Wie macht ihr das finanziell, wieviel arbeitet ihr und bekommt ihr

Hallo!

Ich wüßte gerne mal wie ihr das macht. Ich bin alleinerziehend, meine Tochter ist 3 Jahre und geht in den Kindergarten (7.30-16.30), das sind also 9 Std. und ich bin eigentlich immer sehr knapp mit der Zeit.

Mal ganz abgesehen davon, dass ich permanent ein schlechtes Gewissen habe, mein Kind so lange "fremdbetreuen" zu lassen, bin ich wirklich gestresst.

Der Unterhalt vom Vater liegt im unteren Bereich, Kindergeld ist auch nicht gerade üppig und am Ende des Monats bleiben mir von meinem Gehalt gerade mal 1300,-. Außerdem bin ich abends einfach müde und so gerne ich mit meiner Tochter spielen würde, ich bin einfach nur kaputt und zugegebener Maßen auch öfter mal genervt...

Ich hatte mir mein Leben anders vorgestellt. Ich wollte gerne Kinder, einen Mann, genug Geld um ein angenehmes Leben zu führen (damit meine ich jetzt nicht Luxus) sondern einfach normal, mit 1 x schön in Urlaub fahren... ein normales, stabiles Familienleben. Und vor allem eine behütete Kindheit für meine Kinder.

Nun habe ich, was ich selbst erlebt habe, bin Mutter die nie zu Hause ist (ich kann meiner Mutter bis heute nicht verzeihen, dass sie nie Zeit für mich hatte weil sie Vollzeit arbeiten musste, ich verstehe zwar dass sie es musste, aber ich gebe Ihr trotzdem an vielem die Schuld).

Ich habe mir immer gesagt, wenn ich doch mal alleine dastehe, möchte ich für mein/e Kind/er da sein und nicht mehr als 50 % arbeiten. Nun sieht die Sache ganz anders aus, es ist einfach gar nicht anders möglich.

Wie macht Ihr das? Ich habe auch schon überlegt, in die Nähe meiner Mutter zu ziehen, damit mein Kind dann bei Ihr sein kann, aber auch so war es bei mir und ich liebte meine Oma viel mehr als meine Mutter.. das möchte ich eben nicht.

Kann mich hier irgendjemand verstehen und mir irgendeinen Rat geben?

Danke!

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Ich versteh dich.
Ich selber AE,ein Kind was drei jahre alt ist.
Ich gehe auf 35 Stunden basis arbeiten.Anders geht es halt nicht.Unterhalt kriege ich nicht.
Also habe ich im MOnat
ca 1200 Gehalt
133 UVG
184 Kindergeld.
Und von dem Geld muss ich alles bezahlen.Miete,tagesmutter usw

Ich habe streng kalkuliert.Wöchentlich gibt es nur 60 Euro für Lebensmittel etc.Das sind 240-300 Euro für den Lebensunterhalt.Der rest der Über bleibt wird gespart.Klar gönne ich meiner Tochter auch mal was.Also eis essen ist schon drin.Aber grössere Anschaffungen wie einen neuen herd oder sowas sind so schnell eigentlich nicht drin.Das gute ist ich weiss das auf meine Eltern immer zählenkann.

Achja.Ich habe sogar mit dem rauchen auf gehört.Weil das was ich monatlich verrauche ich für den nächsten Urlaub ansparen kann.

Es ist schwer aber wenn was will dann schafft man das auch

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Hallo, man liest wirklich raus wie unglücklich du mit der Situation bisr#liebdrueck
Ich arbeite zur Zeit nicht (auch wenn das hier viele nicht gut finden werden) Meine Tochter ist nun 10 Monate alt und ich denke bis sie mit 3 in die Kita kommt betreue ich sie selbst. Und auch danach würde ich sie nur bis Mittag in die Kita bringen.
Ich hänge viel zu sehr an ihr. Ich würde das nie übers Herz bringen sie so lange abzugeben. Nicht für alles Geld der Welt.
Kleine Kinder sehen noch nicht wieviel Geld du hast aber sehr wohl wie oft du da bist.
Und ich kann es sehr gut verstehen das du in der wenigen Zeit genervt bist und wahrscheinlich schon die nächsten Dinge im Kopf hast die du erledigen mußt.
Gibt es garkeine Möglichkeit für dich nur halbe Tage zu gehen?
Jetzt fliegen wahrscheinlich hier die Steine#zitteraber wenn es dir so schlecht geht mit der situation würde ich mir überlegen halbe Tage zu gehen und ergänzend ALGII zu beantragen.

