KV möchte geteiltes Sorgerecht einklagen...brauche dringend Ratschläge

Hallo,

ich bin nun in der 27ten Woche SS und seid Anfang der SS eigentlich allein. Ab und an ist mal der KV mit bei den US-Untersuchungen.

Nun mein Problem:

Der KV hat einen 2jährigen Sohn aus voriger Beziehung. Er wohnte mit ihr zusammen und es war ein Wunschkind. Seit letztem Jahr ist er getrennt von der Kindsmutter und klagt seitdem aufs Aufenthaltsrecht. D.h. er möchte dass sein Sohn bei ihm lebt, weil er der Meinung ist die Mutter wäre total schlecht! Nur lebt der Kindsvater selbst noch bei seinen Eltern, hat gar keine eigene Wohnung.

Nach nur dreimonatiger Beziehung bin ich von ihm schwanger. Verstehen uns so eigentlich gut, weil ich ja der Meinung bin wir sind erwachsen und können das auch mit Verstand klären! Wir wohnten nie zusammen, hatten uns auch in der Beziehung selten gesehen, da sein Sohn viel Zeit in Anspruch nimmt. Auch der Prozess.

Da wir uns kaum kannten bzw kennen, nie zusammen gewohnt haben möchte ich das alleinige Sorgerecht haben. Jetzt droht er mir mit Klage...er will unbedingt das geteilte Sorgerecht haben! Ich möchte es aber nicht.

Wie stehen meine Chancen?

Vielen Dank für eure Antworten!

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Du hast aber schon die Urteile des Europäischen Gerichtshofes und des höchsten deutschen Gerichtes mitbekommen?
Seine Chancen sind sehr, sehr gut - wenn er sich natürlich auch um sein Kind bemüht und auch versucht ein Vater zu sein.

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Ihr kanntet euch kaum, gleich schwanger geworden, aber eigentlich versteht Ihr euch aber nun habt Ihr krach wegen dem SR`Seid Ihr denn noch ein Paar ? Oder ist es auch schon wieder vorbei? Mei mei

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"Da wir uns kaum kannten bzw kennen, nie zusammen gewohnt haben möchte ich das alleinige Sorgerecht haben."

Wenn er jetzt mit dieser Begründung das alleinige Sorgerecht wollte wie würdest Du darauf reagieren?

Ihr bekommt beide ein Kind. Vier Augen passen besser auf ein Kind auf als zwei.

Was spricht also konkret gegen das gemeinsame Sorgerecht?

Er soll sich beweisen müssen Du aber nicht um das Sorgerecht zu haben?

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Seine chancen stehen sehr gut.
Was ich aber nicht verstehe,wenn ihr euch doch gut versteht wieso willst du das dann nicht? Was anderes wäre es wenn ihr total zerkracht seit und euch auf den tot nicht mehr ausstehen könnt dann würde ich deine bedenken verstehen aber so?

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Hallo!

Generell hat er natürlich genauso ein recht auf das Kind, wie auch du.

Wenn er ein engagierter Vater zu werden verspricht, sich interessiert, im Wohle des Kindes handelt, dann würde ich auch freiwillig das SR teilen.

Wenn er ein splcher vater ist udn du es ablehnst, hat er trotzdem gute Chancen.

lg

melanie

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Hallo,
der Papa meiner Jungs hat auch das Sorgerecht.Wir waren nicht verheiratet,aber er kümmert sich sehr um die beiden und ich finde schon das er es auch haben sollte.Er ist der Papa und wenn nichts gegen ein gemeinsames Sorgerecht spricht,warum dann nicht.Vor allem versteht ihr euch doch noch gut,nutze doch die Positive Situation,es kann dich später nur entlasten.

Nadine

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Chancen auf ausgang eines verfahrens können in einem forum gar nicht prognostiziert werden.

Ich würde an deiner stelle auch das alleinige sorgerecht haben wollen!! Wenn er es anders haben will, kann er es ja mit einem ungewissen ausgang einklagen.
Das sorgerecht (meiner meinung oft überbewertet) ist aber eine sache - das viel wichtigere ist - dass er ein umgangsrecht hat - das aber mit dem sorgerecht nichts zu tun hat. Viel mehr solltet ihr euch darüber gedanken machen! Denn das sorgerecht alleine wird ihn nicht glücklich machen.

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Hey,
also ich wollte schon das der Papa meiner Jungs das Sorgerecht hat,alleine deswegen wenn mir was passiert.Ich will das die beiden dann zu ihrem Papa kommen und es da keine Probleme gibt.Hinzu kommt das unser großer einen angeborenen Herzfehler hat und ich schon froh bin,das wir zusammen entscheiden müssen und ich nicht alleine vor dieser Entscheidung was gemacht werden soll stehe.

Nadine

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Jeder will selbstverständlich immer der alleinige "Bestimmer" sein.

Dass dies nicht immer das Beste für das Kind ist müsste sich einem vernünftigen Menschen doch geradezu aufdrängen. Vier Augen wachen nunmal besser als zwei.

Die Frage ist doch auch wie man sich verhalten sollte, wenn egoistische Ziele mit Gerechtigkeit kollidieren?

Soll dann der Egoismus siegen?

