Notsituation Kindbetreuung - Vater ist mit Betreuung nicht einverstanden

Hallo zusammen,

kurz zur Vorgeschichte:
Mein Sohn ist 1,5 Jahre alt und ich lebe seit dem 3. Schwangerschaftsmonat vom KV getrennt. (Er wollte ihn damals nicht haben und stellte mich vor die Wahl, er oder das Kind. Weiter ging es während der Schwangerschaft mit Drohungen bezüglich dem Unterhalt für mich usw...)

Seit der Geburt sieht er den Kleinen regelmäßig (plötzlich wollte er ihn doch haben ;-)). Mittlerweile ist es jeden Donnerstag für 2 Stunden (wobei er ihn schon nach 1,5 Std. wieder bringt) und jeden Sonntag von ca. 10:00 bis 18:00 Uhr.

Ich bin mitten in meiner Ausbildung, habe Ende November meine Abschlussprüfungen und stecke mitten in der Bewerbungsphase. Letzte Woche Sonntag ist der Tagesvater, bei dem der Kleine untergebracht war, mit sofortiger Wirkung zurückgetreten (gesundheitliche Probleme) und ich stand plötzlich ohne Betreuung für meinen Sohn da.

Montag konnte er dann bei meinem Vater unterkommen, und den Rest der Woche habe ich auch so hinbekommen. (Bekannte mit kleinem Kind)

Ich habe mich natürlich direkt um eine neue Tagesmutter gekümmert, habe mir drei angeschaut und mich für eine entschieden.
Die eingewöhnunh startet am 21.10. allerdings auch erst nachmittags, da sie vormittags ein anderes Kind zur Eingewöhnung hat. (Sie macht die Gruppe ganz neu auf)

So, also stehe ich jetzt vor dem nächsten Problem. Ich brauche eine Betreuung für die laufende und die nächste Woche. Mein Vater kann es nicht alleine machen und so ist die einzige Möglichkeit die Mutter von meinem neuen Freund mit ins Boot zu holen.
Mein Sohn kennt sie gut, er mag sie und er war auch schon mal tagsüber für 2 Stunden alleine bei ihr. Für ihn also gar kein Problem!

ALLERDINGS für den KV: Nachdem er sich die letzte Woche nicht für die Probleme interessiert hat (ich habe ihm gesagt, es hat sich etwas geändert und ich wolle mit ihm darüber sprechen..viel Stress usw.) schrieb er mir gestern eine Nachricht, wo er mich fragte, wer denn nun auf den Kleinen aufpassen würde. Ich antwortete, dass mein Vater und die Mutter meines Freundes sich da abwechseln.

Das passte ihm überhaupt nicht! Er möchte nicht, dass diese fremde Frau in der Erziehung etwas verloren hat.

Auf meine Aussag, er solle mir dann bitte eine andere Lösungsmöglichkeit vorschlagen sagte er, er nehme ihn mit ins Büro. Wie sich später herausstellte, ging das aber auch nicht. Klar, wie auch?! Großraumbüro, Callcenter - eher ungünstig für ein 1,5 jähriges Kind.

Naja, jednfalls gab es am Telefon eine riesen Diskussion und er besteht darauf, dass unser Sohn nicht da untergebracht wird.

Er machte Vorschläge wie:

- lass dich krankschreiben, dann kannst du auf ihn aufpassen
--> Ich kann mir keine Krankentage leisten, ich stehe kurz vor den Prüfungen, ich muss anwesend sein

- ich soll den Kleinen krankschreiben lassen, damit ich Sonderurlaub bekomme und zu Hase bleiben kann oder ER würde dann zu Hause bleiben (geht das überhaupt? Er hat kein Sorgerecht und es ist bei ihm auf der Arbeit bekannt, dass wir getrennt leben)

Er selbst kann sich nicht krankschreiben lassen,d a er schon 70 (!!!) Krankentage dieses Jahr hatte.

Naja, jedenfalls soll ICH ein Lösung finden, weil es IHM nicht passt.

