Hab nachts immer Panikattacken ! Angst um die Ss/das Baby

Hallo !

Ich hab das mit dem Panikattacken schon seit zwei Jahren. Angefangen haben die nämlich, weil ich eine Eileiter-Ss hatte und den Rest könnt ihr in der VK lesen. Seitdem bild ich mir immer ein, dass ich im Körper was hab, was ich nicht merk, eine Krankheit oder so. Ich geh auch deshalb zum Psychologen. Geschämt hab ich mich am Anfang, als ich aber dort dann öfter hinging, wusste ich, dass es der beste und einzige Weg ist.

Aber meine Attacken sind seit Bekanntsein der Ss noch schlimmer. Es liegt halt auch daran, dass ich dieses Kind nicht wollte. Es klingt hart, aber alles andre wäre eine Lüge. Und ich lerne gerade, alles zu akzeptieren, mich langsam drüber zu freuen und es als "Geschenk" anzusehen. Trotzdem hab ich keine Zeit zum Weinen, zum Schimpfen, zum Austoben, mal Dampf abzulassen. Ich möchte vor meinen Kiddies immer diszipliniert sein. Auch am Abend vor meinem Mann. Der ist trotzdem voller Freude, weil er es relativ schnell so akzeptiert hat. Das baut mich ja einerseits auf, aber ich hab echt fast jede Nacht gegen 1 Uhr Todesängste.
Mein Herz pocht dann ganz fest, ich atme schneller, flacher, der Hals schnürt sich zu, meine Finger, Lippen, Füße kribbeln und werden schon fast taub. Es ist zum Verrücktwerden. Der Psychologe kann mir weitesgehenst helfen, aber bewältigen muss ich das in dem Moment alleine. Und ich denk jedes Mal, was ich da meinem Baby antue.
Ich hab diese Sache vor zwei Jahren noch nicht annähernd verarbeitet und erst seit drei mon. bin ich in Gesprächstherapie. Weil ich das erst lächerlich fand. Aber mein Allgemeindok nicht und schickte mich zu einem echt netten und scheinbar kompetenten Psychologen.
Aber es ist ein langer Weg und ich mein immer, ich muss mich beeilen, wieder "normal" zu werden, damit das Baby nichts mitbekommt. Möchte einfach allen Dreien ggü. eine gute Mutter sein. In dem Moment hab ich aber andere Gefühle.
Ich hass mich manchmal dafür, manchmal möcht ich einfach weg sein, es zerrt so an meinen körperlichen Kräften.
Kennt das jemand ?
Was kann ich in dem Moment machen ?
Würd so gern um 1 Uhr aufs Rad und wegfahren und nach ner Zeit wiederkommen. Nicht dasitzen und warten, bis alles vorbei ist. Aber ich bin im Pyjama und es ist Winter. Wo soll ich da hin ? Der Dok meint: Ich soll mich ablenken, mich auch vorn Spiegel stellen und sagen, dass ich jung und gesund bin und alles wird gut. Aber wir sind noch grad dabei, alles zu analysieren.

Wer kann mir helfen, weil mein Problem sich immer mehr zuspitzt ?

Vielen lieben Dank !

vole + 2 Kids + 7. SSW

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hallo!
ich hab auch panikattacken, und kann dich daher gut verstehen. ich mach mir ständig sorgen, dass ich bei allem, was ich tue, meinem baby schaden könnte, dass es möglicherweise bereits tot ist, oder behindert wird usw.
verdrängen kann ich die angst nicht. ich kann aber so oft ich will zu meinem frauenarzt gehen, wenn ich mir wieder einbilde, ein totes kind in mir zu tragen.
niemand kann dich zwingen, dich auf dein baby zu freuen. ich würde sagen, dass das von selber kommt. dem kleinen wird schon nichts passieren, nur weil du dich momentan nicht freust. mein wenn baby unter meiner angst leiden würde, wäre es sicher nicht mehr bei mir.
ich wünsche dir alles gute!
julia

