Hallo an euch -
ich habe mal wieder ein größeres Problem.
Wie so oft (und natürlich auch irgendwie verständlicherweise) kommt der Vater meines Sohns (16 Monate) im Moment sehr schlecht mit der Tatsache klar, dass es einen neuen Mann in meinem Leben gibt. In den letzten Tagen hat er sehr viel Stress gemacht (von der Drohung er wolle sein geteiltes Sorgerecht einklagen um mir das Leben zur Hölle zu machen, über Selbstmorddrohungen und jetzt regelmäßige SMS in denen er mir wünscht, mir würde etwas ganz schreckliches zustoßen). Bisher haben wir alles eigentlich "friedlich" geregelt - also zumindest außergerichtlich. Er sieht unseren Sohn im Moment zweimal wöchentlich nach der Kita bis abends und hatte ihn auch schon ein paar mal am Wochenende. Nun ist es aber so, dass ich ein fürchterlich mulmiges Gefühl dabei habe, ihm unseren Sohn in der momentanen Situation zu geben. Ich habe fast das Gefühl, er ist nicht mehr zurechnungsfähig. Diese Drohungen per sms und am Telefon gehen wirklich weit unter die Gürtellinie und ich hab ganz fürchterliche Angst, ihm das Kind unter diesen Umständen zu "geben". Er sagt zwar er würde mich über alles hassen, aber unseren Sohn über alles lieben, aber das Problem ist, dass ich einfach nicht einschätzen kann zu was er im Stande ist, wenn seine Sicherungen wieder durchbrennen
Gibt es hier jemanden, der damit Erfahrungen hat? Ich habe Angst, dass er es als reine Provokation empfinden würde, wenn ich sage, dass ich dabei sein möchte, wenn er unseren Sohn hat, aber ich weiß mir einfach keinen Rat.
schonmal für eure Antworten.
Sandra
KV droht mit Selbstmord - trotzdem unser Kind hinlassen?
Hallo,
- alle Drohungen und Aussagen, soweit wie möglich, speichern und dokumentieren (Gedächtnisprotokolle von Gesprächen und Telefonaten).
- Umgang in bisheriger Form sofort einstellen.
- beim Jugendamt das Gespräch suchen und klar machen, dass derzeit nur begleiteter Umgang möglich ist.
- mit einem versierten Anwalt weiterer Vorgehensweise besprechen, zum Beispiel Einfordern eines psychiatrischen Gutachtens
Einem derartig labilen Menschen würde ich nicht eine Sekunde mein Kind alleine geben!
Gruß,
Julia
Hi Julia,
Danke schonmal für deine Antwort. Ich habe die letzten Wochen immer alles so gut es ging dokumentiert. Etwas erschreckend fand ich auch das Telefonat, das ich vorhin mit dem Jugendamt geführt habe. Die Dame sagte nämlich, man könne erst etwas machen, wenn das Kind sich auffällig verhalte Da weiß ich jetzt auch nicht mehr weiter. Zumindest ist sein Verhalten jetzt schon einmal dokumentiert. Ihr Tip war dann, dass ich fragen solle, ob nicht sein Vater oder seine Mutter dabei bleiben könnten. Problem ist nur, dass ich für die natürlich genauso die dumme bin, und dort jetzt kaum einfach anrufen kann, um zu fragen.
Alles nicht so einfach ...
Liebe Grüße
Sandra
Hallo,
es ist NICHT richtig, dass man erst einen betreuten Umgang festlegen kann, wenn das Kind Auffälligkeiten zeigt.
Wenn Du Dich mit den Pappnasen vom Jugendamt weiter auseinandersetzen möchtest (die im Übrigen in Sachen Umgang nur beratende und vermittelnd tätig sein können, laß Dich da also nicht einschüchtern), dann wende Dich an den Vorgesetzten dieser Dame ... es kann sich sein, dass eine Mutter abgebügelt wird und ein Kind dadurch eventuell in Gefahr gebracht wird, weil es einer Sachbearbeiterin zu mühsam ist, sich der Sache anzunehmen. Denn das dürfte die einzige Motivation sein, dass Du diese Antwort bekommen hast.
Du kannst Dich auch an den Kinderschutzbund wenden, auch dort werden begleitete Umgänge durchgeführt (meist wenn diese durch Gespräche beim Jugendamt oder gerichtlich festgelegt wurden, aber vielleicht kann man da auch direkt was machen).
Ansonsten bleibt Dir, wie gesagt, noch der Gang zum Anwalt, den ich in diesem Fall dringen raten würde ... und bis Du dich hast beraten lassen, den Umgang einstellen.
Wenn der KV weiterhin Umgang haben möchte, muss er eh selbst aktiv werden ... das ist meistens sogar gar nicht so schlecht (wenn was von seinem Anwalt, dem Jugendamt oder Gericht kommt), da Du dann mit Deinem Anwalt konkret auf etwas reagieren und Forderungen stellen kannst.
Gruß,
Julia
Ich würde den Umgang auch umgehend einstellen und mich vom Anwalt beraten lassen.. Ich kenne da auch so ein Exemplar mit so einem psychischen Problem (nicht der Vater meines Sohnes).
Alles Gute
Gruß Lena
Sofort die SMS sichern und die Polizei! um "Rat" fragen, da hier augenscheinlich eine Eigengefährdung vorliegt.
Umgehend zu einer Anwältin und sofort den Umgang aussetzen, da Gefahr in Verzug ist. Das Jugendamt informieren.
Fragst Du eigentlich im Ernst?????
Der Mann wäre nicht der erste, der erst das Kind umbringt und dann sich selbst. Ob das dann aus Rache ist oder aus Verzweiflung ist dann letzten Endes egal.
handle sofort!!!!!!!!!!!!!!!!1111
wende Dich zwecks Beratung an:
www.weisser-ring.de
Alles Gute
Manavgat
Hallo Sandra!
Da würde ich an deiner Stelle alle Hebel in Bewegung setzen. Wende dich an das Jugendamt und wegen den Drohungen würde ich zur Polizei gehen.
Mein Ex ist psychisch krank und war (ist?) auch selbstmordgefährdet. Laut JA und Anwalt hat er keine Chance unsere Tochter alleine zu sehen. Beim Kinderschutzbund wurde mir sogar gesagt, dass ich grob fahrlässig handeln würde (ich hab alleiniges SR), wenn ich ihm sie alleine geben würde.
Liebe Grüße und alles Gute!
LP
P. S.: Da kann ich ja fast froh sein, dass mein Ex sich nicht für unser Kind interessiert, wenn ich das lese...