Hey an alle Oktobis,
lasst ihr das Ersttrimesterscreening machen lassen oder macht es noch? Bin jetzt 11+0 und überlege hin und her, ob es Sinn macht. Bin jetzt 32. Hatte keine Fälle von Trisomie in der Familie. Weiß auch nicht was ich machen würde, wenn beim Ersttrimesterscreening was negatives rauskommen würde. Das Risiko einer weiteren Untersuchung (Fruchtwasser o.ä.) würde ich nicht unbedingt eingehen wollen. Habe gelesen, dass sich nur in 3 % der Fälle, wo das Ersttrimesterscreening negative Wahrscheinlichkeiten hatte, wirklich durch weitere Untersuchungen dieses bestätigt hat. Also ist die Wahrscheinlichkeit so gering...
Was sagt ihr? Bin etwas ratlos...
Heike
@Oktobis: Ersttrimesterscreening ja oder nein die 1000ste...
Hallo Heike
Also ich bin 35 Jahre und da ist natürlich erhöhtes Risiko.
Beim Ultraschall wurde gesehen das die Nackenfalte beim Würmchen zu gross ist.Habe gestern ne Feindiagnostik machen lassen.Sonst alles soweit gut nur das die nackenfalte den Arzt stört,man schliesst auf vieleicht ne Infektion.Muss morgen zur Blutabnahme.
Eine FWU werde ich nicht machen lassen.
Sicher habe ich angst es könnte was sein,aber je mehr man untersucht umso mehr macht man sich verrückt und 100% Sicherheit ob behindert oder nicht kann man mir auch nicht geben.
lg Hähnchen
sorry, frag dich einfach mal! beim normalen ultraschall wird auch die nackenfalte mit untersucht und wenn da was auffällig ist, sollte man den nackenfaltentest machen? hab ich das richtig verstanden.
war heute beim fa und habe den bezahl nackentest abgelehnt, weil ja nur ein sta. wert errechnet wird, sie meinte aber ich solle mir es noch mal richtig überlegen, denn sie findet es sehr wichtig.
Wenn beim normalen US schon gemessen wird,brauch ich keinen Bezahltest machen,weil eben nur ein wert ist der das oder das aussagen kann.
Ob es wirklich andem ist weiss man erst wenn das Kind geboren ist,das sicherste was ich bisher gelesen habe soll die FWU sein.
Hallö,
das Screening nennt man die 1. Ultraschalluntersuchung.Die wird bei jedem gemacht (insgesamt sind es 3) und wird von der Krankenkasse bezahlt.
Was du meinst ist die oft damit verbunden Nackenfaltenmessung. Ich habe diese nicht machen lassen, da dabei nur die Wahrscheinlichkeit einer Trisomie berechnet wird, das Ergenis ist mir zu wage.
Aber das muss jeder für sich entscheiden.
LG
Tanja 6,5,2 28.SSW
Ich finde, man muss sich nur klar darüber sein, ob man das Kind bei einem bestimmten Ergebnis abtreiben würde. Für mich kommt das nicht in Frage, und ich muss auch jetzt noch nicht wissen, wie mein Kind sein wird. Ich nehm was kommt und bin glücklich, dass überhaupt was kommt
Ich kann natürlich nur für mich sprechen und sage ganz klar nein zu all den Untersuchungen mit denen schwanger Frauen verrückt gemacht werden und die am Ende auch nicht 100% sind im Ergebniß.
All die Risiken ,die bei der Geburt bestehen sind auch nicht beeinflußbar und der Anteil der Kindlichen Schädigungen sind während der Geburt um ein Vielfaches größer.
Darauf habe ich dann ja auch wie gesagt keinen Einfluß und auch kein Rückgabe oder Umtauschrecht.
LG Heike 10.SSW
ich werde nur das machen lassen, was mein doc für richtig hält. und er ist gott sei dank ein arzt, der nicht gleich das ganze repertoire auspackt. nur was nötig ist, wird gemacht. nur nicht jeck machen.
hallo,
bin 10+0 und habe heute termin fürs ersttrimesterscreening gemacht, weil ich in jedem(!) fall wissen will, woran ich bin. falls du dich dafür entscheidest, musst du dich beeilen, denn zumindest hier in berlin hatte ich probleme jetzt noch einen termin im passenden zeitraum zu finden, hatte aber glück und bin am 30.3. (da bin ich 12+2) dran. falls es für dich eine entscheidungshilfe ist - wenn keine medizinische notwendigkeit besteht, kostet der spass je nach praxis 130-220 euro, aber mir ist es das wert.
lg
bo
Ich habe den Eindruck, es kommt hier sehr darauf an, was sich die einzelne von dieser Untersuchung verspricht. Es ist KEINE diagnostische Untersuchung, sondern nur eine Wahrscheinlichkeitsrechnung, ausgedrückt in einer individuellen Risikoziffer (1:x). Man muss mit diesem Ergebnis gucken, ob einem das genügt oder ob man größtmögliche Sicherheit will. Dann müsste man weiterführende Untersuchungen (z.B. Amniozentese) in Anspruch nehmen, die teils nicht risikolos sind.