lg Bianca

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Hallo,

was musst Du von den 1300€ denn bezahlen? Frage deshalb, weil du schreibst "am Ende des Monats bleiben dir von Deinem GEhalt 1300" oder versteh ich das jetzt was falsch. Für mich hört sich das viel an, aber klär mich auf, falls ich jetzt da was falsch verstehen :-)

Also ich arbeite seit dem 1. Geburtstag meines Sohnes Teilzeit, 21Stunden. Kurz nach dem ich wieder zum Arbeiten angefangen habe, hat sich mein Ex getrennt. Habe dann gleich klargestellt, dass ich erst wieder vollzeit arbeiten gehen, wenn unser Sohn drei wird, da ich ja erst dann gesetzlich verpflichtet bin wieder Vollzeit zu arbeiten.

Ab 1.9. geh ich dann auch wieder vollzeit, wie ich das dann zeitlich alles schaffen soll, ist mir auch noch ein Rätsel, wenn ich ehrlich bin. Hast Du wieder einen Partner? Wie offen sind denn Deine Arbeitszeiten? Oder hast Du nicht eine andere Mutter in der KiGa, die Dich mal unterstützen könnte.

Mein Sohn geht auch von morgens 7 bis teilweise halb 5 abends in die Krippe, sicher hat man ab und zu ein schlechtes Gewissen, aber da ich weiss, dass er es dort super findet, hält es sich in Grenzen :-)

Den Wunsch, wie Du dir dein Leben vorgestellt hast, hatten glaube ich viele von uns :-(

Liebe Grüsse
Kyra

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Hallo, ich lese nur am Rande mit- würde mich aber Interessieren wo das Steht das Du ab dem 3 Geb Deines Kindes VERPFLICHTET bist VOLLZEIT arbeiten zu gehen. Ich selber habe 2 Kinder ( fast 3 und fast 5) Ich arbeite zur Zeit 28 Std die Woche. Meine Anwältin meinte das ich schon mehr arbeite als ich müsste und bis mein Jüngster aus der Grundschule raus ist- ich so lange nicht Vollzeit arbeiten muß. So lange muß mein Mann ergänzendes Betreuungsunterhalt zahlen. Den es ist doch Schnuppe ob er mir ergänzend den Unterhalt zahlt oder sich zu Hälfte an dem Betreuungskosten ( die wesentlich höher liegen würden und bei 2 Kindern doppelt anfallen )beteiligt.
Grüße Kath.

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naja hab mich da wohl falsch ausgedrückt. es ist nirgends im gesetz vorgeschrieben, es gibt wohl keine generelle regelung, wenn ich aber weiterhin wohl nur 21 stunden arbeiten gehen möchte, obwohl ich einen ganztagesbetreuung für meinen sohn habe, dannmuss ich das glaube ich ja irgendwie rechtfertigen oder? mein ex würde vielleicht sogar auf sowas eingehen, aber bis jetzt hab ich noch zuviel stolz in mir :-) da ich einen relativ lockeren job ohne stempelkarte oder ähnliches habe - noch zumindest - geht das schon alles. aber ich denke, die zwei freien tage, die ich jetzt habe, werden mir schon fehlen, vor allem,w enn ich dran denke, wann ich dann die ganze hausarbeit mache #kratz

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Ich arbeite vormittags was allerdings auch nicht gerade üppig bezahlt wird.

habe 3 Kinder und die Kleinste kommt jetzt in die Schule, da meine beiden Großen schon sehr viele Schwiegkeiten hatten wegen Wahrnehmungs- und Verarbeitsstörungen hat sie 2 mal die Woche Ergo- und Logopädie und sie geht 1-2 mal die Woche nachmittags zum Sport weil sie vis vor kurzem noch Krankengymnastik bekommen hat.

