Mein Freund und ich leben mit meiner Tochter aus erster Ehe (3,5 Jahre alt) zusammen.
Sie mag ihn total gerne und ist ein glückliches, selbstbewusstes Mädel. Der Kontakt zu meinem Nochehemann ist sehr gut und unsere Tochter könnte ihn immer sehen wann sie oder er es wollen. Tatsächlich ist es so, dass er sie jeden Samstag von morgens bis nachmittags (9-17 Uhr) bei sich hat. Nun hat mein Freund auch ein Kind aus erster Ehe (16 Monate alt) und die Kleine ist jedes Wochenende bei uns.
Meine Tochter übernachtet nicht bei ihrem Vater, sie geniesst die Besuche dort freut sich aber immer wenn sie wieder nach hause kann und dann zuhause schläft. Für mich ist das auch kein Problem, ich hab sie gerne bei mir.
Ich habe das Gefühl, die Kleine meines Freundes ist sehr gerne bei uns und das freut mich total... Ich geb mir auch alle Mühe dass sie es schön hat etc. auch wenn ich nun ganz extrem am eigenen Leib spüre, dass man fürs eigene Kind einfach ganz anders empfindet egal wie sehr man sich bemüht. Aber ich denke mir auch, sie hat einen Vater und eine Mutter und ich würde mir wünschen mal ne Art Freundin zu sein.
Ich schweife ab.... *G*
also... ich merke immer wieder, dass sowohl mein Freund, als auch die Kleine nicht wirklich glücklich sind in den Nächten.
Er ist schon mit ihr ins Gästezimmer gezogen, da sie so unruhig schläft, dass schon ein Husten sie weckt :o( ich habe aber das Babyphone meiner kleinen immer neben dem Bett und sehe es auch ehrlich gesagt nicht ein, mein Bett zu räumen...
Ich kann ihm auch nicht wirklich helfen wenn sie weint, ich kenne sie doch auch kaum, klar, bei meiner Tochter weiss ich, wenn sie weint was ich machen muss, aber so??? Ich fühl mich dann auch total hilflos.
Einmal war sie richtig krank, ich hab meinen Freund dann gebeten, die Mami anzurufen aber das war total fürn ....
ob ich denn keinen Fiebersaft hätte, sie hätte die letzte Nacht auch schon nicht geschlafen, da müsse er nun durch :o( das war eine Nacht, es hat sich dann rausgestellt, dass die Maus nahe an einer Lungenentzündung war...
Nun gut, die Mutter der Kleinen (und sie ist nunmal wirklich noch so klein, dass sie nicht sagen kann was sie möchte ) geniesst ihre Babyfreie Zeit, fast jedes Wochenende fragt sie ob er die Kleine nicht noch ne Stunde länger nehmen könnte etc.. Ich verstehe das auch in gewisser Weise, jeder braucht mal zeit für sich...
Mir tut es total leid, wenn die kleine Maus, nicht fit ist oder auch abends nach ihrer Mama ruft...
Ist sie nicht noch etwas klein für diese Übernachtungen??
Mein Freund ist immer total aufgedreht und nervös, weil er nicht weiss wie die Nacht laufen wird und dementsprechend gereizt ist dann auch die Stimmung *seufz*
Mich belastet das wirklich sehr, denn ich kann neben meiner Tochter nicht auch noch vollen Einsatz für seine Kleine fahren....
Er würde sie gerne einen Tag am Wochenende ganz nehmen und einen nachmittag in der woche, damit er sie auch mal öfter sieht, aber ich denke wenn er ihr den vorschlag macht, flippt sie total aus, denn bei den Abenden geht es ja mehr oder weniger um einen "Babysitter"...
Aber mal ehrlich, gehts hier um das Kind, mir tut das echt so leid :o(
Gibt es da irgendwelche guten Richtwerte??
Er möchte die Kleine auf jeden Fall sehen, nicht dass hier jemand was falsches denkt...
Würde mich über eure Erfahrungswerte freuen.
Liebe Grüße
Habt ihr da Erfahrungswerte?? Optimale Besuchszeiten fürs Kleinkind
"Mich belastet das wirklich sehr, denn ich kann neben meiner Tochter nicht auch noch vollen Einsatz für seine Kleine fahren.... "
warum denn nicht? würdest du dir das nicht auch von ihm wünschen? ich wäre froh wenn ein neuer partner das für meine kids tun würde - und ich würde es auch für die kinder des neuen partners machen.
und ja... wieso habt ihr keine medikamente für die kleine? sagt der mutter sie soll bitte stets fieberzäpfchen und co. mitgeben.
glg
Hm, ich seh das mit dem Einsatz ähnlich. Ich hab nicht mal eigene Kinder und gebe trotzdem alles für ein nicht leibliches Kind meines Mannes. Das geht wunderbar, wenn man es möchte.
LG
Tarosti
klar....
das war auch eher zeitlich gedacht... sonst nix....
ich kann nicht überall gleichzeitig sein und wenn ich ein Kind nicht so gut kenne kann ich nicht wirklich auf sie eingehen... das ist einfach so
Hi
Also ich kann dir nur sagen, wie das bei uns läuft:
Also, mein Mann hat eine mittlerweile 5,5-jährige Tochter. Als sie zur Welt kam, waren wir grad mal 2 Monate zusammen (Um gleich alle Zweifel auszuräumen: Ich war nicht irgendwie schuld an einer Trennung oder so, die Kleine war nicht geplant und die beiden waren auch nicht richtig zusammen. Nun ja, halt das eine Mal... Volltreffer!).
