Dienstag, Mittwoch) jeweils Abstriche aus beiden Nasenvorhöfen, der perianalen Region und von allen Stellen, an denen MRSA zuvor nachgewiesen wurde, genommen. Bei Vorliegen von offenen Wunden, Ulcera oder auffällig veränderten Hautarealen sind diese Bereiche ebenfalls abzustreichen.
Sind alle Abstriche (also mindestens 6 Proben !) MRSA-frei, kann der Patient aus der Isolation entlassen werden.
Die Entlassung eines Patienten nach Hause kann auch bei MRSA-Nachweis erfolgen, wenn die Angehörigen keine Risikofaktoren (siehe oben) aufweisen und der Hausarzt die weitere Betreuung übernimmt.
Bei Wiederaufnahme eines Patienten, der zuvor mit MRSA besiedelt/infiziert war, sind alle oben angeführten Hygienemaßnahmen zu ergreifen. Nach erfolgten Abstrichen ohne MRSA-Nachweis können die Maßnahmen beendet werden.
Literatur:
Empfehlung zur Prävention und Kontrolle von Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus-Stämmen (MRSA) in Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen. Mitteilung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention am RKI, Bundesgesundheitsblatt 1999, 42 (12) S.954-958
© Krankenhaushygiene im Klinikum der Universität zu Köln (10/1999). Telefon 478- 5191, 478-3072, 478-3078. Funk: 1890, 1820, 2275.
Infektiologischer Konsildienst im Klinikum: Prof. Dr. med. H. Seifert (Sprecher): Tel. 3065, Funk: 1893
NIMM ABSTAND VON DEM PATIENTEN !!
Mein lieber Schwan
Hallo!
Ich arbeite in einem Krankenhaus und wir haben immer wieder Patienten mit dem MRSA-Keim.
Du darfst auf keinen Fall zu diesem Patienten, egal was die anderen sagen!!!!!!!!
Sogar wenn man verschnupft ist sollte man diese Patienten meiden.
LG
Bina ( 18+6)
Da soll sich der Arzt in diesem Wohnheim mal genauer erkundigen!
Dieser Patient sollte in jedem Fall isoliert werden , und Du als SS hast da in diesem Zimmer nichts verloren!So läuft es bei uns!
Wenn man hinein geht in dieses Zimmer sollte man IMMER Schutzkleidung anziehen(Kittel,Handchuhe,Mundchutz und Haube für die Haare).
Er sollte spezielle Waschungen bekommen sowie ein Antiobiotika und Nasensalbe!ann sollten regelmässig Abstriche genommen werden und wenn der dritte Abstrich in Folge negativ ist kann die Isolierung wieder aufgehoben werden und das Zimmer muss Grundgereingt werden!
Jeden Tag sollte die Wäsche gewechselt sowie auch das Zimmer gut gereinigt werden (Flächendesinfektion).
Also halte Du Dich bitte von diesem Patienten fern!!!Egal was die anderen sagen!!!
LG einfets 13.SSW
Hallo Sabrina!
Bin auch Altenpflegerin wir haben viel mit ORSA und MRSA gehabt und man soll sich unbedingt fernhalten!!
Der Keim tut Dir zwar noch nichts kommt es aber zum Ausbruch droht Fehlgeburt und MIßbildungen,sprich dringend mit dem Arbeitgeber!!!
Ich bin seit der 6ssw zu Hause,mein Arbeitgeber kam mir auch gleich dumm man ist sowieso als Schwangere schlecht einsetzbar (ambulante Pflege)
Gruß Anja24+4
Hallo Sabrina,
bitte geh nie zu dem Patienten mit MRSA!!!!
Ich habe mich leider bei meiner ersten SS mit MRSA angesteckt - Therapie Chemo!!
Bitte lass dich freistellen!!!!
lg
Alexandra +Yanic (10M)
Hallo Sabrina,
Du darfst, bzw. musst nicht zu einem Patienten mit MRSA reingehen. Meide das Zimmer und den Patienten komplett. Das ist keine Arbeitsverweigerung.
Ich habe Berufsverbot bekommen, weil es sich bei uns im Haus nicht vermeiden lies und weil ich nicht woanders eingesetzt werden konnte.
Liebe Grüße
Leila, 31. SSW