Hallo,
eine Freundin von mir hat einen 3 Wochen alten Sohn. Wurde ganz zu Beginn der Schwangerschaft sehr hässlich von ihrem mann verlassen, der ab da mit der Freundin und deren Kindern heile Familie spielte.
Wie auch immer, in der SS hatte er wenig bis gar kein Interesse, hat sich an keinerlei Anschaffungen beteilligt ... Das zur Vorsituation udn zum Verständnis.
Nun ist der Kleine nun da und das Theater beginnt. Er war sehr stolz nach der Geburt, fuhr jedioch erst einmal 2 Wochen mit der neuen Familie in den Urlaub. Samt Sonderurlaub dafür, das er gerade Vater geworden war
Jedenfalls hat er natürlich das halbe Sorgerecht, sie sind ja verheiratet und verlangt nun die Herausgabe des Kindes. Er möchte das Kind für min. eine Stunde zu sich nehmen udn ihr danach wiederbringen. Sie ist entsetzt. Sie stillt voll und es spielt sich gerade erst alles ein. Ein Beispiel für sein verhalten diese tage war: Er möchte professionelle Fotos des kleinen machen lassen. Sie einigten sich darauf, dass der Fotograf zu ihr in die Wohnung kommt und er nat. auch. Kurz zuvor wurde der Termin abgesagt und er verlangt, dass sie mit dem Kind zu ihm in die Wohnung kommt, wo er dann samt neuer familie Fotos machen lassen möchte. Dass das ganze morlaisch und emotional unter aller Kanone ist ist klar. Das er das Recht hat eine gute Beziehung zu seinem Kind ist auch klar. und dabei will sie ihm auch nicht im Weg stehen.
Und meine Frage nun an euch: wie sollte sie am besten vorgehen? Sie ist m.Ansicht nach viel zu phlegmatisch. Sie sollte zu einem guten Anwalt und dann sollte das ganze eventuell mit dem Jugendamt in ordentliche Bahnen gelenkt werden. Wäre das die Richtige Vorgehensweise?
Sie brauchen regelungen, an die sich alle halten. Es muss jemand vermitteln. Dem vater vermitteln, dass er geduld haben sollte, sein Kind besuchen kann und dann, wenn er paar Monate alt ist ihn auch allein haben kann. Vorrangig, damit die Mutter jetzt auch erstmal Zeit hat ne Stillbeziehung aufzubauen. Sicherlich für manche nicht so wichtig, aber für die Mutter und das Kind meines Erachtens immens wichtig. Nur sehen das Jugendämter auch so?
Ich möchte ihr gerne anregungen geben, was sie nun in die Wege leiten soll. Ich hoffe ihr habt erfahrungen und könnt mir Möglichkeiten aufzeigen.
Danke!
lg
Schwierige Situation: geteiltes Sorgerecht - baby wenige Wochen alt.
Hallo
Ich finde die Vorgehensweise, die du beschrieben hast, richtig. Ich finde es auch wichtig, dass die Mutter erst mal zur Ruhe kommt und eine Stillbeziehung mit ihrem Kind aufbauen kann. Eigentlich schade, dass er es nicht versteht, zumal seine neue ja auch ein paar Kinder hat die mal so klein waren. Er kann seine Ex und das gemeinsame Kind ja besuchen und so eine Beziehung aufbauen. Aber das wichtigste für Mutter und Kind ist jetzt eigentlich viel Ruhe und nicht so ein negativer Stress.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das JA das anders sieht. Die Mutter sollte sich sofort an das JA wenden, sich einen Anwalt nehmen und mit denen sprechen. Vielleicht ist er einsichtiger, wenn eine Dritte, aussenstehende Person ihm das erklärt.
Eine Beziehung zu seinem Kind kann er auch aufbauen, wenn er die Mutter besucht. Gerade wenn sie stillt braucht sie Ruhe und Geborgenheit. In seiner neuen Familie wird sie diese Ruhe nicht finden. Aber im Grunde kann ihm das Kind so wichtig nicht sein, wenn er mit seinem Vaterschaftsurlaub lieber mit seiner neuen Familie wegfährt, anstatt seiner Ex mal unter die Arme zu greifen, die ja immerhin gerade sein Kind zur Welt gebracht hat...
Er will das Kind wohl eher "präsentieren" und für ihn wäre es natürlich viel einfacher, wenn die Mutter nicht stillen wollen würde. Dann könnte er das Kind wohl gleich für ein ganzes Wochenende mitnehmen, aber das würde das JA glaub auch nicht unterstützen, weil so ein kleines Kind gerade in den ersten Wochen doch eher zur Mutter gehört. Wochenbett bleibt Wochenbett, da ändert auch eine Trennung nichts dran.
Alles Gute!
Ciara
hallo,
und danke für deine Antwort!
Ich bin froh, dass du das ganze richtig erkannt hast. Genau so sehe ich das auch. Allerdings denke ich wirklich, dass er ein guter vater sein möchte. Ich kenne ihn schon sehr lange. Die neue Beziehung hat ihn allerdings sehr verändert, aber ich hoffe seine Werte etc. sind noch dieselben.