Wenn darüber noch der Meinung bist, dass das Sorgerecht überbewertet wird, dann frage ich mich wie Du die von Dir vorgeschlagene Ungleichbehandlung und Ungerechtigkeit rechtfertigst (außer natürlich mit Egoismus)?

Es wäre nett eine nachvollziehbare Begründung zu bekommen, da ich wirklich versuche nachzuvollziehen weshalb jemand so offensichtlich sich selbst bevorzugen will?

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Also, ich versteh gar nicht, warum Du so einem engagierten Vater (was Du so über sein Verhältnis und Engagement für seinen Sohn schreibst) das GEMEINSAME Sorgerecht verweigern willst.

Ein Kind braucht seinen Vater. Und die Deutsche Gesetzgebung hinkt hinter dem der anderen europäischen Staaten in dieser Richtung weit hinterher. Wenn ein unverheirateter Vater in Skandinavien eine Vaterschaft anerkennt oder feststellen lässt, dann hat er - soweit mein Partner und ich es kennen -automatisch auch das Sorgerecht. Alles andere wäre ein Benachteiligung und nicht im Interesse des Kindeswohls.

Dies hat sowohl der EuGH als auch das oberste deutsche Gericht, das BVerfG mittlerweile bestätigt. Sollte er also das Sorgerecht einklagen, wird er damit sicherlich durchkommen, egal ob er noch bei den Eltern wohnt oder nicht. Denn seine Lebensverhältnisse und deren Gründe sind für diese Entscheidung vollkommen unerheblich.

Gibt es zwischen euch noch eine Partnerschaft, dann verstehe ich Deine Sichtweise noch weniger. Er scheint kein schlechter Kerl zu sein.

Und entschuldige, wenn ich das jetzt mal so frech sage, er scheint bei den Frauen eher Pech zu haben, denn sie scheinen sein Bemühen nicht ernst zu nehmen und ihn dann auch noch von seinen Kindern fern halten zu wollen. Bös gesagt, er tut mir eigentlich echt leid.

Denk mal drüber nach. Denn vor allem Dein Kind hat ein Recht auf seinen Vater. Und ich stimme da auch einigen Vorrednerinnen zu: Vier Augen sehen mehr als zwei. Warum fällt es Dir so schwer - unabhängig von der Dauer eurer Partnerschaft - ihm genauso viel Sorgfalt und Sorge für das Kind zuzutrauen, wie Dir selbst?

Mein Partner, wir sind nicht verheiratet, hat selbstverständlich das Sorgerecht für beide Kinder bekommen, das zweite wird nun bald geboren werden. Ich käme nie auf eine andere Idee, weil es für meine Kinder wichtig ist, beides zu haben: Mutter und Vater. Egal wie es zwischen mir und dem Vater meiner Kinder sein wird, gut solange es gut geht und wenn nicht, dann sollte man immer noch im Interesse der Kinder seine eigenen Gefühle zurückstecken (über Ausnahmefälle will ich hier nicht sprechen, schließlich habe ich ja keinen Psychopaten zum Vater meiner Kinder gemacht).

Gruß
marjatta mit Sohn 2J und #ei, 36.SSW

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Gehe ich recht in der Annahme dass Du das Sorgerecht nicht teilen möchtest, weil Du Angst hast, der Vater könnte dann auch bei Dir anfangen den Aufenthalt einzuklagen und durch das Sorgerecht bessere Chancen haben?

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Herzilein: das Aufenthaltsbestimmungsrecht ist ein (1) Teilbereich des Sorgerechts und braucht nicht gesondert eingeklagt zu werden!

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Lies nochmal nach was die Posterin wirklich meint.

Deine Antwort würde stimmen, wenn Sorgerecht automatisch heißt, dass das Kind bei einem lebt.

Bei gemeinsamen Sorgerecht lebt das Kind aber regelmäßig trotzdem bei einem Elternteil.

Und ist die Überlegung von der Hand zu weisen das eventuell Angst besteht dies eher zu erreichen wenn ein gemeinsames Sorgerecht existiert hat als gar keines?



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Erstmal lieben Dank für eure Antworten.

Ich muss dazu sagen, dass ich ihm sein Kind nicht vorenthalten werde...nur gibt er mir immer wieder zu verstehen, dass sein erstes Kind vor geht. Er seine Kraft und Geld hinein steckt.

Frauenherzen hat er auch genügend gebrochen, auch meins..deswegen die Trennung. Da ich einen erwachsenen Verstand habe, bin ich der Meinung ein Kind brauch Mutter und Vater, ich sehe zu dass er jetzt in der SS schon eine Beziehung zu dem Baby aufbauen kann. Ich werde ihm sein Sohn auch nicht vorenthalten wenn er auf der Welt ist, aber ich möchte das alleinige Sorgerecht.

Wenn ihr wüsstest was ich nur in der kurzen Zeit durchgemacht habe, würdet ihr mich verstehen warum ich darauf bestehe.

Ich darf ja noch nicht mal offiziell bekannt geben, dass er zum zweiten Mal Vater wird, sonst hätte ich einen sehr grossen "Feind" wie er sagt.

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Naja, noch ist das zweite Kind nicht "real". Ich denke, wenn das zweite Kind da ist, wird ihm das genauso wichtig sein.

Aber vielleicht kannst Du da ansetzen, dass ein GSR nur dann denkbar ist, wenn er dem Kind einen völlig normalen, ihm zustehenden Platz einräumt.

LG