Ganz kurz zur Vorgeschichte: Mein Sohn ist jetzt 21 Monate alt, als er ein Jahr war habe ich mich vom KV getrennt und wir haben das gemeinsame Sorgerecht.
Seitdem läuft es zwar holprig, aber es läuft.
Nachdem wir endlich eine Umgangsregelung gefunden haben, an die sich der KV auch halten kann (will?) und ich den unterhalt eingeklagt habe, bekommt der KV ab- und an immer recht merkwürdige Anwandlungen. Er fängt dann (vor dem Kind ) an, mir zu drohen.
Mal droht er mir, meinen neuen Freund zu verprügeln, dann wieder sind es nur leere Worte im Sinne von "du wirst schon sehen" "dir zeig ichs" o.ä. Letztens hat er mir wieder mit dem JA gedroht - dabei hat er bei den Unterhaltsverhandlungen dem JA- Mitarbeiter geschlagen. Ich war nicht dabei, weiß leider nicht genau, was dabei raus gekommen ist.
Ich selbst bin mir relativ sicher, dass er nicht viel machen kann. Trotzdem bleibt bei mir jedes Mal nach solchen Situationen ein ungutes Gefühl. Mein Sohn äußert jetzt schon immer, dass er nicht zu seinem Vater will. Ich bin sehr darum bemüht, dass der Kontakt stattfindet, der KV nimmt den Kleinen einmal die Woche nachmittags und alle 2 Wochen eine Nacht am WoE - wobei diese zweite Nacht mehr nach dem Motto "ich zahle, also bekomm ich auch mein Recht" zustande gekommen ist. Ich versuche das dem Kleinen schmackhaft zu machen. Beim letzten Kontakt hat er aber bitterlich geweint und sich an mich geklammert und immer "nein, nein" geschrien. Ich wollte mir die Blöße nicht geben, aber wieder allein im Auto musste ich ersteinmal eine Runde weinen.
Letzte Situation war besonders schlimm:
es gab - mal wieder - einen Streit über meinen neuen Freund. Mein Sohn sagt mittlerweile auch "papa" zu ihm, himmelt ihn an und liebt ihn sehr. Er wiederum kümmert sich rührend und ist selig, dass der Kleine ihn so mag. Wir haben erst versucht ihm beizubringen, dass mein neuer Freund nicht "Papa" ist, sondern XY. Daraufhin sagte mein Kleiner "nein, Papa" und bestand fest auf seiner Betitelung. mittlerweile haben wir es aufgegeben und wenn ich ehrlich bin freue ich mich für beide. Es könnte eine bereichernde Situation für meinen Sohn sein: Viele Großeltern, zwei "Papas", viele Tanten, Onkels usw. Nur mein Ex kann damit nicht umgehen.
Als er mitbekam, dass mein Sohn Papa zu meinem neuen Freund sagt, ist er fast ausgerastet. Hat sich den Kleinen geschnappt und ist mit den Worten "Wer weiß wann du ihn wieder siehst" losgefahren.
Kann ich in so einer Situation eigentlich irgend etwas machen?
Es war nur eine leere Drohung, aber ich glaube die Meisten von euch können sich denken, was ich bis er wieder da war gezittert habe, ob das Kind auch wieder kommt oder ob er es bei sich behält.
Ich habe Angst, denn er erzählt gerne die Unwahrheit. Und ich bin traurig, weil er nicht dem Kind zuliebe mal über seinen Schatten springen kann und vernünftig mit mir umgehen kann. Bei den Terminen beim Jugendamt oder z.B: in der Krippe (Unterschrift für den Betreuungsvertrag) spielt er sich als der Übervater schlechthin auf! Da erkenne ich ihn kaum wieder. Wie gehe ich mit solchen Drohungen um? Und Warum rafft er es einfach nicht, dass diese Masche alles übers Kind zu regeln im Endeffekt nur dem Kind schadet?
Haltet ihr es für sinnvoll mich beim JA beraten zu lassen?
Div. Probleme mit KV - was tun bei Drohungen?
"und wenn ich ehrlich bin freue ich mich für beide. "
Dann bezweifele ich aber, dass die Bemühungen das "Papa" zu unterbinden ernsthaft betrieben wurden.
Steh doch dazu, dass es Dir Recht ist.
Hallo,
ich würde bei so einem Verhalten sofort einen Anwalt einschallten.Wegen der Drohungen eine Anzeige machen und eine Verfügung beantragen.Du musst dich gegen solche dinge wehren,sonst hört das nie auf.Aber wichtig ist immer ein Anwalt in solchen Dingen.
Nadine
Guten Morgen,
Das ist wirklich ätzend was dein Ex da abzieht.
Du sagst du hast alles probiert das ein friedlicher Umgang zustande kommt, aber scheinbar bekommt er es nicht auf die Reihe.
