Hallo,
ich stecke im innerlichen Zwiespalt, wessen Unbehagen mehr zählt - meins oder das meiner Tochter (10 J.).
Sie wünscht sich, dass wir Heiligabend gemeinsam mit ihrem Papa feiern.
Ich kann mir das nicht vorstellen und würde mich den ganzen Abend nicht wohl in meiner Haut fühlen.
Mein Vorschlag war, da wir sehr nah beieinander wohnen, dass meine Tochter bis abends (ca. 18.00 h) bei mir ist und dann zum Papa geht. Letztes Jahr war es nämlich umgekehrt. Da hatte ich allerdings einen Freund und ein gemeinsamer Abend (mit Ex-Mann) stand deswegen nicht zur Debatte. (Ich könnte auch damit leben, wenn sie erst beim Papa ist und abends zu mir kommt.)
Mein Ex-Mann würde wahrscheinlich gerne zu uns kommen, da er immer noch einen Wiederanfang möchte (sind 2,5 J. getrennt/geschieden).
Mir wäre das einfach zu "eng". Er benimmt sich hier eh schon immer, als wäre er zu Hause, wenn er unsere Tochter von den "Papa-Tagen" zurückbringt. Ich habe da irgendwie auch Mühe, ihn in seine Schranken zu verweisen, da ich weiß, dass meine Tochter es genießt, wenn er sich hier noch ein bisschen aufhält.
Achso, am 1. Weihnachtstag feiern wir immer mit meiner Familie (Eltern, Geschwister) und am 2. Feiertag ist dann "seine" Seite dran.
Ich hoffe, es ist nicht zu wild geschrieben und ich danke Euch für Eure Meinungen.
LG -neugierig- (die sich trotzdem schon tierisch auf die Weihnachtszeit freut)
Weihnachten? Kindeswohl oder meins?
Ich würde nicht gemeinsam feiern. Nachher interpretiert das deine Tochter falsch und ist enttäuscht, wenn aus euch doch nichts mehr wird. Verstehst du, wie ich das meine? Du musst ihr klar machen, dass sie zwar Mama und Papa hat, dass aber Mama und Papa nicht mehr zusammenkommen werden.
Entweder ihr macht es so, dass sie den halben Abend bei dir ist, danach zum Papa, oder ihr wechselt einfach jedes Jahr ab mit Heilig Abend.
Gruß Lena
Danke für Deine Meinung.
Ich sage ihr immer wieder, dass es für mich keinen Weg zurück zu ihrem Papa gibt, damit sie keine falsche Hoffnung schöpft.
Leider weiß sie nur zu genau, dass ihr Papa es anders sieht und dadurch bin ich natürlich teilweise die "Doofe", weil alle außer mir es sich anders wünschen. Gerade nach der kürzlichen Trennung von meinem Freund, ruft mein Ex hier wieder ständig an und hält sich halt gerne noch länger auf. Er versteht nicht , dass ich ihm keine Chance mehr geben kann.
Hallo neugierig,
grade aufgrund der Tatsache, dass es bei euch ein Ungleichgewicht gibt, und dein Exmann sich immer noch erhofft, mit dir zusammenzukommen auf Paarebene, würde ich ein gemeinsames Weihnachten abblocken.
Meine Tochter ist noch kleiner aber auch sie fragt jetzt ab und an ob der papa über Nacht bleiben kann.
Ich verneine das und ich will zB auch nicht, dass er seinen Umgang bei uns wahr nimmt.
So macht man auch dem Kind falsche Hoffnungen. Ich würde es splitten erst bei ihm und dann bei dir oder umgekehrt. Damit weder dein Exmann noch deine Tochter auf die falsche Fährte kommen und du dich nicht unwohl fühlen musst.
Ihr seid nunmal getrennt und dann feiert man eben auch nicht unbedingt gemeinsam.
Alles Liebe und eine schöne Vorweihnachtszeit...
friendly
Hallo friendly,
auch Dir (kann mir das mit dem Großschreiben noch nicht abgewöhnen), danke für Deine Meinung.
Es tut gut, zu lesen, dass es nicht purer Egoismus von meiner Seite ist.
Wünsche Dir auch eine schöne Vorweihnachtszeit! (Am 22.11.08 erster Weihnachtsmarktbesuch *freu*)
Hallo,
also ich finde es sehr großzügig von dir, dass du deine Tocher überhaupt am Heiligen Abend "rausrückst".
Wir mussten sogar schon 2 x für einen der Feiertage Einstweilige Verfügungen bei Gericht beantragen um die Kids übehaupt zu sehen.
Mach dir mal kein Kopf du machst das sehr gut so!