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hallo meine liebe,

ich habe das auch bei mir nennt sich das hypochondrie habe die therapie damals leider abgebrochen#heul
ich denke immer, wenn ich was habe sei koppschmerzen, oder bauchschmerzen da da was schlimmes hinter stecken kann..wie schlaganfall oder darmkrebs etc. ich spüre zur zeit mein baby nicht mehr obwohl ich erst in der 17.ssw bin und weiß, das die bewegungen noch nicht so stark sind mache ich mir natürlich wieder voll die gedanken ob auch alles in ordnung ist....dann denke ich,mensch du hast in deinen anderen schwangerschaften ( habe zwei jungs) ab der 16.ssw immer wieder regelmäßig die bewegungen gespürt und diesmal ist es anders da kann doch was nicht stimmen...solche gedanken treiben mich in den wahnsinn..ich habe in dieser schwangerschaft auch desöfteren herzrasen und denke keine luft mehr zu bekommen meine ärztin meine das liege an blutudruck schwankungen die man maaaaal in der ss hat und nichts schlimmes sein kann...das muss sie mir jedesmal bestätigen weil mir fällt es schwer diagnosen von ärzten zu glauben wegen meiner hypochondrie...ich denke immer die liegen falsch mit der diagnose und es ist wirklich was schlimmes....ich kann mitlerweile abends nicht mehr im dunkeln schlafen sondern muss ein kleines licht ( nachtlicht haben)..hier eine kleine beschreibung von meiner erkrankung...
http://www.onmeda.de/krankheiten/hypochondrie.html

wenn du gerne möchtest kann du dich bei mir melden

würde mich freuen

schmuschatz mit #baby 17.ssw

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Hallo Julia !

Hab auch deinen Beitrag gelesen und ich fühle auch total mit dir.
Das ist echt schlimm, was dein Freund mit dir macht. Besprich das doch mal alles mit deiner Mama oder einer guten Freundin. Besteht da die Möglichkeit ? Du sollst ja nicht alleine durch die Welt gehen und bist noch so jung. Wünsche dir und deinem Baby ein schönes Leben und viel Kraft für die Gesundheit !

Ich sollte übrigens auch um den ET deines Babys kommen und kam dann am 21.5. zur Welt. Maikinder sind was Besonderes !

So, dann nochmals alles Liebe und danke für deine AW. Wie ich sehe, bin ich nicht allein !

LG
vole

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Hallo Vole,

ich kann Dich soooo gut verstehen. Ich leide selber unter Panikattacken und habe Medikamente dagegen genommen. Seitdem ich weiss das ich schwanger bin nimm ich sie nicht mehr und sie kamen wieder :-( Bei mir ist es momentan auch so das es meistens nachts passiert. Ich bekomme Atemnot, Herzrasen mir wird furchtbar schlecht. Ich versuche mich dann abzulenken in dem ich ein wenig im Internet rumsurfe und/oder chatte nach ca. einer Stunde hat sich alles wieder beruhigt und ich kann weiter schlafen. Was mir auch sehr gut hilft sind Bachblüten und zwar die Rescue. Wenn es ganz schlimm kommt alle 15 min. 5 trop. bis es vorbei ist.

Wünsche Dir alles Gute!!

liebe Grüße
bellababy

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Hallo bellababy !

Danke erstmals für deine AW.
Ich bin also nicht allein ?! Ein kleines Trostpflaster.
Ich nehm auch in solch einer Sit. immer die Rescue. 10 Tropfen einmalig. Aber gut zu wissen, dass ich die auch alle 15 min. nehmen kann.
Auch wenn ich nicht ss wär, würd ich Angst haben, dass ich mal Tabletten nehmen muss, denn das ist bestimmt schwierig, wieder ohne diese zu leben.
Anscheinend ergeht es echt vielen Menschen so. Das ist schlimm, wenn einem die Psyche so "irre" macht.
Da hab ich lieber mal ein kurzes Physisches Leiden, wo ich weiß, dass es bald wieder vorbei ist.

Dir wünsch ich auch alles Gute und vielleicht liest man sich mal wieder !

