Nackenfaltentransparenz-Messung

Hallöchen,

stehe gerade vor der Entscheidung zu dieser Untersuchung (SSW 11+3) und hab keine Ahnung ob ich es machen soll oder nicht. ich dachte das man die Untersuchung machen sollte wenn in der Familie Vorfälle sind. Dies ist bei mir nicht der Fall. Im Internet ließt man ja viel darüber und es gibt tausend verschiedene Meinungen dazu. Habe in einem Forum gelesen das das 25 Euro kostet - stimmt das? Ich hab im Internet 120 - 170 Euro gelesen. Davon will ich es nicht abhängig machen, aber interessant wäre es schon vorher zu wissen was es kostet.

Vielen Dank für eure Hilfe und Meinungen.
Gruß netzi

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Hallo Netzi,

die Untersuchung kostet inkl Riskikoberechnung per Blutentnahme um die 190€ und wird nicht von der KK bezahlt. Ich sehe du bist noch keine 30...von daher musst du es nicht unbedingt machen.Rede am besten mit dem Doc darüber...

Liebe Grüsse
Britta 15SSW

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ich hab gestern grad die info vom FA bekommen kostet um die 200€! Genauen Betrag weis ich nicht! Da er aber nict 100% sicher ist in beide richtungen werd ich es ncht machen lassen

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Die Messung kostet zwischen 120-170€.
Meiner Meinung nach pure Geldmacherei von Seiten der Ärzte.
Die Frage die du dir stellen solltest,würdest du das Baby auch behalten wenn es behindert wäre?
Bei dieser Messung kommt ein wahrscheinlichkeitsergebniss raus,welches dich nicht absichern kann.Fällt er schlecht aus muss einen Fruchtwasseruntersuchen folgen,fällt er gut aus,kannst du trotzdem eine Behinderung nicht ausschließen.
Würdest du bei einer Behinderung in jedem Fall abtreiben würde ich an gleich eine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen. Ansonsten mach dich diese Messung nur unsicher...
Lg Tabi+ Muckel37.ssw

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Also meine Fä sagte um so älter man ist um so höher is das risiko.
Ich habe es bei meine Fä machen lassen und wenn ihr etwas aufgefallen wäre hätte sie mich weiter geschickt zu einen Spezialisten, denn Fä machen diese messung normal nicht.
Und wenn ich dort hingegangen wäre hätte ich so um die 170-200 Euro zahlen müssen.

Ich habe es nicht gleich beim Spezie machen lasssen weil ich erst 22 Jahre bin und da ich sonst ganz gesund bin ist das risiko nicht so groß für mich.

LG Knuddelmieze + #baby 16 Ssw

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Hallo,
ich habe es machen lassen und 120 Euro bezahlt (ca.).
Gemacht habe ich die Nackenfaltenmessung, weil mein FA meinte, es wäre schon nicht verkehrt, wenn ich das machen würde. Ich wäre ja immerhin schon 30 :-D
Vorher habe ich mich damit nicht sehr viel beschäftigt.
Uns hat es sehr viel gebracht.
Vor der Untersuchung habe ich mir immer sehr viele Gedanken darum gemacht, ob mit unserem Baby alles ok ist...und was ist, wenn es behindert ist undundund :-( War nicht schön.
Die Nackenfalte war bei unserem Urmel 2,1 oder 2,2 mm (weiß ich nicht mehr genau), jedenfalls sagte der Arzt nicht ganz optimal. Aber nach ner 3/4 Stunde ca. hatten wir das Blutergebnis und das war top! Wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe, dann lag mein statistisches Risiko für ein Down-Syndrom-Kind irgendwo bei 1:530 und jetzt bei 1: 4500 (oder so ähnlich).

Wir haben dann keine weiteren Untersuchungen mehr machen lassen, weil wir das Ergebnis vollkommen ausreichend fanden. Wenn unser Kind jetzt doch das 4.500 sein sollte (also ein Downi), dann ist das für mich Schicksal.

LG, Mea

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Vielen Dank für die schnellen Antworten, nun werde ich im September 30 und entbinde im Oktober. Ist dies dann notwendig?

Gerne würde ich mit meiner Frauenärztin darüber reden, nur ist sie zur Zeit im Urlaub und ich muss zu einer Vertretung. Diese hat mich nur kurz auf diese Untersuchung angesprochen. Ich hab auch "leider" nicht weiter nachgefragt, da ich mich dort nicht wirklich wohl gefühlt habe. Daher frage ich hier im Forum nach.

Die Kosten finde ich auch ziemlich erschreckend, aber kann man nichts ändern. Ich werd wohl zu der Vertretung hinfahren und darüber weiter sprechen, auch wenn ich mich nicht wohlfühle dort.

Netzi

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Naja. Im Grunde ist es eine Statistik. Ob Dir das das Geld wert ist mußt Du selbst entscheiden :-D

Ich kann Dir eben nur sagen, daß das statistische Risiko für ein Down-Syndrom-Kind für eine 30jährige bei ca. 1:530 (ich glaube, genau ist es 1: 534) liegt.