Hallo
Ein "gespieltes" Fest dient sicher niemandem.
Von daher denke ich, dass der Wunsch Deiner Tochter an der Stelle hinten anstehen muss und Du Deine Ansicht vertrittst (konsequent, liebevoll, stark).
Wie die Lösung dann aussieht, solltest Du für Dich rausfinden, sei es also ein halbierter 24. oder vielleicht doch ein ganzer Tag entweder bei Dir oder beim Vater (jährlich wechseln) ...
Wenn Ihr wieder beide liiert seid, ergeben sich ohnehin ganz neue Konstellationen. Oder Du sagst, klipp und klar, dass es den 24. nur mit einem Elternteil gibt und Deine Tochter darf entscheiden, bei wem, falls sie dies schon entscheiden kann, das kann ich schwer abschätzen.
Auf jeden Fall sollte niemand etwas tun, wozu er nicht steht, ich glaube, diesen Wert sollte man seinem Kind nicht vermitteln, sondern ihm zeigen, dass das Leben halt leider nicht immer so harmonisch verläuft wie man sich das wünscht, dass man aber trotzdem zu sich und seiner Meinung stehen darf und MUSS.
In diesem Sinne "trotzdem" ein schönes Fest
Sandra
Hallo Sandra,
danke für Deine Einschätzung. Leider sehe ich in meiner eigenen Situation nicht immer so klar und bin dankbar für andere Meinungen.
Meine Tochter möchte ich nicht entscheiden lassen, weil ich finde, dies wäre eine zu große Verantwortung für sie. Sie müsste sich ja indirekt "gegen" einen von uns entscheiden. Das möchte ich ihr nicht aufbürden.
Also werde ich entscheiden, dass wir den Tag teilen, es sei denn, sie entscheidet von sich aus ausdrücklich etwas anderes, was ich aber für sehr unwahrscheinlich halte.
Auch für Dich eine schöne Weihnachtszeit!
hallole,
ich würde es auch nicht machen. Zum Glück hatte ich von meinem EX kein Kind und bin froh, dass dieser Abschnitt Vergangenheit ist und meine RUHE habe.
Für Dich ist es natürlich unheimlich schwer, aber Du wirst dich nur verrückt machen und wir Frauen sind nun mal "viel-in Gedanken-Versunkene".
Mach es net, du hast dann auch Deine Ruhe. Du wirst dann auch bei den Vorbereitungen nur schieß haben, dass du nix falsch/zuviel machst und die beiden es Missverstehen. Oder am Tag drauf, wirst du nur an den vorabend denken.
Weihnachten ist nun mal Familien-Fest. Aber Ihr seid getrennte "familien", (auch wenn der solo ist.) Also auch getrenntes Fest.
Vorallem wenn der Kerl sich bei Dir noch "sehr daheim" fühlt..... Oje..
Es ist sehr schwer für Deine Tochter, aber sie wirds irgendwie verstehen.
Wie gesagt, ich habe diese Erfahrungen nicht gemacht, aber ich schrieb einfach das, was ich gedacht hab.
Liebe Grüsse Tina. (und viel Glück beim Gespräch mit deiner Tochter.)
Auch Dir ein !
Kann schon ein Kreuz sein mit den Altlasten. Zum Glück können wir meistens relativ vernünftig miteinander umgehen, nur manchmal kommen halt die Dinge zum Vorschein, die ja auch mit zur Trennung geführt haben.
Und es ist wirklich auch so, dass ich keine großartige Lust habe, ihn wieder, wie in alten Zeiten, zu bewirten...
Hallo !
Das Problem kommt mir sehr bekannt vor. Ich habe es aber auch nie erlaubt weil ich mich auch nie dabei wohl gefühlt hätte. Das die kleinen es sich wünschen das Mama und Papa wieder zusammen kommen ist absolut normal. Und sie werden über Jahre hinweg es versuchen was zu kitten wo sie nicht mal Schuld haben.Aber ich finde auch, das du als Mutter in erster Linie erstmal zu Deinem Wohl entscheidest und dann erst für den Vater. Das du die bestmögliche Lösung für deine Tochter willst, ist eigendlich klar.
Danke. Wenn es nur so einfach wäre, die bestmögliche Lösung zu finden...
Hallo neugierig :)
Ich würde dir vor allem anderen raten dich nochmal mit deinem Ex hinzusetzen und ihm klar, deutlich und wenn es nötig ist zum 1000. Mal erklären das du ihn als Mensch noch magst, Vater deiner Tochter vielleicht aber nicht mehr! Im selben Gespräch würde ich auch ihn direkt darauf ansprechen was der Wunsch eurer Kleinen war und warum du das nicht willst.
