Wie läuft bei euch die "Übergabe" ab?

Hallo,

ich bin seit 4 Jahren Stiefmama einer jetzt 6 jährigen und erzähl mal wie es bei uns ist.

Wir versuchen uns bei den Übergaben immer etwas Zeit zunehmen.
Egal ob mein Mann die Kleine holt, ob wir sie zusammen holen oder ob seine Ex die Kleine bringt, wenn er da ist, oder wenn ich alleine bin, wir gehen immer bei dem anderen in die Wohung. (Außer einer hat es mal wirklich eilig und muss weiter, dann sagt man aber vorher schon bescheid, dass es etwas schneller gehen muss)

Dort reden wir dann immer kurz, trinken manchmal noch einen Kaffee zusammen, je nach Zeit eben.
Es gab natürlich immer mal Phasen, wo es nicht so gut geklappt hat, aber irgendwie finden wir doch immer wieder einen Weg normal miteinander umzugehen.
Den 5 und 6 Geburtstag der Keinen haben wir auch zusammen gefeiert und es war beide male total toll und gar nicht verkrampft oder so.

Seit wann seit ihr denn getrennt?
Sind da vielleicht noch Gewfühle im spiel, oder ist er noch wegen irgendwas sauer oder verletzt?
Schade, wenn man so gar nicht reden kann, oder die wenigen Minuten, in denen euer Kind euch beide hat, wenigstens etwas angenehm gestalten kann.

nö, so lief es bei uns nicht mal ab, als es zwischen meinem ex und mir sehr schwierig war. inzwischen ist es meist entspannt (was nicht heisst, dass es keine unstimmigkeiten gibt), wir haben den schlüssel der wohnung des anderen und er bleibt manchmal bei uns zum essen. wenn dein ex nicht in der lage ist, einen halbwegs anständigen kontakt (wenigstens vordergründig) zu pflegen, dann wäre es wohl gescheiter, es gäbe keine übergabe bzw. wenn der wechsel über die schule z.b. laufen würde. das ist bei uns übrigens jetzt auch so, allerdings aus praktischen gründen. am mittwoch ist der sohn beim sport und anschliessend beim papa. jede 2. woche bleibt er dann bis montag früh, geht dann zur schule und ist dann nach dem hort wieder bei mir.
wenn ich mich recht erinnere, empfiehlt z.b. auch remo largo in seinem buch "scheidungskinder", dass es wichtig ist, dass die kinder merken, dass die eltern sich nicht hassen. vielleicht kannst du dir das buch mal besorgen und die entsprechende passage für ihn mal kopieren. oder aber du schlägst eben vor, dass der wechsel über die schule läuft. oder der bub macht es alleine, aber das hängt halt davon ab, wie/wo ihr wohnt.
grüsse, ks

Die Übergabe läuft bei uns von Anfang an dem Kind zuliebe freundlich ab. Ich bringe den Kleinen zu seinem Vater, gehe mit rein, je nach dem wie viel Zeit wir haben, trinke ich auch schonmal noch einen Kaffee mit seinem Vater und dessen Frau und wir quatschen eine Runde. So kann man sich gleich auf den neuesten Stand bringen.

Mittlerweile (die Trennung ist über 3 Jahre her) müssen wir auch nicht mehr dem Kind zuliebe "freundlich tun" sondern es ist wirklich angenehm.

Die Rückgabe geht immer etwas schneller über die Bühne - wenn ich den Zwerg abhole, möchte er schnell nach Hause und wenn er gebracht wird, kommen sie meist von einem Ausflug, dann möchten Frau und kleiner Bruder schnell nach Hause

Hast Du denn mal versucht, ihn freundlich rein zu bitten? Oftmals fühlt man sich ja auch durch den "vermeintlich" falschen Tonfall angegriffen... Schon allein bei der Frage nach Unternehmungen wären die Reaktionen auf "Was habt Ihr vor??" oder "Soll ich dem Sohn noch irgendwas einpacken, brauchst Du was?" ganz andere.

Hi

bei uns ist die Tür angelehnt, die Kids kommen alleine raus, die Hunde eingesperrt!
Bei der Rücktour, steckt der Schlüssel in der Tür.....

Die Kinder sind 12 und 14 Jahre alt und denken sich hoffentlich ihren Teil über ihre Mutter....ich finds einfach nur traurig und arm gegenüber den Kindern...

Sie will nichts mit ihrem Ex zutun haben, krallt sich aber alles Bares und nicht Bares unter ihre Krallen...Unterhalt wird natürlich bezahlt!

LG

Da müsste man mehr über die Hintergründe wissen um das einordnen zu können.

Andere Mütter hier würden z.B. aufschreien, wenn der Vater auch nur einen Schritt in die Wohnung gehen würde (Aufforderung des Sohnes hin oder her).

Du sagst freundlich "Hallo" zu ihm und er schweigt beharrlich?

Hallo,

Mein Freund setzt auch keinen Fuß in ihre Wohnung, es sei denn, es gibt wirklich mal was zu besprechen (Terminplanung Weihnachten o.ä.).

Nettes Kaffeekränzchen gibt es da nicht. Da würde ich aber auch durchdrehen..

Denn, sie will ihn zurück, er will nicht.

Und da fängt es dann auch schon an.

Wenn das Kind sich von mir herzlich verabschiedet, wissen wir, dass den Rest des Abends SMS Terror kommt. Statt sich zu freuen, dass er sowohl ihren neuen Partner als auch Papas neue Partnerin mag.

Mir sagt sie nicht mal hallo, muss sie auch nicht! Vom Kind verabschiede ich mich am Auto und warte dann da auf meinen Freund.

Freitags holt er ihn allein ab. Das ist recht kurz und schmerzlos. Ankommen, hallo sagen, Kind umarmen und ihm sagen dass er Mama noch tschüss sagt und sie umarmt. Dann wollen beide los, Kind und Papa.

Lg sieben

Hallo,

das ist bei uns leider auch immer noch ein schwieriges Thema.

Zwischendurch hatten wir gute Phasen, da kam der Papa auch mal mit rein, hat sich in den Kinderzimmern was zeigen lassen, mit mir geredet über das was so ansteht....

Im Moment ist es leider wieder schlechter geworden- woran es genau liegt weiß ich nicht, die Trennung ist jetzt schon einige Zeit her- die Launen sind immer noch nicht vorhersehbar.

Ich bleibe freundlich bis zu einem gewissen Grad und versuche abzuwarten, aber ich kann Dich gut verstehen!

VG
Miss Li

Bei uns läuft das gar nicht ab. Der Vater besucht sein Kind nicht.
Aber ich kann dir sagen wie die "Übergabe" ablaufen würde.

Am Tag x würde ich das Kind zum vereinbarten Treffpunkt bringen und mich dann wieder verabschieden, sobald das Kind bereit ist allein mit seinem Vater den Tag zu verbringen.
Ich würde dann das Kind zum vereinbarten Zeitpunkt an dem Treffpunkt wieder abholen und heimfahren.

Karna

Hallo,

er kommt rein und umarmt uns Beide.

Wir erzählen und dann macht jeder was er vor hat.

lg