5 jähriger Sohn sooo schwierig. Kindi wird zum Alltagsproblem

Hallo,

mein Sohn, der gerade 5 geworden ist, hat in letzter Zeit eine bockige und schwierige Phase.

Ich empfinde es zumindest so, weil er bei allem bockt, nicht hört und auf Durchzug stellt.
Oft stelle ich mir die Frage: habe ich einen Pubertierenden 5 jährigen zuhause? Was mach ich richtig und was falsch oder
woran liegt das Ganze? Ich bin alleinerziehend, gehe Teilzeit arbeiten und vertätschele ihn wirklich nicht.

Ich weiss, dass ich den Luxus nicht habe, dass mein Kind mir auf der Nase rumtanzt.

Im Kindi schaut er sich alles ab, was nicht in Ordnung ist. Ausdrücke wie a….loch, Stinkefinger zeigen etc.
Beim essen quatsch machen, reden aber nicht essen wollen, rumzappeln. Er reagiert auf die Erklärungen oder Ermahnungen von mir nicht. Zuhause haben wir nicht so einen Umgangston/Art. Leider wiederholt er es aber dennoch am nächsten Tag. Die Konsequenzen ziehe ich natürlich daraus. Fernsehverbot (Sandmännchen) das er vorm Zubettgehen liebt oder seine Lieblingsspielsachen kommen für eine Weile weg.
Nur habe ich das Gefühl, es hilft nicht wirklich.
Es strengt so ungeheuer an, meine Nerven sind so strapaziert und vom Vater erhalte ich keine Unterstützung. Fühle mich in dieser Sache wirklich allein gelassen.

Habt Ihr einen guten Rat?

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Bei Ausdrücken sowie Finger zeigen würde ich meine Stiefkinder auf Ihr Zimmer schicken wenn sie nicht aufhören können/wollen......Zappelt einer bei uns hat er keinen Hunger wohl mehr.....Also kann man sich Bettfertig machen oder Abräumen.....Mehr rat habe ich dir auch nicht

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Hallo Adige,

ohne Dir nun auf die Füße treten zu wollen, aber hast Du schonmal drüber nachgedacht, daß Deine Konsequenzen total unlogisch sind?

Zeigt er dieses Verhalten nur im Kindergarten oder auch zu Hause?
Sollte es auch zu Hause der Fall sein, kann man z.B. wenn er beim Essen nur Quatsch macht ihn einmal verwarnen, sollte er nicht aufhören dann den Teller abräumen mit den Worten "Wer Quatsch macht, ist wohl satt!" und dann ist das Essen für ihn beendet.

Wichtig ist, daß sein Verhalten direkt und logisch "abgestraft" wird. Er muß merken, daß die Konsequenz mit dem Fehlverhalten in Verbindung steht.
Mit den Schimpfworten ähnlich. Weiß er überhaupt, was er da sagt? Laß Dir die Worte von ihm erklären, frag ihn, wie es dazu kam, das er den- oder diejenige so betitelt hat.
Ich weiß ja nicht, ob er schon Taschengeld bekommt, falls ja, stell eine Spardose auf, in die er dann jedesmal einen kleinen Betrag (5 cent oder so) werfen muß, wenn er ein Schimpfwort benutzt.

Führt eine Liste mit Smilies, wenn ein Tag ohne Schimpfwort vergeht, kleb ein lachendes Gesicht auf.

Sind erstmal meine Ideen.

Wünsch Dir viel Kraft das durchzustehen.