Solltest du den Abend aufteilen würde ich mir die erste Hälfte aussuchen - einfach weil es andersrum auch schnell chaotisch enden kann. Papa und Kleine scheinen sich ja einig in ihrem Wunsch.. wenn sie dann den Abend über oft genug fragt ob Papa nicht bleiben kann und er es eigentlich eh möchte bist du nachher die Blöde die ihn mit allen Mitteln aus eurer Weihnachhälfte schieben darf - ODER - gibst ganz mütterlich dem lieben Frieden und weil ja Weihnachten ist nach und hockst doch mit ihm da... So muss es natürlich nicht sein, wundern würde es mich aber nicht.
Hallo,
er hat gerade angerufen und gefragt, ob ich mich wegen Weihnachten schon entschieden habe.
Habe es ihm dann erklärt und auch gesagt, dass ich noch mal ganz klar Position dazu beziehe, dass ich, trotz Singledaseins, mir zwischen uns nur noch das Elterndasein vorstellen kann. Das ich halt das Gefühl hatte, dass er wieder Hoffnung geschöpft hat. Er hat mir gesagt, dass das keineswegs so ist und ihm viel klar geworden wäre und ich mich eben dahingehend geändert hätte, dass er mich auf keinen Fall mehr wollen würde... Ich hoffe, dass er es diesmal ernst meint. Im Juli war ihm nämlich klar geworden, dass er nur mich will...
Ich soll mir nun noch mal überlegen, wo ich ja keine Angst mehr haben muss, dass er noch was von mir will, ob wir nicht unserer Tochter zuliebe den Heiligabend gemeinsam bringen...müsste ja auch nicht der ganze Tag sein, nur so von mittags bis abends.... Als er gemerkt hat, dass mir ein kläglicher Lacher entfleucht ist, meinte er, es würde ja auch reichen vom Kaffeetrinken bis abends.....
Also, natürlich komme ich jetzt SCHON wieder ein wenig ins Grübeln. Er hat mir natürlich ein schlechtes Gewissen gemacht, als er mir erzählt hat, dass unsere Lütte ihm gesagt hat, Weihnachten wäre doof. Und er will nicht, dass sie später nur negative Erinnerungen an Tage wie Weihnachten und Geburtstag hätte. Und ob wir uns dafür nicht zusammenreißen könnten....
Ach herrje...ich war eigentlich so klar in meiner Entscheidung und nun so was.
Hallo Neugierig !
Das dein Ex-mann versucht über eure gemeinsame Tochter was von dir zu erpressen, finde ich so zum kotzen. Aber leider kein Einzelfall. Meine Kinder haben bei ihrem Vater immer so geredet, das es ihm natürlich zum Vorteil war und er hat es sich dann so zurecht gelegt, das ich alles falsch mache und wie schlecht ich doch für die Kinder sei. Das Gefühl ich denke nicht im Wohle für die Kinder hat bei uns erst nachgelassen als er eine neue Partnerin hatte. Auch nach 5 Jahren Trennung beeinflußt er leider immer noch die Kinder. Ich will dir nur sagen: du bist nicht allein, es gibt noch andere Mütter mit störrischen Väter. Aber die Entscheidung wie du mit deiner Tochter leben willst und wie du die Tage mit ihr gestalten willst, das hast du ganz alleine für Dich zu entscheiden. Du und deine Tochter ihr seit die neue Familie. AUCH für deinen Ex wird es schwer sein, dich anders zu erleben, als in eurer Beziehung.
Mit dieser situation bist du nicht alleine,aber eins müßtest du für dich mal klären. Soll die Trennung endgüldig sein oder wäre da noch was. Ich habe von anfangan klare lienen geschaffen(übergabe vor der Haustüre,ab dort fängt mein neues leben an),da kann keiner sich hoffnung machen,wo man so beim lesen den Eindruck bekommt.der gedanke Weihnachten zu Teilen ist gut, wenn es kein streß für das Kind wird(Autofahrt usw.)Man kann weihnachten zu zweit auch schön feiern,da hat man mal wieder Zeit für Weihnachtsbräuche. Ich könnte mir einWeihnachten ohne mein kind nicht vorstellen(habe das auch festlegen lassen).
Hmm, Du hast wohl nicht alles gelesen. Es ist klar, dass die Trennung endgültig ist, die Scheidung ist auch schon ne ganze Zeit durch. Nur von seiner Seite flackert es von Zeit zu Zeit wieder auf.
Autofahrt haben wir keine, nur einen Fußweg von vielleicht drei Minuten. Ich denke, das ist zumutbar und kann benutzt werden, um noch ein wenig frische Luft zu schnappen.
