Vater nimmt Kind nicht - mehr Unterhalt?

Hallo zusammen,

vorab: Ich will meinem Mann (wir leben getrennt) nicht das letzte Hemd ausziehen. Allerdings ärgere ich mich sehr darüber, dass er seine Tochter viel zu selten sieht und zu sich nimmt. Jetzt hat mir jemand erzählt, wenn der Vater sein Kind nicht sehen will, erhöhe sich dadurch der Unterhalt. Weil die Unterhaltsberechnung ja zwei volle Wochenende beim Kindsvater berücksichtigt. Ist das so? Ich denke wirklich darüber nach, Majas Vater finanziell die Pistole auf die Brust zu setzen - natürlich wäre es nicht das Gelbe vom Ei, wenn er seine Tochter nur wegen des Geldes sehen würde. Aber ich denke, er braucht diesen Anstoß vielleicht, um sich endlich richtig zu kümmern...

Weiss jemand etwas davon?

Viele Grüße
Vanillie

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nein, stimmt nicht. er muss nicht mehr zahlen, nur weil er sein kind nicht sehen will.

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Arbeite lieber daran zu aktzeptieren, dass er sein Kind nicht sehen will als Dich daran aufzureiben. Möchtest Du wirklich Dein Kind bei jemanden lassen, der das eigentlich nicht will? Kinder sollten immer willkommen sein. Jemandem die Pistole auf die Brust zu setzen ist nicht der richtige Ansatz.

Ein Kind kann viel eher verkraften, dass der Vater es nicht sehen möchte als sich bei jedem Besuch unwillkommen und als Störfaktor zu fühlen.

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das hast du schön geschrieben, so isses #winke

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#pro

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siehte.. meiner ist nicht anders. aber im endeffekt geht es um mein kind. wenn er sich nicht kümmern will, bringt es meinem sohn nichts, wenn er dort ist. mein kleiner ist ein sensibles kind und spürt es sehr genau... also lass ich es einfach... versuche vernünftig mit dem Vater zu reden und gut ist

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Schön wär's!

Gruß

Manavgat

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was die leute nicht immer so für geschichten erzählen wenn sie sich mit dem thema "väter" auseinander setzen.

nein, so etwas gibt es nicht und gab es bisher auch nicht. auch das zwei wochenenden beim vater bei der berechnung berücksichtigt werden ist humbug.

vg

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Dann müsste ein Vater, der seine Kinder öfter nimmt als jedes zweite we ja auch weniger zahlen....ist das so? Nein also hast du deine Antwort ja.

Immer wieder lustig was manche Menschen so erzählen, nur weil sie es gerne so hätten.

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Oje,
ich kann Dich so gut verstehen, hab das alles auch hinter mir.
Mein Mann war immer ein so liebevoller wunderbarer Vater, ist nachts aufgestanden, hat alles für unsere Söhne gemacht.
Seit ich mich vor fast einem Jahr von ihm getrennt habe, nicht, weil irgendetwas vorgefallen ist, sondern, weil mein Gefühl zu ihm nicht mehr da war, und das kam schleichend. Er hat nichts bemerkt und sehr gelitten, sich betrunken, viel geweint, mich angefleht......
Dann fing das Drama an, er hat die Jungs, 4 und 7 nicht mehr regelmässig zu sich genommen, oder bei seinen Eltern abgeladen, und zur Zeit meldet er sich nur noch alle 8 Wochen mal, wenn überhaupt.
Ich habe alles versucht, ihn angebettelt, dass die Kinder ihn brauchen......, es hat nichts genutzt. Da ich auch samstags arbeite, und er die Kinder samstags nicht mehr genommen hat, musste ich einen Babysitter bezahlen und hatte von Verzweiflung bis Wut alles durch, und hatte den gleichen finanziellen Gedanken wie du.
Ich habe ihn dann aber verworfen. Mein Mann ist ein guter Mensch, das war er immer, und er wird, wenn auch sehr schwer zu verstehen, seine Gründe für all das haben, ich habe ihn verletzt und er kam damit nicht klar. Würde er gezwungen die Kinder zu nehmen, wäre das nicht gut, es muss aus seinem Herzen kommen!

Ich habe mich, auch für meine Kinder, für Frieden entschieden und wenn er und die Kinder mögen, können sie sich weiterhin jederzeit sehen.
Seit ich diese bewusste Entscheidung getroffen habe, geht es mir, und uns allen besser, die Wut und der Hass ist verflogen, und glaub mir, das kommt auch ohne Worte beim anderen an.
Alles alles LIebe
Ani

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Hallo,

ich finde schön, dass du so positiv über den Vater deiner Kinder schreibst.

LG, leviana

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Hallo,
ich finde das alles nicht so einfach. Es sind überall Gefühle im Spiel und die haben aus meiner Sicht häufig die Oberhand und das ist nicht zielführend. Meine Versuche die DInge möglichst emotionslos zu regeln, führen häufig zu noch mehr negativen Auseinadersetzungen. Ich bin Vater (auch wenn der Name etwas anderes suggeriert ;-)) und nehme meine Kinder sehr gerne, auch wenn es mich manchmal umbringt, wenn ich sie dann nach dem Urlaub oder Wochenende wieder gehen lassen muss. Ich bin zwar eigentlich ein emotionaler Mensch, versuche aber trotzdem die Sache kognitiv zu handhaben. Ich tue das im Sinne und für die Kinder. Ich kann auf der einen Seite nicht verstehen, dass es Väter gibt, die Ihre Kinder nicht sehen wollen und auf der anderen Seite wieder doch. Er versucht sich so zu revangieren für die erlittenen "Seelenqualen" und die tun lange und immer wieder weh. Das ist eben nicht wie eine Schürfwunde...

Zum Topic: mehr Unterhalt bekommst Du nicht, aber er hat die gesetzliche Verpflichtung zum Umgang mit seinen Kindern, ebenso wie Du die gesetzliche Verpflichtung hast, nichts zu unternehmen, was dies negativ beeinflusst oder verhindert. Sollte Dir also zumindest an einem Kontakt zum Kind viel liegen, so wäre diese Schiene eine Möglichkeit. Jetzt kommt natürlich die Sache mit dem "Zwang", aber evtl. ergibt sich dadurch doch wieder eine gewisse Nähe zum Kind und dadurch eine bessere Bereitschaft zum Umgang.
Ich wünsche Dir alles Gute und viel Geduld.
k-fee