Meine Mutter kann sie aufgrund ihrer Selbstständigleit nicht betreuen und zum Vater besteht kein Kontakt da ihm 23 km zu weit sind.

Würde gerne aber kann aufgrund der Umstände gar nicht mehr arbeiten.

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Auch AE, 2 Kinder (1J und 2J)

Da wir nur den Mindest-KU bekommen, TZ nichts zu kriegen war, ist die einzige Alternative zu ALG2:

40h-Job, zzgl. 50 Min Weg
Kids 7:00 bis 17:00 in der Krippe
Meine Tage beginnen um 4:30 und enden um 23:00

Ich hätte liebend gerne mehr und bessere Zeit mit meinen Kindern und manchmal bin ich ziemlich wütend und wünsche mir mehr Unterstützung.

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wenn ich sowas lese, bin ich echt schockiert :-( inwieweit kümmert sich denn der vater der kinder? also ich meine, kommt er auch mal unter der woche vorbei, damit du mal zeit für dich hast????

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gar nicht

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Hallo,

als mein Sohn in den KiGa kam, habe ich erst einmal 20 Stunden/Woche gearbeitet. Dann habe ich auf 30 Stunden aufgestockt, als er in die Schule ging. Nachmittags war er im Hort.

Verdient habe ich bei 30 Stunden 1.600 € netto. Das hat eigentlich ausgereicht, obwohl die Mieten in München hoch sind und ich kaum UH vom KV bekam.

Mein Sohn hat es gehasst, dass er in KiGa und Hort gehen musste. Dafür habe ich versucht ansonsten immer für ihn da zu sein. Wir haben viel unternommen am WE und sind auch öfter mal zusammen in Urlaub gefahren.


LG

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Hallo,

1.300 Euro netto ist doch nicht so wenig #kratz

Wie viele Stunden arbeitest du denn täglich? Vielleicht kannst Du auf 30 Stunden wöchentlich runter gehen, dann kannst du täglich 6 Stunden ohne Pause arbeiten und sparst dir schon mal die Mittagspause. Und finanziell macht es auch nicht so einen großen Unterschied.

Ich arbeite täglich 8.00 - 14.00 Uhr und hab somit noch viel Zeit für meine Tochter.

Ich glaube nicht dass du so eine "schlechte" Bindung zu deiner Mutter hast weil sie arbeiten war, sondern das es an etwas anderem liegt. Für eine gute Bindung zählt ja nicht (nur) die Zeit die man mit dem Kind verbringt, sondern wie man diese Zeit verbringt.

Meine Tochter hat z.B. eine super Bindung zu ihrem Vater, den sieht sie aber nur alle 14 Tage...

LG janamausi

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Es ist schon anders möglich, aber halt auf Kosten der Steuerzahler.
Ich als Beispiel kann in meinem Job nicht Vollzeit arbeiten gehen, weil ich dann jeden Tag bis ca. 19.30 Uhr weg bin. Mein Sohn geht 19.30 Uhr ins Bett. Der Kiga geht von 7.45 - 12.20 und von 13.30 - 16.30 Uhr. Mit den Öffnungszeiten kann ich leider nichts anfangen, außer vormittags. Deshalb gehe ich jetzt nur vormittags und zweimal im Monat Samstags den ganzen Tag.
Ich müsste in den Zeiten wo er nicht im Kiga ist jemanden haben der ihn jeden Tag betreut. Klar gibt es eine Oma, aber die belagert mein Ex schon ständig (ist seine Mutter) das ich sie nicht auch noch in Anspruch nehmen möchte, zumal sie selber auch arbeitet.
Das würde für mich bedeuten eine Tagesmutter in Anspruch zu nehmen, der Stundensatz liegt bei ca. 5 €. Wenig eigentlich, allerdings ist das die Hälfte meines Stundensatzes (was ich auch als guten Stundenlohn empfinde) und somit empfinde ich es nicht mehr als rentabel.
Dazu kommt das mein Chef nur jemanden möchte der Vollzeit arbeitet und mich läßt er aus kulanz so arbeiten, weil ich schon so lange dort bin.
Nur was habe ich dann von meinem Sohn noch...NICHTS. Also bleibe ich bei dem was ich habe an Arbeit und hoffe irgendwann wenn mein kurzer größer ist, wieder Vollzeit arbeiten zu können.
Leider gibt es hier keine Kindertagesstätten in der Nähe und extra 25 km fahren ist dämlich.