Mir liegt aber viel daran, es für meine Tochter so gut wie möglich zu regeln, darum ist es selbstverständlich, dass wir uns in vielen Sachen absprechen, Entscheidungen wegen Schule etc. gemeinsam fällen und auch bei Elterngesprächen (nicht Elternabende, da bekommt ihn keiner hin) gemeinsam als Eltern auftreten.
Es ist nicht so, dass ich ihn hasse, nur von Zeit zu Zeit flackern halt die Animositäten auf, die mir immer wieder zeigen, dass die Trennung für mich der richtige Schritt war.
Ihn Weihnachten komplett ohne seine Tochter verbringen zu lassen kommt für mich genauso wenig in Frage wie eine gemeinsame Feier. Auch er liebt seine Tochter und kommt auch sonst ihr gegenüber seinen Pflichten nach, da soll er auch Rechte haben.
LG
Hallo,
ich muss sagen, dass ich den Vater meiner Tochter in der Regel auch ins Haus bitte, er sich in Ruhe dort verabschiedet oder wir noch kurz reden. Auch will unsere Tochter dem Papa oft neue Dinge zeigen.
Am Anfang nach der Trennung fand ich auch, dass es besser war, das "Abgeben" zügig und neutral zu machen, um dem Kind einfach auch ohne Stress, aber klar die Trennung zu suggerieren. Natürlich freundlich und ohne Streit, aber schon dass deutlich wurde, was sich verändert hat.
Aber mittlerweile ist Zeit ins Land gegangen und es hat sich vieles beruhigt und geklärt und wir wollen unserem Kind jetzt eigentlich vermitteln, dass es zwar 2 Familien hat, sich aber nicht aufreiben muss, dass die KOmmunikation zwischen uns Eltern gut klappt (das beugt nämlich dem Versuch uns auszuspielen ganz gut vor!!!) und das Kind merkt, dass wir den Draht zueinander nicht völlig verloren haben.
Und uns Eltern tut das auch gut, denn immerhin müssen wir bis unser Kind groß ist, miteinander auskommen und da sollten wir das Auskommen doch so angenehm wie möglich machen.
Manchmal ein Stückchen Mama UND Papa tut gut, wir holen sie auch immer gemeinsam vom KiGa ab, wenn er zu Besuch ist.
Aber Weihnachten wird sicher nicht gemeinsam gefeiert und ich denke im Fall der TE ist es durchaus kein Problem, dass das Kind auch mal zu Papa geht an Heiligabend. Ich würde mir manchmal für mein Kind wünschen der Papa wäre nicht 900 km weit weggezogen.
LG friendly
Hallo neugierig,
wenn es für deine Tochter extrem wichtig ist, euch an diesem Tag beide gemeinsam zu haben, wäre vielleicht ja auch ein Abendessen auf neutralem Boden - in einem Restaurant - eine Möglichkeit.
Dann wäre eure Tochter den Tag über bei einem von euch, ihr würdet gemütlich zusammen essen (aber eben nicht bei dir zu Hause, sondern auswärts) und dann könnte der andere sie für den restlichen Abend mitnehmen.
Vielleicht wäre das eine Möglichkeit, mit der alle leben können? Ohne dass du deinen Ex-Mann in deine Wohnung/ deine Sphäre wieder hineinlassen müsstest?
Das würde ich nämlich auch nicht machen.
schöne Grüße
springerle
Hi,
in meinem Bekanntenkreis gibt es eine ähnliche Situation - nur mit dem Unterschied, dass der Ex genau weiß, dass es keinen Wiederanfang gibt. Ich denke, wenn dies beiden Vater und Mutter und auch der Tochter klar ist, steht einem gemeinsamen Abend nichts im Wege.
Doch bei Euch ist die Situation eine andere. Wenn Dein Ex immer noch Hoffnungen hat, egal aus welchem Grund, würde ich auch von einer gemeinsamen Feier Abstand nehmen. Deine Tochter ist in einem Alter, dass nachvollziehen zu können und sie muss da auch Deine Wünsche und Bedenken akzeptieren. So schwer es für die Kinder auch sein mag, es gehört zum Leben eben dazu, dass sich Paare trennen und sie muss lernen, dass es eben nicht immer so geht, wie sie sich das vielleicht vorstellt. Da Ihr ja scheinbar trotz allem einen netten Umgang miteinander habt, finde ich es nicht schlimm, wenn Deine Tochter die eine Hälfte des Tages bei Dir und die andere Hälfte bei Deinem Ex ist.
Liebe Grüße
Bessi