Lg,

Michaela

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Oh das hatten wir auch, pro Ausdruck schlagen musste da was rein, haben extra mit TG bzw Geld für kleine Arbeiten eingeführt, die Kleine war fast immer Pleite leider, sie verstand das nicht ganz das es an Ihr liegt das sie das Geld da reintun muss. Aber es ist mittlerweile schon besser

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Bei einem 5-Jährigen, der null Begriff von Geldbeträgen und kein geregeltes Einkommen hat, finde ich eine Fäkalienkasse unangebracht.
Je logischer und direkter die Konsequenz um so eher zieht er die Verbindung, dass es einfacher und bequemer wäre, den Stress sein zu lassen.
5-jährige sind gerne brutal anstrengend. Rein entwicklungsbedingt permanent am Grenzen testen ... und wo kann man das besser, als im geschützten Raum bei Mama?
Für Deine Seele würde ich sagen: Horch, ob es im Kindi besser ist, vielleicht darfst Du feststellen, dass er die Regeln schon kapiert hat und nur zu Hause weitertestet?
Und dann hilft echt nur durchhalten ... mit Frauen in der gleichen Situation austauschen und zu Hause die Nerven wahren.

Aufmerksamkeit schenken, wenn er lieb ist, wenn er provoziert, ignorieren. Wenn ignorieren nicht geht, 2 Minuten aus Deiner Nähe verbannen. Ein kurzes Klares "Stop! So nicht!" hat bei uns 1000 mal eher funktioniert, als ein langer Vortrag über wie ich mich fühle, wenn Du so gemein bist ... das kapieren die später erst wirklich.
Und beim Essen tatsächlich: Wer kaspert kann genau eine Verwarnung erwarten und dann ist er fertig. Kinder verhungern so schnell nicht , vorher fangen sie an, sich zusammenzureißen ;)
Ich bin übrigens von der Fernseher-auslass-Fraktion - seit unser Receiver irgendwann den Geist aufgegeben hat sind die Kinder viel ruhiger und entspannter ... am Wochenende gibt es mal einen Film von der DVD, ansonsten eine Geschichte auf dem Sofa.

Und Zucker macht auch gerne hibbelig ...
www.kloetersbriefe.de können Dir auch sehr helfen, nervtötende Entwicklungsschritte mit Fassung zu tragen :)

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Hallo!

Ich glaube nicht, das Du etwas falsch machst.

Dein kleines Kind will Aufmerksamkeit! Ist wohl eine Phase und da brauchen die Kleinen manchmal mehr als sonst! Gib sie ihm und gut!

Lg

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Hi,

mein Sohn ist auch 5 Jahre alt und alles das was Du als schlimme Unarten Deines Sohnes beschreibst, finde ich normal.

Wenn mein Sohn Wörter aus dem Kindergarten mitbringt, frage ich ihn zunächst völlig wertfrei nach der Bedeutung. I.d.R. kennt er sich gar nicht, ich erkläre es ihm und sage ihm, dass ich diese Wörter nicht hören möchte.

Wenn er das Bedürfnis hat solche Wörter auszusprechen, kann er das gerne in seinem Zimmer oder auf der Toilette tun, nicht in meiner Gegenwart und auch nicht in der Gegenwart von anderen Leuten.
Ich habe das schon immer so gehandhabt und mein Sohn hat das auch so akzeptiert. Sicherlich rutscht ihm mal das Ein oder Andere raus, aber da unterscheide ich schon noch was er da sagt, ein "Scheisse" ist bei uns z.B. schon mal erlaubt wenn es die Situation erfordert ;-) . Bei Wörtern die absolut unangemessen sind ist er sich schon darüber bewusst dass man sowas nicht sagt, da reicht eine Ansage, notfalls schick ich ihn eben in sein Zimmer.

Wenn mein Sohn beim Essen nur quatsch macht und nicht anständig isst, weiß ich dass er scheinbar keinen richtigen Hunger hat. Ich frag ihn ob dem so ist, bejaht er, kann er aufstehen, verneint er bekommt er eine Ansage, wenn er sich nicht anständig bei Tisch benimmt, ist das Essen für ihn beendet.

Das sind einfach und (zumindest für mich) logische Konsequenzen die mein Sohn versteht und i.d.R. auch akzeptiert.

