Trennung 6 Wochen nach Geburt - Brauche eure Hilfe/Tipps

Hallo zusammen,

ich habe mich nun endgültig von dem Vater meines Sohnes getrennt.
Es gibt verschiedene Gründe... Haben es noch einige Male versucht, aber es klappt einfach nicht. Ein Grund den ich gern erzählen möchte ist dieser.
Er ist total unselbstständig, verantwortungslos, kann nicht mit Geld umgehen, schätzt nichts am Mutter sein (Schwangerschaft war schon die Hölle), verbingt am Tag nur wenige Minuten mit seinem Kind, ist total egoistisch und und und. Ich habe einfach wahnsinnige Angst davor, meinem Kind nichts bieten zu können, ihn fördern zu können, etc. Er versteht es einfach nicht, dass er nun Familienvater ist und eine Familie zu ernähren hat. Ständig will er sich von mir Geld leihen obwohl ich ja nun selbst von meinem Elterngeld leben muss. Und mit diesem ernähre ich uns und kaufe alles was unser Kind benötigt. Er fordert von mir schon teilweise das Geld zurück wenn er in der Apotheke für unser Kind "einkaufen" war.
Daher denke ich, dass es uns alleine einfach besser gehen wird.

Wenn ich versuch mit ihm darüber zu reden, versuch ihm verständlich zu machen um was es mir geht eskaliert es sehr. Er rafft es einfach net! Er wird richtig blöd, beleidigt mich und hat mich nun auch schon einige Male aus der Wohnung geworfen (mit Kind)!

Ich werde mich nun nach einer Wohnung umschauen, damit ich so schnell es geht ausziehen kann. Meine Sorge ist nur, dass mir das Geld vorne und hinten nicht reichen wird.
Könnt ihr mir helfen wie das mit dem Unterhalt abläuft, wer meine Ansprechpartner sind und ob ich evtl. auch eine Hilfe zwecks Miete bekomm obwohl ich fest angestellt bin?
Wie ist das mit den Besuchszeiten bei so kleinen Babys. Ich habe das alleinige Sorgerecht, dennoch hat er mir schon damit gedroht das Kind wegzunehmen. Total bescheuert =) Aber was hat er für möglichkeiten mich "fertig" zu machen? Ich trau ihm so langsam wirklich alles zu...

Ich danke euch sehr, wenn ihr mir helfen könntet.

Dankeschön :-)

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Nun, wenn das so ist, wird es dir finanziell sicher ohne ihn besser gehen.

Du wirst von ihm unterhalt bekommen, ansonsten Unterhaltsvorschuss. Du solltest schauen, das du so schnell wie möglich wieder in den Beruf einsteigst und eine gute Kinderbetreuung suchen - spätestens nach einem Jahr. Unterhaltsvorschuss wird nicht all zu lange bezahlt, und je weniger du auf seine Unterstützung (oder die vom Amt) angewiesen bist, desto sorgenfreier und freier kannst du leben.

Verabschiede dich mal schnell von dem Gedanken das du die "Supermutter" sein musst, und den Lütten nicht genug fördern kannst, ihm nicht genug bieten kannst. Die Kleinen sind gar nicht so empfindlich und störanfällig, wie sie vielleicht aussehen. Die machen sich wunderbar auch wenn ne nette Tagesmutter auf sie aufpasst, und den Kindergarten lieben die meisten Kinder sowieso.

Du bist als alleinerziehende Frau wesentlich besser dran, als wenn du einen egoistischen und infantilen Mann noch mit durchziehen musst.

Sehr klug von dir, dir das nicht bieten zu lassen!

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Hallo,
ich denke, du solltest vielleicht noch etwas zusätzlich berücksichtigen. Euer Baby ist noch sehr jung. Euer komplettes Leben hat sich geändert. Während du dich schon seit du weißt, dass du schwanger bist, als Mutter fühlst, ist bei ihm das erst der Fall seit Geburt des Kindes. Da liegen viele Monate dazwischen. Männer brauchen für so etwas sehr oft viel mehr Zeit. Mein Mann war auch der Meinung (zunächst) mit Baby bedeutet eben Junggesellenleben nur zu dritt eben. Das ein Baby das ganze Leben verändert war ihm nicht klar.
In deinem Thread kommen nun für mich 2 Sachen rüber. Zum einen verlangst du, dass er sich wie ein Familienvater verhält. Zum anderen gibst du ihm aber nicht die Rechte eines Familienvaters. Wie passt das zusammen? Vielleicht stößt ihm das ja auch etwas unangenehm auf? Und daher macht er die (selbstverständlich falsche) Trennung, dass es DEIN Kind ist und du für DEIN Kind eben auch selbst zu zahlen hast.
Nun zum Sorgerecht. Natürlich haben Väter heute die Möglichkeit das gemeinsame Sorgerecht zu beantragen. Was ist daran bescheuert? Das Kind wegnehmen geht natürlich nicht so einfach. Nur wenn du dich dem Umgang in den Weg stellen würdest (aber so wie es klingt, ist er daran eventuell gar nicht so sehr interessiert, oder).
Dein Ansprechpartner für Unterhalt ist das Jugendamt. So wie es klingt, kann er ja wahrscheinlich nicht zahlen. Dann bekommst du Unterhaltsvorschuß vom JA. Ebenso hast du Anspruch auf Betreuungsunterhalt, aber da er den Kindesunterhalt wahrscheinlich noch nicht einmal zahlen kann, sieht es damit natürlich umso schlechter aus.