Auf alle Fälle lernte ich die Kleine zwei Tage nach der Geburt (bei der er dabei war; er wollte von Anfang an Verantwortung übernehmen) kennen. Als sie noch ganz klein war, war sie einfach stundenweise bei uns (damit die Mutter mal in Ruhe einkaufen gehen oder einen Kaffee trinken gehen konnte). Das hat auch gut geklappt. Als sie dann drei Monate alt war, ging die Mutter wieder arbeiten zu 50%. Die Betreuung unter der Woche hat ihre Schwester gewährleistet. Jedes zweite Wochenende war sie bei uns.
Und das hat sich auch seitdem nicht geändert. Ich hole sie jeweils am Freitag Nachmittag bei der Mutter ab und wir bringen sie am Sonntag gegen 17.30 Uhr zurück. Das mit dem Übernachten hat von Anfang an super geklappt. Anfangs hatte ich schon meine Zweifel, ob ich dann auch merke, wenn ihr was fehlt oder sie nicht gut schläft etc. Ich meine, weil sie doch nicht mein Kind ist. Aber den INstinkt hat man auch als Nichtmutter (nebenbei: Ich habe selber noch keine leiblichen Kinder, das erste hat sich jedoch für den August angemeldet... ). Ich fand es von Anfang an toll und ganz selbstverständlich, dass ich mich um sie kümmere, als wäre sie mein eigenes Kind.
Jetzt nicht falsch verstehen: Ich hab keinen an der Klatsche und bilde mir tatsächlich ein, sie sei mein Kind. Ich meine damit nur, dass ich sie so behandle, wie ich auch ein eigenes Kind behandeln würde. Sie ist sehr anhänglich und braucht viel Nähe (vor allem jetzt will sie dauernd mit dem Baby im Bauch kuscheln...süss...). Diese Nähe habe ich ihr auch immer gegeben. Aber ich habe immer sie entscheiden lassen, was sie von mir braucht an Zuwendung und an Körperkontakt. ich hätte ihr nie etwas aufgezwungen.
So fahren wir bis jetzt super. Sie akzeptiert mich als Bezugsperson und fühlt sich bei uns auch wohl. Für uns ist es wohl in sofern etwas einfacher als für andere Leute, weil sie den Papa gar nicht ohne mich kennt. Von Geburt an gehören Papa und ich zusammen. Und unsere Familien nehmen uns auch als harmonische Einheit wahr. Auch für meine Eltern gehört sie quasi als Enkelkind einfach ganz selbstverständlich mit dazu.
Ich denke, du solltest dich einfach auf die Situation einlassen und es so nehmen, wie es kommt. Tönt einfach, ich weiss.
Das Übernachten allein kann ganz unkompliziert sein, wenn es sich erst eingependelt hat. Es gab bei uns auch schwierigere Phasen, in denen sie Mühe beim Schlafen hatte. Ich habe wochenlang die Nacht neben ihrem Bett auf einer Matratze verbracht... Aber ich hatte einfach das Gefühl, dass sie das jetzt braucht und ich war bereit, ihr das zu geben.
Ich denke, es muss sich bei euch vielleicht erst noch einpendeln. Ob du es gut findest, dass die Mutter in ihrer freien Zeit feiert etc., das steht woanders geschrieben. Glaube mir, wir haben ziemlich gegensätzliche Ideen von Kindererziehung, die Mutter "unserer" Kleinen und wir, aber es geht auch. Uns muss einfach auch ein Stück weit egal sein, was sie in ihrer Freizeit tut. Wir machen unser Ding, sie ihres. Solange wir alle das unserer Meinung nach Beste für das Kind wollen, können wir miteinander reden.
So, genug getextet. Ich hoffe, dir etwas weitergeholfen zu haben mit meinen Erfahrungen.
LG
Tarosti
Danke für deine Meinung....
vielleicht wäre es sogar einfacher wenn ich selbst nicht auch ein Kind hätte.
Sicher hätte ich dann auch einfach mehr Zeit voll auf sie einzugehen, vielleicht würde ich dann sogar "Muttergefühle" für sie entwickeln.
Es ist nicht so, dass ich nicht mit ihr schmuse oder so, ganz im Gegenteil...
ich hab die Maus doll lieb und ich glaub sie mag mich auch sehr....
Aber es ist einfach Fakt dass ich denke sie wäre Nachts lieber zuhause in ihrem gewohnten Umfeld....
Also wenn dein Gefühl in die Richtung geht, dann würde ich das auch ernst nehmen. Bringt ja nix, wenn man etwas erzwingt.
Wie reagiert dein Partner, wenn du ihm deine Bedenken ganz ruhig kund tust? Ich meine, es ist ja auch für ihn nicht einfach.
Ich denke einfach, dass ihr beiden wissen müsst, was ihr wollt und das dann der Mutter verklickert. Denn zuerst müsst ihr beiden ja an einem Strang ziehen.
Wenn du deine Bedenken so formulierst, wie du es meinst, nämlich, dass du denkst, dass die Kleine in der Nacht in ihrem sonstigen Umfeld sein möchte, dann kann er das sicher besser verstehen als wenn du andere Gründe angeben würdest.
Wenn du nun ein zweites leibliches Kind in dem Alter hättest, könntest du dann auch nicht vollen Einsatz für beide zeigen?
Hallo,
weisste... es wäre für mich niemals in Frage gekommen, knapp ein Jahr nach der Geburt meiner Tochter ein zweites Kind zu bekommen...
Gerade weil ich mir bewusst darüber war, dass ich das nicht schaffen würde und auch nicht wollte.
Ich weiss dass es Frauen gibt, die vier oder fünf Kinder haben und das alles prima geregelt bekommen und ich bewundere diese auch aber ich zähle mich nicht dazu.
Mag sein, dass das du darin eine Schwäche siehst, aber das kann ich leider nicht ändern...
Grüße
Nadi