Jetzt mußt Du wissen, ob es Dir etwas bringt, wenn Dein persönliches Risiko eventuell 1: 50 oder 1: 200 oder 1: 750 oder 1: 5000 ist.

#herzlich

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Zu den Kosten solltest du besser bei deinem Arzt nachfragen. Die Untersuchung ist eine Wunschleistung und da gehen die Preise wirklich zum Teil sehr auseinander.

Vielleicht interessant zur Entscheidungsfindung:

Ich habe den Eindruck, es kommt hier sehr darauf an, was sich die einzelne von dieser Untersuchung verspricht. Es ist KEINE diagnostische Untersuchung, sondern nur eine Wahrscheinlichkeitsrechnung, ausgedrückt in einer individuellen Risikoziffer (1:x). Man muss mit diesem Ergebnis gucken, ob einem das genügt oder ob man größtmögliche Sicherheit will. Dann müsste man weiterführende Untersuchungen (z.B. Amniozentese) in Anspruch nehmen, die teils nicht risikolos sind.

Ich persönlich bin nicht so ein großer Freund der Nackentransparenzmessung bzw. des First-Trimester-Screenings (Combined Test / Bluttest + Nackentransparenzmessung).

Diese Untersuchung(en) werden sehr häufig deshalb gemacht, weil man sich davon eine gewisse Sicherheit verspricht. Im Grund möchte man danach hören: "Alles ok mit Ihrem Kind." Das ist so aber nicht möglich. Man bekommt nur zu hören, mit welcher Wahrscheinlichkeit bestimmte Dinge vermutlich ok sind beim Kind. Keine Diagnose, kein Ausschluss einer Diagnose, keine Garantie für irgendetwas.

Viel zu oft für meinen Geschmack gehen Schwangere die Nackentransparenzmessung bzw. das First-Trimester-Screening mit dem Gedanken an, dass ja "nur mal schnell geguckt wird, dass es dem Baby auch gut geht" und man ja außerdem so schönes Baby-TV geboten bekommt. Die Untersuchung wird als harmlos eingestuft, vergessen wird, dass sie mitunter Auffälligkeiten zeigen kann, die jedoch nicht diagnostisch bewertet werden können. So mündet die Untersuchung nicht selten in einer Situation großer Beunruhigung und zwingt die Schwangere zur Entscheidung über die Inanspruchnahme oder Ablehnung zwar diagnostisch sehr sicherer, aber leider teils nicht risikofreier Untersuchungen.

Viele Schwangere stehen dann plötzlich tief verunsichert da durch vermeintlich schlechte Ergebnisse, lassen nach bangen Tagen oder sogar Wochen des Wartens diagnostische Folgeuntersuchungen machen (auch oft mit viel Angst) und nach weiteren stressreichen Wochen, in denen sich manche werdende Mami die Freude an der Schwangerschaft und die Vorfreude auf das Baby ziemlich verleidet durch die Angst, stellt sich die ganze Aufregung in vielen Fällen als falscher Alarm heraus. Viele schwören sich dann, diese Untersuchung in einer Folgeschwangerschaft nicht nochmal machen zu lassen, denn sie haben letztlich nur viel Geld für Sorge, Verunsicherung und Stress bezahlt ;-) Es ist tendenziell so, dass Schwangere, die unauffällige Werte bescheinigt bekommen haben, die Untersuchung meistens weiterempfehlen und solche, die auffällige Werte hatten und dadurch in den Entscheidungszwang über Folgeuntersuchungen geraten sind, eher von der Inanspruchnahme abraten.

Es gibt Fallbeispiele, in denen die Nackentransparenz- bzw. First-Trimester-Screening-Werte auffällig sind, aus diesem Grund diagnostische Folgeuntersuchungen in Anspruch genommen werden und sich dadurch nach einigen Tagen oder auch erst Wochen herausstellt, dass das Kind eine körperliche Fehlbildung (z.B. einen Herzfehler) oder eine chromosomal bedingte Behinderung hat (z.B. eine Form der Trisomie). Diese Diagnosen sind jedoch erst durch weitere Untersuchungen und nicht (!) durch die Nackentransparenzmessung bzw. das First-Trimester-Screening möglich. Deren Werte können lediglich Anlass für die Entscheidung der Schwangeren zu weiteren Untersuchungen mit hoher diagnostischer Sicherheit sein, diese Verfahren jedoch nicht ersetzen.

Dann gibt es diejenigen Schwangeren, die unauffällige Werte bei Nackentransparenzmessung bzw. First-Trimester-Screening bescheinigt bekommen, durch die Ergebnisse beruhigt sind, keine diagnostischen Untersuchungen machen lassen und ein Regelkind bekommen.