Wie sieht das aus mit dem Aufenthaltsbestimmungsrecht? Ich habe es ja. Ich darf doch entscheiden, wo der Kleine untergebrachtist oder? Ich will ihm nicht auf diese Schiene kommen, aber er selbst kommt ja auch nicht aus dem Knick. Die ganzen Probleme in der Woche vorher haben ihn ja auch nicht interessiert und plötzlich sieht er eine "fremde Person" in der Nähe unseres Sohnes und dann darf es einfach nicht so laufen.

Ich für mich habe eine Lösung für das Betreuungsproblem gefunden. Muss ich es ihm recht machen in dem Fall??? Es ist eine Lösung für 2 Wochen. Danach ist der kleine ja eh bei der neuen Tagesmutter...

Eure Meinungen würden mich interessieren! :-)

LG, Kerstin

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Hallo.

Werde für meine Antwort vlt blöde Kommentare kassieren aber egal.

Wenn die Mutter von deinem Freund das machen würde mit der Betreuung - nutz es.

Du hast alleiniges Sorgerecht also bestimmst du alleine.

Soll der KV schmollen.
Der bekommt sich wieder in den Griff.

Alles gute für die Prüfungen.

Lg stephie

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Wenn er keien Lösung hat, muss er sich mit deiner zufrieden geben. Ich versteh dich sehr gut, dass du so kurz vor den Prüfungen nicht fehlen willst. Habe selber erst am gerade die Ausbildung beendet undwäre wahnsinnig geworden,wenn ich mit meinem Sohn hätte zuhause bleiben müssen, aus welchen Gründen auch immer.

Wobei ich deine lösung ziemlich gut finde!

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Hallo,

wieso lässt Du Dich auf Diskussionen ein ?? DU, DU allein entscheidest wo der Kleine untergebracht ist solange das Kindeswohl nicht gefährdet ist und das kannst Du sogar allein entscheiden wen ihr das geteilte Sorgerecht und Aufenthaltsbestimmungsrecht hättet wen das ganze in Deiner Betreuungszeit statt findet. In seiner Zeit entscheidet er.

Du hast beides er hat Dir nicht rein zu reden!

Ich gebe zu ich wäre nicht mal Ansatzweise auf die Idee gekommen das überhaupt mit ihm zu Diskutieren. Du hast ihm sogar angeboten selbst eine Lösung zu finden und die ist DU sollst Dich krankschreiben lassen ?? Der spinnt doch!

Zieh Deinen Stiefel durch und alles gute für die Prüfung ! #winke

LG Dore

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Danke für deine Antwort! :-)

Ich möchte den Streit, der entstehen würde, wenn ich ihm sagen würde, dass ich das alleine entscheide, vermeiden.

Dann wäre wieder wochenlang Stress, kein normales Wort, unmögliches Verhalten seinerseits (kein Hallo wenn er rein kommt, ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter usw...)

Das würde der Kleine auch (wieder) mitbekommen und das möchte ich einfach nicht.
Außerdem ist meine größte Angst, dass er irgendwann das gemeinsame Sorgerecht einklagt.. und dann ist es der Anfang vom Ende. (so empfinde ich es jedenfalls)

Dann müsste ich ihn für jede Entscheindung fragen, bräuchte seine Unterschrift für alles Mögliche.. und da es ihm sowieso nicht um den Kleinen geht (sieht man ja in dem Betreuungsfall wieder) würde er dann alles tun, um mich auf die Palme zu bringen.

Würde es ihm wirklich um unseren Sohn gehen, würde er in dem aktuellen Fall ("fremde Frau") seinen Unmut runterschlucken und seinem Sohn ein paar entspannte Tage auf dem Spielplatz, beim Spielen usw. gönnen. Anstatt vorzuschlagen ihn 8 Stunden mit ins Büro zu schleppen. Ich habe ihm ja gesagt, dass er sie kennt und eine gute Bindung zu ihr hat. Interessiert ihn ja nicht!

Naja... so ist er halt! Traurig!

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Danke für eure antworten!

Er möchte jetzt seine Schwester fragen, ob sie bin in der zeit nehmen kann.

Aber ich soll den kleinen wenn möglich dahin bringen. Den Zahn habe ich ihm direkt gezogen und jetzt muss er wohl nochmal mit ihr sprechen.

