Termin wg Beistandschaft und was ich erfahren habe....

Guten Morgen!
Ich hatte die Woche endlich einen Termin wegen der Beistandschaft. Telefoniert habe ich mit den Ämtern im Vorfeld natürlich schon ausführlich, der nette Mann von der Unterhaltsstelle hat auch schon einiges rausgefunden, was mich echt sehr sehr "ärgerlich" macht.

Der Vater verdient laut Auskunft des AG´s nur knapp 500 € netto. Das kotzt mich echt an. Weil die Aussage vom Vater ist, dass er seinen Sohn nie besuchen kommt, weil er wegen seiner Arbeit keine Zeit hat! Laut den Infos vom Amt arbeitet er allerdings nur 12 Stunden in der Woche! Die Männers haben sich vor gut einem Jahr!!! das letzte Mal gesehen, dabei wohnt der liebe Papi schon seit diesem Zeitpunkt in Deutschland.
Außerdem hat sich der Vater vor einigen Monaten eine Wohnung gemietet (seine Auskunft an mich)! In einer Stadt, die hohe Mietkosten hat und ich weiß, dass die Mietkosten in seinem Viertel noch höher sind!!!!

Jaa, jetzt steh ich da :-(. An ihn ist nicht ranzukommen. Er verdient offiziell so wenig, dass er ja komplett aus der ganzen Sache raus ist. Er hat es aber auch nicht nötig, mit dem Amt zu kommunizieren. Er reagiert absolut nicht auf die ganzen Briefe, die er schon geschickt bekommen hat. Und sie meinen, das sie weiterhin dann keine Handlange haben.
Ich habe jetzt die Beistandschaft unterschrieben und sie werden sich auch nochmal die nächste Woche nett an ihn wenden. Danach soll ich entscheiden, wie es weitergeht. Ob die Sache über Gericht aufgegriffen wird oder ob ich eine Anzeige machen möchte, damit die Polizei persönlich bei ihm vorbeischaut.

Oh mann, mir wird jetzt schon ganz schlecht, wenn ich daran denke! Mir ist eigentlich klar, dass er ne Menge schwarzarbeiten wird und das Geld einfach so auf die Hand bekommt. Woher will er denn sonst das Geld zum leben haben für Essen, Wohnung etc?? Wenn ich ihn anzeige, wird vermutlich voll das Fass wg. Steuerhinterziehung etc. aufgemacht.

Klar, was er macht, ist Betrug an seinem Sohn und natürlich auch am deutschen Staat (ist Spanier). Geht gar nicht! Aber ich muss mir jetzt den Schuh anziehen, um das alles zu regeln. Hab dann bei der ganzen Familie seinerseits vermutlich die A.... Karte gezogen, "weil ich ihm sein Leben versaue" (könnte mir ja eigentlich egal sein, aber mein Sohn wird da ja dann auch drunter leiden, weil der Vater zu 100% den Kontakt dann total abbricht - gut, ist eigentlich schon passiert. Sie haben das letzte Mal an Weihnachten telefoniert und es gab von ihm auch kein Geschenk).

Kann mir jemand aus eigenen Erfahrungen berichten, was bei so einem Verhalten des Kindesvaters mit Anzeige etc. rauskam? Würdet ihr mir dazu raten?

LG und DANKE

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ach, und "wir" kommunizieren über diese Sache einseitig über Facebook. Ist so ein "Austausch" ausreichend oder soll ich es lieber irgendwie formeller machen? Ich habe jedoch keine Rechtsschutzversicherung oder so. Über Facebook ist doch alles gespeichert - alle Infos, die ich ihm geschickt habe, alle Bitten, dem Amt zu antworten etc? Dadurch könnte ich ja auch nachweisen, dass er Bescheid weiß, aber nie antwortet? Ich kann ja sehen, dass er die ganzen Sachen gelesen hat........

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Ich würde hier einfach mal ans Kind denken. Er betrügt und lügt wo es nur geht und du schützt ihn auch noch, weil du Angst hast, dass er dann wegen Steuerhinterziehung dran ist ... Du, das hat er aber doch wohl selbst verbockt, oder?
Ich würde die Daten, die du hast an einen Anwalt geben und das Jugendamt da raus halten. Die machen eh nix. Ein Anwalt kann dir eher bei allem helfen und dich insgesamt beraten.

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nee nee, hast du falsch verstanden. Ich schütze ihn nicht, ich ärger mich nur, weil ich mir nun den Schuh anziehen muss und bei ihm und seiner Familie dann total "gemein" dasteh und vermutlich der Kontakt dann komplett abgebrochen wird. In dieser Hinsicht denke ich an meinen Sohn, weil ich ihm nie den Vater nehmen wollte und ich der Meinung bin, er selbstverständlich das Recht auf Kontakt hat. Nur gehe ich davon aus, dass wenn ich irgendwelche Schritte in Richtung Polizei etc in die Wege leite, mein Sohn dann keinen Vater mehr hat :-(.
Gut, auf sowas könnte er theoretisch verzichten, aber eigentlich hatte ich es mir etwas anders vorgestellt :-(.

Selbstverständlich hat der Vater das selbst vergeigt. Er vergeigt sein ganzes Leben :-( und lässt das auch seine Kinder spüren.

Das Problem mit Anwalt und Co ist auch, dass ich kein Geld hab, das zu bezahlen. Wir kommen finanziell grad so hin und solche Sonderausgaben sind einfach nicht drin. Vor allem, weil ich davon ausgehe, dass der Vater in dieser Hinsicht nie belangt werden kann, bzw. keine Kohle zu uns wandert, um diese Kosten zu decken, geschweige denn der Unterhalt für unseren Sohn gezahlt wird.
Außerdem ist es so sicher wie das Amen in der Kirche, dass Papi dann ganz schnell wieder in sein Heimatland abduftet.......

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Ähm, du weißt aber schon, dass du Prozesskostenhilfe beantragen kannst. Das musst du nicht selbst zahlen, wenn du ohnehin nix hast. Sonst könnte sich ja kein ALG2-Empfänger einen Anwalt leisten.

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