Hab ich es richtig verstanden, er hat den JA- Typ geschlagen? Und die haben nix danach unternommen? Ganz ehrlich, (auch wenn ich hier für meine knallharte Meinung wahrscheinlich gesteinigt werde), ich würde ehr gestern als heute beim JA auf dem Matte stehen und betreuten Umgang beantragen. Wenn Drohungen wie "wer weiß wann du das Kind wieder siehst" dann wäre bei mir ganz schnell der Spaß vorbei! (bin da etwas sensibel, da ich die Polizei schon rufen musste u.a. wegen Kindesentzug!)
Sorry aber einen erwachsenen Menschen der seine Emotionen nicht unter Kontrolle hat, mit Drohungen, Körperlicher Gewalt etc. reagiert, dem vertraue ich nicht allein mein Kind an. Da ist mir egal obs der KV die Oma oder sonst wer ist! Da hört einfach der Spaß auf! desweiteren könnte ich mir vorstellen dass betreuter Umgang vielleicht auch eine Bereicherung für deinen Sohn wäre. Ihr würdet bei der Übergage vor dem JA nicht zusehr in Konflikte geraten und somit wäre es auch entspannter für den Kleinen. Der scheint ja die negative Stimmung schon voll erfasst zuhaben und das ist defenitiv nicht gut für den Kleinen.
Versuche es mal auf diesen Weg!
Lg
Ich denke, dann werde ich mich jetzt zu allererst um einen Beratungstermin beim Jugendamt bemühen. Die können mir vielleicht schon sagen, wann ich wirklich etwas machen kann.
Er hat diesen Typen vom JA wohl bei einem Termin geschlagen, bei dem es um den Unterhalt ging. Was das ganze nach sich geszogen hat, habe ich bisher leider nicht erfahren können. Sicher ist aber, dass er dafür zahlen musste. Ob es auch ein Verfahren gab, weiß ich so nicht.
Jetzt muss er wohl wegen anderer Vergehen eine Geldstrafe absitzen, weil er nicht zahlen kann.
Gestern war Besuchstag und er kam mit einem üblen blauen Auge an. Meinte er hätte es sich am 1. Mai in Hamburg zugezogen.
Langsam bekomme ich echt etwas Angst. Ich dachte ich kenne ihn, deswegen hatte ich trotz seiner Drohungen, die er bisher zum Glück noch nicht wahr gemacht hat, nie Bedenken das Kind zu ihm zu bringen. Weil bisher war er immer total fürsorglich und vorsichtig mit dem kleinen.
Aber langsam habe ich immer mehr Bauchweh bei der Sache, ich weiß eben auch nicht, wie sehr er da jetzt noch abdrehen wird...
Er soll das Kind an der Tür holen und gut würd Ihn nicht reinlassen und die Drohungen nicht ernst nehmen, hat er eine Wahr gemacht? Wenn er sich vergreift an deinem neuen Anzeige....
Der Kleine merkt das Ihr euch nicht gerade gut besonnen seid, Ihr solltet den Kontakt wirklich nur auf hallo und tschüss erstmal machen, würd deinem Ex sagen das er mit seiner Art seinem Kind angst macht.....
Mein Mann wäre auch nicht begeistert wenn seine Ex den Kindern einen vorsetzt den sie Papa nennen oder mich Mama da wäre die Ex auch angepisst.
Erst mal alles Gute
Ich denke bei den bloßen Drohungen wirst Du wohl kaum eine Chance haben (auch bei seiner Vorgeschichte)
Was helfen kann -auf lange Frist- führe Protokoll, d.h. Datum, Uhrzeit, was hat er gesagt und evtl. Zeugen.
Und das dein Sohn Papa sagt, o.k. was sollst Du machen....
gerade bei kleinen Kinder ist der Wunsch nach einem "echten" Papa enorm, und wenn dein Freund die Rolle für Ihn erfüllt ist das auch o.k.
Du kannst höchstens versuchen, ihm es immer wieder zu erklären, mach aber nicht zu viel Druck auf den Kleinen, nicht das er meint er macht etwas falsch/er ist schuld
Danke für deine Antwort
Wie gesagt, wir haben anfangs immer den Namen meines neuen Freundes gesagt. Und wir erklären ihm immer wieder, dass der KV sein Papa ist. Seit einiger Zeit sagt mein Sohn dann aber immer "nein" und wird richtig böse wenn wir weiter sprechen. Bisher sind wir der Meinung, dass wir ihn "Papa" zu meinem Freund sagen lassen und immer wieder erklären, dass er zwei Papas hat. Wenn er noch verständiger ist erklären wir es ihm ausführlicher. Ich hatte nie die Absicht, ihm den leiblichen Vater vorzuenthalten.
Und ehrlich gesagt bin ich auch traurig, dass der es sich selbst so schwer macht.