Alles, was mit meinem neuen Freund zu tun hat, ist für ihn ein rotes Tuch. Aber langsam habe ich auch keine Lust mehr Rücksicht zu nehmen.

Es gibt momentan mehrere Baustellen mit ihm.

Er möchte noch zusätzlich dienstags zwei Stunden mit unserem Sohn verbringen.

Und nächstes Wochenende wollten wir mal die Übernachtung ausprobieren. (das war meine idee)

Aber er fordert dann direkt die Regelmäßigkeit ein. Und möchte ihn jedes zweite Wochenende zur Übernachtung haben. Plus Donnerstag und Dienstag versteht sich. Das ist eindeutig zu viel. Er hat angst, dass ihm die vaterrolle aberkannt wird, weil mein freund mehr zeit mit dem kurzen verbringt als er selber.

Er hätte da Studien gelesen, die belegen, dass ein haufigeres sehen wichtig ist für die vater-Kind Beziehung.

Dass er seine seit viel intensiver mit dem kleinen verbringen kann als ich/wir oft, das interessiert ihn natürlich nicht.

Naja wie gesagt.. Auch das ist ein Thema, was grade aktuell ist und worüber sich wahrscheinlich noch gestritten wird.

Ich denke aber, dass ich ihm schon sehr entgegen komme und er froh sein kann, dass ich nicht eine von diesen furien-Müttern bin.

Oder sehe ich das falsch?

Lg

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Aloha,

deine Frage beantworte ich wie alle anderen - es ist dein Recht zu entscheiden, in welche Betreuung du euren Sohn gibst. Du wirkst sehr strukturiert und du musst bei deiner Ausbildung anwesend sein - da gibt es keine Diskussion.

Alle zwei Wochen ein Wochenende und jeden Donnerstag ein paar Stunden (?) bei seinem Vater zu sein, würde ich Deinem Sohn aber auf Dauer nicht verwehren, wenn sie sich gut verstehen.
Damit verbringt er noch immer die meiste Zeit bei Dir ;-)

Alles Gute,

Ae

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Ja, eigentlich bekomme ich alles ganz gut unter einen Hut. Nur in solchen Situationen ist es halt schwierig, weil der KV ja auch mehr dagegen wirkt als alles andere.

SEIN Plan ist es:
Dienstag zwei stunden
Donnerstag zwei stunden
Alle zwei Wochenende Übernachtung

Und die Sonntage dazwischen wie bisher

Das ist eindeutig zu viel oder?

Zumal der kleine ja dann auch tagsüber bei der Tagesmutter ist, wo er Aktion ohne ende hat.

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Er hat keine Lösung du schon, da wird er nichts machen können. Viel Glück bei den Prüfungen

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Mach eine klare Ansage: nicht deine Entscheidung und ich diskutiere das nicht.

Hier geht es doch nur um die macht und du springst auch noch drauf an!

Gruß

Manavgat

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Hallo Kerstin,
"ich für mich habe eine Lösung für das Betreuungsproblem gefunden. Muss ich es ihm recht machen in dem Fall??? Es ist eine Lösung für 2 Wochen. Danach ist der kleine ja eh bei der neuen Tagesmutter..."

Dein Ex scheint ein ziemlicher Schnacker zu sein.
Alleine schon der Vorschlag den Kleinen mit ins Call Center zu nehmen......

Es kommt mir so vor als möchte Dein Ex sich ein wenig wichtig machen.
Wenn er es ernst meinen würde dann hätte er sich ja um eine adäquate Betreuung gekümmert.
Du musst es ihm in diesem Fall nicht recht machen.
lg
my-opinion

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Hallo,

Du entscheidest, wo Du den Kleinen unterbringst.

Allerdings darf er ruhig Alternativen anbringen.

Ein Kleinkind in einem Büro gehört in meinen Augen nicht dazu.

Warum nimmt er nicht frei und kümmert sich um Euren Sohn?

GLG

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Er hat nur noch einen Urlaubstag und der ist an Weihnachten.

Bei seiner Urlaubsplanung hat er sich anscheinend keine Notfalltage freigehalten um in solchen Fällen einspringen zu können.

Ich selber musste meinen kompletten Urlaub verplanen, da ich ja noch in der Ausbildung bin und nur in den Ferien Urlaub nehmen kann.

