Guten Morgen,
da ich vor ein paar Tagen ein sehr ausführliches Gespräch mit meinem guten Freund darüber hatte, und es mir noch immer im Kopf rumspukt, würde ich es hier gerne mal zur Diskussion stellen.
Also ich persönlich habe im Bekanntenkreis drei Negativ-Erlebnisse berichtet bekommen, von drei Männern die sich getrennt haben...die Kinder waren nach der Trennung bei den Müttern.
Einer der Männer kämpft seit über 7 Jahren darum seine Tochter regelmäßig sehen zu können. Er hat mir sozusagen die Paragraphen rauf und runter erzählt, hat gerichtlich wohl inzwischen alles durch was geht....hat auch eigentlich soweit "Recht" bekommen, daß ihm die halben Ferien sowie 14tägig die Wochenenden "zustehen" mit der Tochter.
Sagt aber, die Mutter sagt immer wieder ab, schiebt irgendwas vor, oder ist einfach nicht da wenn er kommt um sie abzuholen....usw.
Er hatte noch auf den Tag gehofft da seine Tochter 12 Jahre alt wird und gerichtlich gehört werden könne, meinte aber (inzwischen ist sie 13) dazu hätte sie nicht die Kraft gehabt, wäre auch beeinflusst worden von zu Hause und somit...scheint die Sache für ihn gelaufen zu sein.
Mit ihm habe ich am meisten geredet darüber, er ist Sozialpädagoge, kümmert sich beruflich um Jugendliche ..... hat immer so liebevoll über seine Tochter gesprochen....
es hat mich einfach schockiert wie es ihm gegangen ist.
Bei den anderen beiden Bekannten waren es ähnliche Geschichten....noch nicht so weit "fortgeschritten" halt.
Einer von ihnen ist LKW-Fahrer und seine Ex-Frau meinte zu ihm, solange du noch nicht genug verdienst damit es für den Unterhalt vom Kleinen und von mir reicht, kriegst du den nie wieder zu Gesicht.
Natürlich, es ist meistens nur eine Seite die man anhören kann, das weiß ich auch.
Ich will jetzt auch nicht schreien aaaarme Väter, böööse Mütter!!
Nur ist es halt doch meistens so, daß die Kinder nach einer Trennung bei der Mutter bleiben.
Mein Freund hat mir z.b. eine Geschichte erzählt bei der es andersrum verlief.
Hier erzählte die Mutter von zwei Kindern, daß sie eine Umschulung gemacht hatte und dann eben alleinerziehend auch wieder voll arbeiten ging um mit der finanziellen Situation alleine klarzukommen.
Der Ex-Mann wollte die Kinder bei sich haben, sagte die wären dort nicht gut aufgehoben, die Mutter hätte keine Zeit für die Kinder.
Eine Psychologin kam mit ins Spiel die alle Seiten anhörte und schließlich kam die Kinder im Alter von 5 und 8 Jahren zum Vater.
Hier ginge es nun der Mutter so, daß sie ihre Kinder so gut wie gar nicht mehr zu Gesicht bekommt, weil der Vater den Umgang ständig unterbindet.
Man hört und liest von solchen Geschichten ja leider häufiger....
und ich frage mich einfach, rein menschlich gesehen.....
wie kann ein Elternteil das seine Kinder liebt zu sowas im Stande sein??
Wenn ich jetzt versuche mich da reinzuversetzen....
mein Sohn käme zu mir und würde sagen dass er seinen Papa vermisst, würde fragen wann er wieder zum Papa gehen dürfte....
Ich würde also spüren können wie groß sein Bedürfnis danach ist....und würde ihm seine Bindung zum Papa nehmen......wie furchtbar ist denn sowas!
Ich will mich hier sicher nicht als Bilderbuch-Alleinerziehende hinstellen, das bin ich weiß Gott nicht. Ich ärgere mich auch oft genug über Dinge die mein Ex so macht....die eigentlich seine Sache sind.
Wie seht ihr das, bzw. was denkt ihr darüber?
Ist das einfach noch der Haß auf den/die Ex der dahintersteckt?
Erfahrungsberichte aus dem Umkreis (Trennung mit Kindern)
"Ist das einfach noch der Haß auf den/die Ex der dahintersteckt? "
Das wird es wohl sein.Dem Ex eins reinwürgen wollen ,bestrafen für was weiß ich mit Kindesentzug.
Die Seite kenne ich aus meinem Umkreis allerdings gar nicht. Hier kümmern sich die Elternteile,bei denen die Kinder nicht leben regelmäßig.
Oder es ist eben so wie bei mir ,die Väter dürften sich sehr gerne kümmern und haben NULL Interesse. Das ist durchaus genauso schlimm.