Bei anderen kommen ähnlich tolle Ergebnisse dabei heraus, die Beruhigung verschaffen und die Entscheidung gegen diagnostische Untersuchungen bestärken, aber ihr Kind ist kein Regelkind. Zwei Beispiele sind Eric und Louis:

Die Nackentransparenz von Eric, dem Sohn einer Freundin, war vorbildlich im Normbereich, ebenso wie die Blutwerte seiner Mama. Im August 2004 kam der kleine Fratz #liebe mit Freier Trisomie 21, einer der vier Formen von Down-Syndrom, zur Welt ( http://www.ericmagnus.de #blume). Ähnlich lief es bei Louis #sonne , der im März 2006 geboren wurde und im First-Trimester-Screening ebenfalls unauffällige Werte hatte (http://www.louisgrossewelt.de). Soviel zur Zuverlässigkeit dieser Untersuchung(en)... Sicherheit, hohe Aussagekraft und vor allem Diagnostik sind einfach was anderes, denn Eric und Louis sind nicht die großen Ausnahmen.

Wer größtmögliche Sicherheit über bestimmte körperliche Besonderheiten möchte, sollte sich meiner Meinung nach besser für den Feinultraschall entscheiden, wer größtmögliche Sicherheit bezüglich bestimmter Chromosomenbesonderheiten will, muss sich wohl oder übel in den Bauch pieksen lassen und die damit verbundenen Risiken (u.a. eventuell das einer Fehlgeburt) in Kauf nehmen. Auch weil es ohne eine anständige Diagnose, deren individuelle Tragweite es dann abzuwägen gilt, nicht erlaubt ist, eine Schwangerschaft abzubrechen (http://www.regenbogenzeiten.de/abbruch.html). Diese Entscheidung könnte dann auf einen zukommen, wenn man diagnostische Untersuchungen in Anspruch nimmt. Ob man es sich und seiner Familie zutraut, es psychisch unbeschadet zu überstehen, sich gegebenenfalls für den Tod des eigenen Kindes zu entscheiden, sollte man bei seinen Überlegungen zur Untersuchungswahl nicht außeracht lassen.
Ein Schwangerschaftsabbruch ist erst nach einer richtigen Diagnose erlaubt und eine solche bekommt man weder bei der Blutuntersuchung noch bei der Nackentransparenzmessung und auch nicht bei der Kombination aus beidem (= First-Trimester-Screening), sondern insbesondere was die häufigsten (aber längst nicht alle!) Chromosomenbesonderheiten angeht eben nur eine statistische Wahrscheinlichkeitsangabe. Sonst nichts, denn Chromosomen sind nunmal schlicht und einfach nicht im Ultraschall zu sehen und im Blut der Mutter sind sie (noch) nicht nachweisbar bzw. untersuchbar.

Alles, was bei der Nackentransparenzmessung bzw. beim First-Trimester-Screening herausgefunden wird, müsste im Grunde durch weitere Untersuchungen auf seine Richtigkeit hin überprüft werden. Und – wie die Beispiele von Eric und Louis zeigen – eben eigentlich auch, wenn die Werte unauffällig sind. Denn es sind halt nur Wahrscheinlichkeiten und keine Diagnosen oder Ausschlüsse von möglichen Diagnosen ;-)


Mehr dazu kann man z.B. hier nachlesen:
http://www.regenbogenzeiten.de/nt.html


Meinungen / Erfahrungen von Schwangeren:
http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=2&tid=615362

http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=2&tid=646810

Blut- und/oder Nackentransparenzwerte auffällig:
http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=2&tid=609251

Pränataldiagnostik (Video)
http://www.lexi-tv.de/lexikon/thema.asp?InhaltID=3302
Ein netter kleiner Film. Am Ende steht hier zwar ein auf Hilfsmöglichkeiten gerichteter Ausblick auf den tieferen Sinn der Sache, der in der Praxis jedoch mittlerweile echten Seltenheitswert hat. Weitaus häufiger ist der Abbruch der Schwangerschaft.


Auf der Website http://www.regenbogenzeiten.de sind u.a. ausführliche Texte zum Thema Pränataldiagnostik zusammengestellt. Eingegangen wird unter anderem auf einige der gängigsten derzeit möglichen Untersuchungen (Was wird gemacht? Was sind die Vorteile, wo liegen Risiken? Welche Konsequenzen könnten sich durch das Ergebnis ergeben?), die Untersuchungszeitpunkte sowie auf die Erkennbarkeit verschiedener Formen von Behinderungen und Fehlbildungen. Die Texte sind auch für medizinische Laien gut verständlich; schwierige Begriffe werden z.B. erläutert. Die Texte geben keine persönliche Meinung wieder, sondern es sind Sachinfos, die allgemeine Informationen bieten, nach denen man selbst entscheiden kann, was für einen persönlich sinnvoll und langfristig tragfähig erscheint.

Liebe Grüße
Sabine

P.S. Für Interessierte hier ein paar Bilder von Nackentransparenzmessungen:

unauffällige Nackentransparenz
http://www.praenatal.de/cms/uploads/pics/ersttrimester.jpg
http://www.iwan-thein.de/images/leistungen/normale-nackentransparenz.jpg

Nackentransparenz 5mm
http://9monate.qualimedic.de/bilder/9monate/nackenfalte_5mm.gif

Nackentransparenz 8mm
http://www.thieme.de/fz/ultraschall/images/titel995.jpg