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Hallo zusammen,

eure Antworten waren interessant.

Wie viel Umgang gut ist und wie viel zu viel/ zu wenig ist, ist für mich eine schwierige Frage.
Und ich denke für manch andere Mutter auch.

Als ich manche Sätze bzw. Antworten gelesen habe dachte ich mir:
"Ok sei ihnen nicht böse, sie kennen ihn ja nicht."

Mich stört an seinem plötzlich Interesse einfach nur, dass es ihm nicht um den kleinen geht. Für den KV ist die Mutter meines Freundes fremd, aber dass unser Sohn eine Bindung zu ihr aufgebaut hat, das interessiert ihn nicht. Er möchte es nicht, weil es "keine Oma ist und sie nichts in der Erziehung unseres Sohnes verloren hat" so waren seine Worte. Lieber möchte er ihm den Stress antun, und ihn den ganzen Tag im Büro behalten, bevor er ganz in Ruhe auf dem Spielplatz spielen kann, lachen, toben, schreien (ohne dass sich jemand beschwert).

Für den Kleinen wäre das besste für die Tage bei der Mutter meines Freundes und meinem Vater (die beiden teilen sich die Stunden am Tag auf) zu verbringen. Und einzig und allein darum geht es ja! ER sollte SEINE Bedürfnisse/Meinung (was auch immer) hinten anstellen, wenn es dem Kleinen zu gute kommt. Ich würde ihn ja nicht zu einer Person geben, die ihm nicht gut tut.

Und so war es von Anfang an bis jetzt. Wenn es ihm nicht nach seiner Nase ging, waren alle schlecht, ich war sowieso die Schlimmste. Ich bin ihm so oft entgegen gekommen. Er hat so viele Möglichkeiten gehabt, auch meine Eltern sind ihm sehr entgegen gekommen. Natürlich ist es nicht einfach, wenn man sich getrennt hat und er dann trotzdem noch in das Haus der Ex kommen muss um seinen Sohn zu sehen. Aber er hat sich schon Dinge geleistet, da kann man nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.

Und das sind keine Lapalien, wo man sagt "jetzt hat er sich ja wieder einbekommen, sei froh"

Selbst seine Mutter, mit der ich regelmäßig in Telefonkontakt stehe, fühlt sich von ihm ausgenutzt, weil die Sonntage größtenteils bei ihr in der Wohnung stattfinden. Seine Wohnung ist nicht kindgerecht... (die Küche steht nicht (seit zwei jahren, die er jetzt da wohnt), keine Gardinen an den Fenstern, sondern Zeitungen, er raucht in der Wohnung usw... aber das ist eine andere Geschichte)

Er zieht sich aus jeder Person nur das heraus, was ihm zu gute kommt. Das ist traurig aber wahr!

So, und bevor ihr mich jetzt mit der Frage "Warum warst du dann mit ihm zusammen?" löchert,---> damals war er nicht so und das Kind war nicht geplant. Aber das ist auch meine Sache ;-) danke!

Ich kann die Leute nicht verstehen, die immer sagen "die armen armen Väter" Manche Väter haben es sich einfach selber eingebrockt und ich finde mich dafür, was er sich schon alles geleistet hat, bin ich noch sehr human.

Naja, was soll ich dazu jetzt noch schreiben?

Achja... anscheinend haben nicht alle richtig gelesen er möchte folgendes:

Dienstag 2 Stunden
Donnerstag 2 Stunden
Sonntag 8/9 Stunden (alle zwei Wochen)
Übernachtung (alle zwei Wochen, versetzt)

Und wo bleibt meine Zeit mit dem Kleinen???
Das interessiert hier einige anscheinend nicht. Ich kümmer mich täglich um ihn, ja! Ich mache auch die schwierigen Zeiten mit, wenn er zahnt, wenn er nicht schlafen möchte, wenn er in der Nacht Fieber hat, wenn er nachts wach wird, ....diese Seite bekommt er nicht mit!

Ich bin der Meinung, dass er nicht die gleiche Zeit mit ihm verbringen muss, wie ich es tue. Unsere gemeinsame Zeit wird viel zu oft von anderen Dingen gestört...vom Alltag halt.