Ich persönlich bin nicht so ein großer Freund der Nackentransparenzmessung bzw. des First-Trimester-Screenings (Combined Test / Bluttest + Nackentransparenzmessung).
Diese Untersuchung(en) werden sehr häufig deshalb gemacht, weil man sich davon eine gewisse Sicherheit verspricht. Im Grund möchte man danach hören: "Alles ok mit Ihrem Kind." Das ist so aber nicht möglich. Man bekommt nur zu hören, mit welcher Wahrscheinlichkeit bestimmte Dinge vermutlich ok sind beim Kind. Keine Diagnose, kein Ausschluss einer Diagnose, keine Garantie für irgendetwas.
Viel zu oft für meinen Geschmack gehen Schwangere die Nackentransparenzmessung bzw. das First-Trimester-Screening mit dem Gedanken an, dass ja "nur mal schnell geguckt wird, dass es dem Baby auch gut geht" und man ja außerdem so schönes Baby-TV geboten bekommt. Die Untersuchung wird als harmlos eingestuft, vergessen wird, dass sie mitunter Auffälligkeiten zeigen kann, die jedoch nicht diagnostisch bewertet werden können. So mündet die Untersuchung nicht selten in einer Situation großer Beunruhigung und zwingt die Schwangere zur Entscheidung über die Inanspruchnahme oder Ablehnung zwar diagnostisch sehr sicherer, aber leider teils nicht risikofreier Untersuchungen.
Viele Schwangere stehen dann plötzlich tief verunsichert da durch vermeintlich schlechte Ergebnisse, lassen nach bangen Tagen oder sogar Wochen des Wartens diagnostische Folgeuntersuchungen machen (auch oft mit viel Angst) und nach weiteren stressreichen Wochen, in denen sich manche werdende Mami die Freude an der Schwangerschaft und die Vorfreude auf das Baby ziemlich verleidet durch die Angst, stellt sich die ganze Aufregung in vielen Fällen als falscher Alarm heraus. Viele schwören sich dann, diese Untersuchung in einer Folgeschwangerschaft nicht nochmal machen zu lassen, denn sie haben letztlich nur viel Geld für Sorge, Verunsicherung und Stress bezahlt Es ist tendenziell so, dass Schwangere, die unauffällige Werte bescheinigt bekommen haben, die Untersuchung meistens weiterempfehlen und solche, die auffällige Werte hatten und dadurch in den Entscheidungszwang über Folgeuntersuchungen geraten sind, eher von der Inanspruchnahme abraten.
Es gibt Fallbeispiele, in denen die Nackentransparenz- bzw. First-Trimester-Screening-Werte auffällig sind, aus diesem Grund diagnostische Folgeuntersuchungen in Anspruch genommen werden und sich dadurch nach einigen Tagen oder auch erst Wochen herausstellt, dass das Kind eine körperliche Fehlbildung (z.B. einen Herzfehler) oder eine chromosomal bedingte Behinderung hat (z.B. eine Form der Trisomie). Diese Diagnosen sind jedoch erst durch weitere Untersuchungen und nicht (!) durch die Nackentransparenzmessung bzw. das First-Trimester-Screening möglich. Deren Werte können lediglich Anlass für die Entscheidung der Schwangeren zu weiteren Untersuchungen mit hoher diagnostischer Sicherheit sein, diese Verfahren jedoch nicht ersetzen.
Dann gibt es diejenigen Schwangeren, die unauffällige Werte bei Nackentransparenzmessung bzw. First-Trimester-Screening bescheinigt bekommen, durch die Ergebnisse beruhigt sind, keine diagnostischen Untersuchungen machen lassen und ein Regelkind bekommen.