Zu mir wurde auf dem Amt gesagt, das ich mich natürlich bemühen muss mehr zu arbeiten, allerdings haben die auch gesagt das ich es nicht auf Kosten des Kindes tun solle.
Allerdings wenn ich an einen Job komme der nicht bis Abends geht und trotzdem Vollzeit ist, werde ich das sofort machen.

Ich hab jetzt nicht viel von dem KV bei dir gelesen, nimmt er das Kind auch mal? Wohnt deine Mutter arg weit weg von deinem jetzigen Umfeld? Wie ist das Verhältnis zu Kind und KV. Ich finde nach einer Trennung muss man viele Faktoren berücksichtigen auch zum Wohle des Kindes. Wenn das bedeutet zurückzustecken dann ist das eben so.

Mit dem was ich zu meinem Minigehalt dazubekomme, Unterhaltsvorschuss, ALG2 und Kindergeld kann man keine Sprünge machen. Urlaub gibt es keinen und eine 3 Zimmer-Whg kann man sich oftmals abschminken. Bei mir ist halt so das mein Sohn hier alles hat. Ich stecke da halt zurück, würde ich 40 km weiter ziehen wäre die Betreuung um einiges besser für mich, aber dann entreiße ich meinem Sohn ALLES.

Meine Oma war auch Vollzeit arbeiten, allerdings habe ich davon herzlich wenig mitbekommen, weil es im Osten sehr gute Betreuungen gab. Würde ich das hier haben, vielleicht wäre es anders :-)

Also gut abwägen was man tut. Ob Vollzeit oder Teilzeit...

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Ist die Quintessenz eigentlich, dass man als AE nur die Wahl hat, VZ arbeiten zu gehen, damit kaum etwas von den Kindern zu haben (und vor allem die Kinder von uns) und zusätzliches alles an Haushalt & Co alleine zu stemmen (Burnout inklusive) - oder ALG2?

Zumindest in der Mehrzahl der Fälle, wo kein solventer Ex-Elternteil da ist, um Betreuungsunterhalt zu zahlen?


Unsere armen Kinder - in beiden Fällen.


In meinem Job und dem dazugehörigen Gehalt würde TZ tatsächlich reichen - nur wird das (welch Ironie) leider nicht angeboten. 40h + x ist
Minimum.

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Ja die Wahl zwischen ALG2 + zusätzlichen Verdienst (soweit es eben machbar ist) oder Vollzeitstelle. Ohne Partner an der Seite bleiben einem meiner Meinung nach nur die zwei Möglichkeiten.
Es ist kein schönes Gefühl auf Kosten der Allgemeinheit zu leben (Alg2) selbst wenn man noch einen Job hat der Brutto 800 € einbringt. Man lebt auf Kosten aller die Vollzeit arbeiten und steuern zahlen.

Allerdings hat man sich die Situation nicht ausgesucht alleinerziehend zu werden, schon schlimm genug das die Kinder eine Trennung mitmachen müssen, wenn ihnen dann auch noch die Mutter fehlt, weil diese arbeiten muss, find ich das schrecklich. Vor allem bei der Belastung auch für die Frau ist Burnout oder Herzinfarkt fast vorprogrammiert.

Da bleibe ich bei meinem Job wie bisher, kümmer mich um mein Kind. Er sieht das ich arbeite und mich dennoch um ihn kümmere...also empfinde ich diese Möglichkeit nicht als Nachteil, außer das es eben kleinere Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke gibt und ein Urlaub nicht unter Palmen stattfindet. Was ich auch nicht als Nachteil empfinde.

Selbst wenn der in die Schule kommt, werde ich nicht mehr arbeiten können, weil dann die Nachmittagsbetreuung wie bisher ganz flachfällt. Soviel dazu das für Familien was in Deutschland getan wird. Einerseits wird gejammert das wir zu wenig Kinder haben, aber ein kinder- und familienfreundliches Land sieht anders aus.