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Hallo.

Für das Finanzielle gibt es nun für Dich zwei Ansprechpartner.

1. Das Jugendamt für den Kindsunterhalt.
Richte dort eine Beistandschaft ein, die gehen dann an den Kindsvater ran. Bis das alles geklärt ist oder wenn er gar nicht leistungsfähig ist, bekommst Du Unterhaltsvorschuss.

2. Das JobCenter
Wenn Dein Elterngeld + Kindergeld + Unterhalt/Unterhaltsvorschuss (Du musst nachweisen, dass Du Dich per Jugendamt darum kümmerst, da Unterhalt eine vorrangige Leistung ist und angerechnet wird) Euren Bedarf nicht decken, kannst Du ergänzendes ALG II erhalten (da Du ein Anrecht auf Betreuungsunterhalt hast, wird auch dafür der Vater in Regress genommen, aber darum kümmert sich das JobCenter).
Eventuell kann Dein Kind seinen Bedarf über Wohngeld, Unterhalt und Kindergeld selbst decken, so dass es aus der Bedarfsgemeinschaft rausfällt und Du Wohngeld für das Kind beantragen musst. Das wird Dir das JobCenter dann aber sagen und ist weniger kompliziert, als es klingt.

Wenn Du Dir jetzt eine Wohnung suchst (bis zu 60 qm, 1. Person 45 qm plus 15 qm für jede weitere Person), lass Dir vom JobCenter vorab die Mietobergrenze für eine angemessene Wohnung nennen und lass Dir die Wohnung VOR dem Unterschreiben des Mietvertrages absegnen - dann bist Du auf der sicheren Seite, dass die tatsächliche Miete übernommen wird (bzw in der Berechnung Eures Bedarfs anerkannt wird).

Es ist jetzt ein bißchen Behörden-Rennerei, aber mach Dir keine Sorgen, finanziell wird das schon hinhauen.

LG

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Hey, erstmal ganz ruhig. Wenn du das alleinige Sorgerrecht hast muss er erstmal beweisen das du net gut für deinen kleinen Spatz bist um annähernd daran zu kommen es wegzunehmen. Also so schnell geht das net keine Angst ;)

Um Dir nen bissel Mut zu machen, man kann es alleine super schaffen ist zwar manchmal nicht einfach aber man packt es. Ich hab mich damals vom KV getrennt als ich im 6 Monat war damals war ich 19 als mein kleiner geboren war hab ich es dem KV eingeräumt das er ihn jederzeit besuchen kann, erst kam er 1 We dann waren 3 wochen Luft dann kam er mal wieder bis er sich 3 Monate nicht gemeldet hatte und da wusste ich das ich ohne ihn besser dran bin. Seitdem ziehe ich meinen heute großen Racker alleine groß. Hab als er 3 Jahre alt war meine Lehre angefangen und erfolgreich beendet war nun 5 Jahre lang als Aushilfe tätig und seit diesem Jahr bin ich Teilzeit klar geht es Karrieremäßig nicht so schnell aber dafür sind wir nunmal Mütter. ;) Aber wie du siehst schafft man es. Also positiv an die komende Zeit rangehen ;)

lg

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Bezüglich Unterhalt hast Du ja schon Tips bekommen.

Was meinst Du aber mit Besuchszeiten bei Babys?

Was für einen Rat erwartest Du da?

Hast Du Angst, dass zu häufige Besuche dem Kindeswohl schaden? Davon habe ich bei normal verlaufenden Besuchen noch nichts gehört. Je häufiger umso besser also. Eigentlich logisch oder?

Oder willst Du wissen, wie Du den Umgang rechtlich soweit beschränken kannst wie es geht? Dann stellt sich die Frage nach dem warum?