Bei anderen kommen ähnlich tolle Ergebnisse dabei heraus, die Beruhigung verschaffen und die Entscheidung gegen diagnostische Untersuchungen bestärken, aber ihr Kind ist kein Regelkind. Zwei Beispiele sind Eric und Louis:
Die Nackentransparenz von Eric, dem Sohn einer Freundin, war vorbildlich im Normbereich, ebenso wie die Blutwerte seiner Mama. Im August 2004 kam der kleine Fratz #liebe mit Freier Trisomie 21, einer der vier Formen von Down-Syndrom, zur Welt ( http://www.ericmagnus.de ). Ähnlich lief es bei Louis , der im März 2006 geboren wurde und im First-Trimester-Screening ebenfalls unauffällige Werte hatte (http://www.louisgrossewelt.de). Soviel zur Zuverlässigkeit dieser Untersuchung(en)... Sicherheit, hohe Aussagekraft und vor allem Diagnostik sind einfach was anderes, denn Eric und Louis sind nicht die großen Ausnahmen.
Wer größtmögliche Sicherheit über bestimmte körperliche Besonderheiten möchte, sollte sich meiner Meinung nach besser für den Feinultraschall entscheiden, wer größtmögliche Sicherheit bezüglich bestimmter Chromosomenbesonderheiten will, muss sich wohl oder übel in den Bauch pieksen lassen und die damit verbundenen Risiken (u.a. eventuell das einer Fehlgeburt) in Kauf nehmen. Auch weil es ohne eine anständige Diagnose, deren individuelle Tragweite es dann abzuwägen gilt, nicht erlaubt ist, eine Schwangerschaft abzubrechen (http://www.regenbogenzeiten.de/abbruch.html). Diese Entscheidung könnte dann auf einen zukommen, wenn man diagnostische Untersuchungen in Anspruch nimmt. Ob man es sich und seiner Familie zutraut, es psychisch unbeschadet zu überstehen, sich gegebenenfalls für den Tod des eigenen Kindes zu entscheiden, sollte man bei seinen Überlegungen zur Untersuchungswahl nicht außeracht lassen.
Ein Schwangerschaftsabbruch ist erst nach einer richtigen Diagnose erlaubt und eine solche bekommt man weder bei der Blutuntersuchung noch bei der Nackentransparenzmessung und auch nicht bei der Kombination aus beidem (= First-Trimester-Screening), sondern insbesondere was die häufigsten (aber längst nicht alle!) Chromosomenbesonderheiten angeht eben nur eine statistische Wahrscheinlichkeitsangabe. Sonst nichts, denn Chromosomen sind nunmal schlicht und einfach nicht im Ultraschall zu sehen und im Blut der Mutter sind sie (noch) nicht nachweisbar bzw. untersuchbar.
Alles, was bei der Nackentransparenzmessung bzw. beim First-Trimester-Screening herausgefunden wird, müsste im Grunde durch weitere Untersuchungen auf seine Richtigkeit hin überprüft werden. Und – wie die Beispiele von Eric und Louis zeigen – eben eigentlich auch, wenn die Werte unauffällig sind. Denn es sind halt nur Wahrscheinlichkeiten und keine Diagnosen oder Ausschlüsse von möglichen Diagnosen
Mehr dazu kann man z.B. hier nachlesen:
http://www.regenbogenzeiten.de/nt.html
Meinungen / Erfahrungen von Schwangeren:
http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=2&tid=615362
http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=2&tid=646810
Blut- und/oder Nackentransparenzwerte auffällig:
http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=2&tid=609251
Pränataldiagnostik (Video)
http://www.lexi-tv.de/lexikon/thema.asp?InhaltID=3302
Ein netter kleiner Film. Am Ende steht hier zwar ein auf Hilfsmöglichkeiten gerichteter Ausblick auf den tieferen Sinn der Sache, der in der Praxis jedoch mittlerweile echten Seltenheitswert hat. Weitaus häufiger ist der Abbruch der Schwangerschaft.
Auf der Website http://www.regenbogenzeiten.de sind u.a. ausführliche Texte zum Thema Pränataldiagnostik zusammengestellt. Eingegangen wird unter anderem auf einige der gängigsten derzeit möglichen Untersuchungen (Was wird gemacht? Was sind die Vorteile, wo liegen Risiken? Welche Konsequenzen könnten sich durch das Ergebnis ergeben?), die Untersuchungszeitpunkte sowie auf die Erkennbarkeit verschiedener Formen von Behinderungen und Fehlbildungen. Die Texte sind auch für medizinische Laien gut verständlich; schwierige Begriffe werden z.B. erläutert. Die Texte geben keine persönliche Meinung wieder, sondern es sind Sachinfos, die allgemeine Informationen bieten, nach denen man selbst entscheiden kann, was für einen persönlich sinnvoll und langfristig tragfähig erscheint.
Liebe Grüße
Sabine