Vllt. solltest Du das mal ausprobieren.

Im Allgemeinen habe ich die Erfahrung gemacht, je genervter und ungeduldiger ich bin, desto mehr stunk gibt es bei uns zu hause.

Gruß K.

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Volle Zustimmung in allen Punkten :-)

Kleine Ergänzung: Mein Sohn (fast 5) hat die Erklärung gut angenommen, dass ich nicht möchte, dass er "solche" Wörter übernimmt. Wenn XY das im Kindergarten sagt, dann ist das so. Mein Sohn ist aber nicht XY und ich möchte, dass ER nicht so spricht. Weil [ausführliche Erklärung].

War ok so. Und hat bislang geholfen.

Ich fürchte, ICH fluche mehr als mein Kind #hicks

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Hallo,
irgendwie hatte ich Dir schonmal geantwortet, aber die Antwort ist jetzt nicht dabei #kratz

Nungut, dann nochmal in Kurzfassung:

Meiner ist jetzt auch 5 Jahre alt geworden und hat die letzte Zeit ein etwas "rebellisches" Verhalten an den Tag gelegt. Ich denke, dass es nur eine Phase ist und wieder vorrübergeht. Bei uns wirds schon besser :-)

Ich schließe mich den anderen an, wenn sie schreiben, dass die Konsequenzen direkt was mit dem Verhalten zu tun haben sollen. Und das immer durchziehen. Der Kleene kommt schon wieder auf die richtige Spur.

Und dass sie nun mehr Verhalten von anderen kopieren, ist in meinen Augen total normal. Sie wollen dazugehören, sich cool fühlen. Wenn nun einige Kids im Kiga mit Schimpfworten oder dummen Sprüchen anfangen, wird das vorerst natürlich kopiert, weil es ja soooooo lustig und cool ist..... #augen

Manche Sachen überhöre ich, manche Sachen verbiete ich. Fuck mag ich beispielsweise überhaupt nicht. Er weiß, mit welchen Worten er zu Hause fluchen darf. Ich bin leider in dieser Hinsicht auch kein Kind von Traurigkeit und wenn wir schimpfen, sollten manche hier nicht zuhören #schein
Aber ich finde, manchmal ist das angemessen und befreit :-). Bei allem anderen wird geklärt, Alternativen angeboten oder das Kind auch mal aus der Küche verbannt.

Halte durch, bleib bei den Konsequenzen standhaft (solange sie logisch sind - quatsch beim essen: essen vorbei, beispielsweise; massive Schimpfwörter und unverschämter Ton: Mama hört nicht zu, bis sich alles wieder normalisiert hat. Du kannst ja demonstrativ in Ruhe spülen oder so ;-)) und dann geht das auch vorbei!

LG

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Dein 5jähriger benutzt Worte, wie FUCK??? Hoppala, sowas kennen die Kinder hier noch nicht.

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Tja, ihm ist es mal rausgerutscht und er hat sich dann sofort dafür entschuldigt. Er weiß mittlerweile, dass das ein Wort ist, was gar nicht geht. Früher hab ich "geil" nicht gemocht, lässt sich jetzt aber nicht vermeiden.....

Im Kindergarten zeigen sie auch Stinkefinger und sagen sogar Sprüche dazu auf (meiner hoffentlich nicht, hab ihm klar und deutlich erklärt, dass das ein No-go ist!)

1,2,3,4,5,6,7,10: Kennst du den --> und dann kommt der Stinkefinger. Ich hab gedacht, ich seh nicht recht #schock (Hat meiner aber nicht gemacht, sondern ich hab es von seinem Freund ganz stolz gezeigt bekommen......)

Das Problem ist, dass des Öfteren die Schulkinder in den Gruppen sind (es war ja bis vor Kurzem auch Ferienbetreuung) und die schleppen dann die Sachen an (oder halt von den größeren Geschwisterkindern)

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