LG
vole

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Hallo Vole,

ich bin Psychologin und habe gerade Deinen Beitrag gelesen. Ich kann mir wirklich gut vorstellen, welche qualvollen Ängste Du ausstehen musst. Nicht nur, dass Du sowieso schon Panik bekommst, sondern in dieser Zeit nun auch noch die Verantwortung für ein zweites Leben trägst!
Zuerst einmal möchte ich Dir aber meine Hochachtung aussprechen, denn Du tust zwei wundervolle Dinge: Du hast Dich vor kurzem in Behandlung begeben und erkannt, dass die Panik nichts "schlechtes, peinliches" ist, sondern eine Krankheit. Bei Dir hat das etwas mit einem Trauma zu tun, es gibt aber auch Patienten, bei denen GAR kein Trauma vorausgeht!
Das zweite ist, Du willst das Allerbeste für Deine Kinder, und das ist nicht selbstverständlich! Viele Leute schmeißen einfach alles hin und kümmern sich nur noch um sich selbst - ich finde es klasse, wie Du diese Situation meisterst!!!
Aber zu Deinen Panikattacken: Erstmal solltest Du Dir bewusst machen, wovor Du genau Angst hast? Ist es, dass Dein Baby krank/tot ist? Oder davor, dass da überhaupt etwas ist? Wenn Du das weißt, dann versuch nachts "einfach" mal selber in Dich zu gehen und die Ängste zu überprüfen. Schau Dich im Spiegel an, betrachte Deinen Bauch, versichere Dich, dass es eine "ganz normale SS" ist. Außerdem wäre es toll, wenn Du eine Entspannungstechnik erlernen könntest. Mit ein bißchen Übung kannst Du so schon selber Deine Atmung, den Puls etc. wieder in den Griff kriegen. Am besten wäre Progressive Muskelentspannung oder autogenes Training.
Aber was ganz wichtig ist: Du schadest Deinem Kind nicht so sehr wie Du vielleicht glaubst! Eine PA ist zwar nicht gerade förderlich (durch die flache Atmung, den hohen Blutdruck etc.), aber Du hast ja nicht permanent diese Reaktionen. Daher normalisiert sich das auch wieder. Du solltest deshalb eher für Dich selber handeln, denn PA's sind natürlich einfach höchst beeinträchtigend!
Wenn ich mir noch eine eigene Meinung erlauben darf: Es ist schon mal super, dass Du Dich Deinem Psychotherapeuten anvertraut hast und Du dort Hilfe erfährst. Aber das Beste wäre eigentlich eine Kognitive Verhaltenstherapie, die bei einer Panikstörung eigentlich effektiver ist. Vielleicht hörst Du Dich einfach mal um, wo in Deiner Stadt ein Verhaltenstherapeut ist und gehst dann dorthin. Der Grund ist einfach, dass eine Gesprächstherapie zwar enorm guttun kann, aber es wird nicht wirklich die Wurzel allen Übels gepackt. Bei Dir geht es um erlernte Ängste (um ein erlebnis, das immer wieder erinnert wird), und dies bekommst Du nur dauerhaft durch ein Erlernen neuer Gedanken in den Griff!

Ich wünsche Dir alles alles Gute!
Du bist eine fantastische Mama! Lg Silke

PS: Sorry, dass es so lang geworden ist!#bla

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Hallo liebe Silke !

Das baut mich unheimlich auf, was Du da geschrieben hast !
Vielen Dank schon mal.

Dass ich mich jetzt nicht nur um mich selbst kümmere, liegt daran, dass mein Mann und meine Kids mein Hoffnungsschimmer sind. Die sind der Grund, warum ich immer wieder ans Oberwasser gelange.

Durch meine Ss fühle ich mich schlichtweg eingeengt. Keine Sorge darum, ob das Kind tot oder krank ist. Es ist lediglich dieses Gefühl, dass Unbehagen auslöst und ich grad noch nicht weiß, wie ich damit umgehen soll.

Ich guck auch mal nach einem Verhaltenstherapeuten in meiner Nähe. Kann ich das auch zusätzlich machen ? Denn ich möchte meine jetzige Therapie nicht abbrechen und die Kasse hat auch eben erst diesen Antrag bewilligt.
Muss dann wieder ein neuer Antrag/Gutachten gestellt werden ?

Falls ich noch Fragen hab, hoffe ich, Dich über die VK kontaktieren zu dürfen.

LG und nochmals vielen Dank für diese ausführliche Mail. Dir wünsch ich als Psychologin viel Erfolg und Freude am Beruf !

PS:
poody: der Name ist genial, weil meine sehr gute Freundin auch so liebevoll ihre Tochter nennt (Pudi).




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Natürlich wünsch ich Dir auch noch, dass euer Kiwu bald in Erfüllung geht ! Vielleicht lesen wir uns dann noch öfters hier !

;-) #pro

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