ABER: und das ist die andere Siete der Medaille, ich habe ihm von anfang an angeboten den Kleinen öfter zu sehen. Auf verschiedenste Weise und er ist dem ANgebot NIE nachgekommen. Anfangs hat er fast gar keinen Kontakt zugelassen und hat die Besuchstermine nur sporadisch wahrgenommen... Insofern ist mein Freund für den Kleinen wirklich mehr Papa als mein Ex.
Ich gehe nur auf den Teil "Papa" ein.
Vater lernt neue Freundin kennen und das Kind (dein Kind) nennt sie Mama.
Prickelnd? Oder nicht so?
Schließe mich mal auch zu dem Thema an. Ich sehe wie mein Mann drunter leidet,das sein Sohn den Lebensgewährten seiner Mutter Papa nennen muss.
Wenn er bei uns ist,habe ich ihn immer erinnert,das der Lebensgewährte von seiner Mutter ......... heißt und ihn auch verständlich gemacht,das er nur 1 Papa hat.Wir kamen ja schon selber durcheinander wenn meinte er beim erzählen nun ?
Und sie lernen es auch mit der Zeit
Dein Sohn hat einen Papa der den Umgang wahr nimmt. Also ist er der Papa und einen weiteren gibt es nicht.
Kann da schon verstehen wenn der Papa sich da Luft macht.
L.G Tina
ich weiß nicht ob ich es so schön fände. ABER:
1. erklären wir weiterhin, wer Papa ist und wer Mamas Freund und dass der "Max" heißt.
2. Engagiert sich der Papa nur mäßig, sodass er wenigstens die Courage haben könnte sich einzugestehen, dass es nicht allein unsere Schuld ist
und
3. Wäre es wirklich der Fall, dass er die neue Freundin meines Exfreundes (die leider immer noch nicht vorhanden ist) Mama nennen würde, würde ich ihr weniger Vorwürfe machen als mir selbst und mich zumindest bemühen mich für das Kind zu freuen, dass es viele menschen lieb hat und viele Menschen hat, die es ebenso lieben wie ich mein Kind lieb habe.
Alles andere ist eine sehr egoistische Sichtweise.
Hallo,
ich würde da auch vorgehen und mir das nicht gefallen lassen.
Aber bei einem Punkt kann ich deinen Ex verstehen: Mir würde es auch nicht passen, wenn mein Kind zu der Freundin meines Ex Mama sagt
Es ist toll, wenn dein neuer Freund sich rührend kümmert, aber es gibt ja auch noch den richtigen Papa, der sich kümmert. Wenn ein Kind 2 Papas hat und das klappt, mag das evtl. toll sein, aber bei euch klappt es halt nicht.
Und einem 21 Monate altem Kind kann man doch beibringen, wie es deinen Partner nennen soll. Da muss man halt mit Geduld rangehen. Oder sagst Du auch zu deinem Kind wenn es nicht ins Bett will und nein sagt und Theater macht, dass es dann nicht ins Bett braucht?
Vielleicht würde sich dann auch dein Kind dem Vater anders gegenüber verhalten...
LG janamausi
Hallo,
ich kann deine Situation sehr gut verstehen,ich mache das auch ebend durch.
Es sit nicht einfach mit diesen Drohungen klar zu kommen und sich immer zu Fragen,was passiert wenn er ernst macht.
Ich habe mich 2,5 Jahre einschüchtern lassen,aus Angst alles noch schlimmer zu machen.
Jetzt bin ich gerade dabei mich zu wehren!
Meine Kleine sagt auch zu meinem Mann Papa und für sie,ist er auch ihr Papa.
Wenn du möchtest,oder Fragen zu diesen Thema hast,kannst du mich gern über VK anschreiben.
Lass dir nicht alles bieten,denn aus Erfahrung kann ich dir sagen,dass dies immer schlimmer werden kann.
Alles Gute für euch
Hallo an alle,
Nochmal vielen Dank für eure zahlreichen, ehrlichen Antworten.
Ich habe heute endlich die Sozialberatung vom Jugendamt ans Telefon bekommen und auch gleich einen Termin für nächste Woche bekommen.
Dort werde ich dann ersteinmal meine Probleme schildern, vielleicht können die mir dort schon weiter helfen!
Ich habe seit Dienstag echt Bauchweh, wenn ich daran denke, dass der Kleine dorthin geht. Dienstag hatte der KV ersteinmal ein dickes blaues Auge, von irgendeiner Schägerei, genaueres wollte er nicht sagen.
Es häuft sich momentan alles und mir ist elend bei dem Gedanken, dass der KV immer öfter in eine bedenkliche Richtung steuert (Alkohol, Schlägereien, Konflikte mit dem Gesetz, Verlust des Führerscheins, etc).