beruflicher Wiedereinstieg, wie habt ihr das geschafft?

Hallo,

meine Frage steht ja schon oben.
Ich arbeite seit 2 Monaten wieder in meinem "alten" Beruf - nach 4 Jahren, aber auch bei einem neuen Arbeitgeber.
Leider muss ich feststellen, dass ich das so gar nicht mehr kann, über viele Sachen nicht Bescheid weiss, viele Sachen sich geändert haben, und zu allem Übel noch Kolleginnen habe, die mich überhaupt nicht einarbeiten.

Ich fühle mich auch nicht mehr wohl in meinem Beruf, weil ich eben gar keine Ahnung mehr davon habe und so langsam fühle ich mich total deplaziert. Ich kriege auch ständig gemeckert, weil irgendwas immer nicht so ist wie es sein soll.

Jetzt bin ich ziemlich entmutigt, weil ich es nicht hinbekomme.
Es ist ja nicht nur der Beruf an sich, auch die lange Zeit (arbeite Vollzeit und habe ca. 1 Std. Fahrtweg) und das alles unter einen Hut kriegen..das frisst mich einfach auf! Habe zwar nur ein Kind, aber mein Kind war direkt in der ersten Woche krank, und ich habe mit Mühe und Not eine Betreuung gefunden.

Ich denke, dass ich bald gekündigt werde, weil ich so gestresst bin, von dem Ganzen an sich, weil ich viele Fehler mache, weil mich auch niemand richtig einarbeitet.
Bin derzeit total unglücklich und demotiviert:-(

Wie habt ihr das geschafft? Hat einer von euch z.B. eine Umschulung gemacht?

Vielleicht hat ja jemand einen Tipp für mich, da wäre ich sehr dankbar.

lg



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Hallo,

die ersten Wochen nach der Elternzeit fühlten sich an, als wäre man wieder Anfänger/im Praktikum.
Dagegen hilft nur Fragen, Fragen, nochmals Fragen. Und am besten Notizen machen, wie die Sachen erledigt/abgearbeitet werden sollen. Dann kann man das nächsten Mal schnell nachschauen und es klappt so, wie es klappen soll.

Ersatzweise den Chef ansprechen und sagen, das man eine direkten Ansprechpartner haben möchte, der einen unterstützt beim Einarbeiten.

Da ist schon eine rieseg Umstellung! Nur Mut, Du schaffst es!

Grüße Baerchen

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Hi,

oh, das kenne ich! Man kommt sich vor wie Kalle Arsch!
Und dann noch 1 Std. Fahrzeit, ich kann dich gut verstehen.

Ich habe meinen Freund im Ausland kennen gelernt und bin dort auch schwanger geworden. Als ich also wieder zurück nach D kam, hatte ich keinen Job, sondern musste mir selbst einen Job suchen. Nach dem Mutterschutz habe ich ca. 10 Stunden/Woche gearbeitet, nach 1.5 Jahren 40 Stunden. Ich bin dazu allein nach HH gezogen (weil es hier bessere Jobs gab).
Dieser Job damals ging ganz gut, allerdings war er befristet auf ein Jahr.

Der dann folgende Job war kacke, ganz ehrlich. Ich habe auch nur 2 Monate durchgehalten. Jetzt bin ich zwar noch in einem Unternehme aus der gleichen Branche, bin aber in einer anderen Abteilung. Der Job jetzt ist nicht so nervenaufreibend und besser zu strukturieren. Dafür musste ich 1200 Euro vom Gehalt runter. Ist mir aber recht, Geld ist nicht alles.

ich arbeite von 8.30 Uhr bis 17.30 Uhr. Freitags bis 18 Uhr, dafür kann ich unter der Woche 1 x um 17 Uhr gehen. Fahrzeit 10 Minuten.

Guck dich bloß um, ob du was anderes findest! Das frisst dich sonst auf und du lässt vielleicht unbewusst deinen Frust am Kind aus. Ich kann dich soo gut verstehen, mir gings auch besch...jetzt gehts grad wieder aufwärts, ob wohl ich manchmal auch denke, dass ich nicht mehr kann.

Mein Kind war übrigens auch am 1. Tag bei Job 2 und 3 krank. Beim 2. Job eine Augenentzündung und beim 3. Job hatte sie sich nachts übergeben. Jetzt haben wir ein blödes Gerstenkorn hinter uns und haben aktuell einen gebrochenen Fuß. Jippie! Du bist also nicht alleine!

LG!!!
#liebdrueck
J.

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Bei uns in der Firma gibt es "Paten". Da wird ein Neuling zu einem erfahrenen Kollegen gesetzt, der dann Ansprechpartner für alle Fragen ist.
Vielleicht kannst du deinem Chef so einen Vorschlag machen?

Dann arbeiten auch die Mütter meist nur Teilzeit. So 30 bis 35 Stunden die Woche, je nach Möglichkeit und Geldbeutel. Eine Stunde am Tag mehr zu haben, nimmt schon mal eine ganze Menge Stress weg.

Wenn das Kind krank ist, ist es krank und muss betreut werden. Für die Zeit der Abwesenheit muss eine Vertretung organisiert werden. Kind geht vor, sagt unser Chef.
Das klappt auch bei meinem 15jährigen. Als der neulich nach seiner OP zu Hause von mir betreut wurde, habe ich Urlaub genommen, Krankenschein gab es nicht. Wir haben dann tagesaktuell abgesprochen, wann ich wieder arbeiten kann.

Ich weiß, so gut klappt das nicht in jeder Firma.

Die schlimmste Zeit damals habe ich mit einer ABM überbrückt. Naja, wieder mal mehr Glück als alles andere gehabt.
Die ABM war auch Teilzeit, aber sehr gut bezahlt. Und der ganze Stress mit Kündigung wegen Ausfallzeiten blieb mir erspart.
Dann kam der nächste Glücksfall, 13 Monate Lehrgang vom Arbeitsamt.
Danach kam mein Kind in die Schule und ich konnte wieder voll ins Arbeitsleben einsteigen. Ohne die neuesten Kenntnisse aus dem Lehrgang hätte ich mich wohl nicht auf den Job beworben...