Jedenfalls scheint er wohl sehr von der neuen Frau beeinflusst zu werden. Ist er mit meiner Freundin allein, dann ist er einsichtig, später ruft er an mit neuen, ganz anderen Argumenten. Sehr traurig so ein Verhalten.
Ich werde sie morgen anrufen und nochmal ganz in Ruhe mit ihr reden.
Sie muss endlich Regelungen vorbereiten und diese vorantreiben. Nur dann kann sie zur Ruhe kommen.
Ich kann die Rolle der neuen Frau schlecht einschätzen, da ich sie nicht gut genug kenne. Offenbar ist sie zwar Mutter, tickt aber anders als du und ich. Aber ihr Einfluss wird eben so lange da sein, wie sie auch und deshalb muss man sie einkalkulieren. Bzw. ihren Einfluss auf ihn.
Denkst du wirklich, dass das Jugendamt ihr dahingehend recht gibt, als dass es sagt, dass sie den kleinen noch nicht 'rausgeben' muss udn das Stillen ersteinmal auch Priorität hat? Sie will wie gesagt der Beziehung nicht im Wege stehen. Aber eben in Ruhe in die Mutter-Kind Beziehung reinwachsen und eben auch Stillen.
Sie tut mit so leid. Sie wird sich un hoffentlich nicht die nächsten 18 Jahre mit solchen Problemen rumschlagen.
lg
Deine Freundin ist seit drei Wochen Mutter. Sie möchte zum Wohle ihres Kindes stillen. Ihr Ex kann sie und ihr gemeinsames Kind besuchen und so eine Beziehung aufbauen. So wie du es beschreibst wird wohl die neue an seiner Seite meinen, dass man das Kind auch mit Fläschchen füttern kann. Ist ja auch toll so ein kleines Baby im Haus zu haben, besonders wenn man es wieder abgeben kann, wenn es zu anstrengend wird und man keine Lust mehr hat...
Schlussendlich haben aber das Wohl der Mutter und das Wohl des Kindes Priorität. Er kann sein Kind ja sehen und eine Beziehung aufbauen. Das wird auch das JA so sehen. Hey das Kind ist erst drei Wochen alt!! Die Mutter muss nur drauf bestehen. Es ist ihr gutes Recht als Mutter. Ihre alleinige Entscheidung. Punkt. Alle anderen haben das zu akzeptieren.
Irgendeine dahergelaufene, die im Grunde mit dem Kind nichts zu tun hat, hat da gar nichts zu melden. Und er hat die Möglichkeit seine Ex und ihr Kind zu besuchen. Was will er mehr? Vorher war er auch nicht da und hat sich auch nicht gekümmert. Ich finde das Entgegenkommen deiner Freundin schon wahnsinnig, immerhin ist sie noch im Wochenbett und sollte sich schonen!! Da muss sie sich auch nicht auf irgendwelche anschliessenden Diskussionen einlassen, nachdem man sich irgendwie geeinigt hat.
Ich weiss echt nicht, ob ich nach allem was gewesen ist so friedfertig wäre. Er und seine neue nehmen ja quasi null Rücksicht und sie als frischgebackene und alleinstehende Mutter kommt allen entgegen. Dabei sollte es jetzt echt um das Wohl von Mutter und Kind gehen und nicht um den Egoismus von irgendwelchen anderen Leuten.
LG, Ciara
Hallo nochmal
Etwas weiter unten wurde auch schon etwas zu dem Thema geschrieben, wenn die auch nicht verheiratet waren. Ein so kleines Kind, das auch gestillt wird, wird nicht abgegeben. Da muss sich deine Freundin also gar keine Gedanken machen.
http://www.urbia.de/forum/index.html?area=thread&bid=20&tid=2713787
LG, Ciara
Gibt es da Regelungen, die das Stillen betreffen?
Ich meine, am Arbeitsplatz sind stillende Mütter geschützt, vielleicht gibt es ja was ähnliches auch im Ungangsrecht.
Ich denke schlussendlich ist es die Entscheidung der Mutter, ob sie stillen möchte oder nicht. Alle anderen haben die Entscheidung, die die Mutter ganz alleine trifft, mit allen Konsequenzen lediglich zu akzeptieren.
Wo kämen wir denn hin, wenn andere Leute entscheiden dürften ob eine Mutter stillen darf oder nicht!? Es gibt doch das Selbstbestimmungsrecht. Deine Freundin muss einfach darauf bestehen, dass sie stillen möchte. Sie könnte auch sagen, dass sie keinen Bock hat zu stillen, dann wäre das genauso OK. Sie möchte aber stillen und dadurch ist das Kind eh an die Mutter gebunden und zwar so lange sie möchte. Meine Zwillinge sind 1,5 Jahre alt und ich stille sie auch noch drei mal am Tag. Das mache ich, weil die Kinder und ich das noch so wollen und gut finden. Da diskutiere ich mit niemandem drüber, weil es einfach nichts bringt. Jeder darf es so handhaben wie er es möchte. Und sie ist nunmal die Mutter und noch im Wochenbett. Kein Gericht der Welt würde einer Mutter ein Kind in dem Alter entreissen. So kleine Kinder gehören, in den meisten Fällen, zur Mutter; fertig aus. Pech für den Vater und seine neue mit ihren Kindern. Die müssen sich noch gedulden.