"Oder es ist eben so wie bei mir ,die Väter dürften sich sehr gerne kümmern und haben NULL Interesse. Das ist durchaus genauso schlimm."
Tja... Davon gibt es leider nicht wenig...
Hallo,
ich habe in den letzten Jahren viele Erfahrungen in dem Bereich begleiten dürfen und kann Dir nur zustimmen. Die Trennung von Eltern mit dem Verbleib der Kinder bei nur einem Elternteil führt zu einer heftigen Verschiebung von Macht. Diese Macht nutzen die Alleinerziehenden oft aus. Egal, ob sie männlich oder weiblich sind.
Warum tun sie das? Weil sie es können! Weil die Gerichte zu feige sind, Umgangsboykottierern das Sorgerecht bzw. ABR für die Kinder zu entziehen. Weil sie unterstützen, dass einer zahlt und einer bestimmt.
Ich stelle die Behauptung auf, dass ein Elternteil, dem der ABR-Entzug bei Umgangsboykott droht, diesen Mist einstellt.
Solange durch den Staat unterstützt wird, dass einer die Kinder hat und der andere zahlen muss (2:0 für den AE), wird das auch nicht aufhören. Kinder, die unter PAS leiden, haben keine Lobby. Auch Gutachter, die zu dem Schluss kommen, dass das Kind vom Alleinerziehenden massiv beeinflusst werden, konstatieren selten, dass das Kind da weg muss.
Das ist grotesk, oder? Eine Frau, die im Partnerschaftsforum schreiben würde, dass sie von ihrem Partner emotional erpresst, unterdrückt, von ihren Freunden oder ihrer Familie abgeschottet und in ihren Bedürfnissen beschnitten wird, würde man SOFORT zur Trennung raten, dass sie sich Hilfe holen soll, etc. pp.
Ein Kind, das so vom betreuuenden Elternteil behandelt wird, das belässt man bewusst da, weil die Trennung vom Alleinerziehenden angeblich ein zu großes Trauma bedeuten würde???
Mich würde interessieren, in welche kranke Partnerschaft sich genau solche Kinder später begeben, schließlich sucht man sich oft das, was man kennt, womit man groß geworden ist.
LG
Ja, es ist grotesk..
Huhu,
zu deinem Satz:
<<Solange durch den Staat unterstützt wird, dass einer die Kinder hat und der andere zahlen muss (2:0 für den AE), wird das auch nicht aufhören>>
wie denkst du aber denn, sollte/könnte das anders geregelt werden?
Ich finde an der Zahlung des Kindesunterhaltes ehrlich gesagt nichts bedenkliches.
Schließlich ist es doch so, daß derjenige bei dem die Kinder leben, dann auch für Essen, Kleidung, Schulbedarf usw. finanziell aufkommt.
Und Ja, es ist grotesk, da muss ich dir Recht geben.
Welche Partnerschaften solche Kinder später mal eingehen kann ich dir natürlich auch nicht sagen.
Ich kann nur mich als Beispiel nehmen.....ich hatte nie ein gutes Verhältnis zu meinem Vater (meine Eltern trennten sich als ich 1,5 Jahre alt war).
Meine Mutter hat zwar nicht ständig über ihn geschimpft oder geredet, hat aber auch keinen Hehl daraus gemacht, daß sie nichts von ihm hielt.
Ich wollte irgendwann auch keinen Kontakt mehr zu ihm......und mein Männerbild hat das jetzt sicher nicht grade positiv beeinflusst.
LG
Hallo,
da spielen wohl viele Faktoren eine Rolle. Und vieles spielt sich auch noch auf der Paarebene ab, obwohl man die zu Gunsten der Kinder rauslassen sollte.
Mein Ex ist beispielsweise von zu Hause ausgezogen und wollte von stund an nichts mehr mit meiner Tochter zu tun haben. Er hat das Sorgerecht mit der Scheidung abgegeben.
Inzwischen hat er ein weiteres Kind und ist auch wieder verheiratet. Und ich glaube, er ist ganz froh, wenn meine Tochter von meinem Mann adoptiert ist und er auch die Unterhaltszahlungen einstellen kann.
Ich habe das als sehr schlimm empfunden und wahrscheinlich ist es meiner Tochter ähnlich gegangen.
Warum Menschen denen gegenüber, denen sie mal sehr nahe gestanden sind (ich möchte das Wort Liebe jetzt nicht in den Mund nehmen, weil ich nicht glaube, dass mein Ex solche Gefühle meiner Tochter gegenüber hatte), so bösartig werden können, weiß ich nicht. Vielleicht steckt das irgendwo in uns drin.
GLG