Jedenfalls hat er natürlich das halbe Sorgerecht, sie sind ja verheiratet und verlangt nun die Herausgabe des Kindes.
Klasse. Ist das Kind ein Auto?
Sag Deiner Freundin sie braucht unbedingt und sofort eine Anwältin, die dem Mann mal zeigt, wo der Bauer den Most holt. Außerdem soll sie ordentlich Unterhalt fordern, für sich, das Baby und eine ordentliche Umgangsregelung herbeiführen.
Das mit den Fotos würde ich weder bei ihm, noch bei ihr durchführen! sondern wenn überhaupt im Studio des Fotografen.
Wenn sie diesem KV jetzt keine Grenzen setzt - und es geht hier nicht darum, den Umgang zu verhindern! - dann macht er so weiter.
Einen Säugling kann man nicht mal eben so für eine Stunde irgendwo abgeben, noch dazu wo sie stillt.
Achtung: beim Umgang unbedingt das Wechselmodell vermeiden! Das kann zu einer ganz blöden Nummer werden, weil dann u. U. kein Kindesunterhalt gezahlt wird. Das Kind muss überwiegend bei der Mutter sein (mindestens 60 %) damit Unterhalt fließt. Sie soll sich das von der Anwältin erklären lassen.
Gruß
Manavgat
danke für deine antwort. ja, ich denke der vater denkt sich das ganze sehr einfach und hat, wie bereits in den letzten monaten, keinerlei gefühl für die bedürfnisse seiner noch-frau und nun seines kindes.
mir geht das ganze sehr nahe und ich werde mich jetzt in das ganze etwas einmischen, auch auf die gefahr hin etwas zu weit zu gehen. meine freundin ist im wochenbett, die hormone gehen gerade wieder auf normal, sie bruahct unterstützung und nicht so eine belastung.
lg
Hallo,
Du schreibst immer wieder von stillen...
"Nur" weil eine Mutter stillt, heißt es doch nicht, dass das Kind nicht 1-2 Stunden (zwischen dem Stillen) zum Vater kann. In paar Wochen hat sich alles eingespielt und dann könnte doch der Vater das Kind zwischen dem Stillen 1-2 Stunden mitnehmen.
Wenn eine Mutter stillst, kann niemand von ihr verlangen dass sie abstillt "nur" weil der Vater das Kind haben will, aber sie stillt ja nicht ununterbrochen.
In "normalen" Familien passt auch mal der Vater, Oma etc. auf das Baby auf, während die Mutter einkaufen ist, beim Frisör ist etc.
LG janamsusi
hallo,
natürlich geht das irgendwann. aber eben nicht bei einem drei wochen alten baby. zumal der vater das baby ja gar nicht kennt. er hat noch gar keine wirkliche zeit mit ihm verbracht und will ihn bereiots einfach mitnehmen. sie würde das baby auch nicht einfach mir mitgeben udn ich hab es wahrscheinloich genauso oft gesehen, wie der vater.
wenn er es regelmäßig zu hause besucht hat, es kennt etc., sich alles eingespielt hat, dann wird das irgendwann auch möglich sein. aber einfach anrufen, wenn man 2 wochen im urlaub war (das baby auch gerade 2 wochen alt ist und sagen: ich hole den kleinen morgen ab für ne stunde, geht mal gar nicht.
mal davon abgesehen, dass ich es ne emotionale absolute sauerei ist der frischgebackenen alleinerziehenden mutter das so zu erklären und einfach vorauszusetzen, dass es ihr leicht fällt ihr frisches baby dem ex mitzugeben, der damit zur neuen frau, der ehemals sehr guten freundin nach hause fährt.
egal ob sorgerecht oder nicht hat man sich da zu benehmen.
naja, und das stillen erwähne ich, weilö sie mutter angst hat, dass von ihr verlangt wird das kidn demnächst für mehrere stunden abzugeben, auch wenn sie stillt und sie dadurch im stillen probleme bekommt. ich habe eben einfach auch keinerlei erfahrungen, was ihre rehcte sind etc.
lg
Warum soll man ein Baby nicht einmal 1 Stunde dem Vater mitgeben können?
Keiner kann mir erzählen, dass dies dem Kind schaden würde.
Und wenn man wirklich soviel bedenken wegen dem Stillen hat, kann dies ja im Zweifel nach dem Stillen geschehen.
Es kann doch nicht ernsthaft geglaubt werden, dass die Mutter 24 h anwesend sein muss?
Und der Grund, dass man eine Stunde nicht zubilligt, weil es dann mehrere Stunden werden könnten ist unlogisch.
Eine Stunde ist eine Stunde.
Wenn es mehrere werden sollen kann man doch immer noch nein sagen.
Welche konkreten Schäden erwartet die Freundin denn beim Kind, wenn es der Vater für eine Stunde nimmt?